Ich bin zufällig auf diesen Thread gestoßen und ehrlich gesagt ein wenig überrascht...
Vor Urzeiten war nur das Gewinde maßgebend, welchen Kopf man nimmt - 1/4 oder 3/8... und heute wird alles "perfektioniert" was früher einfach nur die praktische Nutzung bedurfte.
Da scheint sich ein Zubehörmarkt entwickelt zu haben, der echte Einnahmen generiert, wo früher die gleiche Grundplatte des Stativsystems für alle Kameramodelle genügt hat.
Woran liegt das?
Ich hatte ehrlich gesagt auch noch nie ein Problem damit, für Akku oder Speicherkartenwechsel eine Stativplatte für ne Minute abzuschrauben. So viel Zeit habe ich immer bei meiner Art des Fotografierens. Warum wird daraus ein No go in der Jetztzeit gemacht? Auch war durch Neigen des Kugelkopfs jederzeit möglich, auch Hochformataufnahmen zu machen. Wieso soll das heute nicht mehr möglich sein? Das verstehe ich nicht!
Ähnliches ist mir schon beim Radsport begegnet - selber in den 70er und Anfang der 80er Jahre betrieben, war ich um die Jahrhundertwende sehr erstaunt, was das Marketing zwischenzeitlich daraus gemacht hat. Nicht nur zig Fachzeitschriften, die die "einzelnen Rädchen" von allen Seiten beleuchtet und beschrieben haben, nein auch die Notwendigkeit der individuellen Umgestaltung je nach Tourstrecke und "Wetterbedingung"... Wieso glauben die Menschen, dass sie sich professionalisieren müssen, wo doch eigentlich der Reiz in der angenehmen Freizeitgestaltung liegt?!?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass durch diese Technisierung das Hobby der aktiven Fotografie zunehmend in den Hintergrund gedrängt wird oder zur Spezialdisziplin wird, wo es nicht Not tut.
Nur mal so ein Gedankengang von mir...