Hallo Community,
ich hätt da mal ne technische Frage: Ich beschäftige mich zunehmend mit Makro- und Landschafts-Fotografie. Nach neuen Objektiven und Software dafür, kommt jetzt langsam auch das Thema Dynamik/Kontrastumfang der Kamera für mich wieder ins Blickfeld.
Der Dynamikumfang einer Aufnahme, Abzug ist ja Prinzipiell durch 2 Möglichkeiten begrenzt, bzw. beeinflussbar - die Hard- und Software.
Ich komme noch aus analogen Zeiten, und fotografiere seit ca. 2007 digital. Allerdings habe ich bereits in den 90ern Bilder elektronisch bearbeitet, und erfuhr die erstaunlichen Möglichkeiten der EBV. Aber es gab solche Beeinflussungen des Bildergebnisses bei gleicher Hardware auch bereits in analogen Zeiten, nur ein Beispiel die Ausgleichsentwicklung. Ich stand bereits in den 80ern in einer Münchener U-Bahn Unterführung mit ner alten Linhof mit Rollfilm-Kassette 6x9cm, und belichtete auf Stativ ca. 5 Minuten, mit errechneter Belichtungsreihe mit Überbelichtung von 100-1000%. Dann wurde der SW-Film im Agfa Rodinon Filmentwickler 4x so lang entwickelt, wie normal und dafür 5-fach verdünnt ... lange Rede, kurzer Sinn: das war die damalige "Software". An der Kamera, dem Objektiv, dem Film hatte sich ja nichts geändert, aber an der Aufnahmetechnik und Verarbeitung des Films. Trotzdem waren die abbildbaren Kontraste, der Dynamik-Umfang in dieser stockdunklen Unterführung mit normalerweise völlig ausgebrannten Spitzlichtern, wie die 70er-Jahre Beleuchtungssäulen, beeindruckend. Mit ganz normalen, damals schon Jahrzehnte altem Equipement. Nur duch spezielle, dem Anwendungszweck dienender Nachbearbeitung mit Berücksichtigung bei der Aufnahme.
Meine Frage: Kann man den Hype des Dynamikumfangs zeitgenössischer digitaler Kameras nicht ähnlich betrachten?
In einer ähnlichen Aufgabenstellung, wie oben skizziert, würde man auch heute und digital eher zu Stativ und Exposure-Bracketing greifen, und ob dann das Ausgangsgerät aka Sensor über einen mitgebrachten 10, 12 oder 14 EV umfassenden Dynamic-Range verfügt, wäre fast egal - oder?
Speziell ausgenommen, Street-Fotografie oder andere Fotografie, wo es auf den Moment ankommt - aber in Sachen Landschaft, Architektur, Stillife hätte doch eher geplante, dem Motiv angepasste Fotografie inklusive Nachbearbeitung weit mehr Sinn, als ein Sysyphosrennen um den aktuellsten Sensor mit ein, zwei EVs mehr Dynamikumfang mit zu machen, oder sehe ich da was falsch?
ich hätt da mal ne technische Frage: Ich beschäftige mich zunehmend mit Makro- und Landschafts-Fotografie. Nach neuen Objektiven und Software dafür, kommt jetzt langsam auch das Thema Dynamik/Kontrastumfang der Kamera für mich wieder ins Blickfeld.
Der Dynamikumfang einer Aufnahme, Abzug ist ja Prinzipiell durch 2 Möglichkeiten begrenzt, bzw. beeinflussbar - die Hard- und Software.
Ich komme noch aus analogen Zeiten, und fotografiere seit ca. 2007 digital. Allerdings habe ich bereits in den 90ern Bilder elektronisch bearbeitet, und erfuhr die erstaunlichen Möglichkeiten der EBV. Aber es gab solche Beeinflussungen des Bildergebnisses bei gleicher Hardware auch bereits in analogen Zeiten, nur ein Beispiel die Ausgleichsentwicklung. Ich stand bereits in den 80ern in einer Münchener U-Bahn Unterführung mit ner alten Linhof mit Rollfilm-Kassette 6x9cm, und belichtete auf Stativ ca. 5 Minuten, mit errechneter Belichtungsreihe mit Überbelichtung von 100-1000%. Dann wurde der SW-Film im Agfa Rodinon Filmentwickler 4x so lang entwickelt, wie normal und dafür 5-fach verdünnt ... lange Rede, kurzer Sinn: das war die damalige "Software". An der Kamera, dem Objektiv, dem Film hatte sich ja nichts geändert, aber an der Aufnahmetechnik und Verarbeitung des Films. Trotzdem waren die abbildbaren Kontraste, der Dynamik-Umfang in dieser stockdunklen Unterführung mit normalerweise völlig ausgebrannten Spitzlichtern, wie die 70er-Jahre Beleuchtungssäulen, beeindruckend. Mit ganz normalen, damals schon Jahrzehnte altem Equipement. Nur duch spezielle, dem Anwendungszweck dienender Nachbearbeitung mit Berücksichtigung bei der Aufnahme.
Meine Frage: Kann man den Hype des Dynamikumfangs zeitgenössischer digitaler Kameras nicht ähnlich betrachten?
In einer ähnlichen Aufgabenstellung, wie oben skizziert, würde man auch heute und digital eher zu Stativ und Exposure-Bracketing greifen, und ob dann das Ausgangsgerät aka Sensor über einen mitgebrachten 10, 12 oder 14 EV umfassenden Dynamic-Range verfügt, wäre fast egal - oder?
Speziell ausgenommen, Street-Fotografie oder andere Fotografie, wo es auf den Moment ankommt - aber in Sachen Landschaft, Architektur, Stillife hätte doch eher geplante, dem Motiv angepasste Fotografie inklusive Nachbearbeitung weit mehr Sinn, als ein Sysyphosrennen um den aktuellsten Sensor mit ein, zwei EVs mehr Dynamikumfang mit zu machen, oder sehe ich da was falsch?
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