Dampffest im Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach

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UweFlammer

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Am 12. und 13. Juni 2010 fand im Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach bei Bad Schussenried in Südwürttemberg das jährliche Dampffest statt. Jedes Jahr am zweiten Wochenende im Juni treffen sich dort Dampf-Enthusiasten aus ganz Europa, um ihre alten Dampfmaschinen, Dampftraktoren, Dampfwalzen und sonstigen dampfbetriebenen Fahrzeuge vorzuführen. Ich war heuer zum ersten Mal dabei und sofort begeistert.


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Dieses erste Bild zeigt einen Dampftraktor auf Rundfahrt im Museum. Die Maschine wurde im Jahr 1938 bei der Firma Fowler in Leeds hergestellt und von einem britischen Transportunternehmen als Zugmaschine eingesetzt. Heute läuft sie in Privatbesitz in Süddeutschland.

Das Bild - und alle folgenden - wurde mit einer Nikon D700 aufgenommen. Als Objektive habe ich die Festbrennweiten AF-Nikkor 1.8/85 mm, AF-Nikkor 1.4/50 mm D und AF-Nikkor 2.8/28 mm D im Einsatz. Der größte Teil der Bilder entstand mit der "Normalbrennweite" 50 mm.
 
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Eine "Marshall" Dampfwalze fährt mit Volldampf voraus - das heißt, sie beschleunigt auf ihre maximale Geschwindigkeit von 6 km/h. Die meisten dieser dampfgetriebenen Arbeitsmaschinen sind nicht schneller und benötigen daher keine Zulassung. Allerdings muss der Kessel in regelmäßigen Abständen vom TÜV geprüft werden.

Hersteller der Maschine ist die Firma Marshall, Sons & Co. in Gainsborough, England.
 
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Eine Dampf-Zugmaschine made in Germany, Bauart Kemna Breslau, hergestellt von der Sächsischen Maschinenfabrik Chemnitz im Jahr 1918. Die Maschine wurde während des 2. Weltkrieges von der Deutschen Wehrmacht benutzt, blieb in Litauen stehen und stand dort während der Sowjetzeit noch lange in Betrieb. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion fand sie einen neuen Eigentümer in Deutschland.

Die Besatzung legt eine kurze Wartungspause ein. An den Maschinen muss immer wieder geschraubt werden, um sie am Laufen zu halten.
 
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Zettelmeyer-Dampfwalze des Vereins Historische Dampftechnik aus Kirchheim unter Teck. Die Besatzung hat neues Brennholz nachgelegt und macht sich fertig zur Weiterfahrt.

Der Hersteller, die Firma Zettelmeyer in Konz, besteht heute noch, gehört aber inzwischen zum Volvo-Konzern.

Der Eigentümer der Maschine, der Verein Historische Dampftechnik in Kirchheim unter Teck, fühlt sich den Erbe des schwäbischen Ingenieurs, Künstlers, Dichters und Schriftstellers Max Eyth verpflichtet, der in Kirchheim unter Teck geboren wurde. Max Eyth war in der zweiten Hälfte des 19. Jh. für die Firma Fowler in Leeds tätig und machte den Einsatz von Dampfmaschinen in der Landwirtschaft weltweit populär.
 
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Vielen Dank fürs zeigen.
Interessant .
Hast Du vielleicht noch einige Detailfotos von der Technik einiger Maschinen??

Gruß Joachim
 
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Es ist ein hartes Stück Arbeit, die alten Fahrzeuge mit ihren simplen, kettengelenkten Vorderachsen um die Kurve zu kurbeln. Für die schwere Marshall-Dampfwalze gilt dies ganz besonders.
 
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Der Antrieb der Marshall-Dampfwalze. Zweizylinder-Antriebe, liegend auf dem Dampfkessel angebracht, sind typisch für diese Maschinen. Von dort aus geht es auf eine Kurbelwelle mit großem Schwungrad und dann über Zahnradgetriebe weiter auf die Hinterachse.
 
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Waltham-Dampfauto, gebaut im Jahr 1901 in den USA. Der Besitzer hat in der Hinterachse eine moderne Scheibenbremse nachgerüstet und bekam so für sein Fahrzeug in den Niederlanden eine Straßenzulassung. Wie man sieht, waren unsere Vorfahren nicht von Gestern: das Auto wird über eine Art Joystick gesteuert!
 
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Die Mannschaft des Keck-Dampftraktors hat Brennholz nachgelegt und setzt ihr Gefährt wieder in Bewegung. Leider gab es nur selten spektakuläre Dampfwolken zu sehen, da die Dampftraktoren durchweg ohne Anhängelast unterwegs waren.
 
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Waltham-Dampfauto, gebaut im Jahr 1901 in den USA. Der Besitzer hat in der Hinterachse eine moderne Scheibenbremse nachgerüstet und bekam so für sein Fahrzeug in den Niederlanden eine Straßenzulassung. Wie man sieht, waren unsere Vorfahren nicht von Gestern: das Auto wird über eine Art Joystick gesteuert!

Braucht es für eine NL-Zulassung nicht zwingend eine Anhängerkupplung ;-)
Deine Aufnahmen haben mich irgendwie nachdenklich gemacht...diese Idee mit den künftigen Elektrokutschen glaube ich noch nicht so ganz...

Viele Grüße
Herbert

und gerne weiteres von der Mobil-Technik
 
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Deine Aufnahmen haben mich irgendwie nachdenklich gemacht...diese Idee mit den künftigen Elektrokutschen glaube ich noch nicht so ganz...

Hallo Herbert, DER SPIEGEL hat auf seinen Webseiten einen interessanten Artikel aus dem Jahr 1968 veröffentlicht. Der Inhalt kommt dem heutigen Leser irgendwie bekannt vor! Es ist eben alles schon mal dagewesen :)

und gerne weiteres von der Mobil-Technik

Danke! Es kommt noch einiges. Ich habe längst noch nicht alle Bilder ausgearbeitet.

Viele Grüße!
Uwe
 
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DAnke für die Bilder!

Kindheitsträume werden wach! (Ich hatte so eine als Modell!) :)
 
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Natürlich waren auch die Modellbauer vertreten, mit zum Teil sehr respektablen Fahrzeugen. Das Bild zeigt ein funktionsfähiges Modell eines Dampfpflug-Lokomobils. Laut Auskunft der Besitzerin handelt es sich um einen kompletten Eigenbau, der nicht auf einem käuflich erhältlichen Bausatz aufbaut.

Wer sich trotzdem für Bausätze interessiert: man findet sie bevorzugt in England, z.B. über Steam Traction World (*).

Gruß
Uwe

(*) Ich stehe in keiner geschäftlichen oder privaten Verbindung mit Steam Traction World und übernehme keine Verantwortung für die Inhalte hinter diesem Link. Viel Spaß beim Anschauen!
 
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