Feuerwagen in China

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Ganz hervorragend, ich bin begeistert :up:
Die Gegensätze in China sind unglaublich. Ich bin von Shenyang nach Peking im hochmodernen Bullet-train gefahren und in Shanghai mit dem Transrapid.
Aber so ein Dampf-Ungetüm hätte mich besonders gereizt.
 
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Vielen Dank für Eure netten Kommentare und die vielen Thanks.
Ich bin überrascht, wie gut so ein technisches Thema ankommt.
Bisher habe ich die Reiseberichte von meinen Eisenbahnreisen immer zurückgestellt.

Die Gegensätze in China sind unglaublich. Ich bin von Shenyang nach Peking im hochmodernen Bullet-train gefahren und in Shanghai mit dem Transrapid.
Aber so ein Dampf-Ungetüm hätte mich besonders gereizt.

Nördlich von Shenyang fahren in Diobingshan (ehemals Tiefa)
auf einer Mienenbahn sonntags noch dampfgeführte Personenzüge.
Dazu kommen wir noch später im Reisebericht.

Die Szene von der anderen Seite betrachtet
Eine JS schiebt den Abraumzug aus dem Tagebau
Im Hintergrund sind zwei weitere Züge zu sehen.
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Von der Kante des Tagebaus gibt es manchmal einen Erdrutsch.
Große Brocken kullern in die Grube.
Die Erosion formt bizarre Strukturen.
Es erinnert an den Bryce Canyon.
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Jetzt ist die Rampe schon fast geschafft.
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Es wird wieder Xibolizhan erreicht.
Am Wasserkran kann die Lok ihren „Durst“ löschen.
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Dann geht es mit neuer Kraft auf die Abraumhalde.
Die Ruinen im Hintergrund sind ehemalige traditionelle Wohnhäuser (Hutongs)
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Bitte anhalten, ich möchte auch noch mit!
Lieber Bernd das ist wirklich toll was du da zeigst:up:
Ich bin jetzt nicht so der Eisenbahnfan, aber deine Reportage gefällt mir außerordentlich gut!
Vielen Dank und weiter so.
Ein rußiger Gruß
Berno
 
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Es gibt 9 Gleise auf die Halde.
Zwei Leerzüge fahren zurück in den Tagebau,
während im Hintergrund ein beladener Zug auf die Halde fährt.
Nach einem kurzen Halt für den Mann mit dem Schlüssel, der die Entladung der Wagen überwacht, geht es weiter auf die Halde.
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Die Lok schiebt die Wagen auf die Halde.
Die einzelnen Gleise erstrecken sich über mehrere Kilometer und sind zweigen weit voneinander ab.
Leider ist es mir nicht gelungen den Abladevorgang auf dieser Reise zu dokumentieren.
Im Hintergrund ist der "Grader" auf einem anderen Gleis unterwegs.
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Hier schiebt JS8173 den Grader auf die Halde.
Der Grader ist so eine Art „Schneepflug“.
Damit wird der abgeladene Abraum weiter von den Schienen weggedrückt.
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Als Nachschuss auf einen Abraumzug mal ein Arbeitsbild.
Der Sonnenschein trügt.
Morgens sind die Temperaturen deutlich unter dem Gefrierpunkt.
Gegen Mittag ist es dann knapp über Null Grad.
Ohne Mütze und Handschuhe geht es nicht. :frier:
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Auch auf einer Abraumhalde in der Wüste sind Stimmungsbilder möglich.
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Leer fahren die Züge zurück nach Xibolizhan und dann startet die nächste Rundreise in den Tagebau.
 
