Ausstellung bis 02.09.2018 in Essen: Josef Stoffels. Steinkohlenzechen

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AnjaC

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Im Jahr 2018 schließt die letzte Steinkohlenzeche in Deutschland. Damit endet vor allem im Ruhrgebiet das Zechensterben, das vor exakt sechzig Jahren 1958 begonnen und die Geschichte der Region im Strukturwandel bis heute bestimmt hat. Aus diesem Anlass beginnt das Ruhr Museum in Essen sein Programm im Abschiedsjahr von der Kohle mit der Fotoausstellung Josef Stoffels. Steinkohlenzechen – Fotografien aus dem Ruhrgebiet vom 22. Januar bis zum 2. September 2018.

Josef Stoffels. Steinkohlenzechen
 
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Hallo Axel,

Danke, dass du hier darüber informierst!

Die Vorfahren meines Urgroßvaters kamen im 19. Jahrhundert aus dem Steinkohlebergbau des Saarlands ins Ruhrgebiet und übten ihren Beruf dort weiter aus. Mein Urgroßvater war der letzte Bergmann in unserer Familie. Er sprach zu uns Dötzchen nicht davon und starb, als ich noch zur Grundschule ging. Aber mein Vater hat sich um Ahnenforschung bemüht und bewahrt, was er finden konnte. Ich weiß ad hoc nur Bruchstücke, ohne jetzt gerade in den Unterlagen nachlesen zu können. Die Verbundenheit und so manche Tradition hat sich aber über die Generationen erhalten.

Aufgewachsen bin ich 25 km entfernt von Essen, 10 km von Velbert, in einem Ort, der lange für seine Kalkwerke bekannt war. Ich kenne noch die grauschwarzen Städte der Umgebung - davon ist heute keine Spur mehr. Meine Eltern fuhren jedes Jahr zur Weihnachtszeit nach Essen "um das Christkind zu besuchen und die Geschenke abzuholen" Ich wette, sie haben es bestimmt auch im Cafe Overbeck getroffen :)

Später lebte ich in Aachen und Umgebung und lernte viele Menschen kennen, die nach und nach alle umschulen mussten und Schreibtischjobs z.B. beim Straßenverkehrsamt bekamen. Mein Polterabend 1999 fand in einem Dorf statt, das längst nicht mehr existiert, weil es dem Braunkohletagebau weichen musste.

Irgendwie zieht sich der Bergbau also bis heute durch meine Lebensgeschichte und auch wenn ich grundsätzlich immer gerne Fotoausstellungen ankündige, war es auch für mich etwas besonderes, über diese Ausstellung zu berichten.

In diesem Sinne: geht hin, schaut euch das an. Ich habe im Artikel nur eine kleine Auswahl von Fotos unterbringen können, aber weitaus mehr im Pressematerial gesehen. Es lohnt sich!

Glückauf!
 
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