D500 oder D750 oder welches Zoom dazu?

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pixelschubser2006

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Schon eine ganze Weile zerschlage ich mich während der "Ansparphase" den Kopf, ob ich mir eine D750 oder eine D500 kaufen soll. Die Eigenschaften beider Modelle laufen für meine Bedürfnisse nach Gleichstand hinaus, wobei die D500 natürlich anmacht. Die D750 schätze ich sehr, aber die Funke springt noch nicht über.

Was nun die Entscheidung womöglich beeinflusst, gegen mein Herz, aber zugunsten des Verstandes, sind Drei Faktoren:

1) Der Preis für den Hochformatgriff der D500 ist und bleibt eine einzige Abzocke. Schon der Griff meiner D7000 war perfekt, der für die D750 wird genauso sein. Mit welcher Berechtigung, der Griff zur D500 das 1,5fache kostet, erschließt sich mir nicht. Es ist im Verhältnis Abzocke und obendrein ist meine persönliche Schmerzgrenze mit 270 Euro bereits erreicht.

2) Das Kit-Zoom der D500 scheint den Kritiken nach sehr gut zu sein, aber der Preis ist ebenfalls absurd. In der Verarbeitung des 2,8/17-55 wäre der Preis ok (meinetwegen auch 100 Euro mehr), aber so nicht. Auch ein direkter Nachfolger des 17-55 ist nicht in Sicht.

3) Absolut gegenteilig sieht die Situation für die D750 aus. Hier gibt es gleich eine ganze Reihe potentieller Standard-Zooms, die bei ähnlichen Eigenschaften wie das 16-80mm drastisch günstiger sind. Das könnte ein gewaltiges Argument pro D750 sein. Zumal es hier noch Wahnsinns-Linsen wie das Tokina 16-28mm gibt. Für nen Appel und nen Ei.

Ohne Mist: Für den Differenzpreis der Griffe und des 16-80 gibt ein vergleichbares Zoom für die D750 und das Tokina on Top. Für FX wohlgemerkt. Wäre es umgekehrt, würde ich ja nix sagen. Aber in dieser Konstellation finde ich das drollig.

Ok. Genug Statement, kommen wir zur Frage:

Welches Standard-Zoom empfehlt Ihr zur D750? Meine Einschätzung nach Aktenlage habe ich angemerkt. Doch wirklich entscheidend könnte die optische Qualität sein, und die kann ich am Ende nicht beurteilen...

DIe Kandiaten:

Nikon AF-S 3,5-4,5/24-85 VR: Schon schönes Teil, angenehm preiswert

Nikon AF-S 4,0/24-120 VR: Kribbelt, feines Teil, aber schon deutlich teurer

Nikon AF-D 2,8-4,0/24-85: Ziemlich old-school, was mir hinsichtlich der Machart sehr gefällt, aber technologisch nicht ganz so sehr. Kein AF-Motor, geschweige denn VR

Preislich auch schon fortgeschritten...

Das Sigma Art 4,0/24-120 finde ich auch ganz cool, aber ich bin skeptisch ob es in der Praxis hält, was es verspricht. Es kostet immerhin nahezu den gleichen Preis wie das Original. Da ich bislang sehr gute Erfahrungen mit Nikkoren gemacht habe, würde ich das Original bevorzugen.

Ach ja: 120mm am langen Ende sind kein Muss, aber nützlich.

Bye the way: Hat jemand zufällig mal das Tokina 3,5-4,5/28-105 Asph. an FX getestet? Das Ding habe ich noch aus alten Zeiten. Damals war es gut - aber an DX ist es eine Notlösung. Wie schaut es an FX aus? Das Gegenstück von Nikon soll ganz anständig sein, ggf. würde ich das erstmal billig schießen und mir zur neuen D750 das Tokina Ultraweitwinkel bestellen. Falles es nicht doch die D500 wird.

