Frage Fallschirmspringen

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Kehrmaschine

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eine frage an euch zum Fallschirmspringen
was muss ich beachten bei Aufnahmen (tandemsprung von bekannten)
ich hatte gedacht mit 150-600 S von sigma auf stativ mit Benro 2.
aber was kann falsch laufen bei der Aktion ??
hat das jemand mal gemacht?
für tips bin ich dankbar.:up:
und ob ich hier richtig bin weiss ich auch nicht.
sonst verschieben in andere rubrik.
mfg ewald
 
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Ewald, wenn ich das richtig verstehe, willst Du Dich am Boden
aufhalten und von dort das Fallschirmspringerduo fotografieren.

Mir fällt so einiges ein, was man da falschmachen kann:

1. Ein guter Springer legt zwar ein Punktlandung hin, aber
der Weg bis dahin kann durchaus kurvig sein – deshalb mein
erster Rat: Vergiß das Stativ, da bist Du zu unflexibel.

2. Der fotografische Supergau wäre, wenn sie aus der Sonne
kämen – der zweite Rat: Sprich mit dem Springer über den
Anflug (keine Sonne hinter ihnen!) und positioniere Dich dann
entsprechend.

3. Senkrecht in den Himmel zu knipsen bringt wahrscheinlich
nicht die besten Bilder – der dritte Rat: 45° Kamerawinkel
wären gut, woraus resultiert, daß Du etwa 100 m vom Ziel
entfernt gut aufgestellt bist, sonst wie vor. Mit den 600 mm
kriegst Du auch die Landephase dann noch gut fotografiert.

4. Der Kontrast zwischen Tandem und Himmel kann gigantisch
sein – der vierte Rat: Spotmessung und AF auf die Körper, die
Gesichter schafft man eher nicht.

5. Die 600 mm kann man locker aus der Hand halten, wenn
die Parameter stimmen – der fünfte Rat im Doppelpack: Zeit
vor Blende, also 1/1000 bei 5,6 ist besser als 1/500 mit 8,0.
Und ISO lieber höher, also 800 - 1600 …

6. Probieren geht über Studieren – der sechste Rat: Nimm Dir
die Zeit, bei anderen Tandemflüge die Belichtung (-ssteuerung)
zu testen. Ich fotografiere aus Prinzip manuell, aber das ist ja
nicht jedermans Sache.


Viel Erfolg!


 
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Vergiss ein Stativ. Ich habe vor zwei Wochen erst einen Freund beim Springen fotografiert, die kreiseln dermaßen schnell, da musst du eher aufpassen, dass du ihn nicht aus dem Sucher verlierst. Ging jedenfalls mir so....
 
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Hallo Ewald,
wie Sven und Stefan schon schrieben, das Stativ kannst Du getrost zuhause lassen. Gerade beim Landeanflug bist Du damit viel zu unflexibel und es stört.

Ich habe vor zwei Wochen erst einen Freund beim Springen fotografiert, die kreiseln dermaßen schnell, da musst du eher aufpassen, dass du ihn nicht aus dem Sucher verlierst. Ging jedenfalls mir so....
naja,... hier geht es um einen Tandemsprung, das ist schon etwas gemütlicher als bei einem ambitionierten Sportspringer mit 'ner kleinen Kappe. Da musst Du Dir keine Gedanken machen, daß Du den verlierst (bei der Landung den Zoomring aber im Gedächtnis behalten: bei der Landung natürlich möglichst den kompletten Schirm mit den beiden Springern unten dran, kurz nach dem Bodenkontakt auf das Gesicht des Passagiers zoomen: meistens unbeschreibliche Gesichtsausdrücke grenzenloser Begeisterung :D).


