Eine FM-2 auf Reisen - Die Doku

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So, die Reise der FM-2 geht weiter und sie ist in München eingetroffen. Toll dass der DHL-Mann meinen Namen schon breit auf die Seite geschrieben hat, ich unterschreibe hinten trotzdem.
Ich sag euch, es ist ein echt schönes Gefühl, wenn man sich ihre Stationen, anhand der beigelegten Postkarten anschaut.

So, und da ja die Kameras in meinem Haushalt gut erzogen sind, haben sie Aufstellung bezogen und sie recht freundlich begrüßt.

Die Mamiya hat sich über das Nikon Gerdänge auf dem Schreibtisch amüsiert einen sich Logenplatz gesucht um das Treiben aus der Entfernung zu beobachten.

Eine digitale Nikon musste arbeiten und das Geschehen festhalten, die andere traute sich so allein nicht unter ihre Ahnen.

Aber auch ihr Futter drängte sich durch die Menge und musste mit aufs Bild. Ein (abgelaufener) Bruder des eingelegten Films hat sich gleich in die Schachtel gestürzt und wollte partout bei ihrem Kumpan bleiben. Ich lass ihn mal drin für Rüdiger, er wird ihn seiner Bestimmung zuführen, also alle Anderen nach mir bitte verknipst ihn nicht.


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Liebe Grüße
Stefan
 
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Ich muss mich noch bei allen Wartenden entschuldigen, aber durch den Serverumzug und davor ohne Zugriff auf die Kamera, wurde die Aktion leider verzögert.

Nun ist sie auf dem Weg zu Stefan nach Nürnberg.

Ich bin Euch allerdings noch ein paar Bilder schuldig, die ihren Aufenthalt in Freising dokumentieren.

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Die Ankunft und das erstmalige behagliche Platznehmen

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Kollegen und Kolleginnen begrüssen den Neuankömmling

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Ein intimes Gespräch mit der Mutter aller Kameras

Letztlich haben wir ihr noch eine Bitte erfüllt, bevor sie wieder auf die Reise ging....

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und ihr einen Kamerariemen geschenkt.
 
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Soo,

jetzt geht's weiter.

Die Kamera ist ja inzwischen wohlbehalten bei mir gelandet. Mitsamt ihrem neuen Kameragurt von Klaus. Der ist recht praktisch, wie ich heute bei einem Spaziergang feststellen konnte.

Nachdem heute das Wetter und Licht gut waren und ich noch etwas Zeit hatte, haben wir uns erstmal gemeinsam in Nürnberg umgesehen.


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Ein Blick über die Altstadt zur Burg.

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Die kleine FM2 genießt die Abendsonne

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Die Türme der Lorenzkirche

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Hier ist das Tier, auf das sich der urfränkische Ausspruch 'des hätt mer der Ochs aff der Fleischbrüggn aaa g'sacht' bezieht. http://de.wikipedia.org/wiki/Fleischbr%C3%BCcke

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Als wir an der Museumsbrücke ankommen, steht die Sonne schon recht tief.

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Von dort oben eröffnet das 'Nürnberger Christkind' jedes Jahr auf's neue den Weihnachtsmarkt.

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Eigentlich ist Weihnachten längst vorbei, aber für die Touristen werden auf dem Hauptmarkt auch jetzt noch Lebkuchen verkauft.

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Gemüse aus der Region wird an den traditionell rot-weiss gestreiften Marktständen angeboten.

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So jetzt noch die Ansichtskarte aussuchen....

Fortsetzung folgt.....


Stefan
 
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Natürlich war die Freude bei meinen Nikons groß, dass hier ein so interessanter Besuch vorbeikommt. Deshalb erstmal das Gruppenbild.

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Die Objektive wollten natürlich auch alle aufs Bild. Ich habe es dann auf die manuellen Festbrennweiten beschränkt.
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Mehr hätte ich auf dem Setup nicht untergebracht.

Gruß

Stefan
 
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so, wir waren heute abend ein bischen unterwegs.


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stefan hatte mit ihr bereits alle historischen sehenswürdigkeiten abgeklappert, deswegen war ich mit ihr auf den spuren der jüngeren vergangenheit.


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sowas in scharf isses:


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ich habe mich ganz schön an varianten gewöhnt. sich vorher für eine aufnahme entscheiden zu müssen ist ganz schön schwierig :(

tolle erfahrung :)

viele grüße und einen schönen abend
jan
 
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Moin moin,

weiter gehts!

Letzten Freitag hatte ich mich mit Jan im Landbierparadies zur Übergabe getroffen *). Die Stelle, an der das Bild gemacht werden sollte, hatte ich mir schon vor Jahren - ganz zu Beginn der Aktion - ausgesucht. Heute passte das Wetter, und sogar ein Schiff fuhr vorbei...
Jetzt muss ich nur noch eine Postkarte ausdrucken und die FM geht morgen, oder Samstag, weiter zum Andreas (kvn).

Grüße Dirk

*) Für das dort getrunkene "Land"-Bier hätte ich nicht soweit fahren müßen- die Brauerei Kraus Hirschaid ist ca. 30 min Fußweg von zuhause entfernt.
 
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Moin Gemeinde,
da die Kamera ja letzte Woche bei mir einflog und ich im Umzugs- und Umbaustress war, besser gesagt, der Umzugsstress war gerade so vorbei, war ich schon etwas verdutzt, als mich das Paket erreichte. Alles war installiert, alles war eingebaut, alle Handwerker waren durch, es war mir völlig schleierhaft, was für ein Paket jetzt noch ankommen sollte. Meine Frau nahm das Paket und erzählte etwas von verspätetem Geburtstagsgeschenk und machte den Karton vorsichtig auf. Die Namenssammlung auf der Rückseite machten sie zwar etwas stutzig, aber egaaaal, Vorfreude ist die schönste Freude. Nach dem Aufklappen des Kartons rief sie freudig "eine Kamera!", und nach dem zweiten Blick etwas ernüchtert "eine alte Kamera". Dann blickte ich rein und rief erfreut "Aaaaaaah, die FM2, endlich!!!", worauf ich dann natürlich einiges erklären mußte. Jedenfalls fiel mir auf, dass der Zustand des Kartons nichts mehr mit dem ersten Bild im Thread zu tun hatte, der Inhalt allerdings sieht nach wie vor aus wie aus dem Ei gepellt.

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So, die Kamera hat am Wochenende den "Belichter" gewechselt. Herbert hat sich auf den Weg gemacht, um mit Motorrad einige 100 km abzuspulen und bei mir auf ein Käffchen vorbei zu kommen. Der Herr war gnädig, so dass es zumindest nicht regnete. Herbert und ich hatten uns dann aufgemacht, um bei meinem Stammalfadealer einige historische Wagen zu sichten, wenn die Kamera schon mal dabei ist. Ich fande den Tag sehr gelungen, hatte schöne Gespräche mit Herbert und hoffe, dass sich der Ausflug auch für ihn gelohnt hat. Hier noch ein kleines Übergabebild, was leider mit Stativ und Selbstauslöser entstand, da mein Eheweib das schöne Wetter spontan zum shoppen nutzte und nicht zugegen war.

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Grüße
Andreas
 
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Die Reise nähert sich mit großen Schritten ihrem Ende.

Andreas hat das mit dem Wetter schon toll hinbekommen, als er mir den Terminvorschlag
machte. Es passte perfekt. Mit etwas Bauchgrimmen ließ ich die vierrädrige Dose in Bruchsal stehen und machte mich auf der zweirädrigen Knatterkiste auf den Weg. Natürlich hatte ich die Koffer angeklemmt. Ob die Kamera in der gelben Kiste da wohl reinpasst? (Kopfwackeln und Beten). Nach exakt zwei Stunden über die Autobahn und durch einen wunderschönen Abschnitt des Jagst-Tales war die Location zum konspirativen Treffen gefunden. Nur-woran sollte ich Andreas erkennen? Ich hoffte auf das Erkennungszeichen in Form eines verranzten, gelben Kartons. Und ließ mir erst mal einen Cappucino bringen. Aber nix da! Ein gelber Karton trabte nicht an, sondern ein freundliches Gesicht, das direkt auf mich zu kam.
Es wurde ein spannender und interessanter Nachmittag.

Aber erst mal gibt es ein Eis.

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So ganz viel wurde nicht über Fotoapparate und Glas gesprochen. Mich interessierten besonders die Hintergründe seiner Fotos aus einer staubigen, fernen Welt, die ich einmal hier im Forum entdeckt hatte und an die ich mich erinnerte, als mir klar wurde, aus wessen Händen ich die Kamera in Empfang nehmen würde.

Irgend wann ist der größte Eisbecher mit Luft gefüllt. Die gelbe Kiste hatte ich immer noch nicht gesehen, da entführte mich Andreas zu heißen Kisten aus altem Blech. Ach ja, Träume aus einer fernen, fast vergessenen Zeit, in der der Sprit noch etwas...ach, reden wir nicht drüber...

Dampf hat er ja, aber ob man die Mädels mit diesem Outfit abschleppen kann?

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Man beachte das edle, italienische Design des Innenlebens:

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Bei dieser Gelegenheit darf darauf hingewiesen werden, dass eine olle D70 trotz aller Macken auch noch im Jahr 2011 gewisse Vorzüge hat ;-)

Dank Andreas weiß ich nun, woran man eine 40 Jahre alte Rennsemmel erkennen kann.

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Einmal wieder viel zu schnell war dann die Zeit vorangeschritten und ein langer Heimweg -gegen die Sonne- lag vor mir. Nun wurde es ernst mit der gelben Kiste.

Aber erst musste Andreas noch seine Digitale auf das Stativ packen um ein Gruppenfoto
mit der Hübschen aus dem Hause Nikon abzulichten. Das Ergebnis ist ja bereits bekannt.

Dann wurde die Feine säuberlich mit allen Zutaten in der gelben Kiste verpackt und Andreas fand noch eine passende Plastiktüte - man kann ja nie wissen- und dann war es wieder da, mein Bauchgrimmen. Wäre ich nicht doch besser mit dem Auto gefahren? Ich fing an, meine Blauäugigkeit zu verfluchen.

Ein herzlicher Abschied von Andreas und ich bin allein mit meinem Problem.

So ein Mist, wie soll ich das Ding heimbekommen?

Ey, boah, was für ein Glück:

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Der Deckel geht gerade zu!!! Ich bin heilfroh, dass die Pfälzer Kofferbauer bei der Konstruktion des Verschlussmechanismus gute Arbeit geleistet haben.

Vor Begeisterung mache ich noch ein Bild:

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Knapp drei Stunden später und leicht euphorisch schlage ich zuhause auf.

Da freut sich auch das Familienmaskottchen:

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Wenige Stunden später darf Nikons Hübsche ans Licht der Sonne.
Hier habe ich bereits davon erzählt: http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/1564339-post687.html

So, und nun mache ich die ganz große Dose auf:

Der Kreis hat sich geschlossen. Seit heute, Mittwoch, 11.Mai 2011, 19.15 Uhr ist die FM-2 am Ziel. Rüdiger hat sie gleich einmal gestreichelt, das Objektiv, das tolle Innenleben der Kiste und den Kameragurt bestaunt, die ja erst im Laufe der Reise hinzugekommen sind. Und die vielen Postkarten. Was die kleine Nikon Rüdiger noch alles erzählen wird?
Warten wir's ab.


Viele Grüße
Herbert
 
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Tja, seit gestern abend ist sie wieder zu Hause, die FM2. Gestern Abend, ding-dong, der Herbert steht vor der Tür mit einem mittlerweile doch sehr mitgenommenen Paket.

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Das musste natürlich mit einem Gläschen Wein gefeiert werden ...

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Und heute morgen dann erst einmal etwas Entspannen nach der langen Reise und es gab einiges zu erzählen. Das ließen sich die anderen Kameras im Hause natürlich nicht entgehen.

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Aber was muss der Kamera auf ihrer Reise denn alles passiert sein, die 4x5" scheint besonders stark erschrocken ...

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So, und jetzt sei mir ein wenig Zeit gegönnt um mein Bild zu machen, ich werde mich dann vom Filmentwickeln wieder melden.

Grüße
Rüdiger
 
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So, mein Bild ist jetzt auch gemacht.

Ich hatte ein bestimmtes Bild im Kopf und habe mir deshalb den Wecker auf 5:45 gestellt. Als der bimmelte schnell mal aus dem Fenster geschaut ... oh, schon ziemlich hell draussen, jetzt aber schnell. Also angezogen, schnell einen Tee für den Weg, Kameratasche mit 4x5" und ZI war schon gepackt und die FM2 war ja sowieso bereit. Alles ins Auto und halb schlafend ab nach Heidelberg zur Alten Brücke. Gestern hat es hier in der Gegend zwar nicht viel, aber immerhin einmal geregnet. Das machte den Weg nach Heidelberg umso schwerer, denn am Wegesrand lauerten ständig neue Motive. Der aufsteigende Dunst nach Sonnenaufgang lieferte eine wunderbare Tiefenstaffelung. Immer wieder die Entscheidung - anhalten, Bild machen und zurück ins Bett, das wäre doch auch OK. Aber nein, ich hatte ja *mein* Bild im Kopf und wollte das durchziehen.

Aber als ich ankam war schon auf den ersten Blick klar, 30 Minuten zu spät. Mist. Trotzdem, Parkplatz gesucht, Auto abgestellt, FM2, Stativ und Tasche mit dem restlichen Krempel geschnappt und losgetigert. Das erste Motiv das mir über den Weg lief wollte ich eigentlich mit der Zeiss aufnehmen - tja, mein zweiter Name ist Schussel, noch keinen Film geladen. Aber die Zeit reicht jetzt nicht, in ein paar Sekunden ist das Motiv Vergangenheit, warum also nicht mit der FM2. Zack, das ging aber schnell. Im Nachhinein muss ich sagen, vielleicht war es gar nicht schlecht zu spät in HD angekommen zu sein. Aber mit der GF wird das jetzt nichts mehr, die Sonne steht mir schon zu hoch. Also alles wieder zurück ins Auto. Aber, wenn ich schon einmal da bin ... die ZI mit einem Acros bestückt, den kleinen Sekonic in die Hosentasche und losgehts, da warten sicherlich 36 schöne Momente auf mich.

Ich kenne Heidelberg ja eigentlich nur turistenüberladen. Aber sonntags um sieben ist die Stadt noch richtig still. Man trifft eigentlich kaum jemanden, außer vielleicht den Leuten, die die Blumenkübel wässern oder den Leuten, die den Dreck von Samstagnacht beseitigen. Schön war das, so ungestört durch die noch schlafende Stadt zu bummeln. Nach und nach wurde der Film gefüllt. Ich bin gespannt was dabei herausgekommen ist.

Nach 36 Aufnahmen war ich auch schon fast wieder am Wagen, der Objektivdeckel war schon wieder aufgesetzt, als mir Motiv Nr 37 über den Weg lief ... mal sehen was davon durch den Objektivdeckel durch kam. Den Fehler habe ich auch gleich bemerkt und schon fing es an ... wie war das eigentlich mit der FM2, ich hatte Zeit und Blende an der Zeiss eingestellt, dann bin ich auf die FM2 umgestiegen - verdammt, was hatte ich denn da eingestellt? Zurück am Wagen dann gleich mal nachgesehen - hmmm, könnte hinhauen. Gespannt bin ich jetzt doch.

Als alles wieder verpackt war und ich den Wagen anließ dröhnte laute Musik aus dem Radio - Mann, war es in HD still und was muss ich auf der Fahrt müde gewesen sein, um mich mit dieser Lautstärke wachzuhalten. Blick auf die Uhr, kurz vor acht, da muss doch schon ein Bäcker auf haben, dann kann ich mit dem Duft frischer Brötchen nach Hause fahren und meine Familie damit wiecken. Zumindest der Plan ging auf, als ich zu Hause ankam war noch alles still.

