Hallo werte Mit-Forenten und Spezialisten des guten Geschmacks!
Ich bräuchte Euere Hilfestellung bezüglich eines Bildes, bei dessen Bearbeitung und/oder Aufbereitung ich partout nicht mehr weiter weiß. Jetzt bin ich erstmal frustiert ...
Doch zuvor erstmal die ganze Geschichte - Euer Einverständnis vorausgesetzt:
Es gibt in Zentral-Sulawesi (Indonesien) das Volk der Toraja, das einen ungewöhnlichen Totenkult betreibt: die Verstorbenen werden zunächst als "Kranke" in einem Nebenraum aufgebahrt, bis die Hinterbliebenen das Geld für die sehr aufwendige Totenfeier gespart haben. Das kann zwischen ein paar Wochen bis zu 10 Jahren (!) dauern. Diese Totenfeiern dauern mehrere Tage und sind sehr intensiv; es finden in aller Regel auch Schlachtungen von vielen Schweinen und Rindern statt. Das Anrecht auf bestimmte Anzahl von zu schlachtenden Rinder bestimmt sich nach dem sozialen Status des Toten. Es sind Schlachtungen von bis zu 100 Rinder und unzähligen Schweinen möglich; das Fleisch wird ohne jegliche Verluste unter den u.U. mehreren tausend Gästen aufgeteilt.
Nach diesen Totenfeiern werden die Verstorbenen beerdigt. Dafür gibt es je nach dörflicher Tradition und Glaubensausrichtung unterschiedliche Möglichkeiten:
- Baumgräber (nur für Babys und Kleinkinder)
- Höhlengräber
- Felsengräber
etc.
Das Foto, das mich umtreibt ist aus dem Felsengräber-Umfeld.
Zunächst gelangt man auf eine Freifläche mit Monolithen und Totenhäusern, die wie Schiffe geformt sind:
Dann geht es auf eine steile Treppe; dort sieht schon den eindrucksvollen Hauptfelsen mit den ersten Grabeingängen:
Bei den Beerdigungen werden die Dächer von den komplexen Sarggebilden abgenommen und relativ achtlos vor den Grabfelsen gestellt:
Dann erklimmt die Trauergemeinde die letzte Anhöhe am Grabfelsen und beschreitet die letzten Schritte zu dem jeweiligen Felsengrab:
Der Eingang zu den immerhin bis zu ca. 20-25 Kubikmeter großen Grabstätten wird verschlossen und der Eingang mit dem Namen und einem Foto des Verstorbenen sowie seinen Lieblingsgegenständen versehen, den er wohl am meisten auf seiner langen Reise benötigt:
Ich hatte Gelegenheit einen einsamen Arbeiter bei dem sehr mühevollen Ausmeisseln der Grabkammer dezent zu beobachten. Beeindruckend waren insbesondere die suboptimalen Arbeitsverhältnisse:
- kein richtiges Werkzeug
- keine minimale Schutzbrille trotz wegplatzender Steinsplitter
- überhaupt kein künstliches Licht (!) in der Hölle, nur ein Schimmer Tageslicht aus dem Höhlenloch.
Das normale Beobachterauge hat in dem dunklen Loch überhaupt nichts erahnen, geschweige denn erkennen können. Nur das monotone Gehämmer ließ eine menschliche Aktivität vermuten. Erst der -nach Rückfrage- behutsam eingesetzte Blitz offenbarte die genauen Umstände:
Das mich umtreibende Foto zeigt den Arbeiter beim Meisseln.
Hier im fast unbearbeiteten Zustand, allerdings mit einem Ausschnitt:
Jetzt mit der meines Erachtens für die Bildaussage wichtigen Felsmauer:
In Schwarzweiss (passt meines Erachtens gut zu dem Felsen und dem staubigen Arbeiter):
Aber zufrieden bin ich mit den Ausarbeitungen nicht wirklich. Auch die verspielte Anordnung auf Steinfliesen bringt's nicht wirklich.
Ich bin ratlos . Das Fotos und die bittere Rahmengeschichte haben es bestimmt 'verdient', aber wie? Es wäre schön, wenn Ihr mir helfen könntet!
Besten Dank im voraus für Euer Interesse und Euer Hilfestellung :up:, herzliche Grüße - Christophe
Ich bräuchte Euere Hilfestellung bezüglich eines Bildes, bei dessen Bearbeitung und/oder Aufbereitung ich partout nicht mehr weiter weiß. Jetzt bin ich erstmal frustiert ...
Doch zuvor erstmal die ganze Geschichte - Euer Einverständnis vorausgesetzt:
Es gibt in Zentral-Sulawesi (Indonesien) das Volk der Toraja, das einen ungewöhnlichen Totenkult betreibt: die Verstorbenen werden zunächst als "Kranke" in einem Nebenraum aufgebahrt, bis die Hinterbliebenen das Geld für die sehr aufwendige Totenfeier gespart haben. Das kann zwischen ein paar Wochen bis zu 10 Jahren (!) dauern. Diese Totenfeiern dauern mehrere Tage und sind sehr intensiv; es finden in aller Regel auch Schlachtungen von vielen Schweinen und Rindern statt. Das Anrecht auf bestimmte Anzahl von zu schlachtenden Rinder bestimmt sich nach dem sozialen Status des Toten. Es sind Schlachtungen von bis zu 100 Rinder und unzähligen Schweinen möglich; das Fleisch wird ohne jegliche Verluste unter den u.U. mehreren tausend Gästen aufgeteilt.
Nach diesen Totenfeiern werden die Verstorbenen beerdigt. Dafür gibt es je nach dörflicher Tradition und Glaubensausrichtung unterschiedliche Möglichkeiten:
- Baumgräber (nur für Babys und Kleinkinder)
- Höhlengräber
- Felsengräber
etc.
Das Foto, das mich umtreibt ist aus dem Felsengräber-Umfeld.
Zunächst gelangt man auf eine Freifläche mit Monolithen und Totenhäusern, die wie Schiffe geformt sind:
Dann geht es auf eine steile Treppe; dort sieht schon den eindrucksvollen Hauptfelsen mit den ersten Grabeingängen:
Bei den Beerdigungen werden die Dächer von den komplexen Sarggebilden abgenommen und relativ achtlos vor den Grabfelsen gestellt:
Dann erklimmt die Trauergemeinde die letzte Anhöhe am Grabfelsen und beschreitet die letzten Schritte zu dem jeweiligen Felsengrab:
Der Eingang zu den immerhin bis zu ca. 20-25 Kubikmeter großen Grabstätten wird verschlossen und der Eingang mit dem Namen und einem Foto des Verstorbenen sowie seinen Lieblingsgegenständen versehen, den er wohl am meisten auf seiner langen Reise benötigt:
Ich hatte Gelegenheit einen einsamen Arbeiter bei dem sehr mühevollen Ausmeisseln der Grabkammer dezent zu beobachten. Beeindruckend waren insbesondere die suboptimalen Arbeitsverhältnisse:
- kein richtiges Werkzeug
- keine minimale Schutzbrille trotz wegplatzender Steinsplitter
- überhaupt kein künstliches Licht (!) in der Hölle, nur ein Schimmer Tageslicht aus dem Höhlenloch.
Das normale Beobachterauge hat in dem dunklen Loch überhaupt nichts erahnen, geschweige denn erkennen können. Nur das monotone Gehämmer ließ eine menschliche Aktivität vermuten. Erst der -nach Rückfrage- behutsam eingesetzte Blitz offenbarte die genauen Umstände:
Das mich umtreibende Foto zeigt den Arbeiter beim Meisseln.
Hier im fast unbearbeiteten Zustand, allerdings mit einem Ausschnitt:
Jetzt mit der meines Erachtens für die Bildaussage wichtigen Felsmauer:
In Schwarzweiss (passt meines Erachtens gut zu dem Felsen und dem staubigen Arbeiter):
Aber zufrieden bin ich mit den Ausarbeitungen nicht wirklich. Auch die verspielte Anordnung auf Steinfliesen bringt's nicht wirklich.
Ich bin ratlos . Das Fotos und die bittere Rahmengeschichte haben es bestimmt 'verdient', aber wie? Es wäre schön, wenn Ihr mir helfen könntet!
Besten Dank im voraus für Euer Interesse und Euer Hilfestellung :up:, herzliche Grüße - Christophe