Frage Fokusprobleme auf Mond/Himmel

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NF Mitglied
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Hallo Astro-Fotografen,

ich habe mit Astrofotografie bisher keine Erfahrung, habe aber inzwischen in den kalten klaren Winternächten Lust dazu. Daher wollte ich mit einem vermeintlich einfachen Thema anfangen, dem Mond oder einer einfachen Langzeitbelichtung des Sternenhimmels.

Ich stoße hier aber auf ein recht unerwartetes Problem: Ich bekomme den Himmel bei Nacht nicht scharf! Gestern Abend habe ich mich draußen daran versucht, den Mond per manuellen Fokus im LiveView scharf zu bekommen - aber leider klappt dies im gesamten Bereich, den ich manuell abdecken kann, nicht. Hier seht ihr ein Video, wie das im LiveView aussieht (Fokus von nah -> unendlich gedreht):

http://vimeo.com/58045214

Das Video ist zwar ohne Stativ, aber auch mit sieht es gleich aus. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass der Mond und die Sterne gerade nicht im Fokus sind und es passen würde, wenn ich nur ein bisschen weiter drehen könnte. Im Sucher schaut übrigens alles scharf aus und der AF findet sein Ziel auch, aber das Ergebnis ist gleich unscharf wie im LiveView.

Was mache ich falsch? :confused:
 
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Das sieht mir nicht nach unscharf, sondern schlicht falsch belichtet aus.

Versuch das Ganze nochmals -bei einer absolut wolkenfreien Nacht- schalte auf Belichtungsmodus M und taste Dich an die richtige Belichtung ran. Irgendwas um die 1/100s bei F8 und dann mit den ISO's rumspielen.
 
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Hallo,

drehst Du wirklich am Fokusring? Sieht mir eher nach Zoomring aus. Und massiv überbelichtet ist das Bild auch.

Ciao
HaPe
 
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Ja, ich drehe wirklich am Fokusring. ;) Ich habe gestern mit verschiedenen Belichtungseinstellungen herumgespielt, meist in A oder M. Das war allerdings das einzige Video, das ich gemacht habe. Mir geht es ja jetzt erstmal auch gar nicht darum, dass das Bild richtig belichtet ist, sondern dass ich irgend etwas am Himmel scharf sehe. ;)

Und wenn man es im Video am Mond nicht gut sieht: Die Sterne dahinter sind auch nie scharf geworden, auch wenn die Belichtung dafür eingestellt war.

Ich bin aber natürlich für alle Tipps dankbar und werde 1/100 und f/8 versuchen - vielleicht macht es die Kombination aus.
 
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Probiers einfach mal, laß den AF den Mond scharfstellen und spiel mit der Belichtung rum.

Das Problem bei AF-Objektiven ist, das sie über oo hinausfocussieren können, will heissen, drehst Du bis zum Anschlag bist Du aus der Focusebene schon wieder raus
 
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Probiers einfach mal, laß den AF den Mond scharfstellen und spiel mit der Belichtung rum.

Das Problem bei AF-Objektiven ist, das sie über oo hinausfocussieren können, will heissen, drehst Du bis zum Anschlag bist Du aus der Focusebene schon wieder raus
Am Anfang habe ich mit Zeitautomatik und AF gearbeitet, das lieferte aber ebenfalls unscharfe Bilder (und würde für Sterne eh nicht klappen). Daher habe ich es mal manuell versucht, mit dem Ergebnis von oben. Aber ich schließe ja erstmal keine Fehlerquelle aus und werde heute (wenn möglich) nochmal mit probieren. Trotzdem sind weitere Tipps möglicher Fehlerquellen willkommen... :)
 
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Sterne sidn nochmals eine ganz andere Liga, laß uns erstmal den Mond hinbekommen, dann sehen wir weiter. ;)

Was Du noch probieren könntest, um einen Optik-Defekt endgültig auzuschliessen: Probiers mal mit einem anderen Objektiv.
 
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Hallo Zusammen,
und bei dieser Mondgrösse auf jedenfall auf Spotmessung gehen, Matrix- oder Mittenbetont
führt immer zu Überbelichtung wenn der Mond nicht durch ein Teleskop formatfüllend
ebgebildet wird.
Zum Prüfen ob das Objektiv das Mondbild überhaupt scharf abbildet, würde ich einfach
durch den Sucher schauen und dann den Fokus manuell durchdrehen.
Da muss es in der Nähe des Unendlichzeichens eine scharfe Position geben.
Gruss
Klaus
 
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Hallo!

Ich hänge mich hier mal mit ähnlichem Problem an, wenn gestattet:
Stockfinstere, klarste Nacht - Motiv: klassischer Vulkankegel (kohlrabenschwarz) vor perfektem Sternenhintergrund - kein Mond, kein "Lichtsmog". Wie fokusieren???

AF auf hellsten Stern geht gerade nicht; LV geht auch nicht. Punkte am Display sind keine Sterne sondern Rauschen.

Meine einigermassen Abhilfe: mittels Stirnlampe den gerade noch in Reichweite befindlichen Baum angeleuchtet (ca. 30m entfernt) wo noch der AF funktioniert und das als "Unendlich" definiert. - Ging einigermassen, sollte aber noch genauer klappen, aber wie???

An TE: alles schon gesagt; Fokus an Mond sicher kein Problem. Belichtung testen.

LG, Gerhard
 
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Puh, jetzt kommen wir dann doch schon zur höheren Kunst :D

Sterne focussieren mit "normalbrennweitigem" also max. 200mm Objektiv:

Objektiv sollte F2.8 oder besser haben. Vorfocussieren mittels Sucher, am Besten auf einen Planeten, die sind etwas heller. Position des Objektes merken und Drift (wenn keine astronomische Nachführung vorhanden) berücksichtigen. Dann auf LV und Reinzoomen was das Zeug hält. Nun sollte der Stern/Planet auch im LV sichtbar sein und es kann nachfocussiert werden.

AF ist in der Astrofotografie -vom Mond abgesehen- völlig nutzlos
 
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Um den Fokus manuell am besten zu finden, gibt's auch noch folgenden Trick:
Du bastelst Dir aus dunklem Karton/Papier einen Deckel, den Du vorne auf Dein Objektiv setzt (also wie einen Objektivdeckel oder auch weniger professionell einfach mit Klebeband draufgeklebt). Dieser Deckel hat aussermittig z.B. drei Löcher.
Wenn Du nun die Abbildung des Objektivs mittels LiveView betrachtest, dann siehst Du drei Abbildungen des Monds, die Du zur Deckung bringen musst, dann hast Du optimal auf den Mond fokussiert. (=> googel mal nach "Scheinerblende")
Hab ich jetzt vielleicht etwas kompliziert beschrieben, ist aber ganz einfach.

viel Erfolg
Arnie
 
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Vorfocussieren mittels Sucher, am Besten auf einen Planeten, die sind etwas heller.....auf LV und Reinzoomen was das Zeug hält. Nun sollte der Stern/Planet auch im LV sichtbar sein und es kann nachfocussiert werden.

...genau das ist bei meiner D700 das Problem, wenn es total finster ist: konkret versuchte ich es mit dem 24-70 bei ca. 30 mm, natürlich 2,8 aber via Sucher absolut nix zu sehen... LV: nur "springenede" Sterne, sprich: Rauschen
- Ich kann leider das Bild mangels Platz nicht mehr hochladen, sri.

LG, Gerhard
 
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Ich nehme immer ein anderes 'unendliches' Objekt zum scharf stellen, einen Turm etc, und stelle dann den AF ab. Belichtung grob über Spotmessung dann in Manu und probieren.
 
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Hm, mit dem 28-70 2.8 habe ich es noch nicht probiert. Das hier

picture.php


entstand mit einem 28 1.8 an der D700 nach obiger Methode. Allerdings waren im Sucher auch nur der Stern in der Mitte und der halblinks in Sucher und LV sauber zu erkennen.
 
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...genau das ist bei meiner D700 das Problem, wenn es total finster ist: konkret versuchte ich es mit dem 24-70 bei ca. 30 mm, natürlich 2,8 aber via Sucher absolut nix zu sehen... LV: nur "springenede" Sterne, sprich: Rauschen

versuchs vielleicht dochmal mittels mittigem kreuzsensor auf einen hellen, im sucher gerade noch so zu sehenden stern, manchmal geht mehr, als man denkt. mit der d800 und dem 24-70 kann ich jedenfalls auf sterne fokussieren.

entstand mit einem 28 1.8 an der D700 nach obiger Methode. Allerdings waren im Sucher auch nur der Stern in der Mitte und der halblinks in Sucher und LV sauber zu erkennen.

hallo stefan,

schönes bild! verrätst du die exifs? danke!
wie schätzt du das 28er allgemein für die nachtfotografie ein, vermisst du manchmal etwas mehr WW?
 
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Exifs sind keine drin, da es ein Stack ist WIMRE 10x 60s so was um den Dreh. Es handelt sich nicht um das AF-S 28 1.8, sondern ein uraltes Sigma 28 1.8, das ich ursprünglich mal für die PEN gekauft hatte.

Für die Milchstrasse wären ein paar mm weniger schon manchmal ganz nett, mit dem 14er an der D700 wars dann für meinen Geschmack schon etwas viel das Guten.
 
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P.... Nun sollte der Stern/Planet auch im LV sichtbar sein und es kann nachfocussiert werden....

Also, wenn ich den Sternenhimmel mir im LV ansehe, ist meine Dinkeladaption der Augen "hinüber" und ich sehe nichts mehr.
Ich bin gerade am Anfang der Fotografie des Sternenhimmels und mit einem 105/2.8 habe ich es bisher nicht geschafft den Orionnebel scharf zu bekommen.
Ich überlege mir gerade bei Tag auf den Horizont zu fokusieren, das Objektiv an der Stelle zu markieren und diese nachts als Scharfstellung zu verwenden.

Was meint Ihr geht das?

Gruss,
Markus
 
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Mit einem 105er auf den M42 brauchst Du schon eine Nachführung sonst wird das nix.
 
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ich habe es befürchtet. Bei 8sec. sieht man schon einiges, ist aber wegen der Bewegung der Sterne zu lang belichtet, max wären theoretisch 3sec.

Aber bezgl. der Markierung und Scharfstellung der Sterne. prinzipiell, geht das oder brauche ich mir die Mühe erst garnicht zu machen?

Gruss,
Markus
 
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