Bilder in JPG sind einfach nicht scharf

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.

eddsfh

Aktives und bekanntes NF Mitglied
Registriert
Seit 3 Jahren habe ich eine D70 und habe mich nun endlich dazu durchgerungen die S5 pro zu kaufen (bei den Preisen ein MUSS). Dynamikumfang ist ein Traum. Habe Bilder mit der D70 und mit der S5pro bei Dynamik=400% um 5EV überbelichtet. Die S5pro RAW-Bilder waren tatsächlich teilweise noch zu retten, die RAWs der D70 einfach nur weiß. Bei den S5pro JPGs hingegen war der Gewinn gar nicht so groß.

Jetzt habe ich allerdings ein spezielles Problem mit der Schärfe der JPG-Bilder. Auch wenn ich die Schärfe auf +2 Stelle stelle, sind die JPG-Bilder nicht wirklich scharf. Dies fällt mir speziell bei Bildern von meinem Kater im Bereich des Felles auf. Die RAW-Dateien hingegen, die ich über ACR in PS Elements 6 bearbeite, sehen danach wesentlich schärfer aus (Schieber für das Schärfen in ACR stehen bei 25% Stärke und 25% Details). Allerdings treten hierbei schon wieder leichte Schärfungsartifakte bzw. etwas Rauschen auf (auch schon bei ISO200). Letzendlich sind die bearbeiteten ISO200 RAWs der S5pro bzgl. Schärfe und Rauschen dann etwas schlechter als die ISO200-RAWs der D70 bzw. ca. genauso gut wie die unbearbeiteten JPGs der D70 (bei der D70 hatte ich die Schärfe defaultmäßig immer auf +2 eingestellt).

Bei den JPGs der S5pro hingegen kriege ich die sehr feinen Strukturen des Felles meines Katers auch mit "unscharf maskieren" nicht vernünftig scharf.

Woran könnte das liegen? Irgendwie kommt es mir vor, wie wenn ein Weichzeichnungs-Filter darüberliegt. Ich hatte in meinen Tests immer das gleiche Objektiv (24-120VR) auf beiden Kameras benutzt. Bei der S5pro den Film-Modus auf Standard und Dynamik auf Auto, Schärfe auf +1 und Farbe auf +1 eingestellt.

Hat schon jemand ähnliche Erfahrung gemacht bzw. weiß, woran das liegen könnte? Bin für jeden Tipp dankbar

Gruß
Stefan
 
Anzeigen
Hallo Stefan,

die D70 ist bekannt für ihren schwachen AA-Filter. Das führt zu sehr scharfen, aber Moire empfindlichen Bildern. Ich meine mich zu erinnern, dass wir hier oder im Nachbarforum irgendwo auch schon eine Diskussion hatten, warum die D70 "schärfer" als die D280/200 ist.

Gruß
urbanist
 
Kommentar
es handelt sich aber um die s5 und nicht um die d70... :)

mit sicherheit läuft da intern irgend eine bearbeitung drüber, die das bild weicher macht... nachdem ich die s5 nicht kenne, kann ich dir auch keine tips zur einstellung geben...
 
Kommentar
Habe zwar keine S5, aber eine S3 ist IMO nicht viel anders. Ungeachtet der unterschiedlichen AA-Filterauslegungen ist im Vergleich zu einer D40 der JPEG-Output der Fuji regelmäßig richtiggehend flau, was aber weniger an mangelnder Schärfe, sondern eher am kontrastseitig unterforderten Sensor liegt. Selbst bei Standarddynamik hinkt das Histogramm gegenüber einer D40 immer noch etwas hinterher. Deshalb würde ich weniger an der Schärfe, sondern eher am Kontrast schrauben. Allerdings verdaut ein Print deutlich weniger Kontrast, als ein Bildschirm.

Kommt erschwerend hinzu, dass besagtes 24-120 VR obendrein recht weich arbeitet, was allerdings für Portraits nicht die schlechteste Wahl wäre.
 
