Einsteiger-Chemie-Set gesucht, Fragen zu Multigrade und Objektiven

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pixelschubser2006

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Hallo, nach einem verhängnisvollen Bericht in der PhotoKlassik (provisorisches Labor im Badezimmer) habe ich mir spontan ein gebrauchtes Fotolabor zugelegt. Das "Weihnachtsgeld" reichte für einen Kaiser Vergrößerer für KB und 6x6 samt passender Filmbühnen und Objektiven. Der ganze übliche Kram war auch mit dabei, fast komplett zumindest. Allerdings fehlen mir noch die Flaschen sowie die Chemie selbst.

Daher nun Frage 1:

Ich hätte gerne eine Grundausstattung für Papier- und Negativentwicklung. Kennt jemand einen Händler, der sowas als Set anbietet? Meist wäre sowas günstig und ich brauche nicht zig Einzelposten zu ordern, bei dem ich eh mindestens ein Teil vergessen würde. Eigentlich bietet sich so eine Zusammenstellung an, habe aber bislang nix gefunden...

Frage 2:

Ich habe noch keine außergewöhnlichen Ansprüche an die Chemie. Da ich meine Laborerfahrungen in der Schüler-AG und in Zeitungsredaktionen gesammelt habe, bin ich von Fine-Art-Prints weit entfernt. Leider bin ich hinsichtlich der Chemie überhaupt nicht auf dem laufenden, habe früher einfach genommen, was da war... Welche Entwickler und Fixierer sind aktuell für robuste Anwendung zu empfehlen? Ich würde bei Papier derzeit zu stinknormalen Ilford Multigrade greifen, bei Filmen zu FP4, Fuji Neopan 400 und evtl. mal ADOX. Die Neopan sind ja bekanntlich ziemlich gut, aber auch etwas zickig bei der Chemie...

Frage 3:

Ich habe leider keinen Multigrade-Kopf, daher muss ich mir noch die entsprechenden Filter besorgen. Früher galten Multigrade-Papiere nicht als salonfähig, das sehe ich aber sehr gelassen. Ich kann mir ja nicht 20 Sorten Papier hinlegen... oder seht Ihr die Beschränkung auf 2 Formate in 3 Gradiationen evtl. als praxisgerechte Alternative? Ich habe bislange NUR Multigrade verarbeitet und immer nur gute Erfahrungen gemacht. Allerdings habe ich damit weniger experimentiert, sondern eher schlechete Pressefotos gerettet. Gut belichtete Negative habe ich eigentlich immer ohne Kontrastanpassung verarbeiten können. Daher bin ich nicht sicher, ob ich Multigrade wirklich brauche...

Frage 3,5: Für meinen Vergrößerer gibt es ab und zu gebrauchte Farbmischköpfe. Lt. meinem Kenntnisstand kann man damit auch Multigrade steuern, jedoch ohne automatischen Ausgleich der Helligkeit. Stimmt das so oder ist das eine unpraktische Fummelei? Die Sache mit der Helligkeit ließe sich ja im Workflow noch umsetzen lassen...

Frage 4:

Ich habe mit dem Vergrößerer zwei Optiken bekommen, und zwar Rodenstock Trinare, für KB das 3,5/50 und für 6x6 ein 4,5/75mm. Ich gehe mal davon aus, dass das schon ganz anständige Linsen sind, die ich erstmal ausreizen muss. Ich bin mir da aber nicht ganz sicher, zumal ich ohne Chemie noch nicht testen kann. Allerdings baut Rodenstock sicher keinen Schrott und Kaiser wird sicher bei nem 6x6-Belichter auch keinen Schrott verkaufen, zumal Vergrößerungsoptiken auch konstruktiv simpel sind. Andererseits überlege ich, mir zur F3 noch das 2,8/28 AIS zu kaufen und das kostet etwa das 3fache eines guten Vergrößerungsobjektives. Da will ich nicht an der falschen Stelle sparen...

Über sachdienliche Antworten und Hinweise, nach denen ich nicht direkt gefragt habe, freue ich mich sehr!
 
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Hallo, nach einem verhängnisvollen Bericht in der PhotoKlassik (provisorisches Labor im Badezimmer) habe ich mir spontan ein gebrauchtes Fotolabor zugelegt. Das "Weihnachtsgeld" reichte für einen Kaiser Vergrößerer für KB und 6x6 samt passender Filmbühnen und Objektiven. Der ganze übliche Kram war auch mit dabei, fast komplett zumindest. Allerdings fehlen mir noch die Flaschen sowie die Chemie selbst.

Daher nun Frage 1:

Ich hätte gerne eine Grundausstattung für Papier- und Negativentwicklung. Kennt jemand einen Händler, der sowas als Set anbietet? Meist wäre sowas günstig und ich brauche nicht zig Einzelposten zu ordern, bei dem ich eh mindestens ein Teil vergessen würde. Eigentlich bietet sich so eine Zusammenstellung an, habe aber bislang nix gefunden...

schau mal bei den üblichen Verdächtigen:

http://www.macodirect.de/

http://www.fotoimpex.de/shop/

http://www.nordfoto.de/




Frage 2:

Ich habe noch keine außergewöhnlichen Ansprüche an die Chemie. Da ich meine Laborerfahrungen in der Schüler-AG und in Zeitungsredaktionen gesammelt habe, bin ich von Fine-Art-Prints weit entfernt. Leider bin ich hinsichtlich der Chemie überhaupt nicht auf dem laufenden, habe früher einfach genommen, was da war... Welche Entwickler und Fixierer sind aktuell für robuste Anwendung zu empfehlen? Ich würde bei Papier derzeit zu stinknormalen Ilford Multigrade greifen, bei Filmen zu FP4, Fuji Neopan 400 und evtl. mal ADOX. Die Neopan sind ja bekanntlich ziemlich gut, aber auch etwas zickig bei der Chemie...


Filmentwicklung:

der Klassiker Rodinal, R09 hält ewig, ist ganz praktisch wenn man wenig entwickelt.

Der andere Klassiker: Kodak D76 gibt es auch in kleinen Gebinden für 1l Entwickler

Fixierer für Papier und Film nehme ich Tetenal Superfix geruchlos, das ist aber ziemlich egal welchen man da nimmt

Frage 3:

Ich habe leider keinen Multigrade-Kopf, daher muss ich mir noch die entsprechenden Filter besorgen. Früher galten Multigrade-Papiere nicht als salonfähig, das sehe ich aber sehr gelassen. Ich kann mir ja nicht 20 Sorten Papier hinlegen... oder seht Ihr die Beschränkung auf 2 Formate in 3 Gradiationen evtl. als praxisgerechte Alternative? Ich habe bislange NUR Multigrade verarbeitet und immer nur gute Erfahrungen gemacht. Allerdings habe ich damit weniger experimentiert, sondern eher schlechete Pressefotos gerettet. Gut belichtete Negative habe ich eigentlich immer ohne Kontrastanpassung verarbeiten können. Daher bin ich nicht sicher, ob ich Multigrade wirklich brauche...


Frage 3,5: Für meinen Vergrößerer gibt es ab und zu gebrauchte Farbmischköpfe. Lt. meinem Kenntnisstand kann man damit auch Multigrade steuern, jedoch ohne automatischen Ausgleich der Helligkeit. Stimmt das so oder ist das eine unpraktische Fummelei? Die Sache mit der Helligkeit ließe sich ja im Workflow noch umsetzen lassen...


zu 3

Ein Filtersatz ist OK, dann halten sich die Papierkartons in Grenzen

zu 3.5

Farbmischkopf klappt ohne Probleme, ich mache das bei meinem Dunco auch so, die Multigradeköpfe kosten da unverhältnismässig viel, wenn man überhaupt einen gebraucht bekommt.




Frage 4:

Ich habe mit dem Vergrößerer zwei Optiken bekommen, und zwar Rodenstock Trinare, für KB das 3,5/50 und für 6x6 ein 4,5/75mm. Ich gehe mal davon aus, dass das schon ganz anständige Linsen sind, die ich erstmal ausreizen muss. Ich bin mir da aber nicht ganz sicher, zumal ich ohne Chemie noch nicht testen kann. Allerdings baut Rodenstock sicher keinen Schrott und Kaiser wird sicher bei nem 6x6-Belichter auch keinen Schrott verkaufen, zumal Vergrößerungsoptiken auch konstruktiv simpel sind. Andererseits überlege ich, mir zur F3 noch das 2,8/28 AIS zu kaufen und das kostet etwa das 3fache eines guten Vergrößerungsobjektives. Da will ich nicht an der falschen Stelle sparen...

Über sachdienliche Antworten und Hinweise, nach denen ich nicht direkt gefragt habe, freue ich mich sehr!

Probier es einfach aus, die Trinare sind Dreilinser, da ist sicher noch Luft nach oben, daber zum Start würde ich die einfach nehmen.

Aber ein Rodagon kostet mit etwas Geduld auch nicht die Welt (Diese Aussage gilt nicht für ein APO Rodagon :mad: )


Viel Spass!
 
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Als ich einst meinen Dreilinser durch einen Sechslinser ersetzte, traute ich meinen Augen nicht. So ab 18 x 24 cm erhob sich eine mir bislang unbekannte, bildscharfe Welt voller Kontraste und Feinheiten ...
 
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Daher nun Frage 1:

Ich hätte gerne eine Grundausstattung für Papier- und Negativentwicklung. Kennt jemand einen Händler, der sowas als Set anbietet? Meist wäre sowas günstig und ich brauche nicht zig Einzelposten zu ordern, bei dem ich eh mindestens ein Teil vergessen würde. Eigentlich bietet sich so eine Zusammenstellung an, habe aber bislang nix gefunden...

Frage 2:

Ich habe noch keine außergewöhnlichen Ansprüche an die Chemie. Da ich meine Laborerfahrungen in der Schüler-AG und in Zeitungsredaktionen gesammelt habe, bin ich von Fine-Art-Prints weit entfernt. Leider bin ich hinsichtlich der Chemie überhaupt nicht auf dem laufenden, habe früher einfach genommen, was da war... Welche Entwickler und Fixierer sind aktuell für robuste Anwendung zu empfehlen? Ich würde bei Papier derzeit zu stinknormalen Ilford Multigrade greifen, bei Filmen zu FP4, Fuji Neopan 400 und evtl. mal ADOX. Die Neopan sind ja bekanntlich ziemlich gut, aber auch etwas zickig bei der Chemie...

Zu den oben genannten "Verdächtigen" würde ich noch Spürsinn ergänzen wollen.
http://www.spuersinn-shop.de/

Meine Erfahrung ist, dass man dort sehr kompetent und engagiert beraten wird. Frauke und Michael fotografieren selbst analog und bringen die Ergebnisse selbst in der Dunkelkammer auf Fotopapier. Die Beiden wissen also von was sie reden.
 
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Früher galten Multigrade-Papiere nicht als salonfähig, das sehe ich aber sehr gelassen.

Früher waren Zoomobjektive Automatikkameras (Zeitautomaten) AF und Gottweiswasnoch nicht salonfähig. Heute ist jede Iphoneaufnahme per se erstmal Kunst und wenn sie dann noch creatief in SW daherkommt...:cool:

Wenn du Spaß haben willst kauf deine Chemie bei www.fotoimpex.de. die haben hier auch Startsets in ihrem Webshop. Bei Fragen dort anrufen, die sind Überzeugungstäter. ;) Ausserdem betreiben sie noch ein Fachforum: http://forum.fotoimpex.de/

Gruß

Stefan
 
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Super, das sind genau die Sets die ich suchte! Ist es nach wie vor üblich, für Film und Papier den gleichen Fixierer zu verwenden? Bei diesen Sets hier macht das ja wenig Sinn, da die Mengen ja genau aufeinader abgestimmt...
 
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Super, das sind genau die Sets die ich suchte! Ist es nach wie vor üblich, für Film und Papier den gleichen Fixierer zu verwenden? Bei diesen Sets hier macht das ja wenig Sinn, da die Mengen ja genau aufeinader abgestimmt...

Ja. Ich handhabe das seit Jahrzehnten so. Abgestimmt, naja. Kommt auf deine Entwicklungsdose an. Wenn die 250ml pro Film benötigt ist es so. Wenn nicht dann geht es nicht auf. Ist aber auch egal. Irgendwann musst du bestimmt was nachbestellen und dann orderst du ein Fläschchen Fixierer mit. Der hält auch ewig, im Gegensatz zu angebrochenem Entwickler. Ausnahme Rodinal, der hält auch ewig, und entwickelt noch, wenn er schwarz wie Espressso ist. :) Also alte Grundlregel, Fixierer und etwas Rodinal hat mann immer im Haus, dann kann nix passieren.

Ansonsten, der Fixierer ist ausgenutzt, wenn sich die Klärzeit gegenüber frischem Fix verdoppelt hat. Ein Stück vom Filmanfang oben in die Dose und man kann das schön beobachten. Wenn man die ungefähre Klärzeit kennt, kann man auch die Dose öffnen, dem Film passiert dann nichts mehr. Die doppelte Klärzeit ist auch die richtige. Längeres Fixieren des Filmes erschwert das Auswässern, kürzeres Fixieren verringert die Langzeitstabilität des Filmes.

Mehr dazu wie immer bei Striewisch-fotodesign Fotolehrgang

Bezüglich der Objektive. Die Unterschiede zwischen Drei- Vier und Sechslinsern werden mit steigendem Abbildungsmaßstab größer. Bis 13x18 merkt man kaum was. Hier würde ich mich auf die Lauer legen und mal nach was Gebrauchtem suchen. Aber aus sicherer Quelle! Objektive die Jahrzehnte in muffigen Schränken verbracht haben (Ebay Dachbodenfund) könnten eingetrübt und von Fungus befallen sein.

Gruß

Stefan
 
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Super, das sind genau die Sets die ich suchte! Ist es nach wie vor üblich, für Film und Papier den gleichen Fixierer zu verwenden? Bei diesen Sets hier macht das ja wenig Sinn, da die Mengen ja genau aufeinader abgestimmt...

Morgen,
Du kannst dir auch überlegen die Chemie in fester Form zu kaufen.
Bei mir steht jetzt auch Chemie rum bei der sich die Flaschen nach innen ziehen.
Mir fehlt die Erfahrung um den Flüssigkeitsverlust zu berechnen.
Vielleicht wäre ein Vakuumierer eine Idee?
Das Entsorgen ist halt nicht so einfach und Chemie in Pulverform ist viel länger haltbar.
Grüße
Peter
 
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