ES IST KRANK KRANK KRANK. In meinem ganzen Leben habe ich noch nie vor einer so bescheuerten Entscheidung getroffen, wo zwei Gegenstände für ähnliches Geld einen vergleichbaren Nutzen bringen. Und wo die Unterschiede auf wirklich hohem Niveau sind, und in der Praxis ohne direkten Vergleich womöglich untergehen... :fahne:
 
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Eigentlich könnte ich beide Kameras gut parallel betreiben. Das hat nur zwei Haken: Die beiden Kameras sind sich nicht so ähnlich wie seinerzeit das Gespann D300/700. Und viel wichtiger: Ich bin in erster Linie Videojournalist und habe dementsprechend viel zu schleppen. Es ist für mich äußert unpraktisch, zwei Spiegelreflexkameras schleppen zu müssen
Soll heißen, Du machst die Videos nicht mit der DSLR und schleppst noch eine Videocam mit? Denn nur mit einer Kamera... wäre ein bißchen riskant, wenn's auf jeden Fall klappen muss.
Es fehlt für DX einfach ein wirklich universelles, lichtstarkes Pro-Zoom. Das 17-55 ist Oberklasse, allerdings schon zu Zeiten, als es aktuell war, hätte es einen Tacken besser sein können und müssen, angesichts der Verarbeitung und des Preises. Heute hebt es sich kaum von den billigen Sigmas und Tamrons ab und ist technologisch veraltet. Nur leider nicht billiger. Die DX-Kitzooms sind auch alle ganz gut, nur entweder lichtschwach oder abenteuerlich teuer.
Dafür ist es solider. Und welche Aufgabe im Bereich Pressefotografie könnte es nicht lösen, die andere "Kit-Objektive" lösen können?
 
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Für Video habe ich in erster und zweiter Linie einen größeren Sony-Camcorder. Mit 1"-Sensor, Full-HD und XLR. Halt der typische Broadcast-Reporter-Standard. Mit dem Sensor traue ich mir auch szenische Sachen, Sony hat da ein gutes Händchen bewiesen. Aber im Wesentlichen mache ich damit den ganzen TV-Kleinkram. Blaulicht-Reportagen etc.

Die inzwischen angeschaffte D500 kann halt 4K, das lässt sich schön plakativ für Videoproduktion bewerben. Wir wissen zwar beide, was davon zu halten ist, aber die Kundschaft braucht halt Werbebotschaften. Allerdings ist das Ergebnis schon hammerhart. Habe heute, da im Urlaub, mal in 4K Fischkutter frühmorgens bei der Ankunft im Hafen gefilmt. Bin gespannt, wie die Ergebnisse in groß aussehen. Auf dem Laptop bei 1600x900 schonmal sehr überzeugend.

Das 2,8/17-55 würde ich genauso wie Du beschreiben und es reizt mich schon. Nur tue ich mich schwer, für gebrauchte Linsen 500-600 Euro zu bezahlen. Obwohl es mir diesen Preis durchaus wert wäre, wenn ich Vertrauen in ein gutes Exemplar hätte. Dennoch bleibt es bei dem Makel, daß es ohne Stabi einfach nicht mehr standesgemäß ist, was sich im Neupreis aber überhaupt nicht wiederspiegelt. Ich gehe auch nicht davon aus, daß diesbezüglich noch was passiert.

Übrigens hat Canon eine Linse mit diesen Eckdaten MIT Stabi relativ modern im Sortiment. Sogar 40% günstiger. Fairerweise muss man allerdings sagen, daß es hinsichtlich der Verarbeitung offenbar eher dem Nikon 16-80 entspricht als der Profi-Serie.

Da ich in dem Brennweitenbereich eh nicht unbedingt auf einen Stabi angewiesen in, wäre das alte 17-55 durchaus eine Überlegung wert. Vorher lasse ich aber mein Tamron 17-50 mit Sturzschaden gründlich reparieren. Vielleicht genügt mir das schon.
 
