Flucht nach Shanghai Als Fotograf im Ghetto

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.
D

Denis

Guest
Für 20.000 Juden aus Deutschland und Österreich gab es Ende der dreißiger Jahre nur ein Fluchtziel: Shanghai. Es war der einzige Ort auf der Welt, wo sie ohne Visum problemlos einreisen und bleiben konnten. Unter ihnen war die Berliner Familie Eisfelder.

Emigranten-Schicksale, die fast vergessen sind. Fast sieben Jahrzehnte nach seiner Flucht aus Deutschland kehrt Horst Eisfelder zum erstenmal nach Shanghai, den Ort seines Exils, zurück. Er sucht das Haus, in dem er mit seinen Eltern gelebt hat, er trifft frühere Nachbarn, er stöbert in alten Dokumenten in Shanghaier Archiven.

Für ihn ist es eine Reise in die eigene Vergangenheit. Im Gepäck hat Horst Eisfelder etliche Fotos, die er damals aufgenommen hat. Als junger Mann war er mit einer geliehenen Kamera in Shanghai unterwegs gewesen. Er hatte fotografiert, obwohl es eigentlich verboten war.

So entstanden einzigartige Bilddokumente, die er 1947 mit nach Australien, in seine neue Heimat, nehmen konnte. In Shanghai seien sie sicher vor der Verfolgung durch die Nazis, so glaubten damals die jüdischen Flüchtlinge. Aber sie irrten. Sie ahnten nicht, dass der lange Arm der Gestapo tatsächlich bis nach China reichte.

Der Film schildert den Kampf der jüdischen Flüchtlinge ums Überleben in einem fremden Land. Dietmar Schulz, langjähriger ZDF-Korrespondent in China, hat mit seinem Kamerateam Horst Eisfelder bei der Rückkehr in die Stadt seines Exils begleitet. Von Eisfelders Fotos sind viele zum erstenmal in einer TV-Dokumentation zu sehen.

Am Ende seiner Reise bekannte Horst Eisfelder voller Dankbarkeit gegenüber Japanern und Chinesen: "Shanghai hat uns das Leben gerettet. Hier konnten wir die Nazi-Zeit überleben. Ohne Shanghai würden wir vermutlich auch zu den Holocaust-Opfern gehören."

screenshot01cf4.jpg
 
Anzeigen
Hallo.

Ein - ziemlich bekannter - Fotograf, den es über Shanghai nach Australien verschlagen hat, ist Helmut Newton.

Wäre interessant zu wissen, ob das angesprochen wird.

Grüße

Matthias
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten