D3 Autofokus

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Dirk Vorbusch

NF Mitglied
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Hallo Forum,

ich stehe mit der D3 noch in der Erprobungsphase. So stellt sich mir als Naturfotograf beispielsweise die Frage, ob die AF-Funktion "Continius" incl. 3-D Tracking wohl die optimale für sich bewegende Motive (z.B. fliegende Vögel) ist. Wenn diese Funktion so arbeitet, wie das Handbuch es suggeriert, sind doch alle anderen AF-C-Funktionen überflüssig. Oder liege ich da falsch, wo finden sich eventuelle Nachteile? Oder anders gefragt: Wo liegt der Vorteil, die AF-Felder auf beispielsweise 9 zu reduzieren?

Gruß Dirk
 
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Dirk, wenn ich das recht verstehen, reduzierst du mit der Individualfunktion nicht die AF-Felder selbst, sondern nur die direkte Auswahlmöglichkeit derselbigen. Ich hab meine z.B. auf 11, damit ich bei der Auswahl des AF-Feldes nicht durch 51 mögliche durchklicken muss. Im AF-C nutzt aber die Kamera dann trotzdem die komplette Bandbreite der AF-Felder...

Michael
 
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Hallo Forum,

ich stehe mit der D3 noch in der Erprobungsphase. So stellt sich mir als Naturfotograf beispielsweise die Frage, ob die AF-Funktion "Continius" incl. 3-D Tracking wohl die optimale für sich bewegende Motive (z.B. fliegende Vögel) ist. Wenn diese Funktion so arbeitet, wie das Handbuch es suggeriert, sind doch alle anderen AF-C-Funktionen überflüssig. Oder liege ich da falsch, wo finden sich eventuelle Nachteile? Oder anders gefragt: Wo liegt der Vorteil, die AF-Felder auf beispielsweise 9 zu reduzieren?

Gruß Dirk

Hi Dirk
Nachteile beim 3D Tracking findest du sobalt sich dein motiv nicht mehr vor einem gleichmäßigen hintergrund bewegt.
Meine D300 springt gerne vom eigentlichen Fokus Feld weg sobald sie in einem angrenzenden ein ziel mit mehr Kontrast finded, seien es nun die Bäume in hintergrund oder Wasser reflexionen usw...
Dahher nutze ich es eigentlich recht wenig.

Die Reduzierung auf 11 oder 9 AF Felder bringt dir lediglich den vorteil schneller von der einen Seite auf die andere wechseln zu können, in den Modi wo die D3 umliegende Felder benutzt nutzt sie weiterhin alle 51 aber das ausgangsfeld kannst du entsprechend nur aus 9 Feldern auswählen.

Grüße
Klaus
 
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Hallo Dirk,

letztlich ist jede Kamera, auch die D3, mit dem Autofokus umso schneller, je weniger Sensoren gerade aktiv sind und vom Prozessor berücksichtigt werden müssen. Es ist nur ein Prozessor da, der ständig der Reihe nach die aktiven Sensoren abklappert und ihre Daten auswertet. Wenn nur 9 Sensoren aktiv sind statt 51, kommt er daher öfter an jedem aktiven Sensor "vorbei". Im Ergebnis verkürzt sich die Reaktionszeit des AF entsprechend.

Die beste Reaktionszeit gibt es folglich mit Einzelfeld-AF ohne sonstige dynamische Optionen. Es gibt bei vielen Kameras auch eine Option mit Einzelfeld, bei der jedoch Bewegungen in andere Felder verfolgt werden. Auch dazu müssen alle Felder ausgewertet werden - worst case. Den Unterschied zwischen 1 Feld und alle Felder fand ich noch bei jeder Kamera deutlich spürbar.

Natürlich hast Du u.U. aus anderen Gründen eine bessere Trefferchance, wenn Du mehr Sensoren verwendest. Sie existieren ja nicht ohne Grund. Das muß man dann je nach Situation abwägen. Faustregel für die Praxis bei Action: so wenig Sensoren wie möglich, so viel wie nötig.

Maik
 
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Hallo Forum,
(...) ob die AF-Funktion "Continius" incl. 3-D Tracking wohl die optimale für sich bewegende Motive (z.B. fliegende Vögel) ist. Wenn diese Funktion so arbeitet, wie das Handbuch es suggeriert, sind doch alle anderen AF-C-Funktionen überflüssig (...)
Gruß Dirk

Hallo Dirk,

Theorie und Praxis... Die 3-D Tracking Funktion ist mMn ein Zufallsgenerator. Der AF sucht sich selbst eine geeignete Stelle als Ziel-Fokus. Wenn man abblendet und die Tiefenschärfe über die ganze Länge (von Flügelspitze zu Flügelspitze) ausreicht, OK. Wenn jedoch der AF auf die vordere Flügelspitze scharfstellt und die Tiefenschärfe (2/3 nach hinten) nicht bis zum Auge reicht, Pech gehabt. Ich benutze den Einzel-AF oder nur 9 AF-Felder um den Suchbereich einzugrenzen und die Geschwindigkeit des AFs hoch zu halten.
 
