Eine komische Frage, aber ich muss sie mal stellen.

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meister-igi

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Hi, ich hab irgendwie einen Denkfehler denn....

Ich nehme zb das tamron 60/f2 Macro das hat ja f2 aber während des fokussierens verändert sich die Blende, wie im Nahbereich auf f4 und erst wenn der Fokuspunkt über 2,8 Meter entfernt ist ist die Blende wieder bei f2.

Selbiges trifft auf das sigma 150er Macro zu, anfangs f2,8 aber nur für entferntere Motive ab ca 3 Meter und bei allem was näher ist ändert sich die Blende automatisch bis zu einem Anfangswert von 3,5.

Gut an der Kamera liegt es nicht das ist mir klar.
Dieses Verhalten kenne ich nur von Macro Linsen nicht von anderen Objektiven, nur kann ich es mir nur mit der Schärfentiefe erklären.
Wer macht schon Marcos in 1:1 mit Blende 2 (da sind bestimmt nur 1-2 mm scharf)...
Aber dennoch würde es mich mal interessieren, was genau dahinter steckt.

Sorry für die Deppenfrage des Freitag Abend, aber einer muss sie ja stellen.
Warum gilt dies nur für Macro Objektive und nicht für andere?
 
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Steck Dir ganz in Ruhe noch eine E-Zigarette an! Das ist bei spez. Makroobjektiven normal. Im Nahbereich blenden sie ab.
 
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das ist die auszugsverlängerung. sie lässt sich in blendenwerten ausdrücken und zur "tatsächlichen" blende - die sich natürlich als quotient aus eintrittspupille und brennweite nicht ändert - addieren. da nur bei makros im nahbereich die auszugsverlängerung eine belichtungsrelevante rolle spielt, wird das phänomen meist in zusammenhang mit makroobjektiven diskutiert. übrigens eines der häufigsten themen hier im forum: http://www.nikon-fotografie.de/vbul...of=FORID:9&q=auszugsverlaengerung+makro&sa=Go
 
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Der Ausdruck Auszugsverlängerung ist mir da irgendwie nicht in den Sinn gekommen, weswegen ich ja von einem Denkfehler ausgegangen bin.
Nur hat mir die Suche ohne diesen Ausdruck nichts gebracht, außer noch mehr Hirnnirvana.

Hab's schon kapiert und nun kann ich es mir techn. erklären.

Manchmal brauch es eben einen Schubs um zum Ergebnis zu kommen
 
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Eine sehr angenehme und flinke Abhandlung einer bekannten Frage :)
Cool, umgehend verstanden und das ohne die Theorie, dass das Objektiv kaputt sei :up:
 
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Von einem Defekt bin ich nicht ausgegangen ;) kenne ich ja schon seit Jahren den Effekt. Nur bin ich heut drauf angesprochen worden und fand nicht den richtigen Ausdruck, hatte also in dem Moment nicht die richtige Erklärung auf Lager.

Und was macht man da.... Eine Frage stellen.
Irgendwie hatte ich mir das ja schon so gedacht nur eben nur zu 75% und wenn ich nicht 100% sicher bin Frage ich lieber.

Jeder steht mal auf dem Schlauch.
 
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innenfokussiert...

Das ist der Punkt und die Erklärung in einem ;)



http://de.m.wikipedia.org/wiki/Makro-Objektiv schrieb:
Der größere Abbildungsmaßstab wird durch eine stark vergrößerte Auszugsverlängerung, durch Veränderung der Brennweite durch die Verschiebung innerer Linsenglieder oder durch eine Kombination dieser beiden Maßnahmen erreicht.
 
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Hi!
Der größere Abbildungsmaßstab wird durch eine ... Veränderung der Brennweite durch die Verschiebung innerer Linsenglieder ... erreicht.
Wenn ausschließlich diese Maßnahme angewendet würde, dürfte m.E. aber keine Veränderung der wirksamen Blende erfolgen.
Beispiel:
Ein Objektiv hat 100mm Brennweite und einen größten wirksamen Linsendurchmesser bzw. eine größte Blendenöffnung von 50mm Durchmesser => 100mm f/2.0 bei "unendlich".
Der Abstand der optischen Mitte des Objektives (da sitzt normalerweise auch die Blende) zum Kamera-Sensor bei Fokusssierung auf unendlich ist dann 100mm.

Nun wird das Objektiv zur Makro-Aufnahme mit Maßstab 1:1 verwendet.
Maßnahme Auszugsverlängerung: Es erfolgt eine Reduzierung der Lichtstärke auf f/4.0, da der Abstand der optischen Mitte des Objektives zum Kamerasensor (und zum Motiv) nun 200mm beträgt.
Maßnahme Brennweitenverkürzung: Das Objektiv verändert seine Brennweite auf 50mm, hat aber nach wie vor einen größten wirksamen Linsendurchmesser bzw. eine größte Blendenöffnung von 50mm und deshalb eine Lichtstärke von f/1.0, der erforderliche Abstand der optischen Mitte des Objektives zum Kamerasensor beträgt wie vorher bei der Fokussierung auf unendlich 100mm, ist aber wieder doppelt so groß wie die Brennweite des Objektives, deshalb reduziert sich die effektive Lichtstärke wieder um 2 Blendenstufen - da diese nun aber von der durch die neue, halb so große Brennweite um 2 Blendenstufen größeren Lichtstärke aus geht, bleibt die Lichtstärke bei f/2.0 :cool:

Da ich kein Makro-Objektiv kenne, das seine effektive Lichtstärke nicht um mindestens 1,3 Blendenstufen bei Fokussierung auf Maßstab 1:1 reduziert, ist die alleinige Anwendung der Maßnahme Brennweitenverkürzung aber offenbar sehr schwierig oder sehr aufwändig.
 
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