Doppelkonturen mit VR-Objektiv?

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Beuteltier

Platin Mitglied - NF "proofed"
Platin
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Hallo Leute!

Ich habe mal eine Frage zum VR des Nikon 1 VR 10-30/3.5-5.6 Zooms.

Ein Foto mit VR=ON bei 1/60s mit Blitzlichtaufhellung zeigt verwischte Doppelkonturen da, wo der Blitzlicht-Anteil ähnlich groß wie der des Umgebungslichtes war (100%-Crop aus der linken unteren Ecke):

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Das ist mir erklärbar, da die Kamera während der 1/60s nicht absolut ruhig gehalten wurde.


Ein Foto mit VR=ON bei 1/80s ohne Blitzlichtaufhellung zeigt aber in der linken oberen Ecke auch verwischte Doppelkonturen (100%-Crop aus der linken oberen Ecke):

picture.php




Fotos mit VR=ON bei 1/160s bis 1/250s "aus zittriger Hand" zeigen aber keine Doppelkonturen!

Ist mein Objektiv vielleicht defekt?

Oder haben sich die Grashalme vielleicht während der Belichtungszeit bewegt? Ich kann mich an keinen Windstoß erinnern. :confused:
 
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An meinem 4,0/24-120 habe ich leider auch das Problem der Doppelkonturen. Das liegt sicherlich nicht am Blitz oder mir sondern tatsächlich am Objektiv. Ich dachte schon einmal an eine Dezentrierung oder zu großes Spiel im Tubus.
 
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1/60 und 1/80 sind schon recht lange Belichtungszeiten, mit denen man keine Bewegung perfekt scharf einfangen kann. Da reicht ein laues Lüftchen aus, um Pflanzen unscharf erscheinen zu lassen.
 
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An meinem 4,0/24-120 habe ich leider auch das Problem der Doppelkonturen.

Das beruhigt mich nachräglich. Mein 24-120/4 hatte dieses Phänomen auch gelegentlich, aber ich konnte es nicht verlässlich reproduzieren und vor allem nicht an konkreten Zeiten festmachen. So universell der Brennweitenbereich war, hat das unter anderem dazu geführt, dass ich das 24-120 gegen AF-S 18-35 und 85/1,8 getauscht habe.
 
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Hallo Michael,

Auch aus analoge Zeiten hatte ich bei Mischlicht Abends und Blitz Doppelkonturen gehabt. Da ich mit Einbeinstativ arbeitete, waren die Zeiten bis 1/30Sek ohne Blitz noch OK. Heute mag diesen Umstand weniger zum tragen kommen, weil ISO über 2000 möglich sind um die Zeiten auf 1/250 zu bringen. Voraussetzung ist natürlich dass das Objekt unbeweglich bleibt

Gruß Warner
 
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Unabhängig vom Licht, also auch ohne Blitz, habe ich bei versch. Bel.Zeiten - meist zwischen 1/30 bis 1/250 - zwischendurch immer mal wieder Doppelkonturen durch dem VR Stabi meines Tamron 24-70/2.8 (erste Version) an der D800 und D810.
Entweder es ist defekt, aber dazu ist es dann doch zu selten, oder der VR war bei den Bildern noch nicht lang genug aktiv, habs leider nicht erforscht bisher...
 
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Doppelkonturen überall auf dem ganzen Bild ließen sich ja durch eine verzögerte oder sonstwie erratische Funktion des VR erklären.

Mein Problem war aber nur in bestimmten Bildecken oder -Vierteln sichtbar, nie in der Bildmitte und schon gar nicht überall auf dem Bild.

Kommt mir so vor, als ob die VR-Linse nicht nur in horizontaler und vertikaler Richtung bewegt wurde, sondern auch gekippt - vielleicht, weil eine ihrer drei Lager z.B. ohne Kugel ist?

