Farbraum für Saal-Prints

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east

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Hallo,

ich habe vor, einige große Prints bei Saal, auch wegen des Pearl Papiers, in Auftrag zu geben und war bislang woanders Kunde.

Nun bin ich unsicher, welches Farbprofil ich verwenden soll, RGB oder doch sRGB.
Bei saal ist dazu nur zu lesen:
Einsatz einer Colormanagementsoftware. Diese überprüft jede JPG, ob ein Farbprofil enthalten ist. Falls nicht, wird standardmäßig S-RGB zugewiesen.

So weit - so gut.

Grundsätzlich arbeite ich sonst durchgängig in RGB.

Beim Vergleich des mir zugesandten Saal-Digital Testprints mit der bereitgestellten Testdatei in Photoshop am kalibriertem Monitor erscheint sRGB IEC91966-2.1 in der Proof-Ansicht (mit dem saal ICC-Profil) jedoch am Besten.

Wer hat denn diesbezüglich Erfahrungen machen können ?

beste Grüße,
east
 
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Ich bin dafür immer den zu fragen der die richtige Antwort kennt.
Ruf einfach an, Telefon Hotline: 0271-7711942
 
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Auf der Saal Website gab es mal ein Profil zum Downloaden, wenn ich mich richtig erinnere.

Danke, das verwende ich natürlich, aber das Eine hat mit dem Anderen meines Wissens nix zu tun, denn wie ich schrieb:

Beim Vergleich des mir zugesandten Saal-Digital Testprints mit der bereitgestellten Testdatei in Photoshop am kalibriertem Monitor erscheint sRGB IEC91966-2.1 in der Proof-Ansicht (mit dem saal ICC-Profil) jedoch am Besten.
 
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Danke, das verwende ich natürlich, aber das Eine hat mit dem Anderen meines Wissens nix zu tun, denn wie ich schrieb:


Unter http://www.winfuture.de/news,22833.html findest du Informationen zu einem MS-Windows-Applett. Damit kann man unter Windows installierte Farbräume optisch übereinander legen und vergleichen.

Sieht so aus:
ColorPlus_srgb_plot.jpg


das ist das Profil eines meiner Monitore und sRGB.




Das Saal-profil kommt Srgb ziemlich nahe wenn ich ich recht erinnere.

HTH

Stefan
 
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@east

erstmal musst Du uns schon mal sagen, was Du mit
"Nun bin ich unsicher, welches Farbprofil ich verwenden soll, RGB oder doch sRGB." meist.
Soll RGB für Adobe RGB stehen? Oder für RGB als Farbmodell sozusagen statt CMYK?
Ich habe stark den Verdacht, dass Du da was durcheinander bringst.
Zum Ausbelichten sollten Bilder im Farbmodell RGB gesendet werden. CMYK wird in der Regel nur vom Offset-Druck verwendet. Das hat aber alles nichts mit dem Farbprofil (z.B. sRGB) zu tun. Das ist eine ganz andere Baustelle.

Saal ist einer der wenigen Belichtern, die ein Profil für den Softproof zur Verfügung stellen und auch noch angeben alle eingebetteten Profile auszuwerten und umzusetzen. Wenn man keines einbettet, wird halt sRGB zugewiesen, weil man dann annimmt, dass es von einem Kunden kommt, der nicht viel mit Farbmanagement am Hut hat. Diese Kunden arbeiten im Grunde ja alle mit sRGB, ohne sich wirklich jemals Gedanken darüber gemacht zu haben.
Saal benutzt genau wie alle anderen Belichter Hardware, die einen gewissen Farbraum auf´s Papier bringt. Dass man beim Ausbelichten oder Drucken Farbwerte verliert sollte jedem bekannt sein, der Fotografie halbwegs ernsthaft als Hobby betreibt.
Man kann somit auch im großen ProPhoto-Farbraum arbeiten und Daten mit dem Profil zum Belichten senden. Wenn der Belicher das Profil dann korrekt ausliest und umsetzt ist das kein Problem. Man wird dabei natürlich Farbwerte verlieren, sofern man im größeren Farbraum Farbwerte im Bild hat, die im Farbraum des Ausbelichters nicht dargestellt werden können. Aber Überraschungen kann es keine geben, da man das alles ja über den Softproof schon vorher sieht.