2. Der fotografische Supergau wäre, wenn sie aus der Sonne
kämen – der zweite Rat: Sprich mit dem Springer über den
Anflug (keine Sonne hinter ihnen!) und positioniere Dich dann
entsprechend.​

Sorry Sven, aber dieser Tipp wird zu 90% unfruchtbar sein. Der Tandemmaster schert sich einen Sch... um den Stand der Sonne, er landet gegen den Wind. Falls es windstill ist wird er trotzdem eine Landerichtung einhalten, wenn noch andere Springer unterwegs sind. Der springerische Supergau ist, wenn alle kreuz und quer landen wie es ihnen gerade gefällt.
Falls es windstill ist und die Aktion an einem kleinen Platz aus einer kleinen Maschine stattfindet und sich das Tandem im Landeanflug gesichert alleine in der Luft aufhält,.... dann kann man auch so was mal ansprechen.

Ansonsten kann ich mich nur Tipp 6 von Sven anschließen: Wenn Zeit ist, ruhig mal vorher an den Platz und Probebilder machen.

Viel Erfolg und viel Spaß an den Passagier (auf das erhöhte Risiko, in die Suchtabhängigkeit zu fallen, weise ich jetzt mal nicht hin :D)

Gruß,
Werner

Edit: wichtigster Tipp hierbei: stell Dich dem Tandem bei der Landung NICHT in den Weg. Der Tandemmaster wird Dir garantiert NICHT ausweichen! Das wäre viel zu gefährlich für seinen Passagier und ihn und er wird lieber einen Crash mit Dir riskieren.

Edit 2:
Hier noch ein paar Beispiele für Bilder nach der Landung. Also nicht zu früh die Kamera weglegen!







 
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Ihr seid Super.
Danke für die Lehrstunde:up::up::up:
Ich werde Oktober berichten,und bis dahin mal sehen ob ich die tricks irgendwo anwenden kann.
 
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Falschirmspringer hab ich auch noch nie fotografiert,
aber der wichtigste Tip hier war derjenige der für alle unbekannten Situationen gilt:

Seh zu dass Du vorher schon mal diese Situation fotografiert hast.
Nix hilft mehr als die eigene Erfahrung.


Gruß
Jürgen
 
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Es ist, wie [MENTION=79589]Wolfi_7000[/MENTION] sagt: Fallschirmspringer landen (wie ALLES, was einigermassen kontrolliert aufschlagen will) gegen den Wind. Wir leben in einer Zone, in der - gerade zwischen Oktober und April - Wind meist von Nord-West kommt, daher gibt es eine bestimmte Wahrscheinlichkeit, dass du nach Süd-Ost hin photographieren musst, wenn du das Paket von vorn aufnehmen willst. Das ist grundsätzlich kein Problem, wenn der Sprung an einem Nachmittag stattfindet.

ABER

(in Grossbuchstaben und fett) an windigen Tagen wird nicht gesprungen, und schöne Sonnentage gehen oft mit Ostwind einher. Der kontinentale Wind von Osten bringt trockene Luft und somit wolkenfreien Himmel. Dazu kommt, dass lokale Besonderheiten (ein Binnensee, ein Hügel, eine Stadt oder gar bergiges Terrain) dafür sorgen können, dass die lokale Windrichtung immer eine ganz andere ist. Das Dorf, in dem ich lebe, liegt in einer kleinen Senke mit einer grossen Wasserfläche; wir haben 300 Tage Südwind im Jahr...

All das schreibe ich, um dich dazu zu bewegen, Stunden vor dem Sprung bereits am Flugplatz zu sein, die Situation zu beobachten und mit den anwesenden Parsonen zu sprechen. Solltest du deinen Standort wechseln wollen um eine besser Perspektive zu bekommen, so ist dies meist nur unter grossem Aufwand möglich. Bei laufendem Flugbetrieb sind die Verantwortlichen an Flugplätzen überhaupt nicht entspannt, wenn man über die Landewiese läuft oder sich gar in der nähe der Start- und Landebahn aufhält. Stativ kannst du komplett knicken (keine langen/stabförmigen Gegenstände). Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird man dir einen erbärmlichen Beobachtungsplatz zuweisen; um dich zu einem bessern Platz durchzuquatschen/zu verhandeln, brauchst du Zeit. Die Leute, die darüber entscheiden, haben aber wenig Zeit, dann sie beschäftigen sich mit dem Flugbetrieb.