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Hallo Dirk,

letztlich ist jede Kamera, auch die D3, mit dem Autofokus umso schneller, je weniger Sensoren gerade aktiv sind und vom Prozessor berücksichtigt werden müssen. Es ist nur ein Prozessor da, der ständig der Reihe nach die aktiven Sensoren abklappert und ihre Daten auswertet. Wenn nur 9 Sensoren aktiv sind statt 51, kommt er daher öfter an jedem aktiven Sensor "vorbei". Im Ergebnis verkürzt sich die Reaktionszeit des AF entsprechend.

Die beste Reaktionszeit gibt es folglich mit Einzelfeld-AF ohne sonstige dynamische Optionen. Es gibt bei vielen Kameras auch eine Option mit Einzelfeld, bei der jedoch Bewegungen in andere Felder verfolgt werden. Auch dazu müssen alle Felder ausgewertet werden - worst case. Den Unterschied zwischen 1 Feld und alle Felder fand ich noch bei jeder Kamera deutlich spürbar.

Natürlich hast Du u.U. aus anderen Gründen eine bessere Trefferchance, wenn Du mehr Sensoren verwendest. Sie existieren ja nicht ohne Grund. Das muß man dann je nach Situation abwägen. Faustregel für die Praxis bei Action: so wenig Sensoren wie möglich, so viel wie nötig.

Maik

Das entspricht - egal ob D2X oder D3 - auch meiner Erfahrung. Das 3D-Tracking ist darüber hinaus wohl dem vergleichbar, was bei den Consumerknipsen "automatische Gesichtserkennung" ist. Ich hatte damit sehr gute Ergebnisse bei Portraits. Für die Fotografie fliegender Vögel wird der AF dann aber zu langsam. Ich nehmen dafür in der Regel die Einstellung C, dynamischer AF (also die zweite Hebel-Einstellung von unten mit den vielen +++, von denen eines vorgewählt wird - ich hoffe, Ihr wißt, was ich meine) und dann 11 AF-Felder. (Tip stammt von Elmar.) Damit ist m.E. in der Regel der beste Kompromiß erreicht.
 
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Ich schließe mich mit meiner D300 der Mehrheitsmeinung an. 3D-Tracking hört sich an wie eine gute Idee, hat aber in der Praxis deutliche Schwächen, bzw. ist nur für weniger Situationen geeignet als zunächst von mir erhofft.
Als ich die Knipse neu hatte, da habe ich mal aus dem Fenster raus eine Testserie geschossen:

173647878c61b00c5.jpg


In dem Fall hat es sehr gut funktioniert, aber da hob sich das Motiv auch deutlich vom Hintergrund ab und bewegte sich ausgesprochen gleichmäßig. Wenn der Kontrast zwischen Motiv und Hintergrund nicht so deutlich ist, das Licht schlechter oder die Bewegungen unkontrollierter, dann funktioniert das alles leider nicht so schön wie Nikon es uns versprochen hat. Vielleicht ist es so wie Maik es andeutet, noch zwei Prozessorgenerationen weiter und dann ist diese Einstellung wirklich zu gebrauchen.

Gruß
Dirk
 
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Moin Dirk,
ich habe zwar eine D300 aber das 3-D Tracking gibts bei dieser Kamera ja auch. Bei Flugaufnahmen von Vögeln oder der Pferdefotografie habe ich mich lange versucht, mit dieser Funktion anzufreunden aber es ist mir nicht gelungen. Ein Beispiel aus der Praxis: Graugans hebt aus dem Wasser ab und startet. Zu häufig springt der Fokuspunkt auf Bäume o.ä. im Hintergrund und lässt sich ablenken.
Ist der Vogel in der Luft und hat nur noch Himmel im Hintergrund, wird die Sache etwas zuverlässiger. Trotzdem springt der Fokus aber dann häufig zwischen Kopf, Schwanz, Flügeln usw. hin und her und die Schärfe sitzt nicht da, wo man sie haben will. Besonders wenn man das 500´er mit Konverter benutzt, blendet man ja nicht noch zusätzlich ab und da will man schon genau auf den Kopfbereich fokussieren.
Ich bin daher wieder dazu übergegangen, ausschließlich das mittlere Messfeld zu benutzen und wenn es in bestimmten Fällen mal mehr sein sollen, beschränke ich mich (mit der Individualfunkt. a3) auf 9 in der Mitte angeordnete Messfelder.

Gruß
Heiko
 
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Moin,

kann in Bezug auf die D700 Heikos Meinung teilen.
Die Erfahrungen habe ich auch gemacht.
Auch das verlängern der "Lock On" Zeit bringt keine Verbesserung.
Das hin und her gespringe des Feldes macht mich auch irgendwie nervös und lenkt ab.