Kommentar
Ich habe auch eine S5pro und kann Deine Schärfeprobleme nicht nachvollziehen.
Hier ein Bild mit der S5pro von meinem Kater:


Ich habe die Schärfe grundsätzlich in der Kamera auf 0 gestellt.
Also kein separates Nachschärfen....
Ich finde die Fellstrukturen und die einzelnen Haare sind recht gut zu erkennen.
Das Bild ist ohne Nachbearbeitung direkt aus der Kamera ... und nur für das Forum mit dem JPGCompressor verkleinert...
Vielleicht liegt es am Objektiv?
Die S5 ist schon recht anspruchsvoll, was Objektive angeht..
Gruss Andy
 
Kommentar
Bei den JPGs der S5pro hingegen kriege ich die sehr feinen Strukturen des Felles meines Katers auch mit "unscharf maskieren" nicht vernünftig scharf.

Woran könnte das liegen? Irgendwie kommt es mir vor, wie wenn ein Weichzeichnungs-Filter darüberliegt. Ich hatte in meinen Tests immer das gleiche Objektiv (24-120VR) auf beiden Kameras benutzt. Bei der S5pro den Film-Modus auf Standard und Dynamik auf Auto, Schärfe auf +1 und Farbe auf +1 eingestellt.

Schau Dir mal die Einstellung für die Rauschunterdrückung an und stell da mal andere Werte ein.

Das 24-120 ist zudem recht weich, wie schon geschrieben wurde, außerdem bist Du da von der D70 "vorbelastet", die aufgrund des schwachen AA-Filters deutlich schärfere Bilder raushaut als es die nachfolgenden Modelle taten.

Probier mal eine andere Optik, zB eine Festbrennweite, und fotografier mal eine Zeitungsseite, damit geht das am Besten. Nichts gegen Katzen als Model, aber für solche Tests nicht unbedingt ideal weil die Biester sowieso nicht das machen was man von ihnen verlangt:)
 
Kommentar
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Ich glaube jetzt auch, dass der Anti Alias Filter der S5pro für die weichere Zeichnung gegenüber der D70 verantwortlich ist. Dazu kommt natürlich auch noch das etwas weiche 24-120er Objektiv. Habe einige Tests mit dem 70-300VR gemacht und stelle nun die Schärfe auf "Hard" ein. Ich glaube, dass die Ergebnisse im JPG damit etwas besser sind. Nichts destotrotz werde ich weiterhin parallel das RAW-Format benutzen.
Ist bei Euch die Farbgebung der S5pro auch etwas magenta-lastig. Ist eigentlich kein Problem das im Menü feinzutunen, allerdings bei RAW muß man dann doch manchmal noch den Farbgebungs-Regler benutzen. Oder bin ich schon wieder durch die D70 vorbelastet, die einen etwas gelblichere Farbgebung hat.

Ansonsten macht die S5pro richtig Spaß...

Gruß
Stefan
 
Kommentar
Eine knackige 100%-Darstellung mag ja nett sein, aber üblicherweise ist bei Fuji Schärfe auf "Hart" dazu gedacht sein, dass keine Nachbearbeitung mehr erfolgt, zumal jegliche Skalierung nach der finalen Schärfung kontraproduktiv wirkt.

Kommt erschwerend hinzu, dass viele Großlaborbelichter intern nochmals (nach)schärfen. Das könnte in der Summe durchaus des Guten zuviel sein, weshalb ich aus der Erfahrung heraus meine S3-Jpegs (Einstellung Schärfe = STD) meist nur marginal nachschärfe und vorrangig den Kontrast auf Printniveau hebe, damit der Output "nicht zu flach kommt" (*1). Den Rest überlasse ich dann dem Labor. So jedenfalls meine durchweg positiven Erfahrungen.

*1) Ein Nebeneffekt der bislang ungeschlagenen SuperCCD-SR Eingangsdynamik. Ein echter Vorteil bei richtig viel Kontrast, aber wehe wenns flau wird ...
 
Kommentar
Hallo,

es sollte übrigens nicht in Vergessenheit geraden, daß eine S5 die Bilder von 6 MPixel auf 12 MPixel (JPEG) hochinterpoliert, was intern irgendwie nur bedingt zu klappen scheint - vermutlich hat Fuji da ein wenig zu arg mit der Prozessorleistung gegeizt.

