Fluch und Segen: die JPG-Engine der D300

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Michael K.

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eins der Hauptmerkmale im vergleich zur D200 ist ja die JPG-Engine der D300.

Wie kritisch die arbeitet, wurde mir heute bewusst.

Mir ist ein Sigma 10-20mm in die Hände gefallen, bei Interesse hätte ich es kaufen können.
Was macht man also, man vergleicht. Bringt mir das Objektiv mehr als mein Nikkor 12-24?
Die 2mm sind schon interessant, und die ersten Eindrücke waren überaus positiv. Also Vergleichsaufnahmen gemacht. Bei 12 und bei 20mm.
Beim Vergleichen der Ergebnisse sind mir fast graue Haare gewachsen, es war schlicht nicht möglich. An einer Stelle war das Sigma angenehmer und schärfer, an anderer Stelle (im gleichen Bild) das Nikon.

Also, nochmals neu und diesmal in NEF. Und siehe da, das Ergebnis war vergleichbar.

Mein Fazit: so genial die Jpegs aus der D300 sind, nicht immer treffen sie auch das gewünschte Ergebnis. Durch die agressive Aufbereitung gehen an manchen stellen Details verloren.

Wer ähnliches beobachtet hat, oder dies für völligen Schwachsinn hält, bitte berichten.

Der Vergleich ging zu Gunsten des Nikons aus, obwohl das Sigma die höhere Schärfe im Zentrum hatte.
Am Rand fiel es unter das Nikon (jeweils Blende 8).
 
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Ist das nicht bereits (unnötiges) Meckern auf hohem Niveau?

Die D300 ist doch z.Z eine der besten DSLRs, die auf dem Markt ist.

Warum freust du dich nicht einfach nur, das du sie hast und benutzen
kannst und gut ist?!
 
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Ohne Beschreibung des Testablaufs enthalte ich mich der Stimme :)
Andy
 
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Vor allem die Beispielbilder würden mich neben dem Testaufbau interessieren.
 
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Ist das nicht bereits (unnötiges) Meckern auf hohem Niveau?

Die D300 ist doch z.Z eine der besten DSLRs, die auf dem Markt ist.

Warum freust du dich nicht einfach nur, das du sie hast und benutzen
kannst und gut ist?!


Hallo,

Nun ja, Michael hat doch wohl auch eine ganze Stange Geld dafür hingelegt, da wird er doch auch eventuelle Mängel - so sie denn zutreffen - ansprechen dürfen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die D300 perfekt und in keiner Weise merh verbesserungswürdig ist.

Gruß

Christoph
 
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Ist das nicht bereits (unnötiges) Meckern auf hohem Niveau?

Die D300 ist doch z.Z eine der besten DSLRs, die auf dem Markt ist.

Warum freust du dich nicht einfach nur, das du sie hast und benutzen
kannst und gut ist?!

ich freue mich ja auch und wollte das nicht als Meckern verstanden wissen!

Mir ging es um die partielle Aufbereitung des jpg Outputs.

Würde mir die d300 nicht gefallen, hätte ich den Beitrag ja im D300 Forum erstellt :D

Bilder muss ich mal sehen, gerade habe ich keine Lust das Einzustellen.

Der Testaufbau war: Stativ (G500) mup und Kabel, Objekte zw 100 und 400m entfernt.
 
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Hi,

Ist das nicht bereits (unnötiges) Meckern auf hohem Niveau?
gegen Meckern auf hohem Niveau ist prinzipiell nichts einzuwenden. Da nun (a) Michael nicht zu denen grundsätzlichen Meckerern gehört und (b) hier auf ein u. U. wirklich wichtiges Problem hingewiesen wird, kann man von "unnötigem" Meckern eigentlich nicht sprechen ... nicht mal in Klammern.