Gruß Frank
 
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Hallo Dirk,

für meine Begriffe funktioniert das 3D-Tracking einigermaßen gut bei sehr deutlichen Farbkontrasten (deutlicher als das Handbuch suggerieren mag...).
Beispiel: weißer oder schwarzer Hund auf grüner Wiese - dabei hatten weder D300 noch D3 größere Schwierigkeiten - erst sobald die Motivdistanz kurz und das Tempo der Hunde hoch war.
Der praktische Nutzen bleibt in Summe dennoch deutlich hinter den Erwartungen zurück - gemessen an und in Abhängigkeit der bevorzugten Motive. Sobald Motiv und HG nur kurz geringere Farbkontraste aufweisen, springt das aktive Meßfeld kreuz und quer durch den Sucher und findet oft nicht mehr zum Motiv zurück.

Ich nutze ebenfalls die 9er Meßfeldgruppe am häufigsten - präzise genug um meist kein versehentliches Focussieren auf Bereiche im VG oder HG zu provozieren, trotzdem ausreichend Meßfelder um das gewählte Focusfeld herum um bei Schwenks und Mitziehern leichteres "Abrutschen" vom Motiv aufzufangen.
 
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Vielen Dank an alle User! Ich werde in den kommenden Tagen die Sache mal unter Praxisbedingungen testen und Eure Erfahrungen einfließen lassen,

Gruß Dirk
 
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Hallo Dirk,

lass es uns wissen zu welchen Erkennstissen Du gekommen bist. Ist auch nicht uninteressat fürs Forum :)
 
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Dirk, wenn ich das recht verstehen, reduzierst du mit der Individualfunktion nicht die AF-Felder selbst, sondern nur die direkte Auswahlmöglichkeit derselbigen. Ich hab meine z.B. auf 11, damit ich bei der Auswahl des AF-Feldes nicht durch 51 mögliche durchklicken muss. Im AF-C nutzt aber die Kamera dann trotzdem die komplette Bandbreite der AF-Felder...

Michael

ich glaube du verwechselst da etwas. dirk sprach von der 3 D tracking funktion die sich über alle 51 af punkte erstreckt. das hat mit der auswahl zwischen 11 und 51 af feldern nix zu tun.

@dirk: ich (als d300 besitzer) schließe mich den vorrednern an. allerdings habe ich bei der people/strassenfotografie mit 21 af punkten wesentlich bessere ergebnisse erzielt als mit 9, wobei ich leider nicht weiß warum. (bin gespannt ob sich daran nach dem neuesten firmware update was ändert)

bin auf deine feststellungen neugierig :cool:

greez
steve
 
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Steve, genau das hab ich doch geschrieben?

Die Reduzierung der Messfelder bezieht sich nur auf die Auswahl derselbigen über die Wippe. Das Tracking im AF-C Modus funktioniert trotzdem über die ganze Bandbreite

Michael
 
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Die Reduzierung der Messfelder bezieht sich nur auf die Auswahl derselbigen über die Wippe. Das Tracking im AF-C Modus funktioniert trotzdem über die ganze Bandbreite

Nein, das sind zwei verschiedene Einstellungen:
A3: für die dynamische Messfeldauswahl (9, 21, 51 oder 3D mit 51 Messfelder)
A8: 11 oder 51 Messfelder bei manueller Auswahl

Viele Grüsse,
Ralf
 
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Steve, genau das hab ich doch geschrieben?

Die Reduzierung der Messfelder bezieht sich nur auf die Auswahl derselbigen über die Wippe. Das Tracking im AF-C Modus funktioniert trotzdem über die ganze Bandbreite

Michael

nö, irgendwie nicht.

er schrieb:

Wo liegt der Vorteil, die AF-Felder auf beispielsweise 9 zu reduzieren?

du antwortetest:
Dirk, wenn ich das recht verstehen, reduzierst du mit der Individualfunktion nicht die AF-Felder selbst, sondern nur die direkte Auswahlmöglichkeit derselbigen. Ich hab meine z.B. auf 11, damit ich bei der Auswahl des AF-Feldes nicht durch 51 mögliche durchklicken muss.

tatsächlich reduziert er die af-punkte für die dynamische messung (z.b. auf 9), während du von der option sprichst 11 oder 51 af punkte anzuzeigen bzw. über die messfeldvorwahl anzuwählen. und das sind IMHO schon zwei grundlegend verschiedene sachen. ;)

*klugschei**modus aus*

LG
steve
 
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So, ich habe nun einige Erfahrungen mit dem D3-AF sammeln können. In der von mir betriebenén Naturfotografie setze ich das 3D-Tracking vor allem bei fliegenden Vögeln ein. Bei diesen Modus ist allerdings Vorsicht geboten, wenn sich im unmittelbaren Umfeld andere Elemente befinden. Ist ein srukturloser Himmel als Hintergrund vorhanden, funktioniert es aber absolut einwandfrei. Insgesamt kann man den D3-AF als treffsicherer als den der D2-Serie einstufen. Die vielen AF-Felder sind ein echter Fortschritt, wenn diese auch ein wenig weiter an den Bildrand reichen könnten.

Gruß Dirk
 
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