Gruß,

Krusty
 
Kommentar
Hallo,

es sollte übrigens nicht in Vergessenheit geraden, daß eine S5 die Bilder von 6 MPixel auf 12 MPixel (JPEG) hochinterpoliert, was intern irgendwie nur bedingt zu klappen scheint - vermutlich hat Fuji da ein wenig zu arg mit der Prozessorleistung gegeizt.

Gruß,

Krusty

Ne, das klappt schon, allerdings stecken im 12 Mpix-Output gemäß SuperCCD-Verfahren eher 8 bis max. 9 verwertbare Mpix drin, weshalb ich bei Fuji lieber die intern runtergerechneten 6 Mpix-Jpegs nutze. Halbe Dateigröße genügt, zumal dann echte 100% Daten drinstecken. Bei einem reinrassigen Bayer-Pattern Verfahren bedarf es hier schon physikalischer 10 Mpix um vergleichbaren Wirkungsgrad zu erzielen. Wenn, dann kann es nur Foveon besser. :up:
 
Kommentar
Hallo Nobody,

also ich finde speziell die 12 MPix JPEG etwas flau - wenn ich das Raw nehme und hinterher hochskaliere, sind die Ergebnisse doch etwas besser - am Besten natürlich, wenn man gleich mit "nur" 6 MPix arbeitet.
Andererseits ist es auch stark Motivabhängig, wie sehr dieser Effekt in Erscheinung tritt.

Aber ob das nun effektiv 6 oder 8 MPix werden, ist imho Erbsenzählerei - hauptsache, die Fuji macht schöne Bilder und das tut sie :D

Gruß,

Krusty
 
Kommentar
Hallo Nobody,

also ich finde speziell die 12 MPix JPEG etwas flau - wenn ich das Raw nehme und hinterher hochskaliere, sind die Ergebnisse doch etwas besser - am Besten natürlich, wenn man gleich mit "nur" 6 MPix arbeitet.

ACK. Daher arbeite ich bei der S5 immer nur noch in diesem Modus. Die S2/S3 verhielten sich da noch anders.
 
Kommentar
Hallo,

es sollte übrigens nicht in Vergessenheit geraden, daß eine S5 die Bilder von 6 MPixel auf 12 MPixel (JPEG) hochinterpoliert, was intern irgendwie nur bedingt zu klappen scheint - vermutlich hat Fuji da ein wenig zu arg mit der Prozessorleistung gegeizt.

Gruß,

Krusty

uuups...
Die kamera hat 6MP S-Pixel und 6 MB R-Pixel also 12 MP Netto.
Je nach eingestelltem Dynamikmodus .. kommen bei 100% Dynamik 6 MP zu Einsatz und bei 400% alle 12 MP.
Im Mittel wird bei Dynamik = Auto lt. Fuji-Support-Info ca. 8-9MP effektiv an Bildinformationen verwendet.
Also wird nur bei Dynamik 100% auf 12 MP hochinterpoliert. In den anderen Modi kommen mehr Pixel zur Geltung ... eben bis maximal 12MP.
Deswegen das 12MP Ausgabeformat.
Gruss Andy
 
Kommentar
Trotzdem stehen für die Auflösung des eigentlichen Bildes nur 6 Mpix zur Verfügung - oder hat ein DRI-Bild bestehend aus x Einzelaufnahmen zu je 6 Mpix etwa x-mal 6 Mpix Gesamtauflösung?

Lediglich mit Silkypix lassen sich per Trick 17 die zusätzlichen R-Pixel den Lichtern hinzurechnen, um dort ggfs. einen marginalen Auflösungsgewinn zu erzielen. Allerdings geht dies zu Lasten der erweiterten Dynamik, die dann nicht mehr zur Verfügung steht.

Einzig und alleine der SuperCCD-Trick bringt den 12 Mpix-Output, in welchem aber eher 8 bis 9 brauchbare stecken, aber das konnte bereits anno 2002 die gute alte S2.
 
Kommentar
Klar, aber am Prinzip des SuperCCD mit seinen acheckigen gegeneinander versetzten Sensorzellen hat sich nichts geändert.

Grüße - Bernhard

Yepp, und genau daher rührt die doppelte Pixelmenge im Output und nicht von den zusätzlichen R-Pixel, die lediglich der Dynamikerweiterung dienen.
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten