Frage Familienfeiern dokumentieren - welche Einstellungen?

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Ernie62

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Mal eine gaaaanz einfache Frage in die Expertenrunde. Vorab, mir ist klar das es zu dieser Frage nicht die ultimative Lösung gibt. Aber evtl habt Ihr tolle Ideen oder Erfahrungen:)

Nun geht es los:
Ich mache manchmal Fotos auf Familienfeiern (40-100 Personen), selber als Gast - kannst du ein paar Bilder machen? Dann geht es nicht um gestellte Gruppenfotos sondern nur um "Spontanfotos" zur Doku des Abends. Mal ein Foto vom Tischnachbarn dann die Tanzfläche oder mal quer durch den Saal ein Motiv.
Mein Werkzeug ist dann meistens eine D7200 / SB900 / Sigma 18-300. Diese Kombi trage ich dann mit Handschlaufe "am langen Arm" und mache spontan Fotos von interessanten Situationen. An solch einem Abend so um 150-200 Fotos. Will sagen: Ich kann die Kameraeinstellungen nicht jedesmal an das Motiv anpassen und will ich auch nicht da ich auch Gast bin. Bei einzelnen/wichtigen Situationen sind spezielle Einstellungen klar nötig und mache ich auch.

Meine bisherige Vorgehensweise:
1. Kamera einfach auf Automatik und meistens indirekt Blitzen - die Ergebnisse sind Glücksache.
2. Blendenautomatik "S" auf 1/40 und die ISO auf ca 1600 - so wird noch recht viel Umgebungslicht eingefangen und evtl Bewegungsunschärfen an Händen oder Beinen spiegeln die Action wieder und finde ich teilweise gut.

Normal würde für solche Abende eine Kompaktkamera reichen, aber die Ausleuchtung (Blitz) reicht bei ihnen nicht. Man hat oft dunkele Löcher und die nerven mich gewaltig! Kleine Kameras mit einem großen aufgestecktem Blitz finde ich unhandlich.

Wie händelt ihr solche Situationen?
Bin gespannt:)
 
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… Wie händelt ihr solche Situationen?
Bin gespannt:)


Nicht gespannt, entspannt … :)

Mit meiner berühmten Taschenknipse P330.
Einmal in "M" die Lichtsituation grundlegend
gecheckt, halbwegs brauchbare Zeit fixiert,
WW im Bereich 24-40 je nach Situation und
Blende mit dem Daumen ggf. nachgeführt.

Klappt auch einhändig mit Bierglas … :cool:

Hätte ich ein Smartphone moderner Bauart,
täte es das auch für Erinnerungsfotos.



.
 
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Wie händelt ihr solche Situationen?
Ich mache sowas nach dem Prinzip "ganz oder gar nicht". Will heissen: wenn ich ernsthaftes Interesse am Fotografieren auf der Feier habe, konzentriere ich mich immer wieder ausreichend darauf, so dass mir auch gute Bilder gelingen und ich nicht einer Sammlung von Automatiken die Entscheidung überlassen muss. Bei 150 Bildern an einem Abend kann man beides - fotografieren UND feiern.

Ich nutze fast nie Blitze, weil sie mich zum Aufmerksamkeitspol machen, der ich da nicht sein will. Ergo: available Light will beherrscht werden. Mit der D7200 komme ich bei ISO 4000-6400, wenn es sein muss, hin. Ist es zu dunkel dafür, habe ich ausser für 2-3 gestellte Bilder keine Lust.
 
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Hallo Arnd,

Ich mache das so:

D750 mit 28/1,8
SB400 gegen die Decke wenn Raum zu dunkel oder groß
Modus A mit Blende 2,8
ISO Automatik bis ISO3200

Kann man auch mal jemand in die Hand geben, damit man auch mal drauf ist ...

Axel
 
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Leider empfinde ich für solche Aktionen ein starkes Zoom als muß. Unbemerkt aus 15m - 20m, quer durch die Bude bringt oft gut Bilder da die Leute sich nicht beobachtet fühlen und die Bilder nicht gestellt wirken:).
Solche Bilder werden mit einer Kompakten ohne starken Blitz nix.
 
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... Wie händelt ihr solche Situationen? Bin gespannt:-

3x auf gut Glück probieren und so die ISO-Einstellung für de Abend finden, ISO fest einstellen, mit " P " und Daumendrehkorrektur knipsen.

Mein " Problem " ist fast nie das Licht, nur ständig steht irgendwer und irgendwas im Bild. Da kann ich tausendmal einen störenden Stuhl im Vordergrund beiseite schieben, kaum habe ich die Linse vor dem Auge, steht da wieder der Stuhl, der Nachbar, ...

