Eisbärenland

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Kiboko

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Angefixt durch die Reiseberichte hier im Forum konnte ich nicht länger widerstehen.
Ich habe meine erste Kreuzfahrt gebucht.
Mit dem Motto "Auf der Suche nach dem Eisbären" geht es ins Eisbärenland Svalbard.
Es ist eine Fotoreise von und mit Sandra Petrowitz.
Damit Ihr Euch ein Bild von Sandra machen könnt, habe ich gleich ein Porträt von Ihr eingefügt.
#1

Auf dem Weg nach Longyearbyen, der Hauptstadt Spitzbergens, habe ich einen Zwischenstopp in Oslo eingelegt.
Hier gibt es schon den ersten Kontakt mit einem Eisbären.
Besonders gefallen hat mir, dass hier nackte Mädels auf Eisbären reiten.
Wenn das in Spitzbergen auch so ist (Hallo Sandra), verspricht es eine geile Reise zu werden.
#2

Auch in Longyearbyen haben wir noch etwas Zeit.
Eine Tagestour bringt uns in die russische Geisterstadt Pyramiden mit seinen Bewohnern
#3

Dann geht es mit der MS Plancius auf große Fahrt ins Eisbärenland
#4

Mitternacht im "ewigen" Eis
#5

Neugieriger Eisbär
#6


Zur Einstimmung gibt es bereits einen Appetitshäppchenthread


Ich freue mich, wenn Ihr mich auf der virtuellen Reise ins Eisbärenland begleitet.
Welcome on Board!
Leinen Los!
:ship:
 
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Die Anreise nach Longyerbyen ist nicht ganz einfach.
Es gibt keinen Direktflug.
In Oslo und Tromsö muss der Flieger gewechselt werden.
Zusätzliche Übernachtungen sind erforderlich.

Da ist es sinnvoll ein paar Tage früher zu fliegen.
So bleibt etwas Zeit Oslo mit der Kamera zu erkunden.
Es geht durch die Unterwelt
#7

Dabei stoßen wir auf die ersten Norweger.
Zwielichtige Gestalten. :monster:
#8


#9

da sind mir diese Feen (mit Nikon Kamera!) schon lieber
#10

Dieser Wikinger bewacht den König.
Womit bewiesen wäre, das die Wikinger nicht nur Amerika, sondern auch Afrika entdeckt haben.
#11

während seine Kollegen auf die Ablösung warten
#12
 
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Es ist Hochsommer in Oslo.
Die Damenwelt ist dort sehr freizügig.
Da braucht es keine Kleider.
#13

wobei ein Hut ganz nützlich ist
#14

Ohne Hut sieht man schnell beschissen aus.
Über die Hinterlassenschaften der Silbermöwe ärgert man sich womöglich noch grün und blau.
#15

Im Rathaus braucht man keinen Hut.
#16

Man stelle sich diese Denkmäler und Mosaiken in Saudi Arabien vor.

Da kann der Herr Munch nur noch schreien ...
#17
 
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Mit dem Flieger geht es dann nach Norden.

Blick auf die Fjorde in der Nähe von Tromsö.
#22

In Tromsö müssen wir aussteigen und
durch die Pass- und Zollkontrolle.
Spitzbergen gehört zu Norwegen aber nicht zum Schengenraum!

Dann geht es weiter nach Spitzbergen.
Eine dicke Wolkenschicht verhüllt die Landschaft.

Erst über Spitzbergen reißt die Wolkendecke auf und
erlaubt einen ersten Blick auf Felsen, Gletcher, Eis und Fjorde.
#23

Wir befinden uns im Landeanflug auf Longyaerbyen.
Da der Flieger schön langsam war, konnte ich kurz mal aussteigen, vorlaufen, ein paar Bilder machen und wieder aufspringen.
Hier befindet sich der Flieger gerade über den Advendfjorden, einen Seitenarm des Isfjord.
#24

Longyearbyen liegt im Longyeardalen am Advenfjorden.
Im Bildzentrum befindet sich die Stadtmitte mit der Fußgängerzone, Einkaufzentren, Post, Bank.
Die Straße am linken Bildrand führt zur Eiderentenkolonie und dem berühmten Eisbärschild.
Vor dort aus habe ich auch das vorige Bild aufgenommen.
Die Hafenmole befindet sich außerhalb des rechten Bildrandes.
Zum Lufhafen fliegen wir noch ein paar Kilometer nach rechts.
#25

Die B-737 der SAS ist auf Svalbard gelandet.
#26

Mit dem Linienbus wird die Flugzeugfüllung auf die einzelnen Hotels verteilt.