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Jetzt könnt Ihr Euch nach der anstrengenden Bahnfahrt bei einem Stadtbummel durch Sandaoling ausruhen.
Bei Tageslicht betrachtet erscheinen der Bäcker und sein Umfeld in einem ganz anderen Licht.
Alles ist staubig und dreckig. Der Wind weht den Dreck auf die frischen Brote.
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Der Schuhmacher arbeitet unter freiem Himmel.
Beim Fotografieren nicht bemerkt, am linken Rand fährt gerade das Auge des Gesetzes mit einem E-Bike aus dem Bild.
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Auch Frauen arbeiten als Schuhmacherin.
Wie gut, wenn man im „Fernsehsessel“ auf Kundschaft warten kann.
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Die Dame mit der Garküche ist vermummt.
Liegt es am Dreck in der Luft oder ist das Essen so stark belastet? :dizzy:
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Auch der Schlosser arbeitet draußen.
Auffällig ist im Straßenbild, dass viele Menschen Uniformteile tragen.
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Das mit den Uniformteilen ist mir auch aufgefallen, gerade im Winter. Mir wurde gesagt, diese Jacken und Mäntel sind von guter Qualität und verhältnismäßig günstig zu bekommen.
Hervorragende Bilder, Bernd.
 
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Das mit den Uniformteilen ist mir auch aufgefallen, gerade im Winter. Mir wurde gesagt, diese Jacken und Mäntel sind von guter Qualität und verhältnismäßig günstig zu bekommen.
Ja, da ist was dran.
Auf meiner ersten Chinareise im Januar 2010 habe ich mir auch eine Armeemütze für ein paar Juan gekauft.

Widmen wir uns mal dem Verkehr.
Auch in der tiefsten Provinz sind in China viele Autos unterwegs.
Die Straße dominieren VWs. Taxis und Polizei sind oft mit Jettas oder Santanas unterwegs.
Aber es gibt auch erschreckend viele neue Autos und dann die großen Schlitten von Audi, BMW und Mercedes bis zum Porsche Cayenne.
Fahrzeuge, die ich mir als Hobbyfotograf nicht leisten kann.
Ebenfalls auffällig ist die Elektromobilität in China.
Es gibt kaum noch Fahrräder und Motorräder.
In China ist das E-Bike (oder auch E-Trike) weit verbreitet.
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Statt nach vorn auf die Straße zu schauen, gilt das Interesse der knipsenden Langnase.
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Wettrennen zwischen Straßenkehrerin mit Muskelpower und Powershopperin mit E-Bike.
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Interessant sind auch die dreirädrigen Cabrios.
Das ist was für richtige Kerle - bei Minusgraden ohne Mütze.
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Der war auch da??? :hehe::fahne:

Ein Häuschen war auch dabei. :D

Ich möchte Euch noch ein paar Bewohner von Sandaoling vorstellen:

Traktorfahrer
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Schuhmacher bei der Reparatur eines Langnasenschuhs
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Mädchen vor unserem Hotel
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Mann beim Schuhmacher
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Dieser Typ ist ziemlich hirnlos und nur noch als Kleiderständer zu gebrauchen …
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Die Abraumzüge alleine bringen kein Geld.
Die Dampfloks müssen mit Kohlezügen ihre Kohle verdienen.
Ich nehme Euch jetzt auf eine Rundreise mit den Kohlezügen durch die Mine mit.
Die Fahrt beginnt wieder morgens zum Schichtwechsel in Donbolishan.
JS8195 wurde mit Wasser versorgt und durchgesehen.
Die Kohleverladung ist nicht mehr in Betrieb.
Das macht jetzt der Radlader in Xibolizhan.
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Inzwischen geht die Sonne auf.
Die JS wartet auf die Rückkehr des Personenzuges aus Xibolizhan.
Sobald die Strecke frei wird, geht es los.
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Bei der Ankunft in Xibolizhan steht die Sonne schon deutlich über dem Horizont.
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Nach dem Bekohlen geht die Fahrt in den Tagebau zur Kohleverladung.
JS8225 ist auf der Strecke, die wir durch die Abraumzüge schon kennen.
Im Gefälle wird keine Kraft benötigt und es entweichen nur kleine Dampfwölkchen von der Luftpumpe.
Dieser Weg nehmen die Kohlezüge nur, wenn den Umweg über Xibolizhan genommen haben.
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Und weiter geht es mit JS8195 in die Grube.
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Die Kohleverladung ist leider nicht zugänglich.
Sie ist am rechten Bildrand noch zu erkennen.
Im letzten Abendlicht verlässt ein voller Kohlezug die Grube.
Wenn der Verkehr rund läuft sind hier 3 Züge im Einsatz.
Alle 25 Minuten verlässt ein Zug die Grube.
Mit etwas Glück wird über Xibolizhan ein weiterer Zug eingesetzt.
Dann fahren die Züge im 15 Minuten Takt.
Aber genauso kann der Verkehr ins Stocken kommen.
Dann wartet man 3,5h ohne dass sich etwas bewegt.

