WW-Objektive, wie das Tokina 11-16/2.8 sind ja nun nicht gerade ausgewiesenes Portrait-Objektive, ich habs trotzdem mal probiert und habe heute eine Steinverkaeuferin in mitten ihrer Ware portraitiert.
Was gefaellt Euch besser, die farbige Variante, oder die Steinstrukturen in schlichtem SW?
Ganz nebenbei das neue Tokina ist richtig klasse an der D300. :up:
Mir gefällt die s/w Variante besser, weil die Strukturen deutlich besser herauskommen und einheitlicher wirken, und so die Verkäuferin noch besser als sozusagen "menschlicher Storfaktor" damit kontrastiert.
In Farbe gibt es Entsprechungen:
Rosa:Haut/hintere Ziegel
Hell-Blau: Hemdaufdruck/vordere Ziegel
Das geht völlig verloren in S/W.
Daher käme für mich in diesem Falle nur die farbige Version in Frage.
Das Pastellige ist ja die entscheidende Farbwirkung hier.
Die leichte Verzerrung des Kopfes ist dem WW geschuldet. Das gefällt mir eigentlich nicht. Das wäre kritisch noch anzumerken.
Als kleineres Übel s/w. Obwohl die Frau inmitten dieser Strukturen etwas verloren geht. Hätten die Steine im Hintergrund allerdings nicht diese Hauttonfarbe und würde sich dadurch die Verkäuferin besser vom Hintergrund abheben, würde ich Farbe vorziehen.
Mir gefällt wegen der starken Verzerrungen des Kopfs weder das eine noch das andere. In dem Fall hättest Du sie mitten rein setzen müssen... (und dann wäre die Farbversion die bessere).
eigentlich ein interessantes motiv, aus dem man mit etwas anderer bearbeitung der farben/ tonwerte und kontraste mehr rausholen könnte (das gilt for beide versionen).
(etwas mehr luft über dem kopf hätte ihr auch nicht geschadet...)
Die Farbvariante finde ich interessanter. Ich würde aber noch versuchen, die Hautfarbe der jungen Dame zu retten - die tendiert nämlich, speziell im Gesicht, zu einem unnatürlichen Schweinchenrosa.
Und, wie Du ja wohl selber gemerkt haben wirst, bei WW-Portraits ist es ratsam, Personen nicht zu weit am Bildrand zu positionieren.
Mir gefällt das Bild in sw besser - aber als erstes ist auch mir der durch das verwendete Weitwinkelobjektiv deformierte kopf der Dame aufgefallen. Das empfinde ich ziemlich störend.
Ansonsten ein schönes Motiv. Der Kontrast der Dame zur Regelmäßigkeit der aufgestapelten Ziegel gefällt mir sehr gut.
Wie immer in diesem Forum kompetente Kommentare, Anregungen und Tipps. :up: Vielen Dank an alle!
Es handelte sich nicht um ein "geplantes" Foto, eher wohl um einen Schnappschuss. Ich wollte gezielt etwas mit dem Tokina 11-16/2.8 fotografieren (Streetlife, keine Portraits) und hatte nur dieses Objektiv dabei. Jedoch hat mich das Motiv, die regelmaessigen Strukturen im Vorder- und Hintergrund gleich angesprochen und da habe ich es einfach mal mit dem WW probiert. Portrait mit Vordergrund und Hintergrund - eine Alternative zum typischen Freistellen bei Portraits.
Ehrlich gesagt, die Verzeichnung ist mir nicht so stoerend aufgefallen. Das mag aber auch an der Erwartungshaltung liegen, ich hatte es mit dem WW schlimmer erwartet. Zudem die Dame hat ein recht breites, flaches Gesicht (nicht ganz unueblich in China), wodurch der Eindruck des Verzeichnens vielleicht verstaerkt wird.
Ich halte das Motiv aber fuer so interessant, dass ich es in den naechsten Tagen mit meinem 35-70/2.8D noch mal versuchen werde. Danach Optimierung mit Capture NX (gerade erst auf den PC geladen), sowohl in Farbe, als auch in SW mit etwas haerteren Kontrasten - ich bin noch immer unentschieden.