Bildstabilisator oder Stativ

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muess26

Guest
Eine Frage an die Nikon-Experten:
Kann ein optischer Bildstabilisator z. B. bei einem Tele 300
ein ordentliches Stativ ersetzen?
Oder anders.
Welches Foto wird schärfer:
Ein Foto mit Bildstabilisator (300 er Tele) ohne Stativ
oder
ein Foto mit Objektiv ohne Stabilisator, aber mit Stativ?
Vielen Dank!
 
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Der VR ersetzt im besten Fall ein Einbeinstativ.
Für die Bildschärfe ist es besser, ein "richtiges" Stativ zu verwenden.
 
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Ein Stativ ist immer effektiver als ein Stabilisator, vorausgesetzt das Stativ und der Kopf taugen was.

Maik
 
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Hi,

da muss ich als VR-Fan auch was zu sagen, nämlich: "Ein Stativ ist immer besser als VR :D". Insbesondere dann, wenn man gerade ein Stativ mitgenommen und sogar an die Kamera angeschraubt hat.

Für alle anderen Fälle ist VR ein wirklicher Segen, denn es gibt eine Reihe von Situationen, in denen bereits eine lange Brennweite unangenehm auffällt und wenn man dann auch noch mit einem Stativ handiert, sind bestimmte Aufnahmen einfach nicht mehr möglich. Ich denke da insbesondere an Situationen, in denen man mobil sein muss, schlechte Lichtverhältnisse und/oder beengte Verhältnisse hat - wie es eigentlich auf jeder Veranstaltung mit mehr als 5 Personen der Fall ist.

Deshalb würde ich VR und Stativ nicht als Konkurrenten sehen, die man gegeneinander abwägen kann, sondern als Möglichkeiten mit partiell überlappenden Anwendungen. Deine Frage etwas umformuliert: Kann man auf VR verzichten, wenn man ein Stativ hat? Ja, aber ungern. Umgekehrt auf ein Stativ zu verzichten, weil man VR hat, ist IMO völlig abwegig.

Gruß
HaPe
 
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Von welchem Verschlußzeitenbereich reden wir denn beim 300er VR? 1/125 - 1/500 sec? 1/1000 aus der Hand mit dem 300er ohne VR geht ja zur Not mal wenn man es nicht den ganzen Tag machen muß, ist 1/60 noch zu halten?

Gruß
Dirk
 
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foxmulder schrieb:
1/1000 aus der Hand mit dem 300er ohne VR geht ja zur Not mal wenn man es nicht den ganzen Tag machen muß

Ist die Frage, ob muess26 das 300/2.8 VR gemeint hat oder das 70-300VR.
 
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Hi,

wenn ich mich richtig an die Nikon-Werbung erinnere, heisst es, VR bringt maximal zwei Stufen Belichtungszeitverlängerung. Beim 200mm würde man schulmäßig wegen des Crop-Faktors als längste sichere Zeit 1/300 anpeilen. Der VR könnte also 1/80 ermöglichen. Optimale Bedingugen vorrausgesetzt.

Ein anständiges Stativ ermöglicht stundenlange Belichtungszeiten, wenn Stativ und Kopf zur Kamera / Optik passen. Kabel-Auslöser nicht vergessen! Oder sich mit 10 Sekunden Zeitauslöser behelfen.

Im sensiblen Bereich mit Teleobjektiv / Makro und mittelkurzen Belichtungszeiten empfiehlt sich auch sehr die Spiegelvorauslösung. Und natürlich Kabelauslöser.

Wie sagte mein Gestaltungs-Proff an der FH: STATIV, STATIV, STATIV!

Grüße
Christian
 
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Dirk, zum 300/2,8 nicht mal ein Einbein mitzunehmen halte ich für völlig irre. Es mag ja kräftigere Zeitgenossen geben als mich, aber halbwegs zitterfrei kann man das doch nur die ersten paar Minuten handhalten.

Mit einem Einbein oder Reissack mag der VR nützen, aber ein Einbein statt eines richtigen Stativs würde ich nur dort einsetzen, wo die zusätzliche Flexibilität des Einbeins unbedingt benötigt wird, z.B. bei Sportfotosituationen, wo man oft die Position wechselt und keine Zeit mit Getüdel verloren werden darf.

Aber aus reiner Faulheit das Dreibein daheim zu lassen, kommt doch gar nicht in Frage. Ein Stativ nützt ja nicht nur bezüglich der Verschlußzeiten, sondern hilft auch, den Ausschnitt genauer festzulegen, Akkus zu schonen (weil man den VR/Belichtungsmesser nicht zu aktivieren braucht, um den Sucher zu stabilisieren), die Kamera mal loslassen zu können ohne den Ausschnitt danach neu suchen zu müssen und vieles mehr.

Maik
 
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Du hast mit allem was du schreibst Recht Maik, deswegen ja auch mein 'kann man zur Not mal machen'.
Und deswegen auch meine Nachfrage, ich will gar nicht den Sinn des VR beim 2.8/300er in Frage stellen, ich denke halt nur das er bei dem Objektiv wirklich nur eingeschränken Nutzen bringt eben weil das ohnehin so ein klassischer Stativkandidat ist.
@Volker: Einfach mal vom 2.8er auszugehen war bei mir so ein klassischer Fall von 'Betriebsblindheit'. ;)

Gruß
Dirk
 
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Robby hatte neulich von seinen VR Erfahrungen auf Helgoland berichtet. Da war die Kombination Stativ + VR beim 300/2.8 recht nützlich, als bei kräftigem Wind trotz Stativ alles gut durchgeschüttelt wurde.
 
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volkerm schrieb:
Robby hatte neulich von seinen VR Erfahrungen auf Helgoland berichtet. Da war die Kombination Stativ + VR beim 300/2.8 recht nützlich, als bei kräftigem Wind trotz Stativ alles gut durchgeschüttelt wurde.

Jepp, bei heftigen Böen ist selbst in der Kompaktklasse, die üblicherweise ohne Einbein auskommt, der VR bei kurzen Zeiten angesagt und so ein 2.8/300 mit Pflichtgeli ist ein wirklich deftiger Windfang.
 
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...ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

VR 70-300 1/15 sek 5,3





am besten beides nutzen. Wenn mal, wie oben kein Stativ zur Hand ist, hilft der VR. Ansonsten denke schon ein Stativ ist durch nichts zu ersetzten.
 
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Horst S. schrieb:
Woher wußte ich das dies jemand tippen würde? :hehe:

Vielleicht könnte man zusammenfassen:
Wenn man ein Stativ hat, das in der jeweiligen Aufnahmesituation die Kamera absolut bewegungslos hält: VR aus. Weil der durch fehlgeleitete Versuche, nicht vorhandene Vibrationen zu kompensieren, Unschärfen erzeugen kann.

Bei Stativen, die nur bei Windstille stille stehen: VR an.
Einbein: an, das Ding kann in zwei statt drei Dimensionen immer noch wackeln.

Fast alle meiner unscharfen Aufnahmen sind: "Die 30stel halt ich locker..."- Eigentore.

Grüße
Christian
 
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Grundsätzlich finde ich, dass der VR ein Segen ist und jedes Objektiv damit ungemein gewinnt, leider vermisse ich dieses Feature beim AF-S DX 17-55mm f/2.8 (755gr).

Beim relativ leichten VR 70-200mm (1470gr) ist es grenzgenial da dieses Objektiv noch tadellos freihand eingesetzt werden kann.

Wozu aber das AF-S 200-400mm f/4.0 einen VR hat entzieht sich etwas meiner Logik, denn selbst vom stabilen Gitzo sind fast nur verwackelte Aufnahmen möglich. Wieso...?

Weil niemand 4,5kg auch nur annähernd ruhig halten kann (D2Xs (1070gr ohne EN-EL4a) plus die 3275 Gramm des 200-400ers).

Hier ist ein schweres Stativ plus Kopf/Neiger, Kabelauslöser sowie M-Up die Pflicht und nicht die Kür.

lg

Wolfgang
 
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Moin Wolfgang,

ich widersprecher Dir ja ungern - aber gerade beim 200-400 finde ich den VR genial. Gerade in der Naturfotografie gibt es immer wieder Situationen, bei denen ein stabiles Stativ nicht ordentlich aufgebaut werden kann (z.B. Bohnensack aus dem Autofenster; in irgendwelchen Klippen beim Papageientaucher-Fotografieren). Vom Einbein oder zur Not auch aus der Hand (ein Ellenbogen auf dem Knie aufgelegt) gelingen dann mit VR noch Bilder, die ohne unmöglich gelingen würden.

Meine Versuche haben ergeben, dass nicht über ein schweres Stativ mit Spiegelvorauslösung geht. Sie haben aber auch ergeben, dass in Situationen, wo ein Stativ nicht eingesetzt werden kann, nichts hilfreicher ist, als ein VR.

Der VR also für Action und besondere Bedingungen. Das Stativ immer, wenn es irgendwie geht.
 
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Christian Becker schrieb:
Moin Wolfgang,

ich widersprecher Dir ja ungern - aber gerade beim 200-400 finde ich den VR genial. Gerade in der Naturfotografie gibt es immer wieder Situationen, bei denen ein stabiles Stativ nicht ordentlich aufgebaut werden kann (z.B. Bohnensack aus dem Autofenster; in irgendwelchen Klippen beim Papageientaucher-Fotografieren). Vom Einbein oder zur Not auch aus der Hand (ein Ellenbogen auf dem Knie aufgelegt) gelingen dann mit VR noch Bilder, die ohne unmöglich gelingen würden.

Meine Versuche haben ergeben, dass nicht über ein schweres Stativ mit Spiegelvorauslösung geht. Sie haben aber auch ergeben, dass in Situationen, wo ein Stativ nicht eingesetzt werden kann, nichts hilfreicher ist, als ein VR.

Der VR also für Action und besondere Bedingungen. Das Stativ immer, wenn es irgendwie geht.

Hi Christian,

Dein Statement unterschreib ich sofort, nur sind es halt nie 100% scharfe Aufnahmen, sondern immer Kompromisse, welche ich bei solch einer Optik nur ungern eingehe. Und dies ist kein hörensagen, denn ich verwende diese Optik seit vielen Jahren.

lg

Wolfgang
 
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