Information DC-Nikkore (mögliche Justage-Abweichungen)

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Lilien

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Hallo,

Marianne Oelund hat vor einigen Tagen im DPREVIEW Forum einen für Anwender von DC (Defocus-Control) Nikkoren interessanten Thread eröffnet:

Request: 135/2 and 105/2 DC owners

In Kurzform: Man kann sich scheinbar nicht darauf verlassen, dass diese Objektive in Stellung Null des DC-Ringes tatsächlich mit optimal korrigierter Sphärischer Aberration (SA) arbeiten (optimale Schärfe/Kontrast).

Eine eigene Überprüfung kann also nicht schaden, ggf. könnt Ihr dann auch an Mariannes Umfrage teilnehmen.
Sie versucht damit einen Überblick über den Stand der Serie zu bekommen, da sich der Nikon Service bei ihrem Objektiv auf das sattsam bekannte "within factory specs" beruft.

MfG Jürgen
 
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Kann man das beim Gebrauchtkauf irgendwie überprüfen?
Das von der Kamera angezeigt Bild ist ja ein jpeg und somit schon (soweit es geht) korrigiert oder?
Denke über ein 105er nach. ;)
 
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Hallo Marvin,
Kann man das beim Gebrauchtkauf irgendwie überprüfen?
ja, aber Du solltest ein Stativ zur Verfügung haben - die restliche Vorgehensweise hat Marianne im Eingangspost beschrieben (LiveView, jeweils neu manuell(!) fokussieren).
Drei Aufnahmen 0, F2 und R2 sollten eigentlich erst einmal reichen.

Das von der Kamera angezeigt Bild ist ja ein jpeg und somit schon (soweit es geht) korrigiert oder?

Ja, aber nur hinsichtlich der Farbquerfehler (Chromatischen Aberrationen), die Sphärischen Aberrationen bleiben unkorrigiert, das ist eine andere Baustelle. ;)

MfG Jürgen
 
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Bei meinem liegt primär der AF ständig davor, oder dahinter, was sehr nervt und das Ding zu einer eklig-unzuverlässigen Diva macht. Aber diese DC-Ring-Reihe mach ich trotzdem mal. Beim normalen Fotografieren mit dem Teil ist mir diesbezüglich jedoch nichts aufgefallen, hab natürlich nie wirklich drauf geachtet.
 
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Bei meinem liegt primär der AF ständig davor, oder dahinter, was sehr nervt und das Ding zu einer eklig-unzuverlässigen Diva macht.
Bei sich bewegenden Motiven (Köter)? Da ist der Stangen-AF leider schneller überfordert, da hat der AF-S Antrieb eine merkliche Verbesserung gebracht.

Auch wenn es vermutlich nicht sehr wahrscheinlich ist, könntest Du mal schauen, ob der Schlitz in der AF-Kupplung einen verschlissenen Eindruck macht. Das damit verbundene größere Spiel würde es ggf. der AF-Regelung nicht einfacher machen, aber ganz spielfrei ist dieser mechanische Antrieb ohnehin nie.

MfG Jürgen
 
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Also mein 105/2 DC ist bestens. Kann nicht ein genereller Fehler sein.
 
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Ist die Justage kompliziert?
Oder kann das auch ein [MENTION=52101]Beuteltier[/MENTION]?
 
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Bei sich bewegenden Motiven (Köter)? Da ist der Stangen-AF leider schneller überfordert, da hat der AF-S Antrieb eine merkliche Verbesserung gebracht.

Auch wenn es vermutlich nicht sehr wahrscheinlich ist, könntest Du mal schauen, ob der Schlitz in der AF-Kupplung einen verschlissenen Eindruck macht. Das damit verbundene größere Spiel würde es ggf. der AF-Regelung nicht einfacher machen, aber ganz spielfrei ist dieser mechanische Antrieb ohnehin nie.

MfG Jürgen

Ne, keine Köter, höchstens Schlafende.

Ich hab ja auch das AF-S 85/1.4, das trifft immer und alles, worauf ich anlege. Das DC trifft da eher zufällig, und es ist völlig Wurscht, bei welchem Licht. Diva eben.

Verschleiß halte ich für unwahrscheinlich, ich nutze es wirklich nicht häufig. Wo find ich diesen Schlitz?
 
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Hallo Marvin!
Ist die Justage kompliziert?
Oder kann das auch ein [MENTION=52101]Beuteltier[/MENTION]?
Weder, noch.
Die DefocusControl bewegt einfach eine Linse in der Frontgruppe etwas vor oder etwas zurück, die "Nullstellung" sollte ein ausgeglichenes Bokeh erreichen (Bereiche vor dem Schärfepunkt und solche dahinter sehen ähnlich aus): Wenn man durch Vergleichsfotos feststellt, dass die "Nullstellung" nicht der 0 auf der Drehskala entspricht, merkt man sich einfach die Plus- bzw. Minus-Zahl, der sie entspricht.

Übrigens wird bei dem im Startbeitrag verlinkten Blog dringend empfohlen, für die Testfotos nur manuell über LiveView zu fokussieren, da der Stangen-AF dieser "Diven" zu ungenau arbeitet...
 
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Hallo,
Wo find ich diesen Schlitz?
Der liegt im Bajonettring des Objektivs - sieht aus wie ein Schraubenkopf mit breitem Schlitz (um den Schlitz geht es).

Ist die Justage kompliziert?
Zumindest scheint Nikon eine Justage vermeiden zu wollen, könnte also nicht so praktikabel gelöst sein.

