Ausstellung Bis 26.06.22 in München: NATUR. KUNST. LANDSCHAFT

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AnjaC

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Ausstellung von Christine Steyer und Jürgen Strasser​

Blick in die Ausstellung NATUR. KUNST. LANDSCHAFT von Christine Steyer und Jürgen Strasser

Noch bis zum 26.06.2022 könnt ihr euch die Ausstellung des Künstlerpaares Steyer und Strasser in der Orangerie im Englischen Garten München anschauen.

Die Exponate bieten mehr Kontraste als Dialoge. Wo Steyer fast röntgenscharfe Cyanotypien von Pflanzen und Blüten präsentiert, zieht Strasser Wälder und Baumgruppen ins abstrakt aufgelöste Unscharfe. Wenn Steyer Bilder anbietet, die dazu einladen, ihre Geschichten weiterzuerzählen, reduziert Strasser Landschaften auf grafisch messerscharf voneinander abgegrenzte Linien ihrer Farbskala herunter.

Gemeinsamkeiten gibt es aber auch: beide betrachten Landschaften nicht nur als Naturräume, sondern auch als Räume der Imagination. Gemeinsam ist ihnen auch das Spiel zwischen Klarheit und Abstraktion und das Herauslösen von Landschaften aus dem Kontext reiner Naturbetrachtungen.

Cyanotypie​

Christine Steyers Werktechnik der Cyanotypie, auch Eisenblaudruck genannt, ist ein historisches Verfahren zur Herstellung fotografischer Bilder. Diese entstehen allerdings nicht auf Fotopapier, sondern auf Aquarellpapier, das mit einer Eisensalz-Emulsion versehen wird und dann belichtet werden kann – Fotogramme sind ebenso möglich wie das klassische Verfahren des Fotoabzugs. Mit großer Tiefenschärfe und in fein nuancierten Blautönen lassen sich so surreale und dennoch fotorealistisch wirkende Bilder erzeugen. Das Spiel zwischen deutlich konturierten Elementen und abstrakt aufgelösten Strukturen macht den Reiz der Arbeiten aus. Das Nebeneinander sehr konkret identifizierbarer Elemente und verschwimmender Wahrnehmungen zieht sich durch alle Serien der Ausstellung. Christine Steyers Bilder laden dazu ein, die eigene Phantasie in Gang zu setzen, ihre Werke wirken beinahe wie Illustrationen zu noch unerzählten Geschichten.

Blick in die Ausstellung NATUR. KUNST. LANDSCHAFT von Christine Steyer und Jürgen Strasser

Digitale Verfremdung​

Jürgen Strassers Arbeiten gehen von konkreten Fotografien aus, die er digital verfremdet und in eine andere Art von Landschaften transformiert, wobei er sich nicht auf reine Naturformationen beschränkt, auch Stadtlandschaften sind Ausgangspunkte seiner Bearbeitungen. Er löst deren konkrete Zusammenhänge auf, die Grenzen zwischen Malerei und Fotografie werden aufgehoben. Dennoch bleiben Bilder scharf kontrastiert und lassen sich durch die Lage des Horizonts oder die Identifizierbarkeit einzelner Bildbestandteile immer noch deutlich dem Genre Landschaft zuordnen. Das gilt beispiels weise für den Blick in einen Wald, den Jürgen Strasser in unterschiedlichen Grundtönen einfärbt und seriell zeigt genauso wie für Landschaften, die sich in ihre einzelnen Farbstufen auflösen und wirken, als würde der Betrachter sie mit hoher Geschwindigkeit passieren.

Blick in die Ausstellung NATUR. KUNST. LANDSCHAFT von Christine Steyer und Jürgen Strasser

Über Christine Steyer​

Geboren in Frankfurt am Main. Aufgewachsen in Kelkheim/Taunus. Pädagogikstudium an der Fachhochschule Fulda sowie Studium der Kunst und Arbeitslehre an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Bis Sommer 2018 Lehrerin an der Heinrich-Böll-Schule in Hattersheim am Main. Seit 2001 intensive künstlerische Auseinandersetzung mit der Cyanotypie, einem Verfahren aus der Frühzeit der Fotografie. Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen im In- und Ausland (u.a. in Chinon, Jerewan, Odessa und Tokio). Christine Steyer lebt und arbeitet in Wiesbaden und Worpswede. Webseite: steyer-cyanotypie.de

Über Jürgen Strasser​

Geboren und aufgewachsen im Berchtesgadener Land. Studium der Politikwissenschaft und Soziologie an der Philipps-Universität Marburg. Langjährige Tätigkeit als Etatdirektor in einer Frankfurter Werbeagentur. 2013 Metierwechsel in das Fach der künstlerischen Fotografie. Regelmäßige Ausstellungstätigkeit seit 2014. Jürgen Strasser versteht sich als autonomer, visueller Künstler, lebt wahlweise in Wiesbaden und Worpswede und sein Arbeitsplatz ist die Welt. Als künstlerischer Leiter verantwortet er die »RAW Phototriennale« in Worpswede« sowie die 12. Wiesbadener Fototage 2022. Er ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) und berufenes Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh). Webseite: juergenstrasser.de

Ausstellungsort
Orangerie im Englischen Garten
Englischer Garten 1A I 80538 München

Öffnungszeiten
Montag bis Freitag von 15 bis 20 Uhr
Samstag/Sonntag von 11 bis 20 Uhr

Der Eintritt in die Ausstellung ist frei!

Bildnachweis: ©Jürgen Strasser
Quelle: Medieninformation der Künstler
 
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