Selber nach schauen traue ich mich nicht, weil das Objektiv noch Gewährleistung hat und ich noch keines dieser winzigen 1-er Nikkore zerlegt habe... :fahne:
 
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1/60 und 1/80 sind schon recht lange Belichtungszeiten, mit denen man keine Bewegung perfekt scharf einfangen kann. Da reicht ein laues Lüftchen aus, um Pflanzen unscharf erscheinen zu lassen.

Richtig. Aber gegen diese Theorie spricht, dass auch die Zweige die gleiche Unschärfe aufweisen.
 
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Heute habe ich ganz ähnliche Fotos gemacht (gleiche Motive, nur andere Locations) mit einem 10-100er Zoom. Und da gab es keine Doppelkonturen, allerdings war auch keine Verschlusszeit länger als 1/80s oder 1/100s... muss ich also noch mal bei längeren Verschlusszeiten 1/30s bis 1/60s versuchen. :rolleyes:
 
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Interessanter Fall. Da ich über die Funktionsweise der objektivbasierten Bildstabilisierung keine Kenntnisse habe, kann ich konkret nicht viel sagen.
An der optischen Konstruktion des Objektives kann es ja nicht liegen, dann hätte man auch bei ausgeschaltetem Stabi erhebliche Unschärfeprobleme im Randbereich.
Also bleibt doch nur die Variante, dass der Stabi nicht richtig funktioniert, denn solche krassen Fehler kann man ja kaum als statistische Streuung umdefinieren.
Soweit ich das nun ergoogelt habe, ist im Objektiv eine spezielle Korrekturlinse magnetisch aufgehängt, die auf Gyrosensoren mechanisch durch Positionswechsel mit mehr als 1000 Impulsen pro Sekunde reagieren kann.
Wenn hier also die Abstimmung dieser Linse mit den Baueigenschaften des Objektives nicht ganz stimmt, kommt es eben in Randbereichen des Bildes zu Fehlern.
Vielleicht funktionieren irgendwelche Gyrosensoren nicht richig..............
Das Problem ist auch vereinzelt an anderen Objektiven aufgetreten (nikon 70-300) wie man im DSLR Forum lesen kann.
Allerdings geht es da um einen intermittierenden Totalausfall.
Wenn du da auch nicht so recht rangehen möchte, dann bleibt ja nur noch der Service mit Kostenvoranschlag oder ist da noch Garantie drauf?
Sorry, dass ich hier soviel rumgelabert habe, aber das ist ja Gott sei Dank ein seltenes aber interessantes Problem.
Bin gespannt wie es weitergeht?

Martin
 
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Hallo Martin!
Soweit ich das nun ergoogelt habe, ist im Objektiv eine spezielle Korrekturlinse magnetisch aufgehängt, die auf Gyrosensoren mechanisch durch Positionswechsel mit mehr als 1000 Impulsen pro Sekunde reagieren kann.
Die von Nikon in den Objektiven für DX und FX verwendete VR-Technik kenne ich auswendig, habe ja schon einige zerlegen müssen: Aufgehängt sind die VR-Schlitten an drei Zugfedern, welche den Schlitten gegen drei Kugellager-Kugeln drücken, die in Mulden liegen.
Wenn nun durch einen Stoß gegen das Objektiv die Zugkraft einer der Federn kurzzeitig "überwältigt" wird, fällt die dazugehörige Kugel aus der Mulde, und der Schlitten sitzt von da an schräg. :eek:
Das wirkt sich aber auch im VR=OFF-Zustand negativ auf die Randbereiche der Fotos aus.
Ob die VR-Schlitten in den Nikon 1 Nikkoren auch so gelagert sind weiß ich nicht, da ich noch keines zerlegt habe.

Zum Problem der erratischen Ansteuerung des VR-Schlittens, die oft nur bei bestimmten Verschlusszeiten zu bemerken ist, wäre zu sagen, dass sich eine solche aber immer auf das ganze Bild auswirkt, und nicht nur auf eine oder zwei Bild-Ecken.

Seltsam ist in meinem Fall aber, dass Fotos mit kürzeren Verschlusszeiten als 1/160s keine Auffälligkeiten zeigten. :confused:
 
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