Digitale bearbeitung bringt mehr?!?!

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

jowi1966

NF Mitglied
Registriert
hallo,
bin gerade völlig im zweifel ob und inwieweit die digitale bildbearbeitungung in aufnahmen eingreifen darf.
deshalb wäre ich zu äußerungenen und empfindugngen zu folgenden zwei bildern dankbar.

Irina_Monday_morning.jpg


und

Irina_Monday_morning_RadialWZ.jpg


ich danke euch für eure reflektierten meinungen.

jowi

p.s.

beide bilder sind schon digital bearbeitet. zwei mehr als eins. ist zwei schon kitsch? zu abgegriffen?
das "fast" original hier:

CarteBlance1.jpg
 
Anzeigen
Jowi,
das hängt ganz von deinen Absichten ab.

Willst du Kunstwerke erstellen, dann kannst praktisch alles machen. Willst Du für Reuters Dokumentarfotos knipsen, gibt es eine genaue Liste an Dingen, die du machen kannst.

Sachen, die das Gesamtbild betreffen wie WB, USM, NR sind, wenn sie nicht in Bildaussageveränderenden Intensitäten verwendet werden, erlaubt. Bearbeitung die nur einzelne Bereiche betreffen, sind verboten (incl. Staub wegstempeln).

Zu Deinen Bildern.
Das letzte Bild würde mir mit Abstand am besten gefallen, wenn der Sicherer ganz drauf wäre. - es ist immer noch #1 :)
Schönes Einfangen der gegenseitigen Abhängigkeit im Team, die Spannung und notwendige Kraft der Kletterin, die Konzentration auf den nächsten Griff.

Das erste Bild ist für meine Begriffe schon zu sehr künstlerisch -> Kunst, kein Foto mehr.

Das zweite spricht mich nicht (mehr) an. Der Effekt wurde schon zu oft verwendet.

LG, Andy
 
Kommentar
da habe ich Andy nichts weiteres mehr hinzuzufügen.
hinsichtlich der bearbeitung deiner aufnahmen.
ausser:
bleibe in diesem fall - bei der kletterei - so dicht wie möglich am original.
alles andere verfälscht den moment der konzentration der kletterer/in zu stark.
am bildschnitt könnte man noch arbeiten:)

gruesse
ralf
 
Kommentar
Um es vorneweg zu sagen: Die #3 gefällt mir am besten, und die ist richtig gut. Klasse Perspektive, Bildaussschnitt gut gewählt. Die Konzentration und Action bei der Kletterei sehr schön festgehalten.

#1: Sehr gewöhnungsbedürftige Fabrkonstellation. Sowas eignet sich möglicherweise ganz gut für eine Seite in einem Werbekatalog zum aufpeppen, für eine Bildergalerie oder ähnliches empfinde ich das aber zu sehr verfälscht.

2#: Im Prinzip das gleiche wie #1. Aber hier noch wesentlich abstrakter gehalten. Der Tunneleffekt ist sehr stark ausgefallen. Das würde ich zumindest so weit abschwächen, dass wenigstens das Gesicht des Kletterers noch scharf ist.
 
Kommentar
erstmal Danke fürs Zeigen :)

Machen darfst du alles!

Die Farbgebung im ersten Bild finde ich garnicht mal schlecht, aber es verliert durch den Ausschnitt ungemein. Gerade die tolle Perspektive durch den Aufnahmestandpunkt sollte erhalten bleiben.
 
Kommentar
das original ist das beste
das erste ist wohl getotmappt worden und das zweite macht mich schwindelig...
 
Kommentar
Ich finde sowas wie im ersten Bild einfach geil! Wie macht man das nur??:confused: Hab mich auch schon dran versucht und nur Sch** gemacht :heul: Die Tuts die ich gefunden habe, waren auch alles andere als durchschaubar....
 
Kommentar
Hi,

man darf mit Fotos alles machen - außer andere mit ihnen zu langweilen.

#1 finde ich ansprechend, wenn auch nicht neu. Amerikanische Sportfotografen haben diesen Stil schon gut ausgereizt. Es ist schön anzusehen, aber Kunst ist es nicht.

#2 würde gut als Illustration für die Gefahren des Kletterns, die Grundlagen des Schnellkrafttrainings - oder irgendwas in der Richtung.