Mit Bildern kann ich leider noch nicht dienen, denn die sind alle auf Film und der muss erst noch entwickelt werden.

Grüße
Rüdiger
 
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Wunderbare Doku.. Ausserordentlich Kurzweilig diese Bilder durch zu sehen... ;-)

Freue mich auf den 2ten Durchgang und die Fotos vom 1sten :)


Grüsse
Marcel
 
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Wunderbare Doku.. Ausserordentlich Kurzweilig diese Bilder durch zu sehen... ;-)

Da schließe ich mich an - ich habe den Thread, seitdem ich ihn entdeckt habe - bin sonst nur im Analogteil unterwegs - gespannt und neugierig mitverfolgt. Sehr schöne Aktion! - Beim Betrachten der Fotos vom Karton ist mir übrigens aufgefallen, daß offenbar ein Namensvetter dabei war ;)
 
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So, jetzt endlich, eine kurze Doku zur Entwicklung des Reisefilms. Spannung Spannung!

Das das ganze ein wenig lang geraten ist, teile ich in mehrere Teile auf. Hier also Teil 1 - Filmeinspulen leicht gemacht :dizzy:

Wie schon zu Beginn der Aktion gesagt, ich möchte den Film in XTOL entwickeln und zwar verdünnt 1+1. Zur Sicherheit wurde vorher noch ein Probefilm gebadet, Entwickler ist noch fit und der Kontrast stimmt.

Da ich die ganz kleine Jobo-Dose nicht mag - da fühlt sich das Kippen irgendwie falsch an - werde ich den Reisefilm zusammen mit dem Acros entwickeln, den ich wie vorher beschrieben in Heidelberg belichtet habe. Irgendwie gehören diese beiden Filme ja zusammen. Der Neopan Acros und der Neopan 400 haben in XTOL annähernd die gleiche Entwicklungszeit, das passt also.

Und los geht es. Hier ist er also - der Reisefilm:
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Wie man sieht, der Film war lange Zeit in der Kamera und umgekehrt aufgewickelt - er kringelt sich.

Ich schneide die Filmlasche schon im hellen rund:

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So sieht das dann aus.

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Der Film wird dann noch im Hellen ein wenig auf die Spule geschoben:

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Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo man besser das Licht ausschaltet.

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Aber STOP! So könnt Ihr ja gar nicht an der Entwicklung teilhaben. Deshalb Licht wieder an.

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Also, wenn jemand noch nie einen Film entwickelt hat, das aber einmal probieren möchte, alles was jetzt kommt solltet Ihr im Dunkeln machen.

Weiter im Text. Um KB-Filme aufzuspulen bediene ich mich der Zieh/Schieb-Technik. D.h. zunächst geife ich den Film ...

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... und ziehe ihn soweit auf die Spule, ...

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... dass ich ihn in der "Griffmulde" halten kann. Dann halte ich den Film fest und ziehe ein Stück aus der Filmdose.
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Dieses Stück wird dann auf die Spule geschoben. Ich ziehe wieder ein Stück aus der Dose und schiebe den FIlm weiter auf die Spule. Wenn man das nicht zu Demonstrationszwecken macht, dann geht das eigentlich ganz fix:

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Irgendwann ist halt kein Film mehr in der Filmdose ...

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Da sich diese schlecht aufspulen lässt, wird der Film kurzerhand abgeschnitten ...

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... noch ein Stück weitergeschoben und dann wird die Spule in den Entwicklungstank verfrachtet.

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Kurze Abkürzung, ... der Acros ist jetzt auch aufgespult und im Tank.

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Jetzt die Dose schließen ...

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Stülpdeckel auch noch drauf, dann liegt er beim Ansetzen der Chemie nicht im Weg.
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So, fertig, der Film ist im Entwicklungstank. Im Normalfall könnten wir jetzt das Licht wieder anschalten. Den Schritt können wir uns sparen, das Licht ist ja an.

Tja, soweit mal zu Einspulen.

Weiter geht es dann mit der Entwicklung. Das wird sowieso ziemlich spannend, denn stellt Euch mal vor, wenn das verschussle ...

:steine: :liturgy:

Also, nochmal tief durchatmen, ich melde mich dann falls es was geworden ist. Sollte ich mich nicht mehr melden ... die Adresse auf der Liste ... also das war nicht meine. :fahne:
Grüße
Rüdiger
 
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So, jetzt weiter mit Teil zwei, der Filmentwicklung.

Der Film ist wie beschrieben in die Dose gelangt, Entwickler ist 1+1 angesetzt. Ein Blick auf meine Zeitentabelle gibt bei der gegebenen Temperatur eine Entwicklungszeit von 8 Minuten.

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Jetzt kann es losgehen, die Uhr ist startbereit

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Dann also rein mit dem Entwickler, ...

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... die Uhr starten ...
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... und erst einmal eine Minute lang kippen.

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Eine Minute ist gleich um ...

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Dann die Dose kräftig aufsetzen und 30 Sekunden stehen lassen.

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Blick auf die Uhr ...

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30 Sekunden sind um, jetzt 5 Sekunden lang kräftig kippen.

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Und so geht das jetzt alle 30 Sekunden ...

Schnipp, wir kürzen das jetzt mal ab ...

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Fünf Minuten sind um. Na, schon gespannt. Für die, die es so überhaupt nicht erwarten können, hier mal ein kurzer Blick in die Dose - wir senden live ...

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Ja, schön, alles in Ornung, die Spule auch ganz mit Entwickler bedeckt ... man kann ja nie wissen. Also weiter ...

Schnipp! Achtung, so langsam nähern wir uns den acht Minuten ... und Gong! Das war's.

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Jetzt raus mit dem Entwickler ...

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... und rein mit dem Stopbad.

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Da wird dann eine Minute lang geschüttelt, zurück in die Flasche damit und rein mit dem Fixierer ...

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Und während die Filme so vor sich hinfixieren bestimme ich noch schnell mit der abgeschnittenen Lasche die Klärzeit.

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Natürlich immer mal wieder kippen ...

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Und siehe da, der Schnipsel ist klar ..

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So, jetzt also Fixierbad raus und - ich bin ein Fan der Zweibadfixage - rein mit dem zweiten Fixierbad:

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Das darf auch noch einmal wirken und löst auch schon einige der Farbstoffe raus, das sieht man beim Ausgießen

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Tja, jetzt folgt die Waschprozedur. Ich wasche mit mindestens vier kompletten Wasserwechseln, solange das Wasser aber so ...

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... aus der Dose kommt wird weiter gewaschen.

Die ganze Waschprozedur habe ich jetzt nicht bildmäßig erfasst. Auch das Mirasolbad und die Kokett-Trocknung nicht, denn da wollte ich nicht lange rummachen, hier geht es erst einmal darum möglichst keinen Staub in die Emulsion zu transportieren.

Am Ende jedenfalls hängen die beiden Filme still in der Dunkelkammer und da dürfen sie auch noch einen Tag abhängen. Soviel Zeit bekommen meine Filme normalerweise nicht.

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Heute abend wird dann geschnitten und eingetütet. Ich melde mich dann wieder.

Noch was. Liebe Kinder, bitte macht das was Ihr hier gesehen habt auf keinen Fall nach. Filme spult man im Dunkeln auf, und die Entwicklerdose öffnet man auch frühestens, wenn der Film schon eine Zeit lang im Fixierer schwimmt. Und es gibt noch ein paar Dinge, die Ihr besser lassen solltet - z.B. an Papas Kamera die Rückwand öffnen um nachzusehen ob der Film für Bild 23 wirklich plan liegt. Oder einen Film aus der Filmdose ziehen und dann wieder aufwickeln nur um sicher zu gehen, dass auch wirklich nichts drauf ist. All das macht bitte nicht.

Grüße
Rüdiger
 
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