Canon T90: Fast alle Hauptprobleme lösbar, Ankommen in Eldorado

Ando

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Seine Nikons von damals versteht man technisch besser, wenn man ihre Hauptkonkurrentinnen von einst auch von innen her kennt :cool:

Hier ist Canons Vorbote der EOS-Reihe, die T90.

Eine SLR, die ihrer Zeit weit voraus war und auch heute noch das Zeug hat zu überfordern, mit ihren verschiedenen Messmodi, Belichtungsautomatiken und fortgeschrittenen Blitzsteuerungstechniken.

Nimmt man ihr die Abdeckung ab, glaubt man, in Eldorado angekommen zu sein. Gold, wohin man schaut :love:

IMG_7807.jpeg

Eldorado

Die T90 ist mir besonders ans Herz gewachsen und ich habe mir angesehen, wie man ihre Hauptprobleme über Zeit lösen bzw. besser lösen kann:
  1. Klebrige Verschlusslamellen, verursacht von einem Dämpfer am Boden des Verschlusses, der sich über die Jahrzehnte zersetzt. Er sitzt an der unzugänglichsten Stelle der Kamera, kann aber von außen entfernt werden. Dazu habe ich eine fortgeschrittene Methode mit einer spitzen Sonde und Aceton vorgestellt. Aber vorher habe ich eine T90 zerlegt, um mir das direkt vor Ort anzusehen.
  2. Ein unwillig gewordener Spiegelmagnet, der nicht auslösen möchte. Ein leises Ticken ist zu hören und im Display blinkt ein Pfeil. Die gängige Methode zur Behebung ist ein magnetisierter Schraubendreher, aber ich habe festgestellt, dass sich der Magnet leicht austauschen lässt.
  3. Die beiden Verschlussmagnete, die streiken. HELP und EEE erscheinen im Sucher und am Display. Eine schlechte Nachricht, dafür gibt es noch keine Lösung. Denn die Magnete sind von mehreren flexiblen Leiterbahnen abgedeckt und verbaut. Hier müsste man sich durchlöten und die Magnete vor Ort untersuchen. Vielleicht noch ein Projekt.
  4. Auch das Hauptdisplay außen samt Steuer-IC lässt sich ersetzen. So bekam ich eine liegengebliebene T90 wieder flott.
Hier meine Werkstattberichte, auch zu anderen Themen inklusive Empfehlungen zur T90:






 
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Eine der besten Kameras für echten Film die je gebaut wurden.
Und bezüglich Wertigkeit oft unterschätzt.

Das Kunststoffgehäuse sitzt auf einem Alu-Druckguss-Chassis, die Mechanik ist massiv ausgelegt.

Nicht umsonst war die T90 auch als „The tank“ bekannt.
 
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5 Bilder/sec aus 4 Mignons.

Leica hatte gleichzeitig schwer zu kämpfen einen Motorantrieb für die R4 überhaupt funktionsfähig zu bekommen......
 
4 Kommentare
peterkdos
peterkdos kommentierte
…na ja, Leica hatte ein anderes Problem, das was die Entwicklungsabteilung als würdig zu einer R- Leica betrachtet hat, konnte die Verkaufsabteilung dann nicht unter 2.500.- DM verkaufen.

Siehe den Vorgänger zu der SL/SL2.

Und den Griff gab es selbstverständlich extra.

So groß waren nur die F3 (Big, Small) in der NASA Ausführungen.
 
Ando
Ando kommentierte
Ich erinnere mich, als Leica R in den Schaufenstern stand. Angeboten zu wahnwitzigen Preisen.

Schaut man sich die Kameras heute an, kann man darüber nur mehr den Kopf schütteln. Da ist nichts Besonderes anzumerken im Vergleich zur damaligen Konkurrenz.

Dennoch mag ich sie und kümmere mich auch um sie:

 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte

Die Dinger sind heute nichts mehr wert. R-Leicas und Motoren bekommt man für den Gegenwert
von 4 Kisten Bier mit Pfand nachgeworfen. Ich hatte bis letzte Woche einen kompletten Reisekoffer
voll davon hier liegen. Wollte keiner haben. Mein Neffe macht gerade eine Fotografenlehre, hat sich
die dann als Staubfänger ins Regal gestellt.
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte

Die R3 war intern eine Minolta XD-5, die R4 eine XD-7.
 

Die Dinger sind heute nichts mehr wert. R-Leicas und Motoren bekommt man für den Gegenwert
von 4 Kisten Bier mit Pfand nachgeworfen. Ich hatte bis letzte Woche einen kompletten Reisekoffer
voll davon hier liegen. Wollte keiner haben. Mein Neffe macht gerade eine Fotografenlehre, hat sich
die dann als Staubfänger ins Regal gestellt.
Die R6.2 als Mechanische ist allerdings hoch im Kurs.
 
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Nicht ganz, die R3 folgte der Minolta XE.

Man sieht es am Äußeren und auch an der Elektronik innen.

Die R3 hat wohl die meisten bunten Kabel verbaut ;)

Hier ein Teil der Elektronik für die umschaltbare Selektiv- und Integralmessung:

IMG_7813.jpeg

Der Schiebeschalter, der mit seinem Pendant auf dem Gehäuse kuppelt, ist in der Mitte zu sehen.
 
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