Mein Fazit: so genial die Jpegs aus der D300 sind, nicht immer treffen sie auch das gewünschte Ergebnis. Durch die agressive Aufbereitung gehen an manchen stellen Details verloren.
Zwischen den Rohdaten und dem fertigen JPEG-Bild ist der RAW-Konverter und die JPEG-Engine. von ersterem würde ich eine lokal sehr begrenzte Unschärfe erwarten, von zweiterem eine gewisse Unschärfe aufgrund der JPEG-Artefakte. In keinem Fall würde ich Unschärfen erwarten, die eine räumliche Korrelation aufweist. Insofern müßte man den ...

völligen Schwachsinn
... als eine gewisse Option noch in Betracht ziehen :fahne: - besser wäre es aber, wenn man den Unschärfebereich dann doch konkret analysieren könnte. JPEG-Artefakte weisen auf unterschiedlichen Skalen der Betrachtung charakteristische Muster auf. Wenn Du bei Gelegenheit einen (kleinen) 100% Crop hättest, würde das bestimmt helfen.

Ciao
HaPe
 
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Hallo Michael,

für eine Beurteilung der JPEG-Engine wären noch die relevanten Kameraparameter nicht uninteressant.

Walter
 
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Ist das nicht bereits (unnötiges) Meckern auf hohem Niveau?

Die D300 ist doch z.Z eine der besten DSLRs, die auf dem Markt ist.

Warum freust du dich nicht einfach nur, das du sie hast und benutzen
kannst und gut ist?!


Wenn ich etwa 2000 Euro für eine Kamera hinlege, dann erwarte ich, dass sie zumindest software Seitig perfekt geht und alles möglich macht, was die Hardware kann.
Bessere hardware kann natürlich noch mehr kosten (siehe z.B. D3 mit grossem Sensor). Aber bei der Firmware erwarte ich 100% Leistung - oder zumindest uneingeschränkte Bereitschaft, die Bugs zu beheben (kann ja immer mal einen Fehler geben).

Grüsse,
Sebastian
 
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...das du sie hast und benutzen kannst und gut ist...
Zum bewussten Benutzen gehört mMn das Wissen um die Schwächen und Stärken der verwendeten Technik zwingend dazu.

Es wird aber doch hoffentlich keinen hier wundern, daß Nikon seine Jpeg-Engine für Nikkore optimiert und nicht für Konkurrenzprodukte, oder?

Gruß,
Thomas
 
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Es wird aber doch hoffentlich keinen hier wundern, daß Nikon seine Jpeg-Engine für Nikkore optimiert und nicht für Konkurrenzprodukte, oder?

Gruß,
Thomas

Das versteh ich nicht. Das Objektiv macht ein Bild auf dem Sensor, mehr oder minder scharf. Und die Kmaera muss daraus ein JPEG machen. Glaube kaum, dass Nikon das JPEG bewusst schlechter macht, wenn vorne ein Sigma dran ist. Klar, es gibt die Möglichkeit, dass sie zu Nikkor Objektiven die CA-, Vignettierungs- und Verzeichnungseigenschaften speichern und dass dann gleich rausrechnen soweit möglich. Das werden sie wohl kaum für Sigma rein machen. Aber das sind ja Sachen, die man auch am PC nachbearbeiten kann, ohne Verlust. Ist hingegen die Auflösung verhunzt, sind Details futsch und kein EBV Zauber bringt das mehr zurück.
Daher glaube ich nicht, dass Nikon bei der Auflösung trickst und Fremdhersteller mit miesen JPEGs bestraft..

Grüsse,
Sebastian
 
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Es wird aber doch hoffentlich keinen hier wundern, daß Nikon seine Jpeg-Engine für Nikkore optimiert und nicht für Konkurrenzprodukte, oder?

Wäre ja grundsätzlich verständlich wenn auch ärgerlich.

Aber nun kann ich mir gar nicht vorstellen, daß die JPEG Engine überhaupt "weiß" welches Objektiv angeschlossen ist. Ich hätte vermutet, die JPEG-Engine kriegt als Input RAW Daten plus Bildkorrektur-Info (Weissabgleich, D-Lighting, usw) plus JPEG-Wunschformat und liefert dann also Output eben ein JPEG ab.

