Information Eigentlich wollte ich Euch nur die Brücke zeigen ...

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Stefan L.

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... doch die entstandenen Aufnahmen können auch ein wenig veranschaulichen welche "Gefahren" in der Benutzung eines Monsterzooms stecken. Mir standen in dem Fall 25 - 400mm KB zur Verfügung, die in den folgenden Bildern auch komplett genutzt wurden. Dazu kommt dann noch ein kleines Beispiel zum Thema Perspektive.

Dieses schnuckelige kleine Brückchen ist letztes Jahr fertig geworden und als ich nun mal wieder vorbeikam habe ich ein paar Fotos gemacht

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Einfach nur weiter rauszuzoomen, ohne den Standort zu verändern bringt auch nicht viel. Besonders wenn man sich dazu verleiten läßt ein großes Objekt zu formatfüllend zu zeigen.

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Jetzt sind wir bei 208mm, es ist auch dtl. mehr Brücke drauf, aber durch den Schwenk nach links zur Brücke hin ist zum Einen die klare Blickführung durch den Gleisträger verloren gegangen und zudem fehlen nun die Hochspannungsmasten und der kleine Weg rechts, die eine Größenabschätzung ermöglichten zudem ist der weitere Streckenverlauf zu eng am Bildrand. Da helfen dann auch 20MPIX nichts, denn wenn es zu eng ist kann man auch nix mehr beschneiden.
 
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Mit viel weniger Brenwweite läßt sich die Größe des Objektes schon eher darstellen, nun kommen wir aber auch schnell zu einem Ausspruch des hochgeschätzten Naturfotografen Fritz Pölking: Das geschwätzige Weitwinkel.

Er meinte damit WW Aufnahmen auf denen einfach viel zu viel drauf ist. Auch wenn ich hier erst bei 56mm angelangt bin taucht das Problem schon auf.

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Die Hochspannungsmasten hatten noch keine Kabel drauf, den rechts ins Bild ragenden könnte man also einfach wegstempeln. Die Alternative wäre gewesen weiter nach links zu schwenken, dann wäre der erste Pfeiler aber zu dominant und mittig geworden, oder nach rechts zu gehen und ebenfalls weiter nach links zu schwenken. Dann hätte man aber zwischen den Pfeilern hindurchsehen können und es wäre ein Bruch in der "Serie" entstanden. Ich entschied mich daher mit dem frei schwebenden Stahlschrott rechts am Bildrand zu leben.

Da hatte ich dann allerdings einen Denkfehler, der mir erst am Rechner auffiel, denn nun konnte man zwar nicht durch dei Pfeiler hindurch, aber am linken Pfeiler vorbeisehen. Das wäre genauso ein Bruch, diesmal haben wir aber zuviel auf dem Bild, also kann man es auch problemlos weiter beschneiden und dabei die Brücke auch noch exakt durch die linke Bildhälfte einlaufen lassen. Dazu noch die Helligkeit etwas heraufnehmen, um nicht zusehr "erdrückt" zu werden.

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Man könnte nun natürlich auf die Idee kommen einfach ins Hochformat zu wechseln, um die eher unerwünschten Bildelemente auszublenden. Allerdings bekommt man dadurch auch eine ganz andere Bildwirkung

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Mit dem Dach und den Schatten hat es eher etwas grafisches denn ein Landschaftsfoto zu sein, man könnte diese Elemente nun natürlich durch einen Wechsel auf SW betonen

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Bleibt nur noch die Aufnahme mit 25mm Brennweite

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Die BW paßt in meinen Augen für das Objekt und den Standort so gar nicht, außer sich massiv stürzende Linien einzufangen hat man nichts gewonnen. Natürlich könnte man das auch wieder in der EBV hinbiegen und ich hätte auch bei dem Bild weiter nach rechts gehen können, aber auch das hätte nicht viel gebracht. Dazu kommt dann morgen noch eins.
 
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Preisverdächtige Fotos bekommt man natürlich zwischen zwei Geschäftsterminen zur Mittagszeit nicht hin (das auch gleich als Ausrede für das noch kommende Foto) trotzdem hatte es mich gereizt mit den Brennweiten und deren Eindrücken zu spielen.

Was aber keinem der Fotos gelingt ist die wahre Dimension der Brücke auch nur annähernd zu zeigen. Es ist im Grunde auch ein Paradebeispiel, das "näher ran" zumindest für dokumentarische Zwecke nicht unbedingt immer optimale Herangehen ist.

Daher ein letztes Bild mit ausreichend Objektabstand (ca. 10km) und gut 100mm Brennweite.

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Direkt davor stehend würde ein UWW immer noch massiv verzeichnen, so in die Landschaft eingebettet kann man Thüringens längste Brücke (1,7km) besser einordnen. Aufnahmestandpunkt der übrigen Aufnahmen war am äußersten rechten Bildrand, nun auf knapp 1.ooom Höhe.
 
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