Cropfaktor nun endlich richtig verstanden?

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GarfieldKlon

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Hi :)

Heute wollte ich es mal genauer wissen mit dem Cropfaktor. Bis anhin dachte ich, dass z.B. ein 300mm an einer APS-C Kamera wie ein 450mm an einer Vollformat agiert. Sprich man bekommt mehr Zoom beim Tele. Cool dachte ich...

Und dann habe ich heute das gelesen:
http://www.andreashurni.ch/equipment/cropfaktor.htm
http://kwerfeldein.de/2009/06/15/crop-faktor/

Und jetzt wurde es auch mir wohl endlich klar. Es ändert sich überhaupt nichts am Zoom-Level. Man hat einfach einen schmäleren Blickwinkel an einer APS-C. Ich habe aber bis anhin dutzende Male gelesen, dass man einfach mal so Brennweite gewinnen würde :eek:

Hoffentlich habe ich es jetzt richtig verstanden :D

Den einzigen Vorteil durch einen höheren Kropfaktor hat man doch, dass das gewünschte Objekt eine grössere Fläche einnimmt, somit mehr Pixel aufweist und für eine evtl. Vergrösserung besser geeignet ist. Richtig? Gibt es noch andere Vorteile?

Und wem ging es so wie mir und fiel auf das Märchen herein?

Erinnert mich ein bisschen an den DPI-Mythos.


Mahalo
GarfieldKlon
 
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wie lautet jetzt die frage?

ein dx-sensor ist wie ein ausschnitt des fx-sensors zu sehen. daher auch die bezeichnung "crop"="ausschnitt". dementsprechend ändert sich der dargestellte bildwinkel bzw. die ÄQUIVALENZBRENNWEITE (auf kleinbild/fx bezogen). ein 300er objektiv an einer dx hat den gleichen bildwinkel wie ein 450er an einer fx. die dx-kamara wirkt also wie ein 1.5x telekonverter verglichen mit einer fx-kamera.
 
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Ich glaube du musst noch ein wenig lesen.

Versuch es mal damit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Formatfaktor

Du weißt aber, was der Unterschied zwischen einer DX und FX Kamera ist? Der das Bild aufnehmende Sensor ist kleiner. Kleiner! Deswegen "sieht" der kleinere Sensor sozusagen ein Ausschnitt ("Crop") eines größeren Bildes.

Wenn man das beachtet, wird schnell klar wo die Denkprobleme liegen. Du bekommst auch weder "mehr" Brennweite, noch "mehr" Pixel.

Die Brennweite ist eine feste physikalische Eigenschaft eines Objektives, die Anzahl der Pixel eine feste Eigenschaft des Sensors in der Kamera.

Gegenüber einer Bildwirkung eines z.B. 400mm Objektives an einer FX Kamera, ändert isch an einer DX Kamera nur "die Sicht der Dinge".

Meddi
 
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Den einzigen Vorteil durch einen höheren Kropfaktor hat man doch, dass das gewünschte Objekt eine grössere Fläche einnimmt, somit mehr Pixel aufweist und für eine evtl. Vergrösserung besser geeignet ist. Richtig?
Nein. :p
Nur weil Du Bildränder wegfallen lässt, stehen in der Bildmitte nicht mehr Pixel für das Motiv zur Verfügung, da die Brennweite unverändert bleibt.
EDIT: Ein Unterschied ergibt sich nur, wenn der DX-Sensor höher auflöst (kleinere Pixel besitzt).

MfG Jürgen
 
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Ich glaube du musst noch ein wenig lesen.

Versuch es mal damit:

http://de.wikipedia.org/wiki/Formatfaktor

Du weißt aber, was der Unterschied zwischen einer DX und FX Kamera ist? Der das Bild aufnehmende Sensor ist kleiner. Kleiner! Deswegen "sieht" der kleinere Sensor sozusagen ein Ausschnitt ("Crop") eines größeren Bildes.

Wenn man das beachtet, wird schnell klar wo die Denkprobleme liegen. Du bekommst auch weder "mehr" Brennweite, noch "mehr" Pixel.