Hat da jemand andere Informationen dazu?


EDIT: ahh, ich sehe da teilt noch einer meine Meinung.
 
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Aber nun kann ich mir gar nicht vorstellen, daß die JPEG Engine überhaupt "weiß" welches Objektiv angeschlossen ist.

Warum soll die JPEG Engine nicht wissen was für ein Objektiv drauf ist. Die Kamera erkennt das Objektiv ja, und die Info geht an die Engine weiter.
Ich kann mir vorstellen daß die Engine gleich eine Verzeichniskorrektur anhand der Objektivdaten vornimmt.
Bei Fremdhersteller Objektiven wir das wohl nicht funktionieren.
Jetzt gibts 2 Möglichkeiten:
1. Das Sigma Bild ist schlechter weil es nicht korrigiert ist.
2. Das Sigma Bild ist schlechter weil es mit falschen Infos korrigiert ist.

Gruß
Thomas
 
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so, nun etwas optisches Futter :)

vielleicht noch nicht ganz so aussagekräftig für meine Aussage, das die jpeg Aufbereitung u.U. feinste Strukturen fressen kann :D

alle Aufnahmen mit f5,6 und 12mm, alle kamerainternen Einstellungen sind auf null, ausser der Schärfe (+1).

das ganze Bild

10647d646b48dff7.jpg



Ausschnitt des Nikkors

10647d646b406419.jpg



Ausschnitt des Sigmas

10647d646b3a85c7.jpg



Ausschnitt des Nikkors ganz vom Rand

10647d646b46ce21.jpg



und des Sigmas

10647d646b452711.jpg




Als Beispiel fiel mir hier in der Mitte des ersten Ausschnitts die Fensterstrukturen der hellen Hausfront auf. Am Rand im dunkleren Bereich ist der Unterschied wieder geringer
 
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Könnte es sein, dass die D300-Engine auf die Lens-ID zurückgreift und vordefinierte Anpassungen durchführt? Wundern würde es mich jedenfalls nicht, zumal besagtes Sigma SuperWW die gleiche Lens-ID (48 hex) verwendet, wie das AF-S Nikkor 300mm f/2.8D IF-ED.
 
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Michael, ich kann Dein Problem nicht nachvollziehen. Man sieht, dass das Nikkor dem Sigma schärfenmäßig in jeder Hinsicht überlegen ist. Was hat das jetzt mit der jpg-Engine zu tun? Um das beurteilen zu können, müßten wir doch auch die im Raw-Format - also unter Ausschaltung der jpg-Engine - gemachten Bilder zum Vergleich haben, oder? Nur wenn dort die Ergebnisse anders sind, macht es doch Sinn über die jpg-Engine zu diskutieren?

Gesetzt den Fall, wir hätten da entsprechende Effekte, fände ich den Erklärungsansatz von Gerhard (nobody) äußerst einleuchtend.
 
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Solche Bilder mit bereichsweisen Unschärfen habe ich auch schon gesehen, mit anderen Objektiven an andreen Kameras. Bildmitte prima, Bildrand prima, aber dazwischen ein "matschiger" Bereich. Und das war bei RAW.

Meine Vermutung ist deshalb, daß es mit der JPG Aufbereitung nichts zu tun hat und deine RAW-Vergleichsbilder nur zufällig, aus anderen Gründen, besser erscheinen.
 
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Hi,

meine beiden Sigma-Objektive (in diesem Fall Billigheimer ... nicht das 10-20er) machen auch solche Aufnahmen. Deshalb waren sie auch nicht mehr an der Kamera seitdem die D200 eine Woche alt war und ich habe nur noch Nikkore gekauft. Ob das was mit dem JPEG-Engine zu tun hat? Man bräuchte einen Vergleich der JPEG-Engine der D300 und der von CNX. Also am Besten in RAW und gleichtzeitig JPEG aufnehmen und nach der Konvertierung beide JPEGs vergleichen.

Ciao
HaPe
 
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