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Das tolle an 4K ist für mich, dass ich statisch aufnehmen kann (einen fluidkopf habe ich nie dabei) und hinterher in iMovie kann ich durch die Szene "schwenken und zoomen".
Ausgabe als HD genügt ja völlig.


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kannst Du zum TOKINA schon etwas sagen?

Gruß

Thomas

Mein erster Eindruck: Optisch klasse, Mechanik an sich super. Nur die komische Umschaltung zwischen zwischen AF und MF ist banane. Ist aber für mich nicht so relevant. Bei Foto arbeite ich normalerweise nur mit AF und bei Video nur mit MF. Also genug Zeit zum Umschalten. Was mir bei der Optik fehlt, sind vernünftige Abdichtungen. Das würde mich bei schlechterem Wetter etwas beruhigen, wobei mir bislang noch nie ein Objektiv abgesoffen ist (außer bei Platzregen in offener Fototasche...). Was ich optisch schon festgestellt habe, ist gelegentlich, aber dann heftig auftretendes purple fringing. Das soll sich ganz gut nachbearbeiten lassen.
 
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Schon Altmeister Alexander Borrell (Fotomagazin, später ColorFoto), der Gott des Lichts habe ihn selig, schrieb vor über 40 Jahren, zur Zeiten der Super-8-Kamera: Gleichzeitig fotografieren und filmen führt unweigerlich zur Schizophrenie.

Gleichzeitig Farbe und S/W fotografieren übrigens auch...

[MENTION=2259]jazzmasterphoto[/MENTION]:

Den Zaunpfahlwink habe ich verstanden. Von den Radau-Kollegen distanziere ich mich ausdrücklich. Ich weiß, dass es genug Kollegen gibt, die dem negativen Klischee entsprechen, in meiner Agentur (wir sind dpa-Partner!) allerdings eher weniger. Im Ergebnis wird von uns auch die gleiche Leistung erwartet, nämlich einwandfreie Bilder, klarer Ton, eine interessante Story und saubere Recherche. Nur eben nicht zu dritt sonntags im Park sondern beim Einsatz nachts auf der Autobahn im Platzregen. Alleine. Meine Ergebnisse waren noch nie schlechter, wen ich mal den Vergleich mit EB-Teams der Sender habe. Deshalb stößt es mir sauer auf, wenn ich mit den Proleten-Filmern in eine Schublade gesteckt werde. Zumal ich auch Sachen mache, die inhaltlich mit Blaulicht nix zu tun haben.

Darüber hinaus ist Foto und Video gleichzeitig grenzwertig, aber inzwischen gut machbar. In erster Linie bedeutetet das parallele Fotografieren mehr Schlepperei, aber auch deutlich mehr Geld auf dem Konto. Insbesondere bei Einsätzen, die zumindest ein Fotohonorar abwerfen und somit die reinen Fahrtkosten decken. Ohne Zweifel wird man immer einen Schwerpunkt haben, was sich qualitativ auswirken kann.

Der etwas überspitzten Aussage von Alexander Borell möchte ich nicht widersprechen, aber das kommt immer darauf an, wie ernsthaft man das Hobby betreibt. Wer wirklich passionierter Amateurfilmer ist, wird zum Fotografieren kaum kommen. So geht mir das privat auch. Ich habe zwar immer irgendeine Kamera in der Hand, aber wirklich ambitioniert, über familiäre Schnappschüsse hinaus, fotografiere ich nur im Urlaub. Bei meiner journalistischen Arbeit läuft das aber ganz gut zweigleisig.

Darüberhinaus muss man sagen, daß Fotografie eine gute Grundlage für Film ist. Nicht mehr und nicht weniger als die technischen und gestalterischen Basics. Daher gibt es unter Profis genug Kameramänner, die entweder aus der Fotografie kommen (Sven: Den Wiebold wirst Du kennen, der war auch ursprünglich gelernter Fotograf, später Pressefotograf im Redakteurs-Status), oder - besonders die Freien- leidenschaftlich beides betreiben.
 
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