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Die Leerzüge werden auf dieser Strecke in die Grube geschoben.
Sie warten vor der Kohleverladung auf die Ausfahrt eines beladenen Zuges.
Daher sind an dieser Stelle Zugbegegnungen oft zu sehen.
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JS8081 ist mit voller Kraftanstrengung auf der Rampe aus dem Tagebau.
Sehr schön zu sehen sind auch die Schatten des Dampfes.
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Hier wird mal der Zug zur Nebensache …
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JS8081 auf der Rampe
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Wir waren dreimal zu unterschiedlichen Tageszeiten an der Rampe.
Es ist die schönste Fotostelle in Sandaoling.
JS8225 vor der im Abendlicht beleuchteten Grubenwand.
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Vom „Feldherrenhügel“ am Rand des Tagebaus hat man einen schönen Blick
Auf die Züge und die Stadt Sandaoling.
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Wenn eine 20-köpfige Gruppe ausschwärmt, ist es leider manchmal unvermeidlich,
dass andere Reiseteilnehmer im Bild herumstehen.
Die kleinen schwarzen Punkte auf dem Hügel im Hintergrund sind ein Teil unserer Gruppe.
So hat man ein Gefühl über die Dimensionen des „Grand Canyon“ von Sandaoling.
Von dort oben ist Bild #63 entstanden.
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Mit flotter Fahrt verlassen wir jetzt den Tagebau
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Auf dem Weg zur Kohlewäsche passiert JS8089 den alten Ort Sandaoling.
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Eine der tollsten Reisereportagen des ganzen Jahres. Das macht ungemein Spaß hier!
 
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Nutzen wir die Fahrt durch Alt-Sandaoling für einen kleinen Spaziergang.
Wir springen mal schnell vom Zug und gehen die Hauptstraße entlang.
Während die Hutongs weitgehen abgerissen sind, gibt es noch ein paar Wohnblocks,
die schon bessere Zeiten erlebt haben.
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mit verglasten Fassaden
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Eine Bank lädt zum Verweilen ein.
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Im Hof gibt es sogar eine gemütliche Sitzecke.
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Oder ein Spielchen gefällig?
Der Billardtisch ist gerade frei!
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Hier scheint der Maya-Kalender schon früher abgelaufen zu sein.
 
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Hallo Bernd, tolle Bilder aus dem Reich der Mitte.
In der Provinz scheint es großenteils noch so auszusehen, wie 1988, als ich in China war. Schade, daß es kaum noch Fahrräder gibt, denn das war ein Spaß, in Peking im Slalom durch die unzähligen Chinesen durchzurauschen, die alle nur ganz gemütlich gefahren sind.
 
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Weiter geht es durch Alt-Sandaoling.
Der Kulturpalast hat schon bessere Zeiten erlebt.
Der neue Antennenmast für Mobilfunkt und Internet hat die alte Kultur abgelöst.
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Das Krankenhaus wird auch nicht mehr gebraucht.
Vom Dach aus soll man einen guten Blick auf die Vorbeifahrenden Kohlezüge haben.
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Esel bevölkern die Strasse
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Die traditionellen Hutongs wurden abgerissen.
Dadurch wird verhindert, dass die Menschen wieder zurückkehren.
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Die Hutons hatten kein Wasser und auch keine Sanitären Anlagen.
Als erste Verbesserung wurden Gemeinschaftsklos eingeführt.
Während die Wohnhäuser abgerissen wurden, blieben die Klohäuschen stehen.
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Und hier ein Blick ins Damenklo (beim Herrenklo unterscheidet sich durch eine zusätzliche Pissrinne).
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