Moin Michael,
Buntspecht schrieb:
Ich hätte wetten können, dass Du darauf antworten würdest
Naja, das Thema treibt mich um, da hier die meisten immer wieder Fehler machen. Erst Unsummen in Glas und Body stecken und dann hinterher Farben wegschmeißen.....
Mit ProPhotoRGB haben wir dann den dritten Farbraum im Rennen, der aber in oben benannten Thread ja auf Widerstand stieß (kbe).
Naja, wer nicht saturierte Farben testet bewegt sich in der Mitte und wird bei dem Test praktisch keinen Vorteil haben.
(Im Bibble Forum sind dazu gerade zwei Threads gelaufen wo man sehr schön erkennen konnte welche Vorteile ein breiter Raum bringt).
Da kann ich leider nicht aus Erfahrung mitreden. Ist adobeRGB da nicht ausreichend? Nachteile?
Wenn ich 'ne Rose ablichte und das auf meinen Billigdrucker jage, kommt der Ausdruck aus einer konsequenten ProPhoto Pipeline der echten Rose in meinem Garten am nächsten. AdobeRGB und erst recht sRGB produzieren da die falschen Rottöne.
Wo siehst Du den Vorteil von ProPhotoRGB, wenn Du dann doch (fast) alles zum Druck oder Belichten oder Onlinestellen umwandeln mußt?
Da war das Problem das Charles in einem der Bibble Threads hatte recht interessant. Mit der Camera Tonkurve war das Resultat zu gesättigt wenn er in sRGB gearbeitet hat, so daß alle Infos aus dem Grünkanal verschwanden... Mit ProPhoto blieb die info im Grünkanal bei der Bearbeitung erhalten und war auch bei der Konvertierung in sRGB noch da.
Es is halt ein Riesenunterschied ob ich von Anfang an meinen Farbraum beschneide (und das auf ein Maß das kleiner ist als das der Kamera!) oder ob ich hinterher konvertiere.
Und wie gesagt, wer für Konvertieren extra Energie aufwendet macht was falsch, das geht automatisch.
Hast Du da einen speziellen Anwendungsbereich, wo Du zwingend den großen Farbraum brauchst (Offset oder Belichter ohne sRGB-Zwang)?
Nicht vom Ausgabemedium her, aber aus den Objekten kommend:
Blumen sind wohl am auffälligsten (rot/blau), aber auch intensive Grüntöne nach dem Regen.
Da sich das selbst in den hinterher für Online gemachten sRGB JPGs zeigt, ist der direkte Nutzen also sofort gegeben.
Ich meine das ganz ernsthaft, weil ich mich schon frage, ob mir das im Hobby-Bereich wirklich einen durchschlagenden Nutzen bringt oder nur mehr Aufwand im letzten Schritt?!
Ich verdiene damit auch kein Geld. Ich war einfach mal neugierig und hab's ausprobiert nachdem ich das Ganze rein theoretisch für sinnvoll gehalten habe (einfach mal über die Größe von Zahlenräumen und die dadurch bewirkte Einschränkung mathematische Operationen nachdenken).
Und die Praxis hat mir recht gegeben. Und einen Mehraufwand hab ich ja nicht.
Und kannst Du mal kurz schreiben, womit Du die Umwandlung dann machst? Habe ich vielleicht gestern überlesen?
Auch sicherlich dann nicht jedes Bild einzeln, oder?! Löscht Du die dann später wieder? Datenmenge geht ja sonst nochmal nach oben.
Mein Workflow:
CF Karte in Projektverzeichnis laden, währenddessen den ersten Cappu machen.
Erste Grobsortierung mit RSE (is einfach der schnellste Browser für NEF auch wenn die Farben krank sind)
Verschlagwortung (IPTC), Katalogisierung und Rename mit iMatch
Bibble drauf loslassen (Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB) zum Previews generieren und nochmal nen Cappu machen.
Feinsortierung, Anpassungen, was auch immer.
Dann folgende Ausgabeformen.
Heimischer Druck: Speichern als 16bit TIFF (Die gewünschten Bilder selektieren, T drücken, TIFF batch job läuft im Hintergrund an),
Wenn dieser Batch Job fertig ist. Laden der Bilder in Picture Window Pro, (Arbeitsfarbraum ProPhotoRGB), Druckspezifisch nachschärfen (PWP merkt sich da zum Glück die Einstellungen) und auf 'nem IP4300 auf Tecco/Photolux/Hahnemühle Papier ausgeben. Für alle Papiere habe ich Profile machen lassen.
(Theoretisch könnte Bibble auch drucken, aber das is mir zu hackelig im Vergleich zu PWP)
Online für SmugMug (siehe Signatur):
Bilder selektieren, SHIFT-W drücken, Batch Job Läuft im Hintergrund an. Der Batch Job macht sRGB Konvertierung, Verkleinerung auf maximale Kantenlänge 1600, Nachschärfen für's Web passend und Watermark)
JPGs für Freunde bzw zum schnellen anschauen:
Batch Jobs wie den für SmugMug, meist auch mit Keyboard Shortcuts, aber andere Größen (fullsize oder klein für Mail) und ohne Watermark.
Ausbelichter:
Je nach Ausbelichter Varianten des JPG Jobs (dabei auch unterschiedliche Batch Queues für verschieden Bildgrößen um bei kleinen Bildern die Upload zeit zu minimieren). Für einen auch mit AdobeRGB anstatt sRGB.
High-End Krams läuft über die 16bit TIFF queue und wird auf CD abgeliefert.
Intensives Nachbearbeiten (<0.1% meiner Bilder):
16bit Tiff wie oben und in PWP retouchieren. Dann in PWP entsprechend abspeichern.
Alle Batch Jobs laufen in Bibble parallel im Hintergrund. Manchmal wünsche ich mir dafür einen der neuen 8Kern Macs statt meiner Dualcore Kiste ;-)
Behalten tue ich die NEFs, Fullsize JPGs ohne Watermark und bei Retouche auch mal ein 16bit tiff, aber eher selten.
Die JPGs hebe ich hauptsächlich deswegen auf weil sie sich schneller anzeigen lassen.
cheers
afx