Die Leute fanden die Fotos trotzdem " toll " , wenn sie entweder vorteilhaft, oder in einer lustigen Situation getroffen wurden. Niemand wollte eine perfekte Aufnahme, alle waren zufrieden und oft freudig überrascht, überhaupt eine Erinnerung zu haben.
 
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Moin

wenn man "Familien Fotos" hört....
denken alle>>> och ist doch ein easy Job, also Autofunktionen...:p

dabei liegt die Trefferquote dann nur bei weniger wie 50%....

Fakt ist.....wenn Bilder gut sind,
die Leute das leiden mögen, wird man als Fotograf hochgelobt

also muss man "was tun", besser formuliert, man muss ein Allround Set erarbeiten,
was für den ganzen Abend reicht :up:
das aber wurde hier nicht ordentlich erklärt...jeder macht seine eigenen Suppe :D

# technisch betrachtet ist das eine Fotoreportage.....
also immer gleiche Einstellungen den ganzen Abend und ohne Firlefanz

# also Kamera erstmal >>> ohne Autofunktionen....kein Auto ISO aber....
dann den A Modus wählen(besser noch M :cool:)

# der Blitz dann "direkt" mit iTTL-BL....
diese Fuktion holt mehr aus dme Hintergrund raus!

# dann dazu investieren in einen Custum Bracket Mini RC....
das Teil wird rechts an der Kamera montiert...steht etwas nach vorne und der SB900
steht damit in der diagonalen Achse zum Objetiv
die Folge...es gibt weniger böse Schatten, aber immer noch genug um es plastisch zu machen.

# dazu gehört dann ein Bouncer wie Lumiquest ..z.B. BigBounce ode rähnlich
der wiederum ergibt tolle Hausttöne, weniger Falten, keine(kaum) Brilleneffekte

# Test...bei solchen Events kommt man nicht drumher hin und wieder Leerschüsse oder Testbilder zu machen....da regelt man höchstens die Blende etwas rauf und runter
der Blitz selbst regelt sich angepasst automatisch....
die Distanzen gehen von ca. 2m bis 5m

das mal als Grundlage....

( damit ich nun nicht ständig alles wieder neuschreiben muss...hier der Link zum SUV
garniert mit passenden Bildern...
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=134083 )

Mfg gpo
 
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Hallo Ernie,

die besten Erfahrungen habe ich mit einer Methode aus dem Blitzbuch von Andreas Jörns (?) gemacht.

Modus "M" - ISO 400-800 - mit der Lichtwaage im Raum in etwa die rechte Blende gefunden - Biltz auf TTL-BL. Blitzausrichtung ermittle ich durch einige Probeschüsse, bei hellen Decken/Wänden gerne nach hinten/oben gerichtet, bei dunklen oder sehr hohen Decken (Halle) mit einem Diffusor direkt (Blitzstärke meist ~ -1), oder nach oben/vorne mit der kleinen ausziehbaren Reflektorfolie (SB-900). Gerne arbeite ich an FX mit dem 35er in normalen (Vereins) Räumen, dann muss ich eben unterwegs sein, sonst habe ich noch ein 24-120, dass zwar seine Abbildungslimitationen hat (ist ein Altes) aber für eine Fete völlig ausreicht.
 
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Upps, mit so einer blöden Frage sticht man wohl voll in ein Wespennetz:winkgrin:

Habe jetzt nochmal meine Bilder von solchen Events durchgeschaut.

Ich scheine dann einer der wenigen zu sein, der es mit "S" Blendenautomatik abfackelt.
Der Tip stammte aus einem "Blitzkurs" (Nikon School), an dem vor ca 5 Jahren mal teilgenommen habe.

Die meisten Fotos haben:
ISO 800
Belichtung 1/20 bis 1/60
Blende - Richtung offen meistens so 3.5 bis 8 (Zoom eben:rolleyes:)

Wenn viel Bewegung ist gehe ich mit der Zeit Richtung 1/60 und bei ruhigen Szenen Richtung 1/20.

Blitzrichtung passe ich oft an (Decke oder Direkt) sowie die Reflektorkarte, teilweise auch Diffuser.

So passiv bin ich dann bei den Fotos wohl doch nicht:)

Mit dieser Methode wird die Lichtstimmung recht gut eingefangen da der Blitz nur aufhellt und nicht alles platt macht.

Geht man mit der ISO zu hoch, ist der Aufhellblitz fast nicht mehr nötig und damit werden Gesichter von dem Hintergrundlicht überstrahlt und werden zu dunkel.

Eure Tips werde ich mal ausprobieren - DANKE!
 
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...
Wenn viel Bewegung ist gehe ich mit der Zeit Richtung 1/60 und bei ruhigen Szenen Richtung 1/20.

Mit dieser Methode wird die Lichtstimmung recht gut eingefangen da der Blitz nur aufhellt und nicht alles platt macht.

Hab ich das richtig verstanden ?

Du hast 1/20 sec. und nimmst den Aufhellblitz hinzu. So ein Aufhellblitz hat m.M. so ca. 1/700 sec. bis 1/1000 sec. Blitzdauer. D.h. Du hast ein "scharfes Blitzbild" und ein - mehr oder weniger - Bewegungsunschärfebild und/oder Verwacklungsunschärfebild.in einem Bild ?
 
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Hab ich das richtig verstanden ?

Du hast 1/20 sec. und nimmst den Aufhellblitz hinzu. So ein Aufhellblitz hat m.M. so ca. 1/700 sec. bis 1/1000 sec. Blitzdauer. D.h. Du hast ein "scharfes Blitzbild" und ein - mehr oder weniger - Bewegungsunschärfebild und/oder Verwacklungsunschärfebild.in einem Bild ?

Die 1/20 sind Einzelfälle, das große Menge liegt so bei 1/40. Wie gesagt, Bewegungsunschärfen an Händen, Beinen und Haaren finde ich teilweise gut, da das Bild dann nicht so tot ist. Durch den kurzen Blitz ist das Grundbild ja meistens doch scharf und was sich bewegt eben nicht so ganz.
 
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Wie gesagt, Bewegungsunschärfen an Händen, Beinen und Haaren finde ich teilweise gut, da das Bild dann nicht so tot ist.

Da hamwer den Salat 🤔
Darauf ist noch keiner der Tippgeber gekommen... weil das eine höchst individuelle Präferenz ist.
Als soll das hier offensichtlich nur dem Erfahrungsaustausch dienen, nicht der Hilfestellung.

Also auch noch meine Erfahrung.
Ich picke, genau wie du, gerne mal einzelne Personen heraus, dazu verwende ich gerne lange Brennweiten möglichst offenblendig.
Gruppen gerne nah und somit weitwinklig. Dann aber Blende 5,6, weil so auch die Chance besteht, gestaffelt oder im Halbkreis stehende Gruppen weitgehend scharf zu bekommen. Das geht für mich am besten in A oder M.
Weil ich es nicht gerne bewegungsunscharf habe, meist 1/160. Auto ISO längste Belichtungszeit oder M.
ISO abhängig vom Licht meist 400-800, das checke ich auch vorher und passe es ggfs an, wenn sich die Beleuchtungssituation ändert. Die ist aber innen erfahrungsgemäß eher stabil.
Das also meine 2 Cents 😎
 
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Slowsync mache ich sehr gern, wenn die Bewegung bildgestaltend ist - also z.B. bei eher Discofeeling und Discobeleuchtung.

Indirekter Blitz war bei mir meist eher nicht möglich (Kirchen), aber mit ausgefeilter Nachbearbeitung zur Auhellung des Hintergrunds ging das auch direkt.

Später dann mit der D700 ausschließlich ohne Blitz (außer für Slowsync s.o.), ISO-Automatik bis 3200 oder sogar 6400 je nach gewünschter Endgröße des fertigen Bildes, Blende 5,6-8 wegen der Schärfentiefe, 28-100er und längste Verschlußzeit 1/60.

Jetzt mache ich das seltener und habe die 700 deshalb weggegeben. Aber mit der D7000 kann ich genauso arbeiten und brauche nur bis max. 5,6 abblenden, ich habe lediglich hinterher Arbeit mit Entrauschen, wenn ich tatsächlich in den Bereich ISO 3200 komme. Die 7200 ist womöglich besser, weil sie neuer ist. Länger als 1/60 gehe ich eigentlich nicht. Handbewegungen stören mich nicht aber Unschärfe durch Gesichtsbewegungen - Plappermäuler, Augenblinzler, schnelle Mimik - stört mich sehr.

Ich entscheide übrigens bei jedem Bild nachher einzeln, ob ich das entwickelte RAW oder das JPG nehme. Seltsamerweise ist mal das eine und mal das andere vom Rauschen besser. Den Zusammenhang habe ich noch nicht rausgefunden.

Mit der Blitzerei handelt man sich allzuschnell ungleiche Ergebnisse zwischen den Bildern ein. Das stört mich bei einer Serie sehr.
 
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