Ein Glas fotografieren - Making-Of!

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inspire65

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Hi,

da ich gefragt wurde, möchte ich es gerne verraten. Ich habe natürlich das Rad nicht neu erfunden und mir vieles abgeschaut. Wer Gegenstände fotografieren möchte, sollte sich einfach mal mit Eberhard Schuy befassen.

Ich denke einen einfachen Aufbau, wie ich das Glas fotografiert habe, kann ich verraten...;)

Das Glas.
sektglas.jpg


Der Aufbau
aufbau.jpg


Der Trick um Reflektionen vom Untergrund auf dem Glas zu vermeiden und eine Spiegelung zu simulieren, ist 2 Gläser entgegengesetzt übereinander zu stellen.

Ein weiterer Trick, nie das Glas direkt anblitzen! Dies wurde mit einem Engstrahler (Snoot, Spot) auf den Hintergrund geblitzt. Der Raum muss dabei absolut dunkel sein. Mit den Abständen variiert Ihr den Lichtkegel und damit den Verlauf. Die dunkle Umgebung umrandet das Glas schwarz.

Viel Spass beim nach machen...
Thomas

BTW: Ich würde natürlich gerne eure Ergebnisse bewundern!
 
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Ein weiterer Trick, nie das Glas direkt anblitzen! Dies wurde mit einem Engstrahler (Snoot, Spot) auf den Hintergrund geblitzt. ...

Den hast Du aber selbst nicht befolgt ;)
Jedenfalls hast Du einen etwas unschönen Reflex auf dem Glas...

Und das Foto vom Aufbau kann eigentlich auch nicht zum Ergebnis passen. Die Lampe steht rechts vom Glas und im Ergebnis sind sowohl der Reflex als auch der helle Bereich des Verlaufs links.

Zum Thema "ge-fake-te" Spiegelung auf dem Untergrund:
Wäre das Glas auf einem hochglänzenden weißen Untergrund fotografiert worden, dann wäre die Spiegelung nicht 1:1 zum Glas, sondern sie wäre heller (weil sie von der weißen Farbe des Untergrunds überlagert wird). Bei einem bauchigeren Glas (z.B. Weinglas) würde sich im Übrigen die weiße Platte, auf der die beiden Gläser stehen unten im Bauch spiegeln.

:hehe:
 
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Den hast Du aber selbst nicht befolgt ;)
Jedenfalls hast Du einen etwas unschönen Reflex auf dem Glas...

Der ist doch nicht unschön...:rolleyes:

Nein, ich habe hier natürlich kein professionelles Studio was lichtdicht ist, das Fenster war mit einem lichtdichten Rollo zugezogen, was an der Seite aber immer noch Licht durch lässt. Zum Zeitpunkt des Fotos steht dort genau die Sonne drauf. Der Blitz ist auf dem Glas nicht zu sehen.

Und das Foto vom Aufbau kann eigentlich auch nicht zum Ergebnis passen. Die Lampe steht rechts vom Glas und im Ergebnis sind sowohl der Reflex als auch der helle Bereich des Verlaufs links.

Da hast Du recht, ich habe dem Blitz zur Demonstration einfach auf die andere Seite gestellt damit er beim fotografieren das Glas nicht verdeckt. Für den Aufbau ist es aber egal ob er rechts oder links vom Glas steht.

Zum Thema "ge-fake-te" Spiegelung auf dem Untergrund:
Wäre das Glas auf einem hochglänzenden weißen Untergrund fotografiert worden, dann wäre die Spiegelung nicht 1:1 zum Glas, sondern sie wäre heller (weil sie von der weißen Farbe des Untergrunds überlagert wird). Bei einem bauchigeren Glas (z.B. Weinglas) würde sich im Übrigen die weiße Platte, auf der die beiden Gläser stehen unten im Bauch spiegeln.

:hehe:

Ja, wenn man eine weiße Platte hat...ich habe eine, aber die hat nicht jeder zu Hause rumliegen. Zudem ist ein Transparenzverlauf, der Spiegelung, in PS eine Sache von wenigen Handgriffen.

MfG Thomas
 
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Keine Sorge, ich will Dein Foto nicht zerlegen, es ist ja nicht schlecht... :)
Nur: Wenn man Tipps gibt, dann sollten die, die sie befolgen wollen, auch etwas damit anfangen können und eine anders platzierte Lampe ist da nicht wirklich dienlich.

"Unschön" ist natürlich eine Geschmacksfrage, aber harte Reflexe auf glänzenden Objekten gelten in der Produktfotografie allgemein als vermeidbares Übel. Und den Sonnenreflex hätte man leicht mit einem Stück schwarzer Pappe vermeiden können... ;)
Die Frage ist dann noch: Ist ein Reflex auf dem Glas per se schlecht? Das meine ich nämlich nicht! Er hilft - wenn er richtig gestaltet ist - dem Auge des Betrachters dabei das Material und die Form zu erkennen.
 
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