CES2017: Kommt auch Kodachrome zurück auf den Markt?

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Auf der CES in Las Vegas sorgte Kodak Alaris für Begeisterung mit der Ankündigung, den Diafilm Ektachrome in Kürze wieder auf den Markt zu bringen (wir berichteten). Möglicherweise gibt es jetzt auch Chancen für Kodachrome. Im Podcast “The Kodakery” sagte Kodaks Marketingleiter John Overman:

“Wir werden ständig von Filmemachern und Fotografen gleichermaßen gefragt, “werdet Ihr einige dieser legendären Filme wie Kodachrome [und] Ektachrome zurückbringen”. […] Ektachrome ist viel einfacher und schneller auf den Markt zu bringen […] aber die Leute lieben Kodaks Traditionsprodukte und ich finde, dass wir eine Verantwortung haben, diese Zuneigung zu bedienen.”



Den Podcast könnt Ihr Euch hier im Original anhören:



Die allerletzte Rolle Kodachrome verbrauchte übrigens Steve McCurry. Vielleicht darf er dann auch die allererste wieder einlegen?
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Die allerletzte Rolle? Die könnte ich oder sicherlich sonstwer auf der Welt verbrauchen. Ich habe noch einiges davon im Tiefkühlfach und bin sicher nicht der einzige. McCurry ist nur als letzter Kunde seine Rolle bei Dwayne´s Kodachrome Entwicklung losgeworden - danach war Schluss, leider!

Wenn tatsächlich noch einmal frisches Kodachrome-Material auf dem Markt zu haben wäre, dann hoffentlich nur ohne fix daran geknüpfte KODAK-Entwicklung - was ohnedies nur in Europa statthaft war - und freien Entwicklungslabors. Dass so etwas technisch machbar ist, dafür war Dwayne´s Photo Lab der beste Beleg und auch in Stuttgart haben in den 1980er Jahren neu entwickelte Minilabs existiert, die solange ausgezeichnete Arbeit leisteten bis die K25/40/64/200 Entwicklung alleine auf Lausanne konzentriert wurde. Da war auch der Umlauf der Kodachrome-Entwicklung gerade mal: Montags auf die Post und Mittwochs wieder da.

Mal ganz abgesehen davon, dass es mich nicht wundern würde, wenn der Preis für die 36er Patrone weit jenseits der 30,-€ läge - ohne Entwicklung, versteht sich ... und ob sich das Material dann noch verkaufen lässt???!

Ich würde mich freuen, befürchte aber dass das Wünsche sind die, wenn sie denn tatsächlich umgesetzt würden, für viele lange Gesichter sorgen würden - bei KODAK und bei vielen potentiellen Kunden. Ich erinnere mich da an K25/64 als Rollfilm 120: von vielen erwünscht, von KODAK dann auch umgesetzt und dann? Für damals 27,-DM für die Rolle mit 12 Bildern kauften ihn so wenige, dass er sang- und klanglos schnell wieder in der Versenkung verschwand. Schade!

Nur mal so als Denkanstoß! Ich freue mich erst einmal auf Ektachrome 100 und werde zufrieden sein wenn es vielleicht noch einmal einen exzellenten 400er Diafilm zu kaufen gibt, irgendwann.

Freundliche Grüße

Wolfgang
 
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@ P.Gnagflow

Bist Du sicher, dass Minilabs Kodachrome entwickelt haben...???
Würde mich wundern.
Die Konzentrierung auf Kodak-Labors hatte meines Wissens nämlich technische Gründe (und nicht ökonomische).
Der Entwicklungsprozess war extrem aufwändig und fehleranfällig, weil er zum einen - anders als E6 - nicht für alle Diafilme genormt war und zum anderen weil die Farbpigmente erst bei der Entwicklung in die 3 Farbschichten der Emulsion eingelagert wurden.

Das war damals der Grund für die Einführung von E6.
Postversand und damit verbundener Zeitverlust waren für viele Profis ein Problem.


Ich mag noch nicht daran glauben, dass der Kodachrome wieder kommt.
Die Farben dieses Films sind einzigartig, aber ohne die spezielle Entwicklung sind diese Farben nicht realisierbar. Da aber selbst mit E6-Entwicklung nur wenige Labors überleben können (obwohl in diesem Prozess sämtliche auf dem Markt befindlichen Diafilme entwickelt werden können), wird wohl kaum jemand das Risiko eingehen und sich eine Kodachrome-Maschine ins Labor stellen...
Und wenn doch, dann wären die Kosten für Film und Entwicklung so hoch, dass die meisten von denen, die jetzt laut danach rufen, dankend ablehnen würden - wie Wolfgang auch schon gemutmaßt hatte...
Zu guter Letzt wüsste ich nicht, ob die Kodachrome-Farben heute noch dem Zeitgeist entsprächen. Fuji Velvia wäre da wohl noch zu dezent... ;)
 
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Der Kodachrome war auch mein bevorzugter Diafilm der 80er, 90er und frühen 2000er Jahre. Klar, nostalgisch betrachtet wäre eine neuerliche Markteinführung sicher "schön".

Da bin ich aber eher skeptisch, zumal die Eignung des Films für den heute üblichen Scan wegen der im Entwicklungsprozess zugegebenen Pigmente sehr eingeschränkt ist. Nach meinem Kenntnisstand kann nur der Nikon Coolscan 9000 Kodachrome-Dias wirklich verlustfrei einlesen.

Aber wer weiß, Schallplatten erfreuen sich ja auch wieder zunehmender Beliebtheit. Und ein neuer Film- und Diascanner von Nikon wäre natürlich der Knaller ... ;-)

Herzliche Grüße Nic
 
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Ich habe die zukünftige Verfügbarkeit von Ektachrome auch schon von meinem Film-Dealer mitgeteilt bekommen. Er weist im Übrigen gleich darauf hin, dass er dann auch die Entwicklung anbieten würde. Als alter und langjähriger Fan des Ektachrome Professional (64 und 200) war ich erstmal begeistert, habe aber 10 Minuten später mit den Schultern gezuckt:

Ich kaufe und verschiesse (wieder) sechs bis zehn S/W Filme pro Jahr. Eigentlich habe ich das nur wieder angefangen, weil meine Tochter in der Schule ein S/W-Film Projekt hatte, aber ich mache das nebenbei ganz gern. Würde ich WIRKLICH eine Stange Ektachrome kaufen? und zu welchem Preis? Hätte ich wirklich Freude an meinen (neuen) Dias?

Nee. Hätte ich nicht. 250.- Euro (nur grob geschätzt: zehn Filme plus Entwicklung und Rahmung) um diese dann zu scannen oder abzuphotographieren? Um mich an den blass-neutralen Farben des Ektachrome zu erfreuen? Das kann ich im RAW Konverter wirklich einfacher erreichen.
 
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Aber wer weiß, Schallplatten erfreuen sich ja auch wieder zunehmender Beliebtheit.

Analoge Tontechnik neigt ja auch zu den (für uns) wesentlich angenehmeren harmonischen Verzerrungen. Bei Platte durch Röhre (oder zumindest MOSFET) "ertragen" unsere Ohren Verzerrungen, die uns bei normalen Transen und digitaler Reproduktion verrückt machen würden. Und solange jeder Verstärker-Hersteller damit wirbt, dass seine Transe genauso gut klingen würde, wie eine Röhre, muss man ja noch nicht von der Röhre weg.
 
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Aber wer weiß, Schallplatten erfreuen sich ja auch wieder zunehmender Beliebtheit.

Ich hab mir jetzt auch einen neuen analogen Plattenspieler zugelegt, ein Masselaufwerk mit rudimentärem Komfort aber viel Alu. Und der Grund ist ein rein haptischer und optischer, wie ich zugebe. Ich glaube und höre keine Sekunde, dass sich das besser anhört, als eine gute Digitalisierung der selben Platte.

Digitale Medien sprechen zuwenige Sinne gleichzeitig an, DAS ist muMn das Problem.
 
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Bist Du sicher, dass Minilabs Kodachrome entwickelt haben...???
Würde mich wundern.

Sehr sicher. Ich entsinne mich noch der groß angelegten Einführungsagitationen in diversen deutschsprachigen Photozeitschriften. Die relativ kleinen Entwicklungsanlagen wurden auch in Abbildungen gezeigt. In der Folge war der Kodachrome-Film nicht nur schnell aus Stuttgart wieder zurück, es gab auch meines Wissens kaum jemals Mängel zu dieser Zeit. Ich selbst hatte garkeine mehr, obschon ich etliche hundert Filme belichtet habe. Probleme gab es erst wieder als die Entwicklung auf die alte Lausanner Entwicklungsmaschine verlegt und die Stuttgarter Entwicklung eingestampft wurde. Meine Information nach hat u.a. auch Dwayne´s Photo Lab eine solche Entwicklungsmaschine benutzt - und dies mit Erfolg.

Die Konzentrierung auf Kodak-Labors hatte meines Wissens nämlich technische Gründe (und nicht ökonomische).

Das bezweifle ich jetzt mal ganz stark. Aus meiner Erfahrung in der z.T. gerichtlichen Auseinandersetzung mit KODAK über die ersatzlose Beendigung der Kodachrome-Entwicklung für Schmalfilm 16mm, DS8, DN8 und S8 in Verbindung mit der der hier in Europa immer mit dem Kauf des Films verknüpften und damit zu bezahlenden - und bezahlten(!) - Entwicklung, möchte ich sogar behaupten, dass die ökonomischen Gründe den ganz wesentlichen Ausschlag für die Entscheidung lieferten.

Der Entwicklungsprozess war extrem aufwändig und fehleranfällig, weil er zum einen - anders als E6 - nicht für alle Diafilme genormt war und zum anderen weil die Farbpigmente erst bei der Entwicklung in die 3 Farbschichten der Emulsion eingelagert wurden.

Der Entwicklungsprozess war immerhin so stabil zu handhaben, dass er außerhalb von Europa (vor Allem in den USA selbst, wo die preisliche Verknüpfung von Film und Entwicklung nicht statthaft war) durchaus von freien Labors, die lediglich von KODAK mit den Chemikalien versorgt wurden, durchgeführt wurde. Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Wenn der Film nur mit Entwicklung im eigenen Haus (zu festgelegten Konditionen) zu haben ist, wird kaum ein Kunde auf die Idee kommen und woanders den Film kostenpflichtig zur Entwicklung abgeben. Ich sichere also damit eine zusätzliche Einnahmequelle und vermeide ohne jedwede weitere Anstrengung eine Konkurrenz durch andere Labors.

Das hat auch mehrere Jahrzehnte lang funktioniert, bis man dann festgestellt hat, dass man mit dem E-3/4/6 Material bessere Umsätze generiert, weil der qualitative Abstand zum Kodachrome zusehends geringer wurde, sich daher vor Allem die Professionellen von diesem Material verabschiedet haben. Dazu kam, dass man im Studio eh die großen Formate möglichst im Haus oder wenigstens "um die Ecke" entwickelt um die Kontrolle in der Hand zu haben und wenn die Entwicklung schon mal da ist ... von der Konsistenz in der Weiterverarbeitung in Klischeeanstalt und Druck mal angesehen. Man vermied schon möglichst Filmmaterial mit unterschiedlichen Emulsionsnummern, erst recht Ektachrome und Agfachrome und Kodachrome durcheinander zu schmeißen.

Zuerst wurde Anfang/Mitte der 1990er Jahre der Professional-Service eingestellt (verlässlich schnelle Entwicklung) dann über die 1990er Jahre der Film zusehends weniger beworben, die verbleibend anfallenden Entwicklungen international in Lausanne konzentriert und dann zuletzt, als in Lausanne die Lampen aus waren, noch für kurze Zeit bei Dwayne´s (s.o. McCurry) entwickelt. Während die bezahlte Entwicklung der KB-Filme dort noch anerkannt wurde, bat man bei den Schmalfilmen noch einmal richtig zur Kasse, was zu der o.a. gerichtlichen Auseinandersetzung führte.Für die 100ft-Rolle 16mm K-25/40 waren mit Hin- und Rückporto mal eben rund 70,-€ fällig. Dies zusätzlich zu den schon im Mittel 60,-€ für die Rolle Rohfilm incl.(!!!) Entwicklung. Ganz klar: Man wollte den Kodachrome los werden, weil er sich zu einem Klotz am Bein entwickelt hatte. Bloß war das nicht so einfach, weil man ja Geld für eine Dienstleistung genommen hatte und die möglichst nicht mehr erbringen wollte - möglichst ohne Gegenleistung, versteht sich. Also hat man versucht, die ganze Sache einschlafen zu lassen. Hätte wahrscheinlich auch funktioniert, wenn, ja wenn man nicht auf die Idee gekommen wäre, den Filmern das Restmaterial aufzuschwatzen mit dem Hinweis, dass der Kodachrome als Schmalfilm zwar ausliefe, der Film - weil im Grunde ein SW-Film - aber für seine Haltbarkeit bekannt sei und man deshalb den interessierten Filmern rate, sich zu bevorraten. Die Entwicklung sein ja auf Jahre gewährleistet, zumal der KB-Film ja lieferfähig bleibe. Das haben viele Filmer auch geglaubt .... und als bei Kodak die Lager leer waren, war auch recht bald leider die komplizierte und altersschwache Entwicklungsmaschine in Lausanne irreparabel kaputt ... und dann waren auch die benötigten Chemikalien nicht mehr vorrätig .... rhabarberrhabarber ...

Neenee, ich liebe zwar Film, werde sicher auch weiterhin E-6 Material verbrauchen und freue mich, wenn es wieder gutes und frisches Material für die Projektion gibt, aber die Geschichte mit dem Kodachrome war mir eine Lehre.

Freundliche Grüße

Wolfgang
 
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...an den blass-neutralen Farben des Ektachrome...

Ich weiß ja nicht, ob Du Fuji-Fan bist. - Hört sich danach an.
Zumindest für mich hatte der Ektachrome noch nie blasse Farben.
Ich kann aber auch Fuji ums Verrecken nicht ansehen, ohne Zustände zu bekommen.

Man muß eben seinen Diafilm knapp bis sehr knapp belichten, dann ist auch nichts mit blaß.

Zum Topic: Ich glaube nicht, daß es den Kodachrome wieder geben wird. Er wäre, was die Farben angeht, ein Traum.
Aber würde er heute noch gefallen? Gäbe es ausreichend Bedarf?
Außerdem kann ich mir auch vorstellen, daß der Preis eher ein Albtraum wäre (schon früher war er ja sehr teuer).

Sein Revival wäre vermutlich von vorneherein eine Totgeburt.
In etwa so: Im Jahr 2019 groß wiedereingeführt,
dann dahingeschleppt und nach drei, vier Jahren wieder eingestampft.

Gruß, Christian
 
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Ich weiß ja nicht, ob Du Fuji-Fan bist. - Hört sich danach an.

Wer lesen kann ist klar im Vorteil, also versuche es einfach nochmal. Auch habe ich nie versucht, die Farben durch Unterbelichtung zu sättigen, denn die neutrale und etwas blasse Farbwiedergabe empfand ich stets als Vorteil. Dass Unterbelichtung zu einer deutlichen Farbsättigung führte, machte einen Teil des Erfolges des 64 ASA Films aus. Den hat wohl Jeder (gerade in der Sonne) um 2/3 Blenden unterbelichtet (auf 100 ASA), um es etwas knackiger zu bekommen.

Der Anekdote halber: irgendwann in den späten 80ern oder frühen 90ern haben viele Redaktionen von Sport-Zeitschriften konkret den Sensia als Film vorgegeben. Ganz sicher bin ich bei Golf Digest und Golf Sport; die namen nur noch Sensia Dias an.
 
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@ Das war damals der Grund für die Einführung von E6.

Bist du dir sicher, dass E6 nach dem Kodachromeprozeß eingeführt wurde? Nach meinem Wissen war das Prinzip der Aufbringung von Farbschichten am Träger und die nachfolgende Entwicklung, ein Verarbeitungsprozess der von den Lumiere (und später Agfa) Autochrome-Platten auf flexible Schichtträger übernommen wurde. Die Farben erst bei der Entwicklung in die Schichten einzubringen, kam später.

Ich weiß nicht ob das überhaupt möglich wäre, aber Kodachrome könnte dann als Nischenprodukt erfolgreich werden wenn dazu irgendein Kit zur Selbstentwicklung angeboten werden würde. Oder wenn es gelänge den Film als Lifestyleprodukt zu platzieren. Für so was wird auch bei technisch zweifelhafter Qualität -siehe Lomo oder iPhone :) - tief in die Tasche gegriffen.
 
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Bist du dir sicher, dass E6 nach dem Kodachromeprozeß eingeführt wurde?
E6 ist der Ektachrome-Entwicklungsprozess. Der ältere Agfachrome-Entwicklungsprozess ist diesem sehr ähnlich (Wieso wohl? Wir erinnern uns, was mit deutschen Patenten nach Kriegsende passierte). Beide entstanden ungefähr zeitgleich in den Dreißigern.
 
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E6 ist der Ektachrome-Entwicklungsprozess. Der ältere Agfachrome-Entwicklungsprozess ist diesem sehr ähnlich (Wieso wohl? Wir erinnern uns, was mit deutschen Patenten nach Kriegsende passierte). Beide entstanden ungefähr zeitgleich in den Dreißigern.
Irgendwie kann ich in dem Faden meine Beiträge nicht bearbeiten. Also so: Ektachrome ist jünger und wurde erst in den Fünfzigern eingeführt. Kodachrome und Agfachrome entstanden bis auf ein paar Jahr zeitgleich.
 
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Dass so etwas technisch machbar ist, dafür war Dwayne´s Photo Lab der beste Beleg und auch in Stuttgart haben in den 1980er Jahren neu entwickelte Minilabs existiert, die solange ausgezeichnete Arbeit leisteten bis die K25/40/64/200 Entwicklung alleine auf Lausanne konzentriert wurde.

Die Geschichte erinner ich etwas anders: Die Minilabs wurden ganz schnell eingestampft, weil die Prozesskonstanz in der Praxis nicht zu gewährleisten war. Woran das jetzt lag, vielleicht war der Durchsatz ja einfach zu klein, ist wieder eine andere Frage, scheint aber auf jeden Fall anspruchsvoller zu sein als E6.
 
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Das stimmt so nicht. Aber nur beim Coolscan 9000 funktioniert die Infrarot ICE Stauberkennung, die bei anderen Scannern ausgeschaltet bleiben soll.

Vielleicht ist das noch relativ neue SRDx von Silverfast eine Alternative - funktioniert bei meinem Coolscan IV und Schwarzweißfilmen recht ordentlich.

Der Kodachrome wäre für mich ganz klar ein dickes Plus im Filmsortiment. Wir haben neulich wieder an der Leinwand Bilder mit dem Kodachrome 25 angesehen, meiner Meinung nach sind das die besten Farben, die ich je an der Wand hatte.
Mit Ektachrome bin ich nie richtig warm geworden, mein Favorit nach der Kodachrome-Ära war und ist der Astia 100F.

Grüße
Erhard
 
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Die Geschichte erinner ich etwas anders: Die Minilabs wurden ganz schnell eingestampft, weil die Prozesskonstanz in der Praxis nicht zu gewährleisten war. Woran das jetzt lag, vielleicht war der Durchsatz ja einfach zu klein, ist wieder eine andere Frage, scheint aber auf jeden Fall anspruchsvoller zu sein als E6.

Dass der Kodachrome-Prozess anspruchsvoller ist als die Ektachrome-Entwicklung, steht außer Zweifel, aber so ganz trivial waren E-3 und -4 -Entwicklungen mit ihren Zwischenbelichtungen und weit größerer Bäder-Anzahl als der heutige E-6 Prozess (nurmehr 3 Bäder bei chemischer Umkehrung + Stabi bei dem abgewandelten E-6 von TETENAL) auch nicht. Gleiches gilt für den alten AGFAchrome Prozess 41 und der Kodak C-41 Negativ-Prozess war zunächst schon durch die Notwendigkeit, die Temperaturen auf +/- 1/15 °C einzuhalten nicht ganz einfach stabil zu halten. Vom korrekten Einhalten der pH -Werte mal abgesehen. Ist heute in vielerlei Hinsicht einfacher geworden. Trotzdem wurden die o.a. Prozesse in vielen kleinen und sehr kleinen Labors mit hoher Konstanz gefahren - mussten sie auch, sonst wären sie im professionellen Bereich recht schnell weg vom Fenster gewesen. Aber wir sprechen ja hier auch nicht von Dosenentwicklung im Wasserbad, sondern vom Betrieb einer kompletten, fertigen und durchdachten Entwicklungsanlage, lediglich geringeren Ausmaßes als die großen Entwicklungsanlagen, wie sie sonst in Benutzung waren. Nach meiner Information war, wie ich schon anführte, eine solche Anlage auch bei Dwayne´s Photo Lab in Betrieb und lieferte offensichtlich bis zuletzt einwandfreie Ergebnisse.

Mal ganz abgesehen davon, dass es komplizierte und standardisierte Prozesse in vielen Labors unterschiedlichster Ausprägung gibt die diese mit hoher Konstanz über Jahre fahren und wo vom Ergebnis mehr abhängt als nur konstante Farben im Film. Ich möchte damit sagen, dass es mit Sicherheit beim Kodachrome-Prozess weniger auf Hexenwerk und Zauberei ankommt als auf sauberes, konsistentes Arbeiten und das ist in einem gut geführten Labor mit fachkompetenten Personal machbar, auch wenn von vermeintlichen Fachleuten gerne viel geschwurbelt und geheimnist wird.

Ich könnte auch einfach sagen, dass gerade im Zusammenhang mit dem Kodachrome-Prozess und dessen Einstellung die beteiligten Verantwortlichen und ihre Rechtsberatung gerne die Dinge so dargestellt haben, dass die jeweiligen Entscheidung von der zahlenden Öffentlichkeit als unabwendbarer Schicksalsschlag möglichst widerspruchslos akzeptiert wurde. Wer will die jeweils gemachten Aussagen denn auch kontrollieren? Oder gar widerlegen und beweisen, dass es sich dabei weniger um technische als um ökonomische Entscheidungen dreht??? (wir brauchen uns doch nur umzuschauen, ist das bei anderen Industriezweigen anders?) Da aber das unfein ist, unterlasse ich das natürlich. Aber glauben..?.. glauben tue ich nach den gemachten Erfahrungen da garnichts mehr, schon garnicht vollmundige Beteuerungen, wie sehr sich diese Firma ihrer Verantwortung gegenüber ihrer Kundschaft bewusst ist und im Wesentlichen deshalb wieder Filmmaterial auflegt. Man macht das, um mit dem vorhandenen Wissen und Können und noch vorhandenen Maschinenpark Geld zu verdienen und davon möglichst viel, sonst nichts. Das ist auch absolut in Ordnung, nur das schwülstige Herumgetute könnte man sich sparen.

Freundliche Grüße

Wolfgang
 
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