Bilder freigeben bzw. verkaufen - wie macht man es richtig?

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dmachaon

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Hallo Community,

ich stehe immer häufiger vor einem Problem: ab und zu werde ich nach der Herausgabe eines meiner Bilder gefragt, also um eine digitale Kopie eines Fotos gebeten. Das einfachste wäre, die Datei per Mail zu versenden, in dem guten Glauben, das Bild würde nur für den ausgehandelten Zweck verwendet und danach auf der Festplatte des Empfängers verstauben.
Andererseits möchte ich Fotos Händlern, Einzelpersonen oder Firmen zur Verfügung stellen, aber auch hier garantieren, dass die Bilder nicht zweckentfremdet werden.
Mir ist klar, dass ich mit der Herausgabe immer ein gewisses Risiko eingehen würde. Am sichersten wäre wohl, die Fotos selbst im gewünschten Ausgabeformat entwickeln zu lassen und dann zu verschicken?

Wie macht ihr das bzw. welche Tipps habt ihr für mich? Gibt es gute Sites zum Einlesen in die Materie?
Gibt es Softwarelösungen zum Verschlüsseln der Datei, dann müsste der Empfänger wenigstens das Passwort mitgeben, falls er ein Bild streuen möchte?
Oder gar Lösungen, die wie ein Selbstzerstörer funktionieren und die Datei nach einer gewissen Zeit sperren?
Oder sollte ich die Datei auf einem privaten Server anbieten?

Oder mir einfach nicht in die Hose machen?


Ich würde mich über Hinweise und Tipps freuen! :up:
 
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Das Wichtigste ist die Kommunikation.

Derjenige, der Deine Bilder bekommt, muss sehr genau wissen, was er damit darf und was nicht. Du musst also klar und deutlich definieren, für welchen Zweck, in welcher Größe, Auflage, Medium usw. Du die Genehmigung erteilst und welchen Preis Du dafür verlangst. Und er muss wissen, dass jede weitere Nutzung und die Weitergabe an Dritte auch wieder Deiner Genehmigung bedarf.
Du solltest Dir die Kenntnisnahme der Bedingungen vom Kunden schriftlich bestätigen lassen und Du solltest die Bilder nur in der passenden Auflösung für den angestrebten Anwendungszweck herausgeben, nicht größer.

Einen Missbrauch kannst Du damit nicht ausschließen, aber zumindest kann sich der "Kunde" nicht auf Unwissenheit herausreden.

Wenn es um Deine Reisebilder geht, würde ich an Deiner Stelle aber zunächst mal in mich gehen und überlegen, ob ich sie nicht für etwas anderes, eigenes nutzen will, bevor ich sie einzeln an andere rausgebe (Vorträge, Bücher etc.).

Alternativ kannst Du Dir überlegen, ob Du mit dem Material zu einer (seriösen, größeren) Bildagentur gehst (keine Pennystock-Agentur wie fotolia oder pixelio)
 
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Wenn es um Deine Reisebilder geht, würde ich an Deiner Stelle aber zunächst mal in mich gehen und überlegen, ob ich sie nicht für etwas anderes, eigenes nutzen will, bevor ich sie einzeln an andere rausgebe (Vorträge, Bücher etc.).

Darum geht es, bzw. um einige davon.
Hmm, also alles komplizierter als gedacht. Was wäre denn so schlimm daran, wenn ich die Bilder schon herausgegeben hätte - wenn ich kein Exklusivrecht abtrete, kann ich sie doch verwenden wo ich will, oder?
Abgesehen davon habe ich keine Ahnung wem und wie ich sowas als Hintergrund eines Buches anbieten sollte. ;)
 
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Darum geht es, bzw. um einige davon.
Hmm, also alles komplizierter als gedacht. Was wäre denn so schlimm daran, wenn ich die Bilder schon herausgegeben hätte - wenn ich kein Exklusivrecht abtrete, kann ich sie doch verwenden wo ich will, oder?
Abgesehen davon habe ich keine Ahnung wem und wie ich sowas als Hintergrund eines Buches anbieten sollte. ;)

Naja… kompliziert ist das eigentlich nicht, Du muss Dir nur vorher ein paar Gedanken darüber machen.

Selbstverständlich wirst Du die Bilder nicht exklusiv verkaufen (außer der Preis stimmt wirklich), aber es gibt durchaus Anwendungen, wo frühere Veröffentlichungen (v.a. in den falschen Medien) ein Problem sein können - Bildbände, Ausstellungen etc.
Ein Buchkonzept könntest Du z.B. einem Verlag anbieten. Je ausgereifter und kreativer ("anders") es ist, desto größer sind die Chancen damit Gehör zu finden. Ob aus so einem Projekt dann tatsächlich etwas wird, hängt aber von vielen Faktoren ab...
 
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Muss ich dann alle früheren Veröffentlichungen angeben? Also "Nikon-Forum", "Facebook", Wohnzimmerposter von Klaus Mustermann, Ausstellungshintergrund von Zelthersteller XY?

Und selbst wenn mich ein solches Probjekt mal jucken würde, welchem Verlag böte man sowas an?

Aber davon ab, das ist Gedankenspielerei - mir geht es vornehmlich darum, Bilder einzeln aber sicher freizugeben bzw. eure Einfälle dazu!
Vielen Dank schonmal bisher!
 
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Muss ich dann alle früheren Veröffentlichungen angeben? Also "Nikon-Forum", "Facebook", Wohnzimmerposter von Klaus Mustermann, Ausstellungshintergrund von Zelthersteller XY?

Und selbst wenn mich ein solches Probjekt mal jucken würde, welchem Verlag böte man sowas an?

Aber davon ab, das ist Gedankenspielerei - mir geht es vornehmlich darum, Bilder einzeln aber sicher freizugeben bzw. eure Einfälle dazu!
Vielen Dank schonmal bisher!

Facebook wäre die allerletzte Plattform, auf der ich ein Foto von mir zeigen würde, das mir irgend etwas bedeutet, oder das ich noch zu Geld machen möchte (siehe deren AGB bzgl. Bildrechte) :eek:
 
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Ja, da hast du recht, aber ich stelle Bilder dort unter rein privatem Profil und arg reduzierter Auflösung ein. Facebook behält sich das Recht vor, die hochgeladenen Bilder zu verwenden, erwirbt aber nicht das Exklusivrecht. Sollen sie doch die 800px-Versionen mit dickem Wasserzeichen behalten?
 
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Es gibt einige Verlage die sind auf Reiseliteratur spezialisiert. In einer gut sortierten Buchhandlung findest Du sicher genug Literatur die auch von kleineren aber deswegen nicht uninteressanten Verlagen rausgegeben wird. Die haben sicher auch Lektoren die Dich mit der Zusammenstellung eines Buches gut beraten.
LG Rudi
 
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Schade eigentlich, das es kein (?) DRM für Bilder gibt.

Wäre doch klasse wenn man dem Bild ein"prägen" könnte:
- kann bis zum Ende 2014 angesehen werden und dann nicht mehr, oder
- kann nur auf dem Gerät mit der MAC-Adresse 47.11.47.11 angesehen werten, oder
- kann nur mit 75DPI in 10x15 ausgedruckt werden
 
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Schade eigentlich, das es kein (?) DRM für Bilder gibt.

Wäre doch klasse wenn man dem Bild ein"prägen" könnte:
- kann bis zum Ende 2014 angesehen werden und dann nicht mehr, oder
- kann nur auf dem Gerät mit der MAC-Adresse 47.11.47.11 angesehen werten, oder
- kann nur mit 75DPI in 10x15 ausgedruckt werden

Auch Lizenzbedingungen, Freigaben, etc. können in den vielen IPTC Feldern (Metadaten) untergebracht werden.
Ob sich jemand daran hält, oder diese Daten bei Kopien erhalten bleiben, ist wiederum ne andere Sache.

Und weil es leider keinen wirksamen "Diebstahl- bzw. Kopierschutz" für digitale Bilder gibt, ist es umso wichtiger klare Bedingungen und Verträge mit den Erwerbern zu vereinbaren.
 
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Hallo Daniel,
falls Du vorhast, die Photokina zu besuchen, da gibt es die Möglichkeit mit Verlagen und Bildagenturen zu reden, die mit ihrem Know-how und Insiderwissen zur Verfügung stehen. Auch gibt es viele Vorträge über die Themen Bildvermarktung etc.
Bei Interesse kannst Du Dir ja mal das Programm der Photokina ansehen.
Viele Grüße
Reinhard
 
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Das Wichtigste ist die Kommunikation.

Derjenige, der Deine Bilder bekommt, muss sehr genau wissen, was er damit darf und was nicht. Du musst also klar und deutlich definieren, für welchen Zweck, in welcher Größe, Auflage, Medium usw. Du die Genehmigung erteilst und welchen Preis Du dafür verlangst. Und er muss wissen, dass jede weitere Nutzung und die Weitergabe an Dritte auch wieder Deiner Genehmigung bedarf.
Du solltest Dir die Kenntnisnahme der Bedingungen vom Kunden schriftlich bestätigen lassen und Du solltest die Bilder nur in der passenden Auflösung für den angestrebten Anwendungszweck herausgeben, nicht größer.



Alles gut und richtig, jedoch mit gewissen Einschränkungen.

Eine Größenbeschränkung halte ich für schwierig, weil Kunden
bei einer Bildbestellung oft nicht wissen, in welchem Format
sie es letztendlich drucken. Da spielen Motiv und Umfeld eine
wichtige Rolle.

Auch Auflagen werden häufig erst sehr spät entschieden, wenn
das Art Buying längst durch ist.

Ich hatte in meinem Leben nur einen einzigen Auftraggeber,
der meine Fotos nach Druckgröße (fair) honorierte.

Ansonsten war die Frage immer: Ich brauche für … wieviel
willst Du für ein Bild haben?
Fotos geliefert, Rechnung geschrieben und gut war.

Ansonsten kann man es mit Verträgen auch übertreiben …

Ich habe gerade einen Fall, da wäre mit mündlicher Absprache
alles prima und unkompliziert gelaufen (mit dem einzigen Risiko,
daß mein Partner im Laufe der Zeit den Löffel abgäbe).
Aus damals akut schlechter Erfahrung bestand ich auf Vertrag,
jetzt läuft die Geschichte vertragsgemäß, aber bürokratisch zäh.
Halt die Situation falsch eingeschätzt …


.
 
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Alles gut und richtig, jedoch mit gewissen Einschränkungen …

Na komm´ schon Sven,
Daniel hat nicht die Anfragen von Agenturen oder Redaktionen, die täglich mit Profis zusammenarbeiten und bei denen man davon ausgehen darf, dass sie Fotos nicht weitergeben. Aber genau das will er verhindern.
Also liegt es doch nahe, dem Abnehmer zu sagen (z.B. per Mail) "Du darfst das und das für den Betrag X,xx. Dies und jenes darfst Du aber nicht.
Die meisten, die Urheberrechte verletzen, tun dies unbewusst. Und die erreichst Du damit.
Alle anderen tun sowieso, was sie wollen.

Und ich sprach auch nicht von einem telefonbuchdicken Vertragswerk… ;)
 
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