Die Qualität von Saal ist sehr gut. Da kann man meiner Erfahrung nach sehr zufrieden sein. Der Preis ist sicherlich über dem der Billig-Massen-Ausbelichter. Wenn es aber auf sehr gute Qualität ankommt, ist man bei Saal sicherlich an der richtigen Adresse. Falls es einem noch nicht bekannt ist, Saal hat lange Zeit die Bilder von fc ausbelichtet.

Ich habe schnell die "wichtigsten" ICC-Profile mit dem Softproof-Profil von Saal als 3D-Modell verglichen und die Ansicht so hingedreht, dass man die Überstände des sRGB-Profils halbwegs im 2D erkennt.
Das Drahtgittermodel ist das Saal-Profil. Man sieht, dass das Saal-Profil an einigen Stellen über das sRGB-Profil hinausgeht, an anderen Stellen aber Farbwerte nicht darstellen kann.
Vergleicht man das Saal-Profil mit dem Adobe RGB-Profil, steht das Saal-Profil bei manchen Farben sogar noch über das Adobe RGB Profil hinaus, an anderen Stellen ist das Adobe Profil wieder überlegen D.h. gewisse Farbwerte kann das Saal-Profil (eigentlich Saalbelichter) darstellen, die im Adobe RGB nicht enthalten sind und umgekehrt.
Im Grünbereich hat das Saal-Profil aber die meisten Verluste gegenüber dem Adobe RGB oder auch sRGB. Das kann man auch gut sehen, wenn man das Testbild von Saal im PS ansieht und den Softproof darauf anwendet. Das knallige Grün wird abgeschwächt.
Das ist aber alles kein Manko von Saal alleine. Auf Fotopapier kann man halt einfach nur einen gewissen Farbumfang ausbelichten.

Sogar der L* Farbraum beinhaltet nicht alle Farbe, des Saal-Profils aber wiederum hat auch der L*-Farbraum viele Farben, die das Saal-Profil nicht darstellen kann.
Will man das Saal-Profil komplett ausnutzen, muss man z.B. großen ProPhoto-Farbraum arbeiten. Saal kann natürlich nur einen relativ geringen Teil des ProPhoto ausgeben, aber man verschenkt so kein Potential des Saal-Profils. - Das ist aber sicherlich nur was für die, die es ganz genau nehmen.
In der Regel wird es reichen, mit dem Adobe RGB-Profil zu arbeiten. Damit verschenkt man sehr wenig vom möglichen Farbraum des Saal-Profiles.
sRGB würde ich nicht verwenden, da es an vielen Stellen ordentlich weniger darstellen kann, als das Saal-Profil zulassen würde. -
Vorausgesetzt, es sind Farbwerte außerhalb des sRGB-Farbraumes im Bild enthalten. Wenn nicht, kann man natürlich auch den sRGB-Farbraum wählen.
Es wird einige geben, die immer den sRGB-Farbraum empfehlen, weil es unkomplizierter ist und Farbwerte außerhalb des sRGB-Farbraumes in der Praxis in den Bildern nicht oft vorkommen (sollen). Dies mag für viele Bilder gelten, dennoch gibt es auch viele Bilder mit entsprechenden Farben, die im sRGB einfach nicht darstellbar sind.

Und alles wird natürlich noch durch den darstellbaren Farbraum des Monitors, an dem man arbeitet, in einer gewissen Weise eingeschränkt. Somit kann es sein, dass man Farben in der Datei hat, die man am Monitor nicht sieht, aber der Belichter ausgeben kann. Das sollte man nicht außer Acht lassen. Daher ist es oft sinnvoll max. im AdobeRGB-Farbumfang Daten an den Belichter zu senden, denn der AdobeRGB Farbraum wird von sehr guten Monitoren fast komplett dargestellt.

Leider können wir hier nur 2D-Bilder posten: :frown1: ;)

sRGB vs. Saal-Softproof (Gitternetz = Saal)


Adobe RGB vs. Saal-Softproof (Gitternetz = Saal)


ProPhoto vs. Saal-Softproof (Gitternetz = Saal)
 
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