Frage d750, nach Reparatur erheblich mehr Auslösungen

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Potz-ohne-Blitz

NF Mitglied
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Hallo zusammen,

vielleicht kann mir jemand weiterhelfen, bin ziemlich irritiert.
Hatte meine D750 wegen Einfrierens und "ERR" im Display zur Reparatur versandt. Zuerst wurden für knapp 400 EUR PCB Unit und SQB Base erneuert. Danach Reklamation, weil der gleiche Fehler wieder auftrat. Kamera erhielt ich funktionsfähig zurück mit dem Vermerk "Mainboard erneuert". Mein Problem jetzt: Vor dem zweiten Einsenden wies die Kamera knapp 19000 Auslösungen auf (Camera Shutter Count), jetzt nach Reparatur 94000. Muss ich davon ausgehen, das man mir ältere Gebrauchtteile eingebaut hat oder gibt es dafür andere Gründe?

Wäre super, wenn mir jemand aus dem Forum Rat geben könnte. Dafür Dank im voraus und Gruß

Michael
 
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Ich würde das reklamieren, wenn der Service bei Nikon durchgeführt wurde, weil das ja eine Wertminderung darstellt.

Das sollte so nicht sein!

Sven
 
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Danke für die Rückmeldung. So sehe ich das auch. Frage mich nur, ob ich hier als Kunde wissentlich getäuscht wurde durch unkommunizierten Einbau alter Teile.
 
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Kamera erhielt ich funktionsfähig zurück mit dem Vermerk "Mainboard erneuert". Mein Problem jetzt: Vor dem zweiten Einsenden wies die Kamera knapp 19000 Auslösungen auf (Camera Shutter Count), jetzt nach Reparatur 94000.
Das Mainboard einer D750 enthält den nicht zurücksetzbaren Auslösungszähler und auch die Seriennummer.
Dass das Mainboard getauscht wurde, kannst du daran erkennen, dass in den EXIFs eine andere Seriennummer angezeigt wird als vorher - wenn du diese nicht weißt, schau auf die Bodenplatte des Kamerabodys, da steht die Seriennummer des Mainbords, das bei der Fertigung der Kamera im Werk eingebaut wurde - sofern dort beim Tausch des Mainboards nicht ein anderer Aufkleber angebracht wurde.
Notfalls schau auf die Rechnung vom Kauf der Kamera, da steht die Seriennummer auch drauf.

Aus dem vorgenannten und deinen Erkenntnissen über die nun höhere Auslösungszahl ist zu schließen, dass das Mainboard was in die D750 bei der letzten Reparatur eingebaut wurde aus einer schon genutzten D750 stammt.
Das hätte man dir mitteilen können, es vielleicht auch sollen.
Es hat aber keine Wertminderung der Kamera zur Folge, da das Mainboard keine Verschleißteile enthält.

Dass zuerst für knapp 400 EUR PCB Unit und SQB Base erneuert wurden, finde ich in diesem Zusammenhang aber etwas fragwürdig.
Wurden diese knapp 400 € dir wieder gutgeschrieben, nachdem dieser erste Reparaturversuch offensichtlich erfolglos war?
Oder wurde der zweite Reparaturversuch (der Tausch des Mainboardes), der nun zum Erfolg führte, nicht berechnet?
 
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Wurde die Reparatur durch Nikon bzw. von einem Nikon Service Point durchgeführt?

Ich geh auch davon, aus dass wenn es ganz offiziell über Nikon lief, so eine Information einem gegeben werden sollte mit dem Hinweis, dass es sich um ein Austauschboard handelt. Und wenn Du Garantie auf die Reparatur erhälst und es eben so ist wie Beuteltier schon geschrieben hat bzgl. Verschleiß, dann spielt es ja keine Rolle.
 
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auch wenn so ein Mainboard keinen unmittelbaren Verschleiß hat, so ist es dennoch mit Wertverlust verbunden. Es macht bei einem Verkauf schon ein Unterschied ob eine Kamera 19000 oder 94000 Auslösungen auf dem Zähler hat. Ob der Zähler nun real ist oder eine ander Ursache hat kann ich als Käufer nicht beurteilen. Woher soll ich als Käufer wissen wieviel Auslösungen der Verschluss tatsächlich hat ? Mir wäre das jedesfalls zu heiß. Aber den gleichen Kaufpreis würde ich niemals bezahlen wollen.

Auch wenn ein Mainboard keinen unmittelbaren Verschleiß durch Mechanische Komponenten hat, so altern auch elektronische Bauteile. Ob das nun im aktuellen fall relevant ist vermag ich nicht zu beurteilen.
 
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Falls Du die Kamera sowieso nie verkaufen möchtest, so wie ich meine Sammlung immer wieder erweitere,
dann spielt es doch keine Rolle wie viele Auslösungen gezählt wurden. (19000 von mir jetzt geht es mit 94000 weiter fertig)
Aber wenn Du auch einen Verkauf anstrebst, dann würde ich schon etwas sagen - aber generell sollte der Kunde immer informiert werden über Einbau von gebraucht Teilen ;-)

Schönes Wochenende
 
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Georgie1956
Georgie1956 kommentierte
Mir wäre es völlig egal, ob ich die Kamera vielleicht irgendwann mal verkaufem will. Das weiß ich heute schlichtweg noch nicht. Daher würde ich den Vorgang auf jeden Fall reklamieren.
 
Das Mainboard einer D750 enthält den nicht zurücksetzbaren Auslösungszähler und auch die Seriennummer.
Dass das Mainboard getauscht wurde, kannst du daran erkennen, dass in den EXIFs eine andere Seriennummer angezeigt wird als vorher - wenn du diese nicht weißt, schau auf die Bodenplatte des Kamerabodys, da steht die Seriennummer des Mainbords, das bei der Fertigung der Kamera im Werk eingebaut wurde - sofern dort beim Tausch des Mainboards nicht ein anderer Aufkleber angebracht wurde.
Notfalls schau auf die Rechnung vom Kauf der Kamera, da steht die Seriennummer auch drauf.

Aus dem vorgenannten und deinen Erkenntnissen über die nun höhere Auslösungszahl ist zu schließen, dass das Mainboard was in die D750 bei der letzten Reparatur eingebaut wurde aus einer schon genutzten D750 stammt.
Das hätte man dir mitteilen können, es vielleicht auch sollen.
Es hat aber keine Wertminderung der Kamera zur Folge, da das Mainboard keine Verschleißteile enthält.

Dass zuerst für knapp 400 EUR PCB Unit und SQB Base erneuert wurden, finde ich in diesem Zusammenhang aber etwas fragwürdig.
Wurden diese knapp 400 € dir wieder gutgeschrieben, nachdem dieser erste Reparaturversuch offensichtlich erfolglos war?
Oder wurde der zweite Reparaturversuch (der Tausch des Mainboardes), der nun zum Erfolg führte, nicht berechnet?

Vielen Dank für Deine Informationen.

Gut geschrieben wurde mir nichts, für die Reklamation wurde mir aber auch nichts berechnet.
Jetzt verhält es sich tatsächlich so, dass die Seriennummern auf der Kamera und in der Exif-Datei der neuesten Fotos identisch sind.
Heißt das jetzt, dass das Mainboard nicht ausgetauscht wurde, obwohl doch auf dem Reparaturschein "Mainboard erneuert" steht?
Wie lässt sich dann aber der massive Anstieg der Zahl an Auslösungen auf den fast 5 fachen Wert erklären?

Freundliche Grüße

Michael
 
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Jetzt verhält es sich tatsächlich so, dass die Seriennummern auf der Kamera und in der Exif-Datei der neuesten Fotos identisch sind.
Ich schrieb doch: "sofern auf der Bodenplatte der Kamera beim Tausch des Mainboards nicht ein anderer Aufkleber angebracht wurde.
Notfalls schau auf die Rechnung vom Kauf der Kamera, da steht die ursprüngliche Seriennummer drauf."
 
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Ich schrieb doch: "sofern auf der Bodenplatte der Kamera beim Tausch des Mainboards nicht ein anderer Aufkleber angebracht wurde.
Notfalls schau auf die Rechnung vom Kauf der Kamera, da steht die ursprüngliche Seriennummer drauf."
Richtig. Die Seriennummer auf dem Originalkarton und auf der Bodenplatte der Kamera sind identisch. Und beim Auslesen der Exif-Datei finde ich ebenfalls diese originale Seriennummer. Ich hatte Dich so verstanden, dass letztere beim Austausch des Mainboards eine andere wäre.
Insofern ging ich davon aus, dass das Board eben nicht getauscht wurde. Falsch?

Fruendliche Grüße

Michael
 
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Der Bildzähler und auch die Seriennummer können von Nikon neu beschrieben werden, und zwar nur von denen! Ich entwickle ebenfalls integrierte Elektronik mit integrierter Seriennummer und Verschleißdaten und kann diese natürlich auf beliebige Werte setzen bei einem Austausch.

Es spricht auch nichts dagegen ein gebrauchtes und überprüftes Ersatzteil einzusetzen, allerdings sollte man den korrekten Shutter-Count und die Seriennummer übernehmen. Eine Wertminderung im technischen Sinne hat das neue gebrauchte und zuvor geprüfte Mainboard nicht, wohl aber ein Shutter-Count, der mehr als 4x so hoch ist.

Ich gehe davon aus, dass da einfach was bei der Reparatur vergessen wurde.

Ich würde wie folgt vorgehen: Den Dir zuletzt bekannten Shutter-Count ermitteln und einen Brief an Nikon senden mit dem Hinweis, dass der jetzige Shutter-Count erheblich von Deinem zuletzt bekannten Shutter-Count abweicht. Gleichzeitig bittest Du um Nachbesserung und stellst eine Frist von 14 Tagen, um Dir einen RMA-Schein zuzusenden.

Bleib einfach freundlich und ich denke Dir wird unkompliziert geholfen.

Viele Grüße!

Sven
 
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P
pulsedriver kommentierte
Ja, der Shutter wurde ja nicht getauscht und ist damit gleich gebleiben. Ich denke auch nicht, dass bei einem älteren Mainboard eher mit einem Ausfall zu rechnen ist.
Das Problem dürfte eher sein, bei einem eventuellen Weiterverkauf der Kamera dem Kunden klar zu machen, dass die 19'000 Clicks plus die seither dazu gekommenen hat und nicht die 75'000 mehr, die nun auf dem Zähler stehen. Das muss Nikon entweder korrigieren oder zumindest vollständig dokumentieren. Also mit vollständiger Erklärung, was passiert ist, mit rechtsgültiger Unterschrift von einem Verantwortlichen bei Nikon. So gut, dass man einem potentiellen Kunden später wirklich darlegen kann, dass er 75'000 von den Clicks abziehen muss. Oder aber sie erstatten jetzt den Preisunterschied zwischen einer D7500 mit 19k Clicks und einer mit 94k Clicks, der heute am Markt ist. Damit wird man in ein paar Jahren vermutlich eh besser fahren bei verkauf, weil der Wert generell noch sinkt. Und Nikon ist gegen eine einfache, nicht allzu hohe Zahlung das Theater los.
 
Der Bildzähler und auch die Seriennummer können von Nikon neu beschrieben werden, und zwar nur von denen! Ich entwickle ebenfalls integrierte Elektronik mit integrierter Seriennummer und Verschleißdaten und kann diese natürlich auf beliebige Werte setzen bei einem Austausch.

Es spricht auch nichts dagegen ein gebrauchtes und überprüftes Ersatzteil einzusetzen, allerdings sollte man den korrekten Shutter-Count und die Seriennummer übernehmen. Eine Wertminderung im technischen Sinne hat das neue gebrauchte und zuvor geprüfte Mainboard nicht, wohl aber ein Shutter-Count, der mehr als 4x so hoch ist.

Ich gehe davon aus, dass da einfach was bei der Reparatur vergessen wurde.

Ich würde wie folgt vorgehen: Den Dir zuletzt bekannten Shutter-Count ermitteln und einen Brief an Nikon senden mit dem Hinweis, dass der jetzige Shutter-Count erheblich von Deinem zuletzt bekannten Shutter-Count abweicht. Gleichzeitig bittest Du um Nachbesserung und stellst eine Frist von 14 Tagen, um Dir einen RMA-Schein zuzusenden.

Bleib einfach freundlich und ich denke Dir wird unkompliziert geholfen.

Viele Grüße!

Sven
Danke, ich werde morgen mal mit denen telefonisch Kontakt aufnehmen. Bin zumindest etwas schlauer jetzt, was die Hintergründe angeht.
Der Reparatur-Dienstleister war nicht NIKON Düsseldorf, sondern der Nikon Service Point Dostal & Rudolf in München. Sollte aber wohl keinen Unterschied machen, da die offensichtlich von Düsseldorf autorosiert sind.

Freundlich werde ich bleiben natürlich.

