Belichtungsprobleme mit dem Nikon Macroblitz R1

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dragontryer

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Hallo,
beim Schmökern im Forum habe ich festgestellt, dass das R1 überwiegend sehr positiv beurteilt wird. Ich komme mit dem Gerät leider nicht ganz so gut zurecht: Ich habe mal einen Satz von Testnahaufnahmen gemacht und leider feststellen müssen, dass die Aufnahmen trotz TTL-Modus sehr unterschiedlich und meist unterbelichtet waren. Fotografiert habe ich mit D200, Iso 100, integraler Blitz auf Master, die beiden R200 am SX1 auf TTL und volle Leistung. Objektiv : AFS-Micro Nikkor 105 mm. Fotografiert wurde im Zimmer ein Räuchermännchen im Abbildungsmaßstab 1:1 bis 1:7. Kameraeinstellung S-Vorwahl !/30 ; 1/125 und 1/250 sec. Die Kamera wählte dazu Blendenwerte um 4. Die Fotos waren, vor allem bei den kurzen Verschlusszeiten, zum großen Teil unterbelichtet, die Blitzukontrolllampen haben aber während der Aufnahme kein Problem angezeigt. Ich dachte ursprünglich, die beiden R200 seien zu schwach (Leitzahl 14, bei Abbildungsmaßstab 1:1 beträgt der Verlangerungsfaktor 4!!), aber im M-Modus (von Kamera und Blitzen) bekomme ich bei gleicher Iso-Einstellung in entsprechenden Testreihen auch bei kleinen Blenden ordentlich belichtete Fotos! Offenbar ist also die TTL-Messung im Nahbereich überfordert. Im Internet findet man Berichte, nach denen man das R1 mit Blenden um 22 im TTL Modus mit gutem Erfolg eingesetzt hat. Wie sind denn Eure Erfahrungen?
 
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Also im S-Modus fotografiere ich eigentlich nie, ich erstelle nahezu 100% meiner Aufnahmen in A- oder M-Modus. Dies würde ich dir zunächst mal empfehlen. Insbesondere bei Makroaufnahmen hast du damit bessere Kontrolle über die Schärfentiefe.

Wobei es doch auch im S-Modus funktionieren sollte :nixweiss:

Gruß
Matthias
 
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Hmmm, bitte mal Bilder zeigen. Ich verwende TTL-Messung und habe keine Probleme...

 
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Der S-Modus ist die Ursache Deines Problems!

Im Verhältnis zu den vielen verschiedenen Belichtungszeiten einer Kamera gibt es nur wenige verschiedene Blendenstufen. Daher kann die Kamera für eine vorgegebene Belichtungszeit nicht immer die optimale Blende einstellen und muss dann runden. Das Ergebnis ist eine suboptimale Belichtung.

Wechsel einfach zum A-, P- oder M-Modus und alles wird gut. ;-)
 
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Hallo,
dank Eurer Hinweise bin ich dahinter gekommen, dass mein Belichtungsproblem offenbar etwas damit zu tun hat, ob das für die korrekte Belichtung benötigte Licht aus der Leuchtdauer des Blitzes oder aus einer Veränderung von Blende bzw. Belichtungszeit geholt wird. Natürlich habe ich, bevor ich um Eure Hilfe bat, auch Probeaufnahmen mit Blendenvorwahl gemacht. Allerdings hatte ich dazu die Kamera auf "Slow" gestellt. Trotz der Makroblitze erhielt ich Belichtungszeiten um 1 Sekunde herum, was natürlich für Freihandaufnahmen undiskutabel ist. Offenbar holt sich die Kamera in der Slow-Einstellung das benötigte Licht trotz des Blitzes primär über eine Verlängerung der Belichtungszeit. Aufgrund Eurer Ratschläge habe ich es jetzt mit Blendenvorwahl im normalen Blitzmodus probiert (bei dem die längstmögliche Verschlusszeit 1/30 ist), habe relativ kleine Blenden eingestellt und es funktioniert! Ich kann mir das nur so erklären, dass unter diesen Bedingungen die Leuchtzeit des Blitzes verlängert wird, weil die Belichtungszeit nicht vergrößert werden kann. Hundertprozentig kapiere ich das zwar immer noch nicht, aber das kommt ja vielleicht auch noch! Dank Eurer Hilfe bin ich jedenfalls von meinem Entschluß, das R1 durch einen Ringblitz zu ersetzen, wieder abgekommen.
 
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Der S-Modus ist die Ursache Deines Problems!

Im Verhältnis zu den vielen verschiedenen Belichtungszeiten einer Kamera gibt es nur wenige verschiedene Blendenstufen. Daher kann die Kamera für eine vorgegebene Belichtungszeit nicht immer die optimale Blende einstellen und muss dann runden. Das Ergebnis ist eine suboptimale Belichtung.

Wechsel einfach zum A-, P- oder M-Modus und alles wird gut. ;-)

Das stimmt aber nicht. Die Kamera ist in der Lage die Blende (nahezu) stufenlos einzustellen. Allerdings kommt sie relativ schnell an ihre Grenzen, halt eben wenn das Objektiv nicht mehr weiter auf- oder abblenden kann.

Im Vergleich hierzu hat man bei M oder A-Modus wesentlich mehr "Blenden" zur Verfügung, eben zwischen 30s und 1/8000s. Und nicht nur z.B. zwischen Blende 4 und Blende 22.

Gruß
Matthias
 
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Hallo,
dank Eurer Hinweise bin ich dahinter gekommen, dass mein Belichtungsproblem offenbar etwas damit zu tun hat, ob das für die korrekte Belichtung benötigte Licht aus der Leuchtdauer des Blitzes oder aus einer Veränderung von Blende bzw. Belichtungszeit geholt wird. Natürlich habe ich, bevor ich um Eure Hilfe bat, auch Probeaufnahmen mit Blendenvorwahl gemacht. Allerdings hatte ich dazu die Kamera auf "Slow" gestellt. Trotz der Makroblitze erhielt ich Belichtungszeiten um 1 Sekunde herum, was natürlich für Freihandaufnahmen undiskutabel ist. Offenbar holt sich die Kamera in der Slow-Einstellung das benötigte Licht trotz des Blitzes primär über eine Verlängerung der Belichtungszeit. Aufgrund Eurer Ratschläge habe ich es jetzt mit Blendenvorwahl im normalen Blitzmodus probiert (bei dem die längstmögliche Verschlusszeit 1/30 ist), habe relativ kleine Blenden eingestellt und es funktioniert! Ich kann mir das nur so erklären, dass unter diesen Bedingungen die Leuchtzeit des Blitzes verlängert wird, weil die Belichtungszeit nicht vergrößert werden kann. Hundertprozentig kapiere ich das zwar immer noch nicht, aber das kommt ja vielleicht auch noch! Dank Eurer Hilfe bin ich jedenfalls von meinem Entschluß, das R1 durch einen Ringblitz zu ersetzen, wieder abgekommen.

Du musst dir halt immer vorstellen, dass jede Blitzaufnahme ein Doppelbelichtung ist. Einmal das verfügbare Licht und zum anderen das Blitzlicht.

Wenn die Zeit/Blendenkombination entsprechend knapp gewählt ist, hat das vorhandene Licht kaum einen Einfluss auf die Belichtung. Wohingegen gerade bei Slow ja die Zeiten so lang werden, dass schon alleine die Belichtung ohne Blitz schon ein richtig belichtetes Bild ergeben soll. Der Blitz kommt dann nur noch als Ergänzung hinzu.

Gruß
Matthias
 
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Das stimmt aber nicht. Die Kamera ist in der Lage die Blende (nahezu) stufenlos einzustellen.

Nichts für ungut, aber eine Blende 5 ist eine Blende 5,0 , und nicht etwa eine Blende 4,9 oder 5,1. Wenn also eigentlich eine solche Blende erforderlich wäre, stellt die Kamera trotzdem Blende 5,0 ein und die Belichtung stimmt nicht.

Rein mechanisch können die Objektive die Blende natürlich stufenlos einstellen. Aber mir ist keine Kamera bekannt, die das nutzen würde.

Gruß,
Christian
 
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Übrigens haben auch die Blitze nur wenige Leistungsstufen. Beim SB-800 sinds acht (1/1, 1/2, 1/4, ... 1/128) - siehe Handbuch Seite 122.

Der Wahlparameter mit der "feinsten Auflösung" ist eben die Belichtungszeit. Benutzt Du also ein Programm, in dem dieser Parameter angepasst werden kann (z.B. A oder P), dann solltest Du korrekte Belichtungen erhalten.

Das S-Programm ist dagegen für Makros ziemlich ungeeignet, zum einen wegen des von Dir beschriebenen Effekts, zum anderen wegen der mangelnden Kontrolle über die Schärfentiefe.

Gruß,
Christian
 
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Nichts für ungut, aber eine Blende 5 ist eine Blende 5,0 , und nicht etwa eine Blende 4,9 oder 5,1. Wenn also eigentlich eine solche Blende erforderlich wäre, stellt die Kamera trotzdem Blende 5,0 ein und die Belichtung stimmt nicht.

Deswegen ja: (nahezu) stufenlos.

Rein mechanisch können die Objektive die Blende natürlich stufenlos einstellen. Aber mir ist keine Kamera bekannt, die das nutzen würde.

Wenn du das weißt! :up: Ich weiß es nicht.

Gruß
Matthias
 
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Wenn du das weißt! :up: Ich weiß es nicht.

Naja, der Blendenhebel läßt sich ja stufenlos bewegen. Aber mir ist eben keine Kamera bekannt, die das nutzen würde. Dann könnte man tatsächlich Blendenwerte wie 4,9 oder 5,1 einstellen (lassen). Entsprechend käme es im S-Programm nicht mehr zu den vielfach beobachteten Fehlbelichtungen.
 
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