Wenn man durch Vergleichsfotos feststellt, dass die "Nullstellung" nicht der 0 auf der Drehskala entspricht, merkt man sich einfach die Plus- bzw. Minus-Zahl, der sie entspricht.
Wenn der dejustierte Nullpunkt wieder auf einer Raststellung liegt, könnte man damit sicher gut leben, aber laut dem Murphyschen Gesetz wird man das Glück vermutlich nicht haben und dann ist das Verstellen eben doch nicht mehr so optimal.

MfG Jürgen
 
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Hallo Jürgen!
Wenn der dejustierte Nullpunkt wieder auf einer Raststellung liegt, könnte man damit sicher gut leben, aber laut dem Murphyschen Gesetz wird man das Glück vermutlich nicht haben und dann ist das Verstellen eben doch nicht mehr so optimal.
Schon klar.
Allerdings würde ich mir ein solches Objektiv (hatte das 105er und das 135er schon mal da) nicht dafür kaufen wollen, dass ich damit "in Nullstellung" fotografiere - gerade die unterschiedliche Unschärfeabbildung vor und hinter dem Fokuspunkt macht ja den Reiz dieses Spezialobjektives aus...
 
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Gerade das 135er DC hab ich nicht unbedingt wegen
seiner perfekten Abbildungsleistung.
Aber besondere Häufigkeit der Fehlfoküsse sind mir damit nicht aufgefallen,
obwohl ich es vor allem mit weit offener Blende einsetze.
Wenn mir mal langweilig ist mache ich auch mal den Test.
Bin aber gespannt was ihr so berichtet.
Gruss
Juergen
 
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Bei meinem 105er DC ist auch alles bestens. Auch der AF funktioniert sehr zuverlässig. Für schnelle Action-Bilder gibt es sicherlich geeignetere Optiken, aber das ist bei mir auch nicht der Einsatzzweck.

VG
 
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Das 135er und das 105 haben beide eine Abweichung bei f2 von 2_5/10R. DAs scheint mir ein seltsamer Zufall zu sein... :nixweiss:

Die Links zu dpreview erlauben eine größere BIlddarstellung.

135mm DC @ f2

picture.php

http://www.dpreview.com/forums/thread/3864547?post=56091571&image=1


105mm DC @ f2


picture.php

http://www.dpreview.com/forums/thread/3864547?post=56091571&image=0

VG
Peter
 
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Die Schärfe scheint mir aber bei 0 am größten zu sein, die CAs bei -2.5 am geringsten.
 
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Ich schlage vor, verschiedene Dinge auseinander zu halten.

Zunächst einmal die richtige Justierung des Fokuspunktes in Nullstellung des F/R-Ringes: hier sollte sich das Objektiv wie ein "ganz normales" 105 bzw 135mm Verhalten; leider gibt's hier ziemliche Probleme mit Front- und Backfokus, die von Kamera zu Kamera unterschiedlich ausfallen. Ich habe aber eben mit überschaubarem Aufwand 105 und 135 an der D810 kalibrieren können. Die Offenblende ist vor allem beim 135 recht weich, das erschwert die Kalibrierung deutlich. Ein auf f2 kalibriertes 105 liefert aber bei f2.8 schon zuverlässig knackige Bilder, beim 135 gibt es noch bei f4 Farbsäume.

Dann kommt der F/R-Ring zusätzlich ins Spiel. Hierzu weist Nikon schon in der Bedienungsanleitung auf folgende Besonderheiten hin:

1. Die Fokussierung ändert sich. Es muss nachfokussiert werden. Zur Not manuell.

2. Wenn man eine stärkere Zahl am F/R-Ring einstellt als die Blendenzahl tritt ein Weichzeichnung auf, die umso stärker ist, je mehr die Blendenzahl und die F/R-Zahl voneinander abweichen.

3. Der F/R-Effekt kann im Sucher nicht beurteilt werden. Man sollte Testaufnahmen machen und Erfahrungen sammeln - zum Glück ist das im Zeitalter der Digitalfotografie nun sehr viel einfacher geworden.

Eine weitere - ärgerliche - Besonderheit ist mir schon mehrfach, auch mit unterschiedlichen Exemplaren aufgefallen: Es kann sein, dass sich nach Verstellung des F/R-Ringes und dessen Rückstellung das Fokussierverhalten in Nullstellung ändert. Ich drehe den F/R-Ring dann mehrfach in beide Richtungen bis zum Anschlag und dann in Nullstellung - meist passt es dann wieder.

Ich verwende diese Objekte daher in der Regel so, dass ich sie im Portaitabstand in Nullstellung mit Hilfe der Fokussierungskorrektur der Kamera kalibriere und dann den F/R-Ring nicht anrühre.

Wenn ich mit F/R-Korrekturen Spiele, fokussiere ich manuell und taste mich an das beste Ergebnis heran, so wie in der Bedienungsanleitung vorgeschlagen.


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Das erschreckt mich nun, bin ich doch ein eher hemdsärmeliger Zeitgenosse.

Nur zum Verständnis: Du meinst, die Genauigkeit des Phasen-AF kann sich ändern, wenn man am DC-Ring gedreht hat und Du bemühst nach jeder Verwendung dessen die Kamera interne Fokuskorrektur?

Nun macht meine Feststellung bzgl der unterschiedlichen AF-Genauigkeit erst Sinn.

Der Rest Deines Beitrages ist klar, das hatte ich von Nikon auch bereits gelesen, bzw. selbst bemerkt. Wie extrem sich der Fokus beim Drehen am DC-Ring verstellt bemerkt man, wenn man z.B. diesen Test hier per LV macht. Anders geht's auch nicht.
 
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