Tag 2 war unser "Schiffe-Tag"
Der Weg führte uns zuerst noch an der Bucht von Morgat vorbei, deren Strand voll solcher Felsen war,
übersäht mit Muscheln und "Seegrasalgengedöns" (lt. Enzyklopia Wuschleria)
Camaret-sur-mer war unser nächstes Ziel - unserer Meinung nach das schönste Städtchen auf Crozon - mit malerischem Hafen und äußerst dekorativen Wracks.
Leider ist es manchmal so, dass man zwar einen tollen Eindruck der Szenerie wahrnimmt, aber fotografisch "spricht" das Motiv dann nicht so wirklich mit einem.
Das Problemchen wurde zum geflügelten Wort in unserem Urlaub, und die Wracks haben mir nur unverständliches Zeug zugeflüstert
An der Nordküste entlang, teile davon sind militärisches Sperrgebiet, ging es zum Pointe des Espagnols. Spontan vergeben wir das Prädikt "Langweiligstes Ausflugsziel der Bretagne" Mauerreste und Brombeeren.. ja das hat sich gelohnt..
Auf dem Weg zurück fuhren wir an der Bucht vor Landévennec vorbei, dem Schiffsfriedhof der französischen Marine.
Mir ging es wie euch: Das Kap der Spanier fand ich langweilig, Camaret dagegen wurde auf Anhieb einer meiner Lieblingsorte der Bretagne überhaupt. Hier konnte ich stundenlang im Hafen sitzen oder durch die Gassen ziehen. Ich war allerdings selten in der Hauptsaison dort, also nur in der Touri-armen Zeit.
Camaret dagegen wurde auf Anhieb einer meiner Lieblingsorte der Bretagne überhaupt. Hier konnte ich stundenlang im Hafen sitzen oder durch die Gassen ziehen. Ich war allerdings selten in der Hauptsaison dort, also nur in der Touri-armen Zeit.
Am Hafen haben wir auch den ein oder anderen café au lait getrunken und einfach die freie Zeit genossen. Ende Mai war ja auch noch Vorsaison und die einzigen anderen Touristen waren aus einer peinlichen deutschen Busgruppe, die statt die Umgebung zu bewundern über Krankheiten getratscht haben oder die Bedienung in feinstem französisch baten: "Frollein, hamse mal nen Aschenbecher?"
Huelgoat, der Zauberwald. Wunderschön aber nicht "fotografierbar", keines unserer Fotos gibt den Zauber auch nur ansatzweise wieder. Daher nur ein paar Eindrücke aus dem gleichnamigen Ort.
Vielen Dank für Euren fotografischen Reisebericht aus der Bretagne. Diese Landschaft ist alles andere als unspektakulär. Allein das Toben und Brüllen des Meeres an der Pointe du Raz bei Sturm ist ein grandioses Naturschauspiel und eine Reise wert. Man muss wissen, dass zwischen den letzten Felsen des Festlandes und der vorgelagerten Ile de Sein eine Meeresströmung mit der Geschwindigkeit des Rheins an der engsten Stelle bei der Loreley vergleichbar fließt - auf einer Breite von einigen Kilometern!
Der Ausflug endet auf dem Mont Saint-Michel de Brasparts. Der sieht aus der Entfernung deutlich besser aus als wenn man davor steht.
Das Wetter ist schlagartig schlechter geworden, es regnet und ist eiskalt. Wir machen Arbeitsteilung, ich fotografiere, Betti friert