Dias nach 20 Jahren noch ok, nach 25 nicht mehr!

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Beuteltier

Platin Mitglied - NF "proofed"
Platin
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Hallo Leute!

Möchte hier nur mal ein Beispiel bringen, wie sehr ungeeignete Lagerung
(im feuchten Keller, mit häufigen starken Temperaturwechseln, mit gelegentlich hohen Luftkonzentrationen von Lösungsmitteln)
Dias ausbleichen lässt.

Ein Dia von 1989, im Diakasten bis 2006 im Wohnzimmer aufgehoben, danach 2 Jahre in dem besagten Keller, 2008 abfotografiert:

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Das selbe Dia, weitere 5 (insgesamt also 7) Jahre in dem besagten Keller im Diakasten aufgehoben:

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Und so sehen die meisten meiner alten Dias jetzt aus :eek:
 
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Hallo Albert!

Durch aufheben in trockenen Räumen bei gleichbleibender Temperatur, mit sauberer Luft (kein Zigarettenqualm!) :ja:

Wir hatten die zurückliegenden 3 Sommer hier im Münchner Raum recht feuchte Sommer, sprich sehr schönes Wetter, aber öfters mal ziemlich hohe Luftfeuchtigkeit.

Für einen kühlen (Beton)Keller bedeutet das, dass es sehr feucht werden kann und auch meistens wird.

Abhilfen gibs mehrere, kosten aber alle etwa gleich viel Geld.
 
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Ilford SW-Filme, ab 1985, selbst entwickelt, in Pergamintaschen gelagert, Ordner, Zimmerschrank, dann in Koffer als Staubschutz. Alles einwandfrei - es ist immer unheimlich, wenn man selbst oder Freunde 25 Jahre verjuengt aus dem Scanner steigen, glasklar und fast lebendig.

Ich bekomme zunehmend Hochachtung vor Film als Langzeitspeicher.
 
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Mit der Digitalisierung meiner bis 1970 zurückgehenden Dia-Sammlung habe ich vor kurzem begonnen. Meine "wertvollsten" Dias habe ich früher in Glas gerahmt, weil ich der Meinung war, diese Art der Rahmung sei die sicherste für den Erhalt der Dias.
Leider musste ich feststellen, dass dies genau die falsche Entscheidung war.
Meine übrigen Dias, die in sehr viel preiswerteren, glaslosen Plastikrahmen gerahmt waren, haben die Jahre sehr viel unbeschadeter überstanden.
Aufbewahrt hatte ich sie auch in einem unbeheizten Betonkeller.
Ich kann nur jedem raten, seine Dias in Glasrahmen gegen nicht verglaste auszutauschen, wenn er deren Wert erhalten möchte.
Es verhält sich genauso, wie Pilzbefall an Objektiven. Schimmelpilze mögen keine Luft und insofern fördern Glasrahmen den Schimmelbefall.

Zur Digitalisierung verwende ich den Rolle-Scanner DF-S 100. Das ist eigentlich kein Scanner im herkömmlichen Sinn, denn er digitalisiert die Dias nicht, sondern er fotografiert sie ab.
Das hat den Vorteil, dass das sehr viel schneller vonstatten geht. Für eine 36`er Diabox brauche ich nicht länger als fünf Minuten.
Wesentlich mehr Zeit beansprucht die anschließende Nachbearbeitung.

Mit dem Rollei "digitalisierte" Dias sind ziemlich blaustichig. Mit PS bearbeitet lässt sich das mit befriedigendem Ergebnis korrigieren, aber das ist ziemlich Zeit-intensiv.
Hier ein Beispiel eines nachbearbeiteten digitalisierten Dias aus 1981.
Die Qualität finde ich für den Hausgebrauch ausreichend.

 
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Hier ein Beispiel eines nachbearbeiteten digitalisierten Dias aus 1981.
Die Qualität finde ich für den Hausgebrauch ausreichend.


Ich habe das auch probiert und wäre zufrieden, wenn meine so aussehen würden, aber die alten DDR-Filme sind sowas von grobkörnig, dass die Kopien scheußlich aussehen.

Gruss
vom bären
 
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Hallo Leute!

Möchte hier nur mal ein Beispiel bringen, wie sehr ungeeignete Lagerung
(im feuchten Keller, mit häufigen starken Temperaturwechseln, mit gelegentlich hohen Luftkonzentrationen von Lösungsmitteln)
Dias ausbleichen lässt.

Das selbe Dia, weitere 5 (insgesamt also 7) Jahre in dem besagten Keller im Diakasten aufgehoben:

picture.php


Und so sehen die meisten meiner alten Dias jetzt aus :eek:


So sehen die meinigen auch aus und dazu noch sehr sehr stark nachgedunkelt, viele Strukturen sind nicht mehr erkennbar, dazu das starke Korn der ORWO-Filme - aber nicht im Keller gelagert
:heul:
 
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Also ist "Analog hält ewig" doch nicht richtig?:nixweiss:
Ewig bestimmt nicht, aber die Bildinformation des Films ist immer noch erhalten. Fällt aus der Datei eine 0 oder 1 heraus, ist der Rest der Datei nur noch Zahlensalat. Die Übergangsphase von "lesbar" zu "unlesbar" dauert beim Film sehr lange. Das ist der wesentliche Unterschied zum abrupten Verfall einer Datei. Das Material ist auch entscheidend für die Haltbarkeit der Bildinformation. Mich würde interessieren, um welchen Film es sich handelt.

Besten Gruss!
 
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Wer kann sich auf Dauer schon eine Lagerung von Mikrofilm im Archiv leisten?
Frank, die Lagerung im klimatisierten Archiv ist eine Idealbedingung - im Schuhkarton lose im im feuchten Keller gelagert, ist so ziemlich der "Worst Case". Dazwischen gibt es aber eine Menge Szenarien von weniger bis ziemlich gut! Wenn Du in den Coolscan-Thread schaust, siehst Du Filme, die mehr als halbes Jahrhundert auf dem Buckel haben und im Karton im Wohnzimmerschrank lagerten. Auch nicht ideal, aber schon sehr weit weg vom feuchten Keller. Das Ergebnis ist entsprechend gut. Man kann sich leicht vorstellen, welche Qualität man unter Idealbedigungen über einen (sehr) langen Zeitraum sichern kann.
 
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Wer kann sich auf Dauer schon eine Lagerung von Mikrofilm im Archiv leisten?http://www.nikon-fotografie.de/vbul...B8D598E4238E4E09C1257ABF00448714?OpenDocument
Kein Mensch natürlich. Worauf ich mit meinem Beispiel hinaus wollte, ist der Umstand, dass im Archiv jene langen Haltbarkeiten erzielt werden, die zur der Annahme führen, Film halte ewig. Angaben von sagen wir 200 Jahren sind theoretisch und allenfalls unster Archivbedingungen zu erreichen. Der Alltag von unsereiner Dia- und Negativknipser zeigt aber, wie so oft, dass alle Theorie erstmal grau ist. Allerdings: Jedem ist es möglich, jedenfalls halbwegs gute Aufbewahrungsbedingungen zu schaffen (Dias im Keller?:rolleyes:).Im Coolscan-Thread zeigt Tim beispielweise Kodachromes im gut abgehangenen Alter von 30 Jahren. Denen scheint die Zeit nichts ausgemacht zu haben.

Gruß,
Robert

Edit. Tim war schneller, sorry.
 
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Ok, so schlimm nicht, aber schau mal in die obere linke Ecke deines Dias!
Da fängt es schon an..

Nenenene, ich hab mir mal das Original unter der Lupe angesehen. Das ist schlicht nd einfach nur Dreck. Die Ecke hab ich beim Diaputzen nicht erwischt.
Klar, das gibt Abzüge in der B - Note.:frown1:

Viel schlimmer sind die alten AGFA Dias dran , die total die Farbe verloren haben, und nur noch rot sind.
 
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Hallo Charli!
Schimmelpilze mögen keine Luft und insofern fördern Glasrahmen den Schimmelbefall.
Richtig.
Einige hundert meiner ersten Dias hatte ich mal für ein bis zwei Jahre in hochwertigen Glasrahmen mit Anti-Newton-Beschichtung und Aluminium-Einsatz.
Als mir auffiel, dass viele dieser Dias beim Projizieren eigenartig vernebelt aussahen, habe ich sie alle in offene Kunststoff-Klapprähmchen umgesetzt.
Dabei war bei vielen das Glas innen beschlagen, und bei einigen die Emulsions-Schicht am Glas fest geklebt!
 
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Hallo Leute!

Hier noch ein Beispiel, wo Foto-Retusche nicht mehr möglich erscheint.

Nach 25 Jahren abfotografiert:
picture.php



Nach 29 Jahren abfotografiert:
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:eek:
 
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Nach 29 Jahren abfotografiert:
[img ]http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/picture.php?albumid=20487&pictureid=343371[/img ]

:eek:
[ironic]Toll! Mit dem iPhone abfotografiert und dann welche Bearbeitung in Instagram?[/ironic]

Ganz ehrlich, im iPhone-Thread würde das so durchgehen.

Gruß
Rolf, ich werde mich wohl auch mal um meine alten Dias kümmern müssen, hoffentlich sind die noch nicht so schlimm
 
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