Sei so früh da, wie es nur geht - und ganz bestimmt ist es kein Fehler, auch vier oder sechs Wochen vorher schonmal die Situation anzuschauen. Vielleicht kannst du sogar schon Kontakte machen, die dir am Tag X einen besseren Zugang erlauben.
 
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Wo wird gesprungen ? Wenn die dropzone eine zb Pilatus hat, dann machst du die spekakuläreren Fotos aus der Maschine beim exit, dh du würdest seitlich des Piloten/in sitzen mit dem Rücken zur Flugrichtung, mitfliegen (recht günstig vgl zu einem Tandem-Sprung), wenn du mutig bist (da ist man gesichert, hat aber ganz guten Blick auf die weit geöffnete Tür (ungewohnt und expo) und den Absprung dokumentieren. Da würde ich auf Nummer sicher gehen wollen zb 1/2000 und AF-C, Dauerschuss 9 MF zb. Da muss man natürlich wissen, dass es beim exit sehr schnell abwärts geht, auf dem Bauch also rund 55m/s, daher musst du schnell sein beim Auslösen. Der Tandemmaster sitzt in der Regel und lässt sich nach vorne kippen.
Von unten wirst du die Freifallphase auch mit 600mm nicht dokumentieren können, erst die Schirmfahrt, denn ein Tandem öffnet in der Regel bei 1500-1200m, andere bei 900-800m und fotografisch ist der Freifall auch interessanter als der Flug am Schirm, der eher einem Gleitschirmflug ähnelt . Mein Tipp daher: Die Einweisung am Boden dokumentieren, Schirmfahrt/Landung nach Öffnung macht zb deine Frau vom Boden aus mit einer 2.Kamera und wenn derjenige/die an guten Fotos im Freifall interessiert ist, in die Tasche greifen und eine Videospringer/Kamera zusätzlich mitspringen lassen, der springt dem Tandem direkt hinterher in der Regel. In welche Richtung gelandet wird siehst du an den ersten, die landen, zusätzlich an der Fahne, Tandem springt und landet zum Schluß, die anderen Springer deutlich früher, dh da hat derjenige unten genug Zeit die richtige Position zu finden. Schirmfahrt ist sehr sehr langsam (Tandem, große Kappe), anders die kleineren Kappen der anderen Springer, die ganz Extremen fliegen da immer noch beim Sinkflug mit 25m/s !!!! bei geöffnetem Schirm. :)
Ich bin selbst paar Jahre gesprungen.
 
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In der Kürze ein kleines webbildchen von meiner site,Täsler/Schuck/Plünnecke bei der EM 2002. Aber das hier ist ein Bildchen von einem "headdown", Tandems fliegen aber auf dem Bauch, also kein Grund zur Besorgnis. :)

picture.php
 
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Hallo Ewald,
wenn Dein Orts-Eintrag im Profil stimmt, hast Du doch die besten "Trainingsvoraussetzungen" direkt vor der Haustür. In Ganderkesee ist doch bestimmt täglich Sprungbetrieb (wenn's Wetter paßt).
Ich kenne jetzt zwar den Platz nicht und weiß auch nicht, wie weit man als "Zuschauer" rankommt, aber schau einfach mal vorbei.

Gruß,
Werner
 
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das stimmt mit ganderkesee.
die haben nächsten monat ein wochenende für Zuschauer zum springen eingeladen.
wenn das nix bringt habe ich mal drüber nachgedacht(die D7200 hat ja auch filmfunktion)das zu filmen.
habe ich noch nie ausprobiert,aber üben kann man ja mal.
dann aber vom stativ.
 
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