Blendenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

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Wickie2008

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Hallo zusammen,

nachdem ich nun stolzer Besitzer des AF-S VR Micro 105mm 2.8 bin und die ersten Aufnahmen hinter mir habe kommen nun auch die ersten Fragen auf. Bisher bin ich davon ausgegangen, dass die Blende von 2.8 generell verfügbar ist. Dies ist wohl nicht so, wie ich nun feststellen mußte. :confused: Wer kann mir helfen in den Kreis der Mysten einzutreten?

Gruß
Wickie
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

Hallo Stefan,

danke für den Link. Jetzt muß ich das geschriebene nur noch verstehen, :dizzy: oder ich muß ein paar Initiationsriten bestehen. Solange bleib ich wohl noch aus dem Kreis der Mysten ausgeschlossen.

Gruß
Wickie
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

...oder ich muß ein paar Initiationsriten bestehen...
Dazu besteht kein Anlass.
Nimm das Objektiv einmal in die Hand, entferne beide Deckel und schaue von hinten durch, gerade so als seiest Du ein Kamera.
Du wirst ein kleines Loch sehen, denn die Blende ist jetzt geschlossen. Drehe den Entfernungsring während des Durchschauens und - die Größe des beobachteten Loches ändert sich.
Wenn Du zusätzlich noch den Blendenhebel betätigst uns gänzlich öffnest, geschieht das gleiche in groß: Der tatsächliche, wirksame Blendendurchmesser ändert sich abhängig von der eingestellten Entfernung. Größer für Unendlich, kleiner für Nahbereich.

Wenn sich aber das Loch verkleinert, durch welches das Licht passen muß, ändert sich automatisch die wirksame Lichtstärke, und, wie vorhin schon erwähnt wurde, ist Nikon so ehrlich und bringt diesen Umstand in der Kamera zur Anzeige. Stellt man an der Kamera z.B. Offenblende ein, merkt man es.

Ist alles korrekt so. Korrekt ist auch, daß bei einer (an der Kamera) eingestellten Blende 5,6 von diesem Effekt nichts mehr zu merken ist, weil die entfernungsabhängige "Lochgrößenänderung" weniger als Blende 5,6 ausmacht und die Kamera, in diesem Beispiel, für alle Entfernungen in der Lage ist, die gewünschte Blende 5,6 auch zu stellen. Jetzt kann die Kamera selbständig den wirksamen Blendendurchmesser für alle Entfernungen so anpassen, daß die vom Fotografen vorgegebene "Lichtstärke" 5,6 erfüllt wird und dieser nichts davon merkt.

Ich hoffe, diese Erläuterung ist verständlich und Du siehst jetzt klarer,
Thomas
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

Dazu besteht kein Anlass.
Nimm das Objektiv einmal in die Hand, entferne beide Deckel und schaue von hinten durch, gerade so als seiest Du ein Kamera.
Du wirst ein kleines Loch sehen, denn die Blende ist jetzt geschlossen. Drehe den Entfernungsring während des Durchschauens und - die Größe des beobachteten Loches ändert sich.

Sorry, aber mit dieser Behauptung bist Du leider total auf dem Holzweg.

Durch eine Auszugsverlängerung ändert sich an der wirksamen Blende nichts, rein garnichts. Sie wird weder kleiner noch größer. Es kann Dir vielleicht so erscheinen, aber wenn, dann trügt der Schein.

Fakt ist, dass die Änderung des Abbildsmaßstabes bei Nicht-Makros von Unendlich bis zur Naheinstellgrenze (je nach Brennweite so um die 0,5 - 0,8m) nur in solchen Grenzen ändert, die kaum Auswirkungen auf die effektive Blende haben. Bei einem Macro bis 1:1 ist jedoch ein wesentlich größerer Auszug nötig, der die effektive Blende bei einem Abbildungsmaßstab von 1 von 2.8 auf 5,7 verringert. Man kann sich dass bildlich so vorstellen, dass von dem ursrünglichen Licht auf Grund des kegeligen Lichtaustritts nur noch der zentrale Teil Bildwirksam ist und somit eben mehr Licht nötig ist. Sehr deutlich sieht man es bei den Makros, die den Tubus in Naheinstellung sehr weit herausfahren.

Bildlicher Vergleich: ein typisches Nicht-Makro, z.B. das Nikkor 85/1.8 hat eine Naheinstellgrenze von 0,8m. Mein Tamron 90 bewegt dazu den Tubus ca. 8mm, jedoch sind bis zum Erreichen der 1:1 Stellung ca. 60mm nötig, also ca. das 7,5fache. Da sollte es eigentlich einleuchten, das in dieser Stellung wesentlich weniger Licht auf dem Sensor ankommt (aus dem Objektiv kommen keine parallelen Strahlen!).

Übrigens hat das nichts mit "Ehrichkeit" von Nikon zu tun, es hat etwas mit optischen Gesetzen zu tun und mein Tamron zeigt dieses auch richtig an (Blende 5,6 statt 2.8 bei 1:1).

Bei Interesse kann ich gern die Tabelle der "Effektiven Blenden bei Nahaufnahmen" einscannen und hier einstellen.

jan.
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

Das Thema hatten wir hier aber schon häufiger. Starte mal die Suchfunktion, da gibt´s noch mehr Infos.
Gruß
Matthias
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

Übrigens hat das nichts mit "Ehrichkeit" von Nikon zu tun, es hat etwas mit optischen Gesetzen zu tun und mein Tamron zeigt dieses auch richtig an (Blende 5,6 statt 2.8 bei 1:1).

Oh doch! Denn die gleichen Gesetze gelten auch für Sigma und es war schon sehr oft hier zu lesen, dass Sigma-Besitzer von vermeintlich besseren Objektiven sprechen, weil sie beim Abbildungsmaßstab 1:1 die Blende von 2.8 halten, weil es eben so angezeigt wird.

Stefan
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

Oh doch! Denn die gleichen Gesetze gelten auch für Sigma und es war schon sehr oft hier zu lesen, dass Sigma-Besitzer von vermeintlich besseren Objektiven sprechen, weil sie beim Abbildungsmaßstab 1:1 die Blende von 2.8 halten, weil es eben so angezeigt wird.

Stefan

Ich habe kein solches Sigma, kann es also nicht nachprüfen.
Aber sollte so ein Verhalten nicht zu massivsten Fehlbelichtungen führen? Oder führt dieses dann zu unlogischen Belichtungszeiten? Müsste es ja, wenn die Belichtung doch korrekt erfolgt. Vielleicht kann sich mal ein Sigma-Macro-Benutzer äußern.

jan.
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

Sorry, aber mit dieser Behauptung bist Du leider total auf dem Holzweg.
....

Hallo Jan,

um von einer falschen Behauptung zu schreiben hast Du glaube ich Thomas falsch zitiert, denn den Effekt kann man bei abgeschraubtem Objektiv klar beobachten. Ich denke Du meinst eher die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen.

Das Beispiel mit dem kegelartigem Lichtaustritt finde ich recht einleuchtend. Gibt es dies auch schon irgendwo illustriert?

Gruß
Wickie
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

Es ist nicht nur ein kosmetischer Schönheitsfehler wenn diverse Fremdobjektive trotz physikalisch vorliegender Auszugsverlängerung und damit zwangsweise einhergehendem Verlust an effektiver Lichtstärke immer noch brav Blende 2.8 anzeigen. Nein, auch das Blitzsystem geht von dieser Blende aus. Entsprechend sind demgemäß Blitzfehlbelichtungen bereits vorprogrammiert, wenn nicht gar Programm ... :down:
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

wie erfährt eigentlich der ttl-belichtungsmesser von der "effektiven lichtstärke" der optik? der bekommt dann sicherlich die blendenzahlen, die an den blitz gemailt werden, als carboncopy. und dann fehlt mir auch immer noch eine eingabemöglichkeit der blendenwerte für graufilter...
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

wie erfährt eigentlich der ttl-belichtungsmesser von der "effektiven lichtstärke" der optik? der bekommt dann sicherlich die blendenzahlen, die an den blitz gemailt werden, als carboncopy. und dann fehlt mir auch immer noch eine eingabemöglichkeit der blendenwerte für graufilter...

TTL heisst Through-the-lens (durch die Linse), es wird also das gemessen, was auch auf dem Film ankommt, egal ob Graufilter, Auszugsverlängerung oder sonstwas.

Insofern ist das natürlich Quatsch, was ich oben geschrieben habe, dass es durch die falsche Blendenangabe bei den Sigmas zu Fehlbelichtungen kommen kann. Und bei der Verwendung eines externen Belichtungsmessers interessiert eh nur die eingestellte Zahl und der Fotograf muss wie schon immer den Verlängerungsfaktor von Hand dazuaddieren (wie z.B. auch den Schwarzschildfaktor bei Langzeitbelichtungen (bei chemischen Film) und den Faktor für Filter).

jan.
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

wie erfährt eigentlich der ttl-belichtungsmesser von der "effektiven lichtstärke" der optik? der bekommt dann sicherlich die blendenzahlen, die an den blitz gemailt werden, als carboncopy. und dann fehlt mir auch immer noch eine eingabemöglichkeit der blendenwerte für graufilter...

Ersteres sollte das Objektiv korrekt der Cam vermitteln (s.o.) und letzteres Bedarf entsprechend dem ND-Faktor einer manuellen Korrektur oder TTL-Standardblitz (oder wie sich dieser Modus auch immer bei den verschiedenen Nikon-Blitzgenerationen nennt).
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

TTL heisst Through-the-lens (durch die Linse), es wird also das gemessen, was auch auf dem Film ankommt, egal ob Graufilter, Auszugsverlängerung oder sonstwas.

Fürs Umgebungslicht mag das stimmen, aber wie war das noch mit der internen Korrektur der Blitzleistung unter Einbeziehung der D-Info?


Und bei der Verwendung eines externen Belichtungsmessers interessiert eh nur die eingestellte Zahl und der Fotograf muss wie schon immer den Verlängerungsfaktor von Hand dazuaddieren.

Schön, wenn man sich hierbei blind auf die Displaynzeige verlassen kann.
 
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das war eine rhetorische frage, die ihre wirkung ja mittlerweile auch gezeigt hat ;) sollte durch die formulierung ("email... carboncopy...") eigentlich deutlich geworden sein. MIR sind die technischen zusammenhänge durchaus klar, was mir bei einigen anderen beiträgen hier nicht ganz sicher erschien.
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

Schön, wenn man sich hierbei blind auf die Displaynzeige verlassen kann.

Ist im Fall von TTL Wurst, da der Verlängerungsfaktor ja bereits im "weniger ankommenden Licht" enthalten ist und im Falle des Handbelichtungsmessers muss ich ja den Faktor auf die eingestellte Blende aufmultiplizieren und nicht auf die effektive. Wenn ich die effektive Blende anwende darf ich natürlich nichts mehr draufrechnen.

Die D-Info dient zur Verbesserung der Blitzbelichtung bei kritischen Belichtungssituationen, z.B. nahes kleines Hauptmotiv und sehr weit entfernten Hintergrund. Bei Nahaufnahmen wird es nichts nutzen.

jan.
 
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Ich kämpfe ja immer wieder mit den Tränen, wenn ich die rührenden Versuche sehe, mit denen immer wieder versucht wird, diese schwachsinnige "Realblendenangabe" zu rechtfertigen. Die Lichtstärke eines Objektives bezieht sich auf die Unendlicheinstellung, selbst bei jenen, die gar nicht auf Unendlich fokussierbar sind. Wie schon ausführlich diskutiert entsteht durch Auszugsverlängerung ein physikalisch bedingter Lichtverlust, der im Fernbereich gering ist und im Nahbereich stark ansteigt. Die Tatsache, dass die Kamera das bei einigen Objektiven anzeigt, beschert uns pro Woche einen "Hilfe, mein Objektiv ist kaputt" Thread.

Der Rechtfertigungsversuch "für Leute, die einen Handbelichtungsmesser verwenden ..." ist ja ganz drollig, aber wie viele Leute
- wissen was ein Handbelichtungsmesser ist,
- wissen wie man ihn fachmännisch einsetzt,
- besitzen auch selbst einen,
- und verwenden ihn auch regelmäßig
- und zwar nicht nur im Studio, sondern auch bei Makroaufnahmen mit einer DSLR?

Also ich geb's mal zu, auf mich treffen nur die Punkte 1 bis 3 zu, wenn ich mal wieder mit dem Lichtschacht ausrücke vielleicht auch der vierte, aber der fünfte ganz sicher nicht. Ich habe von Anfang an Kameras mit TTL Belichtungsmessung verwendet und weiss deren Vorteile in der Makrofotografie zu schätzen. Und ohne dafür die Ergenisse einer repräsentativen Umfrage vorzulegen, behaupte ich, dass der Prozentsatz jener, die das genau so sehen, sich mit statistischer Genauigkeit an die 100% anlehnt.

Im übrigen behaupte ich, dass Leute, die tatsächlich regelmäßig mit dem Handbelichtungsmesser im Makrobereich arbeiten (ich hab das einst mit der RZ67 gemacht) die Belichtungskorrektur für die von ihnen eingesetzten Objektive auf Viertelblenden genau schätzen können.
 
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AW: Beldenmysterium am AF-S VR Micro 105mm

Ist im Fall von TTL Wurst, da der Verlängerungsfaktor ja bereits im "weniger ankommenden Licht" enthalten ist und im Falle des Handbelichtungsmessers muss ich ja den Faktor auf die eingestellte Blende aufmultiplizieren und nicht auf die effektive. Wenn ich die effektive Blende anwende darf ich natürlich nichts mehr draufrechnen.

Die D-Info dient zur Verbesserung der Blitzbelichtung bei kritischen Belichtungssituationen, z.B. nahes kleines Hauptmotiv und sehr weit entfernten Hintergrund. Bei Nahaufnahmen wird es nichts nutzen.

jan.

Ok, deine Meinung.
 
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Im übrigen behaupte ich, dass Leute, die tatsächlich regelmäßig mit dem Handbelichtungsmesser im Makrobereich arbeiten (ich hab das einst mit der RZ67 gemacht) die Belichtungskorrektur für die von ihnen eingesetzten Objektive auf Viertelblenden genau schätzen können.

Selbst wenn es so wäre, würde ich mir kein CPU-Makro (mehr) mit solch einem Mangel kaufen. OK bei meinem Zörk MFS geht es halt nicht anders, aber hier bedarf es bei Tilt sowieso einer manuellen Korrektur, weshalb ich hier lieber klassisch TTL via Sensorreflektion blitze und die Sache hat sich. :up:
 
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