Svalbard empfängt uns mit einem weichen, diffusen Licht.
Das Licht gibt es jetzt 24h am Tag.
Nacht gibt es erst wieder in ein paar Monaten.
 
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Sehr spannender Einstieg - da wird wohl ein Highlight draus

Danke Bettina, aber bis wir zu den Highlights (Eisbären) kommen,
gibt es noch ein paar eher langweilige Dokumentaraufnahmen.

Schauen wir uns mal Longyearbyen an.
Hier leben rund 1900 der ca. 2500 Einwohner Svalbards.

Die Stadt ist nach dem Amerikaner John Munro Longyear (1850-1922) benannt,
der 1904 die Gegend und die Kohleminen gekauft hat.
1916 wurden die Kohleminen wieder an die Norweger verkauft.

Im Zweiten Weltkrieg haben die Norweger die Stadt und die Bergwerke zerstört,
damit sie nicht in Deutsche Hände fallen konnten.
Die Deutschen haben dann im September 1943 mit der Scharnhorst den Rest erledigt.
Grube 2 soll noch bis 1962 gebrannt haben.
Nach dem Krieg wurde Longyearbyen wieder neu aufgebaut.

Stadtzentrum von Longyearbyen
#28

Auf der Hauptstraße
Am Linken Rand befindet sich das Schwimmbad und die Sporthalle.
Typisch sind die tiefhängenden Wolken, die an den Bergen kleben.
#29

Bis auf die Grube 7 im Adventdalen sind inzwischen alle Kohleminen stillgelegt.
Es existieren noch ein paar Reste der alten Kohlenseilbahn
#30

Eine alte Grubenlok (SSW, Baujahr 1957?) und ein paar Loren stehen im Museum
#31

Die Häuser stehen wegen des Permafrostbodens auf Stelzen.
Anderenfalls würden sie durch die Eigenerwärmung den Boden darunter auftauen und darin versinken.
Alle Versorgungs- und Entsorgungsleitungen verlaufen oberirdisch
#32

Irgenwie sieht es in Longyearbyen für mich ähnlich "trostlos" aus,
wie in einen hochalpinen Wintersportort ohne Schnee.
 
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Hallo Bernd,

Danke für die schönen Bilder und die informativen, humorvoll-hintersinnigen Kommentare. Bitte mehr!
 
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Hallo Bernd,
teilweise ja recht schöne Bilder.
Aber müssen gerade nackte Frauen so in den Mittelpunkt gestellt werden?
Freue mich auf den nächsten Stammtisch.
 
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Aber müssen gerade nackte Frauen so in den Mittelpunkt gestellt werden?

Ich habe auch noch ein paar nackte Männer für Dich ...
... die Abschlussfeier auf dem Schiff war sehr lustig.


Mein Hotel, das Spitsbergen Guesthouse befindet sich im Ortsteil Nybyen.
Dieser Ortsteil liegt etwas außerhalb von Longyerbyen und ist eine reine Barackensiedlung.
Hier waren früher viele Bergarbeiter der Grube 2 (links oben am Berghang) untergebracht.
#33


Blick von Nybyen nach Longyearbyen
#34

Das Spitsbergen Guesthouse
#35

Am Ortsausgang endet die Zivilisation.
Die Scooter verbringen hier ihren Sommerurlaub.
#36


#37


#38

Weiter geht es ohne Waffe (und geübten Umgang damit) leider nicht.
Die Suche nach den Eisbären kann sonst tödlich enden.

Vor ein paar Jahren sind zwei Frauen auf einen nahen Berg gestiegen.
Oben wartete ein Eisbär.
Nur eine Frau ist zurückgekommen ...

Anmerkung: Eisbären stehen auf Svalbard unter Schutz und dürfen nicht gejagt werden.
Lässt sich ein aggressiver Eisbär nicht durch Schüsse aus einer Signalpistole und Warnschüsse vertreiben ist es nur in Notwehr erlaubt den Eisbär zu erschießen.
Das zieht intensive Untersuchungen und Befragen nach sich, so dass niemand leichtfertig sich selbst und einen Eisbär in Gefahr bringt.
Auf Svalbard leben 2500 Menschen und 3000 Eisbären!
 
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Das Eisbärwarnschild gilt für ganz Svalbard.
#39

Überall und jederzeit kann man hier auf Eisbären treffen.

Den ersten Eisbären habe ich im Flughafen gesehen.
#40

Den nächsten im Industriegebiet.
Bei dem glänzenden Fell hat er bestimmt viel Vitakraft bekommen.
#41
0​

Eisbär im Einkaufzentrum
#42

Eisbär in der Fußgängerzone.
Wenn sogar das Berühren verboten ist,
dann darf bestimmt auch kein Mädel darauf reiten.
#43

Damit haben wir schon 5 Eisbären gesehen!
 
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Widmen wir uns lieber den lebenden Tieren.

Das Spitzbergen-Rentier ist etwas kleiner als die Rentiere in Lapland.
Sie haben wenig Scheu vor dem Menschen und lassen sich sogar zwischen den Häusern von Longyearbyn fotografieren.
#44

Rund um die Eiderentenkolonie sind ein paar Tümpel.
Ein idealer Ort für die Vogelfotografie.

Nonnengänse
#45

Häufig zu beobachten sind die Schneeammern, wobei man um diese Jahreszeit fast nur die Männchen sehen kann.
#46

Die Elfenbeinmöwe ernährt sich von den Überresten der Eisbärenmahlzeit.
Daher ist sie normalerweise nur auf den Eisschollen nördlich von Spitzbergen anzutreffen.
Diese Elfenbeinmöwe hat im Umfeld von Longyearbyn eine neue Heimat gefunden.
Sie versuchte sich hier einen Küstenseeschwalbennest zu nähern.
Die Seeschwalben haben aber aufgepasst und fliegen sofort wütende Attacken gegen den potentiellen Eierdieb.
So konnte die Elfenbeinmöwe in die Flucht getrieben werden,
wobei sie auch noch in der Luft attackiert wurde.
Leider verlief die ganze Aktion mit so hoher Geschwindigkeit ab,
dass ich davon kein brauchbares Bild zustandebekommen habe.
#47

Neben den schon geschilderten Küstenseeschwalben,
gibt es hier noch Odinshühnchen, Große Raubmöwen, Eismöwen und Eiderenten.
Während die Eiderentenmännchen sehr auffällig sind, sind die Damen getarnt (unscharf im Hintergrund).
#48
 
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Vorsicht Wildwechsel!

An der Eiderentenkolonie wird vor kreuzenden Eiderenten gewarnt.
#49

Dieses Schild hat seine Berechtigung.
Da bremst auch der große LKW der Kohle von Grube 7 zum Kraftwerk/Hafen transportiert.
Das Warnschild steht am linken Bildrand (Ansicht von hinten).
#50

Schauen wir uns mal in der Eiderentenkolonie um.
Hier musste ich ein Drama miterleben.

Frau Eiderente kümmert sich um den Nachwuchs.
#51

Drei Eier liegen schon im Nest.
Wenn die Frau Eiderente das Nest geplant verläßt werden die Eier sorgfältig mit den Daunen abgedeckt.
Sie sind somit vor dem Auskühlen und neugieren Blicken geschützt.
#52

Frau Eiderente wendet sorgfältig die Eier.
#53

Bei einen Streit mit der Nachbarin passiert es.
Ein Ei rollt aus dem Nest.
Mit großer Mühe versucht Frau Eiderente das Ei wieder ins Nest zu schieben.
#54

Mehrere Versuche misslingen und das Ei rollt einen Abhang herunter.
Frau Eiderente kann unmöglich das Ei wieder zum Nest zurückbringen.
Es ist verloren.
#55

Fortsetzung folgt!
 
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Ei, ei, ei, was haben wir denn da?
Eine Eismöwe findet das Ei.
#56

Sofort wird das Ei aufgenommen.
Dabei sieht man deutlich, wie der Eismöwenschnabel für den Eiertransport ideal geformt ist.
#57

Ob die Eismöwe das Ei zum Nest zurückbringt?
#58

Die Eismöwe sucht sich einen harten Untergrund.
Immer wieder wird das Ei fallengelassen und wieder aufgehoben.
#59

Bis die Schale bricht.
Frau Eiderente kommt angestürmt, sie will ihr Ei noch retten.
#60

Fortsetzung folgt!
 
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Zu spät!
Die Eismöwe fliüchtet mit dem aufgeplatzen Ei.
#61

Frau Eiderente jagt hinterher!
#62

Frau Eiderente beißt sich fest!
#63

Böse, böse Eismöwe!
#64

Innerhalb von einer Viertelstunde hat die Eismöwe trotz massiver Gegenwehr drei Eiderenteneier vertilgt.

Anmerkung: Die letzten beiden Bilder der Serie sind 4 Minuten vorher entstanden.
Da hatte die selbe Eismöwe weniger Erfolg.
 
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