Viele Grüße

Michael
 
5 Kommentare
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Wie Sven schrieb, ist natürlich für einen Servicebetrieb, der über alle Hard- und Software des Herstellers verfügt (wie Dostal&Rudolf) es möglich, in einen beschreibbaren Speicherbereich auf dem Mainboard eine neue Seriennummer zu hinterlegen.
Ob allerdings der Auslösungszähler auch ein von außen neu beschreibbarer Speicherbereich ist, weiß ich nicht.
Ich weiß aber, dass Nikon sich weigert, den Auslösungszähler zurück zu setzen, wenn der Verschluss einer Kamera getauscht wird.
Mir gegenüber wurde das so begründet, dass in einer Kamera nicht nur der Verschluss, sondern auch andere elektromechanische Bauteile (Blendensteuerung, Verschlussaufzugmotor, Spiegelsteuerung) altern, und es deshalb verkehrt wäre, den Auslösungszähler zurück zu setzen, wenn nur der Verschluss getauscht würde.
 
dembi64
dembi64 kommentierte
ich kann nur für unsere Maschinen reden, die haben auch einen Gesamtähler der jedoch auch vom Direktservice nicht verändert werden kann und darf. Wir von Service können lediglich die Bauteilzähler und die Wartungszähler zurücksetzen. Sollte dies überhaupt einer können, ist es nur der Hersteller direkt, sprich die Japaner. Der bürokratische Aufwand ist jedoch nicht ohne. Bei uns muss dies von der Europazentrale abgenickt, und nach Japan reportet werden. Der benötigte Speicherchip muss dann von denen mit den notwendigen Maschinendaten, wie z.B. der Serinnummer, Herstellungsdatum, Werksjustagen usw., komplett neu geschrieben werden.

Von daher kann ich mir schon vorstellen dass auch bei Nikon die Servicestellen dies nicht ohne weiteres eigenständig machen können.
 
F
fwolf15 kommentierte
ja, aber trotzdem gehört der Kunde darüber informiert
 
P
pulsedriver kommentierte

Mag ja sein, dass das auch für Nikon nicht ohne Weiteres geht, den Zähler zurückzusetzen respektive nur mit zu hohem Aufwand. Wer weiss.
Wenn das so ist, dann muss man eben den Kunden informieren:
Lieber Kunde, wegen der Chipkrise können wir entweder 3 Monate auf ein Ersatzteil warten, oder wir tun ein gebrauchtes und überholtes Teil rein, das gleich gut ist. Das hat dann aber einen anderen Shutter Count. Und damit das bei einem eventuellen Verkauf kein Problem wird, bestätigen wir das, dass die Auflösungzahl durch den Tausch von x auf y hochgesprungen ist, ohne dass diese Auslösungen wirklich gemacht wurden.
Natürlich ist auch das mehr als einfach nur "Standardartwort 154" klicken. Aber doch das, was man dann erwarten könnte an Service.
 
dembi64
dembi64 kommentierte


das wäre das mindeste.
 
Habe heute mit dem Service Point Kontakt aufgenommen, um den Sachverhalt zu klären unter Zuhilfenahme Eurer hilfreichen Kommentare.
Man versicherte mir, man habe keine gebrauchten Teile verbaut. Leider sei beim Einlesen der Auslösungen nach Einbau des Mainboards ein Fehler passiert und man habe die Auslösungen einer anderen Kamera eingepflegt :platsch:. Man hat mir umgehend ein Retourlabel per Mail zugesandt und versichert, den Fehler sofort zu korrigieren. Ich hoffe mal, alles wird gut.
Vielen lieben Dank für Eure Hilfe.

:dafuer::danke:
:closed::peace:
 
2 Kommentare
F
fwolf15 kommentierte
schön, dass es sich damit wohl klärt :)
 
Beuteltier
Beuteltier kommentierte
Also ist es möglich, bei einem neuen Ersatz-Mainboard die Speicherbereiche für Seriennummer und Auslösungszähler ebenso zu leeren und neu zu beschreiben wie den Fehlerspeicher (die digitalen Mainboards haben so einen, wie es ihn in Autos schon länger gibt), der vom Servicepoint zu Beginn einer Reparatur ausgelesen wird.
Mit D&R bin ich übrigens schon lange in geschäftlichen Beziehungen. Ich bin mit deren Serviceleistungen immer zufrieden gewesen und die mit den von mir vermittelten Reparaturaufträgen wohl auch. (y)
 
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