Beugungsunschärfe - Erfahrungen - wie ermitteln?

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zed1978

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hallo!

hat sich wer schon mal auf der D40 mit beugungsunschärfe befasst?

ein freund von mir behauptet, bei der D40 soll man blendenmäßig gar nicht weiter als blende 16 gehen, bei seiner d2x kann er (aufgrund des feineren sensors mit höherer auflösung) nur bis 11 gehen

mich würde jetzt interessieren, was ihr da für erfahrungen habt bzw. ob mir jemand eine brauchbare methode empfehlen kann, dies selbst zu ermitteln, hab mal was davon gehört, den bildschirm mit veränderten blendenwerten zu fotografieren und die bilder zu vergleichen...hab ich schon probiert, hab aber keine veränderung feststellen können
 
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ein freund von mir behauptet, bei der D40 soll man blendenmäßig gar nicht weiter als blende 16 gehen

Das ist prinzipiell Quatsch! Die Blende verwendet man so, wie man sie braucht. Ab wann die Abbildungsleistung wieder schlechter wird, hängt auch vom Objektiv ab. Und ob man das nicht nur theoretisch in der 100 % Ansicht sieht, sondern auch in der Praxis, steht auch wieder auf einem ganz anderen Blatt.

Ich selbst habe Erfahrung mit dem 85mm/1.8.

Das erste Foto habe ich mit Blende 8 gemacht. Da hat die Tiefenschärfe nicht ausgereicht und die Ränder des Objekts waren vorne und hinten schon leicht unscharf.

Also nächster Versuch Blende 16. Da war das Objekt gleichmäßig unscharf, wie vorher an den Rändern.

Da kann man sich nun entscheiden, was man lieber will. Letztlich im Gebrauchsergebnis waren beide Fotos aber gleich.

hab ich schon probiert, hab aber keine veränderung feststellen können

Aha. Und wo ist dann Dein Problem?
 
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Das ist prinzipiell Quatsch! Die Blende verwendet man so, wie man sie braucht. Ab wann die Abbildungsleistung wieder schlechter wird, hängt auch vom Objektiv ab.
Jein. Fakt ist, dass die Beugungsunschärfe beim DX-Sensor früher in's Spiel kommt als bei KB (bzw. FX-Sensor). Oft lässt die Abbildungsqualität (Auflösung) bei DX jenseits Blende 8 nach ...
 
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hallo!

hat sich wer schon mal auf der D40 mit beugungsunschärfe befasst?

ein freund von mir behauptet, bei der D40 soll man blendenmäßig gar nicht weiter als blende 16 gehen, bei seiner d2x kann er (aufgrund des feineren sensors mit höherer auflösung) nur bis 11 gehen

mich würde jetzt interessieren, was ihr da für erfahrungen habt bzw. ob mir jemand eine brauchbare methode empfehlen kann, dies selbst zu ermitteln, hab mal was davon gehört, den bildschirm mit veränderten blendenwerten zu fotografieren und die bilder zu vergleichen...hab ich schon probiert, hab aber keine veränderung feststellen können
Ist ein sehr komplexes Thema. Digitale Sensoren reagieren etwas empfindlicher auf Beugung als der Film, bzw. man sieht es eher, weil sich die Bilder am PC mühelos bis an die Pixelgrenze vergrößern lassen. Im Prinzip hängt die Beugung von der Blende ab, wobei aber mehr oder weniger Aufwand betrieben werden kann, den Effekt zu begrenzen. Für allerhöchste Ansprüche gibt es z.B. die Digitare von Schneider, die sich aus gutem Grund nur bis 11 (oder 16?) abblenden lassen. Es ist immer ein Kompromiß zwischen der Tiefenschärfe (möglichst kleine Blende) und der Beugung (möglichst große Blende). Besonders im Makrobereich kann die Beugungsunschärfe schnell unangenehm werden, dann ist evtl. ein kleinerer Abbildungsmaßstab mit nachfolgender Ausschnittsvergrößerung günstiger.
Ein paar Berechnungen dazu findest Du vielleicht hier:

http://www.elmar-baumann.de/fotografie/rechner/foerderliche-blende.html

Gruß
Christian
 
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Das ist prinzipiell Quatsch! Die Blende verwendet man so, wie man sie braucht. Ab wann die Abbildungsleistung wieder schlechter wird, hängt auch vom Objektiv ab. Und ob man das nicht nur theoretisch in der 100 % Ansicht sieht, sondern auch in der Praxis, steht auch wieder auf einem ganz anderen Blatt.

Ich selbst habe Erfahrung mit dem 85mm/1.8.

Das erste Foto habe ich mit Blende 8 gemacht. Da hat die Tiefenschärfe nicht ausgereicht und die Ränder des Objekts waren vorne und hinten schon leicht unscharf.

Also nächster Versuch Blende 16. Da war das Objekt gleichmäßig unscharf, wie vorher an den Rändern.

Da kann man sich nun entscheiden, was man lieber will. Letztlich im Gebrauchsergebnis waren beide Fotos aber gleich.



Aha. Und wo ist dann Dein Problem?

ich glaub, wir reden von 2 dingen:
ich rede von der abnahme der bildqualität bei hohen blendenstufen hervorgerufen durch die beugung des lichts durch einen immer kleiner werdenden eintritts-querschnitt bei der blende (=beugungsunschärfe), du von tiefenschärfe
und optik abhängig ist das auch nicht wirklich, das hängt wieder von der art der kamera (analog, digital) und der auflösung des sensors ab
 
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ich glaub, wir reden von 2 dingen:
ich rede von der abnahme der bildqualität bei hohen blendenstufen hervorgerufen durch die beugung des lichts durch einen immer kleiner werdenden eintritts-querschnitt bei der blende (=beugungsunschärfe), du von tiefenschärfe
und optik abhängig ist das auch nicht wirklich, das hängt wieder von der art der kamera (analog, digital) und der auflösung des sensors ab

Wir reden nicht von zwei verschiedenen Dingen. Warum blendet man auf oder ab? In der Regel, um die gewünschte Tiefenschärfe zu erhalten. Eine gewünschte lange Belichtungszeit bekommt man besser mit einem ND Filter.

Und wenn Du Dich noch dunkel an Deine Physikstunden erinnerst, hängt Beugung von der Wellenlänge und der Eintrittsöffnung ab. Und bei optischen Systemen hängt die absolute Blendenöffnung von der Brennweite ab. Und wenn etwas letztlich von der Brennweite abhängt, kann es nicht egal sein, welches Objektiv verwendet wird. Das alles grob vereinfacht, weil die optischen Systeme von Kameraobjektiven nicht mehr so viel mit der Strahlenoptik im Schulunterricht gemeinsam haben.

Wenn Dir die Tiefenschärfe vollkommen schnuppe ist, dann verfolge die Faustregel und blende 2 - 3 Blenden ab. Da sind die meisten Linsen an ihrem optischen Maximum.
 
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Man muß schon ziemlich weit abblenden, damit die Beugungsunschärfe deutlich sichtbar wird. Ich hab da mal was vorbereitet ...
Klick!

das ist genau das, was ich meine, danke volkerm

@senderlisteffm: ich bin mir sehr wohl bewusst, dass ich durch eine höhere blendenzahl eine größere tiefenschärfe erhalte (no na), jedoch ist irgendwann schluss mit schärfe (siehe link von volkerm) und das kann nicht bei dem ende der einstellbaren blende sein, sondern früher
und ich wollt einfach wissen, ob irgendwer eine methode weiß, wie man das einfach ausmessen kann
 
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Mit Interesse verfolge ich die Beiträge bezüglich Beugungseffekten. Klar kann ich das auf meinem Monitor darstellen, aber ab wann kommt das zum Tragen wenn mein Labor (fc-prints) mit 400 bzw 254 ppi ausbelichtet. Interessant waren auch Recherchen in wieweit unser Auge auflösen kann, auch hier gibt es Grenzen.
Bleibt doch die Frage, ab wo ist das Problem sichtbar? Frage auch, wie gut sind unsere Objektive? Ist es dann nur die Beugung oder eventuell auch die Grenze des Machbaren von Seiten der Optik?

Lorenz
 
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@Lorenz: Probieren wohl über Studieren. Einfach eine Blendenserie nebeneinandergestellt printen lassen und dann schauen.


Zur visuellen Darstellung am Bildschirm hätte ich noch dieses Vergleich mit einer S2 und einem 85er PCD zu bieten:

original.jpg


Eine D2X oder so dürfte allerdings etwas früher Beugungeffekte zeigen.
 
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