Erfahrungsbericht Videokopf Manfrotto MVH 502 A

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Robert Goppelt

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Erfahrungsbericht

Womit starten bei einem Test? – Auspacken des Materials macht Sinn… Von Manfrotto für einen Test zur Verfügung gestellt wurde mir das Video-Stativ MVT502AM und der Kopf MVH502A.

Der erste Eindruck ist zwiespältig: Während der Video-Kopf sich von vornherein wertig anfühlt und Vertrauen in seine Stabilität und Funktionalität weckt, ist das Stativ sehr schlank und leicht. Ich frage mich unwillkürlich, ob es wohl stabil steht mit dem verhältnismäßig schweren Video-Kopf und dann noch einer montierten Kamera?

Um es herauszufinden montiere ich den Kopf auf dem Stativ – das gelingt leicht.

Aufgrund der mir bekannten Kombination des Manfrotto-Triaut-Stativs mit dem MH055M8-Q5 Foto-Video-Kopfs vermisse ich im ersten Augenblick am Video-Stativ MVT502AM eine röhrenförmige Libelle (Wasserwaage), weil ich es gewöhnt bin, mit Hilfe der Röhrenlibelle die Länge der Stativbeine einzustellen um den Kopf zu horizontieren. Ist aber dumm von mir, die Röhrenlibelle aus meiner Gewohnheit heraus zu vermissen, denn der Video-Kopf ist auf einer Kugel gelagert; mit der Flügelschraube unterhalb des Stativkopfs lässt sich der Video-Kopf viel einfacher horizontieren, als mit der Anpassung der Beinlänge bei dem Triaut mit Foto-Video-Kopf.

Was mir beim ersten Eindruck an dem Video-Stativ gut gefällt: Es hat die „Spinne“, welche die drei Beine zusammenhält nicht auf dem Boden, sondern auf mittlerer Höhe. Das ist sehr günstig bei jedem Untergrund der ein starkes Relief hat und nicht eben ist (Mit einer Bodenspinne ist es auf Treppen wirklich schwierig… ;-) – Erstaunt bin ich, als ich die „Spinne“ herunterdrücke und damit die Beine in der Neigung fixiere: Ist das Stativ vorher eher labberig wackelig verdient es nun den Namen Stativ – und Stativ soll ja laut der lateinischen Ableitung etwas mit „Stehen“ zu tun haben. Mit Spinne hat das Stativ eine deutlich bessere Standhaftigkeit. Mit Aufsetzen der Kamera auf den Stativkopf scheint das Stativ durch das zusätzliche Gewicht von oben noch stabiler zu sein.

Die Kombination macht aufs erste einen brauchbaren Eindruck.

Vor dem Aufsetzen der Kamera steht das befestigen der Schnellwechselplatte an der Kamera. Das befestigen an der Kamera ist problemlos – die Länge der Platte lässt es auch angenehm leicht zu, die Kamera mit 70-200mm-Objektiv so an der Platte fest zu schrauben, dass sich anschließend die Kamera im Schwerpunkt über der Mitte des Stativs befindet.

Beim Hineinschieben der Schnellwechselplatte in den Stativ-Kopf braucht es Feingefühl – was eine sehr positive Formulierung ist. In Wahrheit habe ich bei verschiedenen Einsätzen innerlich ganz mächtig geflucht – schnell ging das teilweise gar nicht. Aber auch das kenne ich schon vom Foto-Video-Kopf am Triaut-Stativ – es ist keine Besonderheit des MVH502A.

Ist alles zusammengebaut, dann macht der MVH502A-Kopf einfach nur Freude: Tatsächlich lassen sich butterweiche Schwenks durchführen – und erwartungsgemäß übertrifft hier der MVH502A-Kopf den MH055M8-Q5. Schon der Schwenkarm ist angenehmer anzufassen. Er lässt sich auch sehr viel leichter von links nach rechts umbauen, als es bei dem MH055M8-Q5 der Fall ist.

Beide Köpfe benutzen das gleiche Schnellwechselplatten-System – was den Vorteil hat, dass eine Kamera bei angesetzter Wechselplatte von einem Stativkopf auf den anderen umgebaut werden kann.

Stativ und Kopf sind ein System: das Video-Stativ MVT502AM zusammen mit dem Kopf MVH502A haben bei mir den Eindruck hinterlassen, sehr gut für das Filmen geeignet zu sein. Fotografieren möchte ich mit der Kombination nicht: Das Stativ ist mir dazu nicht verwindungssteif genug. Gleichzeitig habe ich festgestellt, dass es mir beim Filmen weniger auf die Verwindungssteifigkeit des Stativs ankommt, als auf die guten weichen Schwenkmöglichkeiten. Der Videostativkopf MVH502A ist speziell für ein Video-Stativ mit kugelförmiger Aufnahme (die das Horizontieren sehr schnell und angenehm leicht macht). Die Leichtigkeit des Stativs ist bei reinem Video-Einsatz ein echtes Plus.

Zum Fotografieren werde ich weiter das Triaut mit dem MH055M8-Q5-Kopf benutzen und mein Gitzo 5541, sowie 1380 – die getestete MVT502AM/MVH502A – Kombination wird mich zukünftig auch begleiten – und anschließend fürchte ich, dass bei mir der Trend zum Viert- und Fünft-Stativ geht…



 
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Vielen Dank, Robert!

Seit heute habe ich auch eine Teststellung dieser Kombination zum Gebrauch mit der V1 im Auge, da wir dieses Stativ unbedingt in den Shop aufnehmen werden.

Bezüglich einer besonderen Kondition für unsere Mitglieder stehe ich momentan mit der Manfrotto Distribution, wie bekannt seit einiger Zeit unser Partner, in Verhandlungen!
 
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