Beugungsunschärfe

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romacasa

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Hallo, ich habe folgender Text gelesen: Beugungsunschärfe

Der Grund, wieso dies so ist, habe ich durchaus verstanden. Ich möchte hier das weiter unten stehende Thema ansprechen. Denn weiter unten gibt es einen Rechner. Was mich hier erstaunt, ist, dass die meisten Kameras (DX) schon ab f8 (Canon schon ab 7,1!) Beugungsunschärfe aufweisen. Ist dies auch eure Erfahrung? Mir schien, dass Beugungsunschärfe auch vom Objektiv abhängig sei, besser gesagt: von den Lamellen. Deswegen sollte man auch eine Differenzierung - wenn auch im Kleinsten - zwischen den Objektiven beachten. Doch würde ich gerne auch eure Meinung und eure Erfahrung lesen. Vielleicht wäre eine Auflistung, ab wann welches Objektiv an DX oder FX SICHTBARE Beugungsunschärfe aufweist ganz nützlich.

Nebenbei: Vor der Digitalisierung? War dies auch so gegeben?



Gruß Romacasa
 
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Das ist objektivabhängig, bzw. von dessen Konstruktion. Hat aber nichts mit analoger oder digitaler Fotografie zu tun. Den Effekt kannst Du Dir bei den MTF Kurven anschauen. Die Auflösung des Objektives steigt erst und sinkt dann, je weiter abgeblendet wird.

https://photographylife.com/lenses/nikon-micro-nikkor-55mm-f2-8-ai-s

Über die Abblendung erhöhst Du bei diesem Objektiv die Randauflösung; allerdings sinkt die Zentrumsauflösung ab Blende F=8. Wenn Du also eine gleichmäßige Auflösung über die gesamte Bildbreite haben möchtest (z.B. Landschaftfotografie) blendest Du auf F=8 oder F=11 unter zwei Überlegungen ab. Schärfentiefe und Homogenität der Auflösung (auch auf Kosten der maximalen Auflösung, die bei diesem Beispiel ja bei F=5.6 wäre).

Das sollte man für seine Objektive wissen, bei welchen Blendenstufen sie sich wie verhalten. Darüber läßt sich auch erkennen, ob ein Objektiv überhaupt den ganzen Rahmen gleichmäßig auflösen kann. Portraitobjektive benötigen das eher nicht und haben dann eine sehr hohe Zentrumsauflösung, deutlich schwächere Randauflösung; auch abgeblendet.
 
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Was mich hier erstaunt, ist, dass die meisten Kameras (DX) schon ab f8 (Canon schon ab 7,1!) Beugungsunschärfe aufweisen.
Das kann man so pauschal nicht stehen lassen. Im Zuge eines Makrofotografie-Seminars, das ich zusammen mit einem Clubkollegen im Fotoclub gehalten habe, habe ich mich ganz praktisch diesem Thema mit einem AF-D 2,8/60 Micro Nikkor genähert und Versuchsreihen unter reproduzierbaren Bedingungen gemacht - bis Blende 16 war kein in Normalansicht sichtbarer (!) Einfluss erkennbar. Beim "Pixelpeepen" in "100%"-Ansicht war ab Blende 13 eine leicht zunehmende Weichheit erkennbar.

CB
 
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Objektive lassen sich abblenden, also sollte man diese Funktion auch nutzen. Beugung wird mEn extrem überschätzt und mich hat sie noch nie davon abgehalten weit abzublenden.

Sicher ist es nicht nutzlos zu wissen, dass es sie gibt, um im Bedarfsfall nicht weiter abzublenden, als nötig, das wars dann aber auch schon.
 
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Landschaftsaufnahmen mache ich mit meiner Nikon 1 J5 meistens mit Blende 4 und mit meiner Nikon Df mit Blende 8.

Falls ich bei Landschaftsaufnahmen mit der Df eine große Schärfentiefe brauche, z. B. weil ich sowohl Steine im Vordergrund als auch Berge im Hintergrund scharf haben will, scheue ich auch nicht davor zurück, mit Blende 16 zu fotografieren.
Bei der J5 nehme ich in einem solchen Fall dann Blende 5,6.

In der letzten Zeit ist es aber mehr und mehr zu meinem Hobby geworden, Fotos mit unscharfem Hintergrund (Bokeh) zu machen, wofür ich weit geöffnete Blenden einstelle.

Gruß
Hans
 
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häuschen hat es schön (kurz und sinnvoll) beschrieben!

Ein wenig mehr dazu:
Wenn ich für sehr große Ausgabeformate was fotografiere - z.B. ein print mit 2 oder mehr mtr. Breite (der auch aus recht naher Entfernung betrachtet werden darf) - dann kann die Beugungsunschärfe schon ein Thema sein.

Generell "wirkt" dieser "Effekt" immer, soll heißen bei einem 1,4er Objektiv ist der Verlust durch Beugung bei f/4 gegenüber f/2.8 durchaus messbar, aber i.d.Praxis zu gering um bei den aktuellen Kameras sichtbar oder gar störend zu werden.
Mit D800 (also 36MP auf KB Format) sehe ich den Effekt ab f/11 bis f/10, aber da ist es marginal, also i.d.P. gerade noch nicht störend.

"Testbilder" , die Schärfentiefe, Beugung und Nachschärfen zeigen hab ich mal dort gezeigt:
http://panobilder.de/artikel/nikon-d800-schaerfentiefe/index.html

Noch genauer, siehe:
https://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/2098003-post25.html
 
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Wie die Lamellen aussehen ist vollkommen egal weil die Kanten nicht die Beugung verursachen.
 
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Danke an alle. [MENTION=4163]Gianni[/MENTION] und [MENTION=3290]christoph[/MENTION] Dies habe ich mit dem Nikkor 105 Micro ebenso erfahren: Abgeblendet auf f16 ein Macro gemacht. Der Kommentar war, dass man so nicht abblenden soll, wegen der Beugungsunschärfe. Das Bild hatte aber keine Weichheit.
[MENTION=324]Tom[/MENTION] S. DIERES BEITRAG: https://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/2098014-post26.html erzählt da was anderes. Oder hat es einen anderen <grund, dass die Lamellen abgerundet werden? Nur fürs Bokeh?

Gruß Romacasa
 
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Wessen Kommentar?

Gerade beim Makro ist f/16 eigentlich nicht viel, das lässt sich doch noch weiter abblenden. Man möchte im Nahbereich ja auch noch etwas Schärfentiefe haben.
 
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Ein Kommentar eines Users, der das Bild im Netz gesehen hat. Ich werde da mal das Objektiv selber testen. Danke
 
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