@ Frank S: Hallo :hallo:
Ich finde mein Zitat etwas aus dem Zusammenhang gerissen; oder es ist falsch verstanden worden. Ich habe nur vom RAW gesprochen. Wenn ich so frei sein darf und mich selbst zitieren darf:
Zu den Jepeg-Dateien kann ich Dir nichts sagen, da ich damals nach dem Kauf meiner ersten DSLR, einer D200, gleich mit RAW losgelegt hatte. Zuerst nur mit mäßigen Erfolg, aber nach vielen Übungen mit tollen und besseren Ergebnissen, als das fertige JPEG-Bild belohnt wurde.
Zum Thema Sensor der Fuji: Da scheiden sich die Geister aber im Grunde kenne ich keinen Experten, der darin technisch einen Vorteil sieht. Es hat eher den Anschein eines
anders arbeitenden Algorithmus. Und oft wird ja "anders" die erste Zeit meist als schöner/besser wahrgenommen.
So wurde dieser Sensor in der Vorlesung »Industrielle Bildverarbeitung« behandelt und keiner konnte einen Vorteil darin sehen. Nur weil die Abstände der wichtigen Pixel insgesamt vergrößert wurde und dazwischen im Winkel einige kleinere eingesetzt wurden, wird die effektive Fläche ja nicht vergrößert. Denn, auch die kleinen "Minipixel" brauchen die Ausleseeinheit, die Datenkanäle und und… und die müssen dann auch noch wieder durch die "normalen" Pixel, was deren Lichtempfindliche Fläche weiter reduziert…
Da ja entscheidend ist, was hinten raus kommt
, habe ich mir von einem Kumpel auch viele Bilder zeigen lassen. Allesamt klasse, aber nicht, dass ich sage: Ich brauche diese Spezialkamera.
Aber egal, Jörg hat jetzt ja eine D3 und will dazu etwas wissen.
Bezüglich Über- und Unterbelichten: Für den adobe-RAW-Konverter ist es besser zu hell zu belichten (nur finde ich den Link gerade nicht
). Bei der alten CS2 und der D200, aber auch mit CS4, habe ich das leider nicht feststellen können. Da war es für meine Fähigkeiten ein MUSS immer korrekt zu belichten.
Mit der D3 ist dem aber so und ich bin ich immer wieder erstaunt, wie viele Informationen in den "weißen" Bereichen stecken.
Zum Beispiel: Ich habe für ein Kinderdorf Bilder aufgenommen, wo die süßen Kleinen draußen im Schnee spielen. Da waren einige Bilder dabei, die fast weiß waren. Erst wollte ich sie löschen, doch dann kam ich auf die Idee, die Belichtung um 2 Belichtungsstufen anzupassen, die Tiefen zu erhöhen und den Kontrast zu reduzieren. Seitdem belichte ich lieber über, als unter. Nur: Wann hat man mehr Licht?!? In sofern muss ich natürlich auch mal den anderen Weg gehen. Der ist ok und geht auch für große Poster, aber ist definitv nicht mein Favorit!
Zu meiner Arbeitsweise:
Ich lasse mir komprimierte 14 Bit-RAWs erstellen, sortiere, bewerte und öffne die in adobe Bridge CS4. Für die Favoriten geht es danach in Photoshop weiter. Und die Bilder, welche groß "rauskommen" sollen, werden als »Smart Object« geöffnet. Und dann zeigen die RAWs, wie viele Daten sie enthalten
Ich sage nur: Langzeitbelichtung der Fontänen in den Herrenäuser Gärten: Auf den ersten Blick sind die unbeleuchteten Bereiche schwarz, aber die Struktur ist drin
Die Belichtung darauf eingestellt, mit der "korrekt" belichteten Datei verrechnet ergibt eine unheimliche Dynamik.
Oh je, schon wieder so viel Text. Nur bin ich erst am Wochenende wieder zu Hause, um solche Bilder zeigen zu können, wenn Interesse besteht.
Viele Grüße
Jens