Die Brennweite ist eine feste physikalische Eigenschaft eines Objektives, die Anzahl der Pixel eine feste Eigenschaft des Sensors in der Kamera.

Gegenüber einer Bildwirkung eines z.B. 400mm Objektives an einer FX Kamera, ändert isch an einer DX Kamera nur "die Sicht der Dinge".

Meddi

Jep, das weiss ich. Das mit den mehr Pixeln meinte ich so:
Fotograf mit DX und 300mm fotografiert ein Zebrakopf. Bei ihm füllt der Kopf das ganze Bild aus. Beim Fotograf mit FX und 300mm sieht man vielleicht noch einen Baum neben dem Kopf. Wenn nun beide Kameras die selbe Auflösung haben, dann ist der Zebrakopf auf der DX höher aufgelöst. Oder täusche ich mich?

Und die Frage war:
Bin ich der Einzige der das falsch verstanden hat zu Beginn? :heul:
Und was ergeben sich für Vorteile von DX gegenüber FX? -> günstigeres Equipment, da weniger Glas verbaut wird? Und somit auch leichteres Equipment?
 
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ok, zu den beiden letzten fragen:

nein, das wird oft missverstanden, daher ja die vielen threads zu diesem thema. ich bin mir auch noch nicht ganz sicher, ob du das nun richtig verstanden hast. ;)

die vorteile sind vor allem größen- und gewichtsvorteile, damit verbunden auch kostenvorteile in gewissem umfang. für naturfotografen ist auch der genannte "telekonverter-effekt" von bedeutung. ihre 500er tüte bietet einen bildausschnitt wie ein 750er an der fx-kamera.
 
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Jep, das weiss ich. Das mit den mehr Pixeln meinte ich so:
Fotograf mit DX und 300mm fotografiert ein Zebrakopf. Bei ihm füllt der Kopf das ganze Bild aus. Beim Fotograf mit FX und 300mm sieht man vielleicht noch einen Baum neben dem Kopf. Wenn nun beide Kameras die selbe Auflösung haben, dann ist der Zebrakopf auf der DX höher aufgelöst. Oder täusche ich mich?

Und die Frage war:
Bin ich der Einzige der das falsch verstanden hat zu Beginn? :heul:
Und was ergeben sich für Vorteile von DX gegenüber FX?

Ich glaube ich verstehe jetzt was du meinst.

Grundsätzlich ist das richtig was du sagst. Du würdest und müsstest aber, um den gleichen Bildausschnitt zu bekommen die Aufnahme bei FX mit einem 450mm Objektiv machen und bei DX mit einem 300er. Du siehst das auch bei Kameras, die umschaltbar sind. D.h. du verwendest dann nur einen kleineren Teil der Sensorfläche. Im Vergleich von FX zu DX nutzt du ca. 2/3 der Sensorfläche von FX. Nimm als Beispiel die D800. Die hat bei voller Ausnutzung der Sensorfläche (=FX) 36 MP. Rechnest du daraus die Fläche auf DX um, hat die D800 immer noch ca. 24 MP. Eine DX Kamera mit 36 MP gibt es nicht. Das ist eine Frage der Pixeldichte der Sensoren. Im Übrigen, je höher die Pixeldichte, desto mehr andere Probleme hast du. Z.B. Rauschen.


Meddi
 
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die vorteile sind vor allem größen- und gewichtsvorteile, damit verbunden auch kostenvorteile in gewissem umfang. für naturfotografen ist auch der genannte "telekonverter-effekt" von bedeutung. ihre 500er tüte bietet eine bildausschnitt wie ein 750er an der fx-kamera.

Daraus wird aber nur ein Vorteil, wenn die DX Kamera kleinere Pixel besitzt (häufig, z.B. bei 24 MP Sensoren der Fall, auch im Vergleich zur D800).

Ich war bei meiner obigen Antwort davon ausgegangen, dass eine FX Kamera zum Vergleich im DX-Modus (Cropfaktor 1.5x) betrieben wird.

MfG Jürgen
 
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Im Vergleich von FX zu DX nutzt du ca. 2/3 der Sensorfläche von FX. Nimm als Beispiel die D800. Die hat bei voller Ausnutzung der Sensorfläche (=FX) 36 MP. Rechnest du daraus die Fläche auf DX um, hat die D800 immer noch ca. 24 MP.

:eek: nein, noch nicht mal 1/2! aus 36 werden rd. 16 mp!
 
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?
Kleinere Pixel, also eine höhere Auflösung in der Fläche, sind die wesentliche Bedingung, den eine Crop (DX oder auch Nikon-1) Kamera erfüllen muss, damit sich ein Vorteil (Du nennst es "telekonverter-effekt") gegenüber einem Ausschnitt aus dem Bild eines FX-Sensors ergeben kann (nicht muss).

MfG Jürgen
 
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Daraus wird aber nur ein Vorteil, wenn die DX Kamera kleinere Pixel besitzt (häufig, z.B. bei 24 MP Sensoren der Fall, auch im Vergleich zur D800). ...


Wenn der Sensor einer Kamera z.B. 16 MP liefert, dann ist es schnuppe,
ob der Sensor ein DX- oder FX-Format hat: 16 MP sind immer 16 MP. :cool:

Im Umkehrschluß muß für den gleichen Bildausschnitt eine FX-Kamera
24 MP bieten, um ein zum DX-Format äquivalentes Bild zu liefern, weil
24 MP durch 1,5 Cropfaktor gleich 16 MP.


 
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Wenn der Sensor einer Kamera z.B. 16 MP liefert, dann ist es schnuppe,
ob der Sensor ein DX- oder FX-Format hat: 16 MP sind immer 16 MP. :cool:

Im Umkehrschluß muß für den gleichen Bildausschnitt eine FX-Kamera
24 MP bieten, um ein zum DX-Format äquivalentes Bild zu liefern, weil
24 MP durch 1,5 Cropfaktor gleich 16 MP.

Ich denke er sprach aber von der Grösse der Pixel. Die ist je nach Sensor/Bildschirmgrösse ja unterschiedlich. Das ist doch nicht unerheblich für die Bildqualität, oder?

Beim zweiten Absatz würde ich dir zustimmen.
 
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Dann wäre also, der Logik folgend, der Bildausschnitt einer DX Kamera mit 24 MP(d7100) schärfer als der einer FX Kamera mit 24 MP (d750), oder liege ich da falsch?
 
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Wenn der Sensor einer Kamera z.B. 16 MP liefert, dann ist es schnuppe,
ob der Sensor ein DX- oder FX-Format hat: 16 MP sind immer 16 MP. :cool:
Es ging doch u.a. um den "Telekonverter-Effekt" kleinerer Crop-Sensoren, der sich optisch nur positiv einstellen kann (im Sinne eines Zugewinns an Auflösung), wenn die Pixel des Crop Sensors kleiner sind.

Unter "Telekonverter-Effekt" verstehe ich, dass man statt eines optischen Telekonverters bzw. einer längeren Brennweite an FX, ein DX-Gehäuse (oder auch Nikon-1) mit einer feineren Sensorauflösung verwendet.

Der höchstauflösende Sensor der Nikon D800(E) nutzt im FX-Format eine Fläche von 35,9 mm x 24 mm bei 7.360 x 4.912 Pixeln, damit sind die Pixel ca. 4,88 µm x 4,88 µm groß.
Bei einer typischen 24 MP DX-Kamera (z.B. Nikon D7100) ist der Sensor 23,5 mm x 15,6 mm groß und liefert 6000 x 4000 Pixel, die Pixel sind also mit ca 3,9 µm x 3,9 µm kleiner.
Die D800 liefert im DX-Crop nur 5.520 x 3.680 Pixel, die D7100 ist hier seitens der Auflösung also im Vorteil (nennen wir es "Telekonverter Effekt") - das Bildrauschen ist dann wieder eine andere Geschichte.
Wesentlich deutlicher wird es dann mit den 2.51 µm Pixeln der Nikon 1 V3 (18 MP bei 13.2 x 8.8 mm), damit könnte man dann tatsächlich fast einen 2x Telekonverter (der Licht schluckt und die Optik nicht verbessert) am FX-Format ersetzen.

MfG Jürgen
 
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