Auslassen kann ich das jetzt nicht. Ohne Fotos natürlich.
Zerstörung der Buddhas
Mit der Verdrängung des Buddhismus durch den Islam wurden die Statuen zum Ziel von Zerstörungen, da die Darstellung menschlicher Figuren als Götzenverehrung angesehen wurde. Die Statuen verloren zunächst ihren Schmuck, dann Gesichter und Hände. Auch die Mongolen unter Dschingis Khan haben in Bamiyan brutal gewütet, das Tal nahezu entvölkert. Der deutsche Archäologe von Veltheim vertrat die Ansicht, dass die Gesichter der Buddhas von buddhistischen Gläubigen beim Ansturm der Mongolen entfernt wurden, um die verehrten Statuen nur verstümmelt in die Hände der Eroberer fallen zu lassen.
Die Truppen des Moguls Aurangzeb (Sohn von Schah Jahan und Mumtaz Mahal) waren die ersten, die die Statuen mit Artillerie beschossen, gleiches taten die Soldaten von Abdur Rahman Khan, des damaligen Emirs von Afghanistan Ende des 19. Jahrhunderts.
Während der Kriege ab 1979 war das Plateau oberhalb der Felswand mit den Statuen ein immer wieder hart umkämpfter strategisch wichtiger Ort. Nacheinander bezogen dort sowjetischen Truppen, die Mudschahedin der Nord-Allianz und schließlich die Taliban ihre Stellungen, viele Höhlen wurden als Munitionsdepots verwendet. Im September 1998 zerstörten die Taliban den bis dahin noch vorhandenen Teil des Kopfes des kleineren Buddha und die darüber befindlichen Reste an Wandmalereien. 2001 sprengten Taliban-Milizen auf Anordnung von Mullah Mohammed Omar die Statuen. Zusätzlich zu den beiden großen Statuen wurden auch eine der kleineren, sitzenden Buddha-Statuen und die etwa 15 Meter hohe Statue im benachbarten Kakrak-Tal gesprengt. Für die Zerstörung der Statuen brauchten die Taliban, die für diese Arbeit auch Einheimische zwangsweise heranzogen, vier Tage. Der Beschuss mit Artillerie war nicht sehr effektiv. Erst das Einbringen von Massen an Sprengstoff direkt in den Fels (unter der Anleitung eines saudi-arabischen Sprengstoff-Experten) zerstörte die Statuen vollends.
Es gibt dazu einen hervorragenden Dokumentarfilm des Schweizer Regisseurs Christian Frei, "Im Tal der grossen Buddhas". Er ist auf DVD erhältlich. Und tut weh.