Beide Bilder sind so deutlich verfremdet / illustrativ, das niemand auf die Idee käme, sie für bare Münze zu nehmen: "Eh boah, tolles Licht war da!" oder "Eh boah, bist Du mit der Kamera vor dem Auge darunter gesprungen?"

#3: Ich habe vor 20 Jahren noch gelernt, unten einen Standhaken oder Schlinge zu nutzen, damit man, wenn der Vorsteigende mal fliegt, sich nicht auf halbem Weg begegnet... ;)
Wo klettern die?

Zum Foto: Ja, wenn die Sicherungsfrau ganz drauf wäre, wäre es noch netter.

Zum Eingangsstatement:

Wenn die Kletterin ein Buch machen würde, mit diesem Bild darin, und man würde die Bandschlinge und den Haken (zu dem sie recht sehnsüchtig hochschaut) über ihr wegstempeln - das wäre schlicht unseriös. Genau so unseriös, wie wenn sie schreiben würde, sie hätte die Tour ohne technische Hilfen und mit selbstgelegten Sicherungen gemacht.

Die Vorgaben von Reuters und Co, die sogar die Parameter beim Unscharfmaskieren im PS definieren (300, 0,3, 0, was eh' am besten ist außer bei Portraits), sind eine ehrenhafte Sache und verständlich, weil die Reuters-Leute nicht schon von den Bildjournalisten verscheissert werden wollen.

Wenn ein Foto einer jungen nackten Frau (okay, das ist kein Reuters-Thema) auf der Titelseite der "Zeitung" mit den vier Buchstaben gelandet ist, versehen mit dem sinnfreien Text: "Susi hat gerade ihre Kleider in die Waschmaschine gesteckt." - dann ist die Frage: Kotzt der Schreiber dieser Zeilen schon vor dem Frühstück, wenn er in den Spiegel schaut, oder erst hinterher? Ist grenzdebiler Zynismus eine Einstellungsvoraussetzung in dieser "Zeitung" oder hilft es nur, einen gammeligen Wischlappen statt eines Gehirns zwischen den Ohren zu haben?

Leute, dass sind die Fragen, die die Fotografie betreffen. Und nicht, ob man ein bisschen an den Gradationskurven rumzuppeln darf oder den radialen Weichzeichner sausen lässt.

Leute, macht einfach spannende Fotos!

Grüße
Christian
 
Kommentar
Hallo zusammen

Das Thema Bildbearbeitung bewegt mich als Hobbyfotograf schon länger. Vorgestern, bei den Nikon-Solutions in Köln hat Robin Preston in seinem ersten Vortrag den (sinngemäßen) Ausruf getan: "Leute macht einfach schon richtig belichtete Fotos". Um dann in einem späteren Vortrag Beispielbilder zu zeigen, die aus zwei Fotos (eines davon mit dem Fotohandy), einem grafischen Element aus dem Internet und gefühlten fünfzig Bearbeitunsschritten in PS zusammenkomponiert waren.
Das lies mich verwirrt zurück. Jahrzehntelange Diafotografie hinterläßt eben so seine Spuren. Bei mir ist der fotografische Akt nach dem Drücken des Auslösers eigentlich abgeschlossen. Etwas Beschneiden, ein bisschen Nachschärfen hier, ein wenig Farbkorrektur da, ja. Aber dann? Soll ich Vögel und Wolken einkopieren wo keine da waren, Stromleitungen vor einem Dom oder Pikel auf einer Wange wegstempeln?
Also, ich bleibe bei der Ehrlichkeit, alles andere ist Kunst.

Allzeit gut Licht
wünscht der ansonsten fleißige Forum-Mitleser
Richard
 
Kommentar
Ich finde sowas wie im ersten Bild einfach geil! Wie macht man das nur??:confused: Hab mich auch schon dran versucht und nur Sch** gemacht :heul: Die Tuts die ich gefunden habe, waren auch alles andere als durchschaubar....

Sorry für das Thread-napping, aber mich würde auch interessieren, wie das Bild #1 entstanden ist.... Jowi1966, vielleicht kannst du ja ein kurzes Making-Of skizzieren? Wäre klasse!

Ansonsten fand ich die Antwort von Christian (KrischanDO) sehr interessant und kann dem ganzen nur zustimmen...

Gruß, Stefan
 
Kommentar
Hallo,

würde die Bilder auch gerne sehen.. aber es zeigt sie nicht an..

Grüsse
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten