Digital ROC Professional Plugin

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Bworld

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Hallo zusammen,

bin gerade am Digitalisieren meiner Diasammlung mit einem Coolscan und automatischem Einzug.
Das geht prinzipiell recht gut, nur bin ich immer ein wenig am Suchen nach den besten Scaneinstellungen.

Ein Problem bei den älteren Dias ist die Farbverschiebung. Hierfür gibt es in Nikonscan ja die ROC Funktion, welche die Farbverschiebung meistens recht gut korrigiert, aber eben nur meistens. Manche Bilder passen danach gar nicht mehr Und das ist beim Stapelscan ein echtes Problem. Die Korrektir wird bei Nikonscan ind die Bilddatenbank eingerechnet und kann im Nachhinein nicht mehr verändert werden.
Jetzt habe ich gelesen, dass es ein ROC Plugin für Photoshop gab, um die Farbkorrektur nach dem Scan in Photoshop anzuwenden.
Leider ist diese SW nicht mehr erhältlich und liese sich wohl auch nicht mehr aktivieren.

kennt einer von Euch eine Alternative? Oder gibt es das Plugin inzwischen vielleicht sogar als Freeware?

Viele Grüsse
Bernd
 
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Moin Bernd,
meine Dias waren sehr alt, also 30 Jahre und äter, als ich mit dem Einscannen begann. Farbverschiebungen aller erster Güte! Was half? Die Tonwertspreizung über alle drei Kanäle.
Gruß Emc2
 
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Hallo EMC2,
Tonwertspreizung macht ROC wohl auch, allerdings macht es noch andere Farbverschiebungen. ROC wurde wohl mal von Kodak entwickelt.
Bei meinen Marokko Bildern kam mit ROC nur Mist raus, lag wohl an den vielen Brauntönen. Vietnam schein ganz gut zu klappen.
Allerdings bin ich etwas überrascht wie die Scans ohne Korrektur aus dem Coolscan kommen. Meiner Meinung nach viel schlechter als die original Dias und vor allem viel zu dunkel. Die Dias sind zwar ca. 20 Jahre alt, sehen von den Farben aber gar nicht so schlecht aus. Mit Tonwertabrissen hab ich im Himmel oder Asphalt auch zu kämpfen.

Vielleicht muss ich doch noch mal an den Scanparametern spielen. Manchmal frage ich mich, ob ich nicht besser abfotografiere und dann den Staub lieber manuell entferne, soviel ist gar nicht drauf.
 
2 Kommentare
E
Emc2 kommentierte
Moin Bernd,
wenn die Bilder aus dem Scanner schlechter aussehen als die Originale, dann hat wohl der Scanner ein Kalibrierproblem. Ich arbeitet damals auch mit dem Coolscan. Weil ich die Dias vor dem Scannen von Staub befreite, hatte ich nur mit Farbverschiebungen und Ablösungen des Filmmaterials zu kämpfen. Mit zu dunklen Bildern hatte ich auch nicht zu kämpfen. Sogar billigste Dias aus dem Souvenirshop, rosa "angelaufen", waren mit der differenzierten Tonwertspreizung (jeder Kanal extra) noch zu retten. Gut, für den Druck taugten sie natürlich nicht mehr. Aber für die Auffrischung der Erinnerung.
Gruß Emc2
 
Bworld
Bworld kommentierte
Ich habe noch ein bisschen mit den Einstellungen gespielt.
Mit ROC Optimierung haben die Bilder meiner Meinung nach meistens einen leichten Grünstich und sind etwas zu hell, teilweise keine Zeichnung mehr in den Lichtern aber nicht mehr diese harten Kontraste.
Mit etwas aufhellen ( +1 Blende) in Nikonscan sehen die Scans richtig belichtet aus, allerdings fressen helle Stellen auch leicht aus.

Mit Nachbearbeitung in Lightroom bekomme ich mit den Standard-Scaneinstellungen wohl die besten Ergebnisse. Bisschen Belichtungkorrektur, die Tiefen etwas aufgehellt, und die Lichter etwas runter. Mit etwas Korrektur des Weissabgleichs passen auch die Farben meistens ganz gut und benötigen nur manchmal zusätzliche Korrekturen in einzelnen Farbkanälen.

Ich habe alternativ auch mal auf die Schnelle einige Dias abfotografiert, die Qualität ist aber deutlich schlechter und besitzen zu harte Kontraste.

Grüsse Bernd
 
Vielleicht müsste der Scanner auch mal kalibriert werden aber Nikon macht das ja nicht mehr.
Was gibt es denn noch für Möglichkeiten?
Gibt es noch Kalibrier-Dias?
Oder Farbkarte mit Neuem Diafilm Fotografieren und ICC Profil für Scanner erstellen?

Grüsse
Bernd
 
Kommentar
.... Leider ist diese SW nicht mehr erhältlich und liese sich wohl auch nicht mehr aktivieren. ....

Digital-ROC für Farbrestaurierung und weitere Scanner-Tools wie Digital-ICE (Staub- u. Kratzerentfernung), -GEM (Filmkornglättung) und -SHO (Shadow-/Highlight Optimierung) sind in der Tat von Kodak entwickelt worden und für verschiedene Scannerhersteller wie z.B. Nikon und Minolta lizensiert worden. Ich könnte mir vorstellen, dass manche, wenn nicht alle diese Tools nur in Verbindung mit den Bildinformationen aus dem Infrarotkanal des Scanners brauchbare Ergebnisse liefern. Insofern würden sie als reine Software-Plug Ins wohl nichts bringen. Eine Reihe meiner alten Agfa Diafilme aus den späten siebziger und frühen achtziger Jahren sehen schon arg verblasst und farbstichig aus. Bei manchen Bildern kommt man mit ROC zu brauchbaren bis guten Ergebnissen, bei manchen nicht. Wovon das abhängt, konnte ich über die Jahre nicht wirklich systematisch feststellen. Man muss mit den Einstellungen von ROC (leider) einfach experimentieren. Wenn bei Agfa-Dias ROC nichts mehr bringt, ist zumeist auch mit Bildbearbeitungsprogrammen nichts mehr an Farbe zu retten. Besonders der Agfachrome CT-200 ist sehr problematisch in der Farbstabilität. Später nahm ich fast ausschliesslich Kodachrome 64 als Diafilm, den ich wie ISO 80 belichtete. Die Dias sind heute noch einwandfrei, was sicher an ihrer besonderen Pigmentzugabe im Entwicklungsprozess liegt. Da brauche ich nur ICE für die Staub- und Kratzerentfernung.
 
1 Kommentar
Bworld
Bworld kommentierte
Ich habe durchgängig Fuji Diafilme, meistens Profia und Velvia verwendet und scanne im Moment auch nur mit ICE Standard und schwacher GEM Einstellung.
Gegenüber den original Dias saufen bei den Scans vor allem die Tiefen ab. Wie schon oben geschrieben, brennen bei etwas stärkerer Belichtung aber die Lichter aus. Deshalb helle ich lieber im Nachhinein die Tiefen etwas auf, dabei muss man aber die Tonwertabrisse im Auge behalten.Vernutlich kann der Sensor des Scanners den Dynamikumfang der Dias nicht voll abdecken.
Bei Einzeldiascans kann man die Einstellungen direct bei dem Scan optimieren, im Stapelscan bei tausenden Dias ist das nicht machbar, hier muss möglichst die Einstellung gefunden werden, die bei allen Dias einigermaßen Ergebnisse bringt. Deshalb habe ich den Image enhancer (kontrastsenkung) auch ausgeschaltet und korrigiere das lieber im Nachhinein in Lightroom. Ich denke aktuelle Algorithmen können das besser als Nikonscan und ich habe dann noch die Möglichkeit die Stärke nach meinem Geschmack zu beeinflussen.
Insgesamt muss ich sagen, ich habe mir das Scannen nicht so problematisch vorgestellt, da habe ich noch einige Wochenenden vor mir.
 
Gibt es noch Kalibrier-Dias?
Ja gibt es. Diese nennen sich IT-8 Targets und werden z.B. mit der Scannersoftware von Silverfast ausgeliefert. Evtl. gibt es die IT-8 Dias aber auch einzelnen zu kaufen. Ein Scanner-Shop wie z.B. Scandig sollte hierzu sicherlich kompetente Auskunft geben können. Wo aber die Farbstoffe des Dias final ausgebleicht sind, wird wohl nichts mehr helfen.
 
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Bezahlbare Kalibrier-Targets gibt es zB. hier:

Im Sommer noch bestellt, tun‘s mit Vuescan tadellos.
Kalibriert wird natürlich nur der Scanner, gegen farbstichige Dias hilft es nicht - außer, das ein Scan dann den exakt gleichen Farbstich hat wie das Original. ;)

Wer übrigens systematische Tricks & Tipps gegen ausgebleichte Dias kennt, gern kundtun!
In Extremfällen scheint mir auch die kanalindividuelle Tonwertspreizung sehr experimentell und zeitraubend.
 
3 Kommentare
Christian B.
Christian B. kommentierte
So mache ich das auch.
 
E
Emc2 kommentierte
Moin,
experimentell ist sie nicht, einfach die Schieberegler nach links und rechts außen schieben. Aber in der Summe wirklich zeitraubend. Eine bessere Idee zur Beseitigung individueller Farbstiche habe ich leider nicht gefunden.
Gruß Emc2
 
Bworld
Bworld kommentierte
Danke für die Quelle für Kalibrier-Targets, ist ja bei mir um die Ecke.
Ist klar, mir geht es ja um Kalibrationsdaten für den Scanner, um diesen mal zu überprüfen.
Meine Dias sind noch nicht so schlecht, die meisten sind max 20 Jahre.

Bei den sehr alten, veblichenen muss man in der Regel individuell korrigieren. Das sind bei mir aber nicht so viele, die Masse ist erst ab kurz vor der Jahrtausendwende entstanden.
 

Bworld,​

ich habe ein ähnliches Problem. Meine Frage: würdest du ROC anwenden order die nicht korrigierte mit NIkon scanner eingescannte Filme später mit Photoshop bearbeiten? Vielleicht hast du eine gute Lösung gefunden? Danke.
 
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Hi!
Ich habe um die Jahreswende ca. 8000 Dias eingespannt. Meine Einstellungen anfangs siehst Du ja oben. Zum Schluss habe ich fast nur noch Staub- und Kratzerentfernung benutzt und das auch sehr moderat.
In der Regel waren meine Fuji Diafilme noch sehr gut, eigentlich nicht verblasst, ich hatte nur Probleme mit Filmen, die ich damals zum Entwickeln zu einem Fachlabor geschickt hatte. Alle 100 ASA Filme waren total gelbstichig, die anderen 400 er und Velvia Filme waren alle i.O.
Wie auch in dem anderen Beitrag schon geantwortet wurde ist ROC problematisch, manchmal waren die Ergebnisse gut, häufig total daneben. Als Ergebnis habe ich dann immer erst mal ohne ROC gescannt, bei den gelbstichigen Filmen manchmal mit korrigiertem Blaukanal. Einzelne Dias auch mal mit ROC. Mir war es wichtig, erst mal alle Dias zu digitalisieren, um dem weiteren Verfall vorzubeugen. Später ist es mir immer noch möglich besonders problematische Dias nachzuscannen. Glücklicherweise habe ich einen automatischen Diaeinzug und die Hauptarbeit lag darin, die einzelnen Dias mit Druckluft abzublasen.

In Summe würde ich an Deiner Stelle ohne Roc scannen lassen, wie oben schon erwähnt als unkomprimierte TIFFs speichern und später mit Weißabgleich, einzelnen Farbkanälen usw. korrigieren.
ROC hat bei mir vor allem immer dann total kastrophale Ergebnisse gebracht, wenn das Motiv Ton in Ton war, z.B. Bilder aus dem Südwesten der USA mit dem roten Sandstein.

Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiter helfen.

Grüsse
Bernd
 
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Vielen Dank, Bernd!
Deine Antwort hat mir wirklich geholfen.
Ich lasse nun meine Farb- und Schwarz-weiße Mittelformatfilme mit 48 Bit im Adobe RGB mit Rand und ohne ROC scannen. Ich hoffe, dass ich sie damit später in einem entsprechenden Program besser bearbeiten kann und mehr Informationen nach dem Scannen erhalten bleiben.
 
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Vielleicht kannst du ja erst mal ein paar Dias mit und ohne scannen lassen, testen und dann die grosse Menge in gewünschter Art beauftragen.
 
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Da gibt es ja diverse, hängt von deinen Vorlieben und Wünschen ab. Da gibt es hier aber andere mit viel mehr Erfahrung, ich bin da auch eher ungeübt.
Ich habe bisher mehr mit Lightroom gearbeitet, bin aber am Wechseln zu Capture One. Spätestens wenn ich eine neueKamera kaufe, bin ich von Lightroom weg, da ich kein Abo mag.

Grüsse Bernd
 
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