f5,6 VR versus f2,8

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

grex

Sehr aktives NF Mitglied
Registriert
Hi Leutz,

ist sicher schon viel diskutiert worden, aber trotzdem möchte ich diese Fragen hier stellen. Stehen vor einer Kaufentscheidung. Entweder das Nikon 18-200 VR, ein Tokina 50-135 f2,8, oder das Sigma EX 70-200 HSM. Na Klar hätte das 18-200 VR praktische Vorteile für mich (könnte ich als Reisezoom/Immerdrauf verwenden und hat VR. Und kann mein Nikon 18-135 verkaufen). Aber was zählt mehr, wenn das Licht mal knapp wird und ich eh bei einer Blende von mind. 5 fotografiere? Klaro, bei beweglichen Objekten hilft dann nur noch ISO hoch und Bitzen. Vielleicht könnt ihr das Verhalten f2,8 gegen VR noch einmal einem Anfänger erklären.

Danke euch schonmal.

Gruß
Gregor
 
Anzeigen
Gregor,

2,8 ist eine größere Lichstärke, weil eine offenere Blende. Mit offenerer Blende kannst Du die Schärfentiefe im größeren Umfang gestalten. Je offener, desto kleiner wird diese, desto besser kannst Du also ein Objekt freistellen.

Dieser Aspekt ist auch wichtig.

Daher ist es zu kurz gedacht, nur zu sagen, ich hab' ja einen VR, der erlaubt mir auch mit Blende 5,6 längere Belichtungszeiten, daher brauche ich kein 2,8. Das stimmt zwar prinzipiell aber nur für die Belichtung.

Dann schneidest Du Dir den oben genannten Vorteil ab. Der betrifft die Bildsprache.

LG
Kai
 
Kommentar
Kurzform:

-Der VR erlaubt längere Belichtungszeiten ohne verwackeln. Sonst nichts! Zumindest bei unbeweglichen objekten.


-Blende f2.8 erlaubt von haus aus kürzere belichtungszeiten weil mehr Licht vorhanden ist.

Beides ist schick. Hat aber an und für sich nichts miteinander zu tun.


Vorteile der Lichtstärke ist ein helleres Sucherbild und eben kürzere Belichtungszeiten bzw.flexibilität bei der Blende.


Der VR macht das Sucherbild komfortabler fürs auge und verbessert die AF Performance und die Treffsicherheit des selbigen.
 
Kommentar
Die Möglichkeit Blende 2,8 einzusetzen ist natürlich auch ein ganz wesentliches Gestaltungsmittel.

Gruß
Sig
 
Kommentar
grex schrieb:
Aber was zählt mehr, wenn das Licht mal knapp wird und ich eh bei einer Blende von mind. 5 fotografiere?
Hallo Gregor,

da habe ich jetzt ein Verständnisproblem: wenn Du ohnehin bei mindestens Blende 5 fotografieren wirst, wieso liebäugelst Du dann mit lichtstärkeren Objektiven als dem 18-200 VR?

Ich finde das Teil übrigens genial und möchte es für Schnappschüsse und Innenaufnahmen nicht mehr missen. Es kann und will lichtstarke Optiken nicht ersetzen, im wesentlichen aus den bereits von Kai angesprochenen Vorteilen bei der Bildgestaltung mittels geringer Schärfetiefe.

Mein Rat wäre, erst mal beim 18-200 zuzugreifen wegen des VR! Gegenüber dem 18-135 bietet es ein dermaßen erweitertes Einsatzspektrum, das glaubt man kaum. Wenn Du die Möglichkeiten und Grenzen des 18-200 VR ausgelotet hat und klar siehst, für welchen Einsatz etwas lichtstarkes her muß, kannst Du ruhigen Gewissens weiteres Geld ausgeben.

Beste Grüße,
TB
 
Kommentar
Mit wenigen Worten lassen sich die Vor- und Nachteile nicht nennen. Beides ist schön zu haben. Was bisher noch nicht genannt wurde:

Für bewegte Motive ist es immer besser, Lichtstärke statt VR zu haben. Denn eine Bewegung läßt sich nur durch eine kurze Belichtungszeit einfrieren, nicht jedoch durch einen VR.
 
Kommentar
grex schrieb:
Aber was zählt mehr, wenn das Licht mal knapp wird und ich eh bei einer Blende von mind. 5 fotografiere? Klaro, bei beweglichen Objekten hilft dann nur noch ISO hoch und Bitzen.

Bewegliche Objekte sind nicht zu unterschätzen.
Wenn das Objekt direkt auf einem zu kommt, sollten max. 1/125 Sekunde Belichtungszeit gewählt werden, bei langsam quer bewegenden Objekten 1/250 und schnelle Querobjekte 1/320 bis 1/500.
Bei Blende 5,6 zu 2,8 ist dies der Faktor 4 mehr Belichtungszeit, egal ob mit, oder ohne VR.

Ich plädiere immer auf mehr Lichtstärke, da die Bildgestaltung doch um einiges flexibler ausfällt.

Hallo Sebastian, warst n Tick schneller, dafür habe ich die Zahlen ergänzt.

Gruß
Wolfgang
 
Kommentar
grex schrieb:
ist sicher schon viel diskutiert worden ...
Das kannst du aber LAUT SAGEN.

Deine Fragen sind ja hinreichend beantwortet. Eine noch offene Frage wirst du aber selbst beantworten müssen:

"Was willst'n eigentlich fotografieren?"

Die Objektive 18-200 VR einerseits und xx-xxx f/2.8 andererseits sind nämlich in ihren Eigenschaften so unterschiedlich, dass es je nach Aufgabenstellung durchaus Sinn machen kann, entweder das eine oder das andere zu haben.

Wenn du mit leichtem Gepäck unterwegs sein willst/musst, wenn es die Verhältnisse nicht erlauben, das Objektiv zu wechseln (Menschengewühl, rasch wechselnde Motivsituation, Gefahr von Eindringen von Staub und Schmutz) oder wenn es nicht ratsam erscheint, ein offensichtlich teures Objektiv herum zu tragen (Überfallsrisiko, übermotivierte Aufseher bei Verbot kommerzieller Fotografie), dann wirst du gerne auf das 18-200 zurück greifen. Oder dafür das 18-135 behalten.

Wenn hohe Lichtstärke gefragt ist (schlechte Lichtverhältnisse, schnelle Action, geringe Tiefenschärfe erwünscht) dann wirst du das f/2.8 lieben lernen.

In beiden Fällen wirst du mit dem jeweils anderen Objektiv wenig Freude haben.
 
Kommentar
grex schrieb:
Aber was zählt mehr, wenn das Licht mal knapp wird und ich eh bei einer Blende von mind. 5 fotografiere?
Gruß
Gregor

Das ist genau der Punkt. Der VR hilft dir unter diesen Umständen etwas (ca. 3 Blenden) bei unbewegten Motiven, wenn du den grössten Fotografenfehler überhaupt gemacht hast (du fotografierst unbewegte Motive bei wenig Licht und hast dein stabiles Stativ nicht dabei).

OK, Maik hat letzthin ein Beispiel gebracht, wo das Stativ nicht hilft: Relative lange Verschlusszeit auf einem schaukelnden Schiff. Dazu sei aber geasgt: Auch VR ersetzt das Stativ nicht. Was ist denn, wenn du mind. f/8 brauchst und grad ein schön dunkles Gewitter aufzieht? Tja, da baist du schnell bei 1/4 Sekunde oder so was! Da hilft der VR auch nimmer.

Also deshalb in dieser Reihenfolge vorziehn (jetzt mal ohne ganz speziell auf die Bedürfnisse der Fotografie von bewegten Motiven einzugehn, da ist Lichtstärke eh das ERSTE Muss):

  1. stabiles Stativ dabei, lichtstarkes Obejktiv mit VR. Ist am teuersten. Aber bietet in jeder Situation das Optimum
  2. stabiles Stativ dabei, lichtstarkes Objektiv ohne VR. Bis auf Spezialfälle, wo du auf bewegtem untergrund stehst, kann das auch alles, inklusive Unschärfe als gestalterisches Element.
  3. stabiles stativ dabei und f/5,6 Objektiv mit VR. Bietet dir weniger Gestaltung mit Unschärfe, abgesehn davon für jede gut gerüstet.
  4. 1. ohne das Stativ. Lichtstärke + VR beiten mehr Reserve
  5. Ohne Stativ dabei: Wenn du Tiefenschärfen Fan bist, jetzt lieber das f/5,6 mit VR. Wenn du lieber Unschärfe gestalterisch einsetzen willst: f/2.8 ohne VR. Je nach persönlichen Vorlieben...
Ich persönlich gucke meist,d ass ich bei 1 bis 3 bin. OK, die 1 und die 3 kann ich nicht, dazu fehlt das Material. Ich hab meist Zooms dabei, das Standard ist ein f/3,5 (analog) bzw f/2.8 (digital). Wenn ich auf alngen Wanderungen möglichst wenig mit haben will, dann läuft es meist darauf raus: Leichtes analoges Gehäuse ohne motorischen Filmtransport (F3, FM2T), 50mm/1,4 (oder auch das 1,8) und leichtes Carbon Einbein.

Grüsse,
Sebastian
 
Kommentar
Es wurde schon alles gesagt, nur dieses nicht


grex schrieb:
......... Und kann mein Nikon 18-135 verkaufen.......

Behalte es.

Denn dafür kriegt man nur noch 100 Euro, zumindest beim Händler, weil argumentiert wird, als Setobjektiv sei der Aufpreis nur 100 gewesen.
 
Kommentar
tengris schrieb:
Die Objektive 18-200 VR einerseits und xx-xxx f/2.8 andererseits sind nämlich in ihren Eigenschaften so unterschiedlich, dass es je nach Aufgabenstellung durchaus Sinn machen kann, entweder das eine oder das andere zu haben.
Sehr richtig!

Meine Antwort daher: Wenn du Verwendung für beide hast, kauf beide. Wenn du nur für eins davon Verwendung hast, kauf das dafür geeignete. Wenn du beide brauchst, aber nur Geld für eins hast, kauf erst das, was du öfter ensetzen kannst (oder bei wichtigeren Anlässen), das andere dann später mal.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten