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påtur

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Hallo

Hier moechte ich ein wenig von der Tour nach Nordnorwegen erzaehlen und natuerlich auch diverse Fotos zeigen.
Vielleicht vorab zu Erklaerung, warum dieser Titel und noch das eine oder andere.

Mitte letzten Jahres erwischte es mich recht hart. Ich moechte da nun nich zusehr ins Detail gehen und auf die Traenendruese druecken. Aber um es mal mit den Worten Rudi Carells zu sagen, natuerlich etwas abgewandelt. Das ich die Tour machen konnte verdanke ich in der Hauptsache der modernen technischen Medezin, der Pharmaindustrie, sowie den Aerzten des Universitaetskrankenhauses Stavanger.

Da ich kein Reisejornalist bin bitte ich mir nachzusehen wenn es stilistisch nicht immer auf voller Hoehe bin und zu guter letzt. Leider bin ich und die deutsche Rechtschreibung nich unbedingt compatible. Auch das moege man mir nachsehen.

Einige persoenliche Gedanken zu Norwegen und auch einige interressante Infos moechte auch noch einfliesen lassen.

Ok, genug der Worte. Will ich mal anfangen.

Da ich beim letzten Autokauf ein Angebot bekahm fuer 20 Tage kostenlos ein Leihwagen zu erhalten, nahm ich fuer diese Tour das Angebot gern an und bestellte somit vorab das Fahrzeug fuer die Reise. Beim Abhohlen dann aber doch eine leichte Ernuechterung. Ich fahr gern Automatik, hat hier in den Bergen Vorteile und somit gab es die wirklich kleinste Fahrzeugklasse als Leihfahrzeug. Hatten wir vorher noch gewitzelt, ist bestimmt ein Fiat 500, so war es jetzt eigentlich nichts anderes als ein Fahrrad mit Hilfsmotor. Ein Toyota Auris Hybrid. Herrgott, beim reinsetzen musste man die Luft anhalten damits passte. Nein das war wirklich nicht Liebe auf dem ersten Blick. Eher in Gegenteil.

_DSC8149 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Abends musste dann noch gepackt und bei der Ausruestung abgespeckt werden. Der Plan war ja unter anderen auch Fisch von den Lofoten mitzubringen und dafuer gebrauchte ich auf dem Rueckweg platz. Also von vielen nur noch die Haelfte.

Samstag ging es dann frueh morgens los. Startpunkt war im Sueden Norwegens, in der Naehe von Stavanger. Nun gibt es von hierher nicht allzuviele Moeglichkeiten nordwaerts zu kommen.
Moeglichkeit eins. Die E39 mit diversen Faehren, der vielen Fjorden wegen, an der Kueste lang. Nicht die beste und guenstigste Alternative.
Alternative zwei. Die E134 uebers Hochgebirge. Fiel aber Wetterbedingt aus.
Also blieb nur noch Alternative drei. Um nordwaerts zu kommen, musste ich erst einmal 200km suedwaerts fahren, nach Kristiansand. Von dort dann nordostwaerts nach Oslo. Nach 6 Stunden Fahrzeit hatte ich eigentlich noch keinen Kilometer nordwaerts gemacht, aber halt schon 600km auf der Uhr.
So ist halt Norwegen. Strassenbau ist teuer und durch die vielen Berge hier auch recht schwer umsetztbar. Daher wenige Alternativen. Man setzt hier doch mehr aufs Flugzeug.

_DSC8160 by Mark Helfthewes, auf Flickr


Ab Oslo lief es dann ganz gut. Aufgrund des Osterferienbeginns war wenig los auf den Strassen. Kolektiv und traditionel startet man in Norwegen schon am Freitag in die Ferien. Das kahm mir nun zum Vorteil. Auch waren die Strassen trocken und Schneefrei. So fuehrte mich mein Weg immer noerdlicher, und auch uebers Dovrefjell. Gern halt ich hier immer Ausschau nach Morschusochsen, die nur dort in Norwegen leben. Leider war es mir auch diesesmal nicht vergoennt einen zu Gesicht zu bekommen und somit auch kein Foto dieser imposanten Tieren.

Im Dovrefjel by Mark Helfthewes, auf Flickr

Am spaehten Nachmittag erreichte ich dann mein erstes Etappenziehl in der Naehe von Steinsjer. Letzlich war aber nur der Ort angepeilt. Vorab buchen mag ich eher nicht. In Norwegen laesst sich immer am Wegesrand eine Huette, oder ein Zimmer finden. Darauf setzte ich auch bei dieser Reise.

Rentier by Mark Helfthewes, auf Flickr

Diesmal war es eine kleine Wohnung in einem Veikro (Strassenrestaurant). Eine recht guenstige Alternative um in Norwegen essen zu gehen. Wobei man nach deutschen Masstab wohl eher von Sauteuer sprechen wuerde. Da kostet schon mal ein Hamburger mit Pommes und einem Getraenk rund 20 Euro.:rolleyes:

Spaehter gehts weiter
 
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Geschlafen hab ich in der Nacht sehr gut. War auch kein Wunder, hat die lange Fahrt tags zuvor doch ganz ordentlich geschlaucht. Als ich morgens wach wurde bemerkte ich das sich das Aussenlicht veraendert hatte. Ein verschlafenden Blick nach draussen brachte die Erkenntnis. Gut 15cm Neuschnee. Na Klasse.

Gestern Abend hab ich den Wagen direkt vor der Wohnung geparkt. Da die im Keller lag ging es entsprechen herunter. Nun konnte sich mein Fahrrad mit Hilfsmotor mal beweisen. Die anfaengliche Abneigung ist mitlerweile einer Hassliebe gewichen.

Gut alle Sachen gepackt, viel war es fuer die Nacht ja nicht und los gings.Und nun ueberraschte mich der Kleine ein zweitesmal. Ohne Probleme meisterte er die schneebedeckte Steigung. Die erste Ueberraschung offenbarte sich beim ersten Tankstop. Dafuer gebrauchte ich doch tatsaechlich das Handbuch. War doch die Tankverriegelung im inneren Tuerholm versteckt. Im Halbdunkel erst einmal unauffindbar. Positiv war das er schon mit 25l vollgetankt war. Hut ab.

Schneewueste im Saltfjell by Mark Helfthewes, auf Flickr

Zurueck auf den Weg gen Norden. Meine Hoffnung war ja das es nur ein kleines Schneegebiet war das sich auf den Strassen niedergelgt hatte. Leider wurde ich enttaeuscht. Lange musste ich mich durch den Schnee kaempfen. Erst kurz vor Mo i Rana, gut 400km weiter noerdlich waren die Strassen wieder Schneefrei.

Saltfjell by Mark Helfthewes, auf Flickr

So hatte ich viel Zeit mir Gedanken zu einigen Eigenarten der Norweger zu machen. Mir stellte sich irgendwann die Frage, warum spricht der Norweger bei Strecken immer von Meilen. 1Meile gleich 10km. Normalerweise neigt der handelsuebliche Norweger zu Uebertreibungen, aber genau hier wird, wo man mal richtig einen Erzaehlen kann, alles auf ein zehntel minimiert. Ich persoenlich bin da der Meinung das man aufgrund der gewaltigen Laenge Norwegens irgendwann hingegangen ist die Meile einzufuehren um nicht gleich der grossen Zahl der Kilometer das Handtuch zu werfen um die Strecke von Sued nach Nord auf sich zu nehmen.

In Mo i Rana tankte ich noch einmal voll. Denn nun musste ichs durchs Saltfjell. Ein Hoehenzug der es besonders im Winter in sich hat. Gerade bei staerkeren Wind kommt es dort schnell zu starken Schneeverwehungen. Die norwegische Loesung dazu. Kolonenfahrt. Das heisst man faehrt bis an einem bestimmten Punkt und wartet dort. Zum Glueck findet man dort eine Waermestube und eine Toilette. Irgenwann kommt dann ein Raeumfahrzeug und faehrt vorweg und die Kolone, bestehnd aus hoechsten 20-30 Fahrzeugen schoen hinterher.

Morgenstimmung im Saltfjell by Mark Helfthewes, auf Flickr
Im Saltfjell

Licht und Schatten by Mark Helfthewes, auf Flickr

Ich hatte Glueck und konnte das Saltfjell und somit den Nordpolarkreis ohne Aufenthalt passieren. Der Polarkreis ist eigentlich Rentierland, aber auch die wollten sich nicht blicken lassen. Einzig 4 tote Tiere die ein Sami dort eingesammelt hatte, konnt ich mir aus der Naehe anschauen. Seine Herde von ueber 1000 Tieren war gut 5km von der Strasse entfernt und somit durch den Tiefschnee unerreichbar fuer mich.

_DSC8157 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Nach einen kurzen Aufenthalt am Polarkreis ging es weiter Richtung Boganes. Das ist der Faehrhafen an dem man zum einen direkt auf die Lofoten uebersetzen kann, oder einen Umweg ueber Narvik machen kann. Aber egal zu welche Strecke man sich entschliest. Man muss erst einmal eine Faehre benutzen.

Bootstour bei Nacht by Mark Helfthewes, auf Flickr
Faehre von Boganes nach Lødingen/ Ofoten

Bevor ich aber Boganes ereichte gab es noch drei Punkte abzuarbeiten. Zum einen der Besuch des Leuchtturms Tranøy Fyr. Dannach das finden eines Zimmers und zu guter letzt der Versuch Abends erstes Nordlicht zu fotografieren. Es wurde immerhin eine recht klare Nacht vorausgesagt.

Leuchtturm by Mark Helfthewes, auf Flickr

Tranøy Fyr war ein geringes Problem. Liess sich schnell finden, auch ohne Navi. Auch so eine Unart von mir. Ohne Navi seh ich mehr von der Welt;).
Das finden eines Zimmers gestaltete sich dann schon schwieriger. Zum Schluss fand ich ein Hotel in dem ich der einzige Gast war und die extra fuer mich die Kueche noch einmal oeffnetten.
Gut das war erledigt. Leuchtturm gesehen, Bett fuer die Nacht und satt. Nun war Projekt Nordlicht drann. Also bei 10 Grad minus raus an den Fjord und auf die Lauer gelegt. Ab und an mal eine Probeaufnahme gemacht. Nordlicht lies sich aber meiner Meinung nach nicht blicken. Erst beim sichten der Probeaufnahmen viel mir auf das es doch ganz leichtes Nordlicht gab.

_DSC8233-2 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Stetint by Mark Helfthewes, auf Flickr
Im Boganes am Hafen mit Blick auf den Stetint. Ein recht eigenwilliger Berg auf dem es im Sommer gefuehrte Touren gibt.

Weiter dann erst morgen
 
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Irgendwann wurd es mir zu kalt am Fjord und ich machte mich auf den Weg zurueck ins Hotel. Ein riesiges Gebaeude und immer noch der einzige Gast. Fuer den geneigten Leser zur Info. Slbst wenn Hotels verlassen aussehen, so haben die an der Eingangstuer zumeist immer eine Mobilnummer unter der man Jemanden erreichen und so einchecken kann.

Tags drauf gings dann zum naheliegenden Hafen von Boganes. Hier entschied ich mich zum Faehrenroulett. Die erste Faehre die anlegte war meine. Umweder es ging direkt auf die Lofoten, oder halt mit einen grossen Umweg ueber Narvik Richtung Lofoten.

Abendleuchten by Mark Helfthewes, auf Flickr

Ja und wie sollte es sein. Gewann ich den Umweg. Gut, gabs mehr zu sehen. So fuehrte mein Weg mich Richtung Narvik mit ausgiebeigen Fotostops. Durch Narvik, das von der deutschen Wehrmacht im zweiten Weltkrieg beim Rueckzug, da die Rote Armee vorrueckte, in Schutt und Asche gelegt wurde. Leider gibt es dadurch keine alte Bauwerke mehr die vor 1945 entstanden sind. Wer mag darf gern nach General Fleischer zu diesem Thema im Internet suchen.

_DSC8277 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Narvik ist mitlerweile eine Industriestadt

Weiter ging es und mit einmal unterbrach eine grosse Baustelle die Schoenheit der Landschaft. Zwei riesige Saeulen rechts und links am Fjord kuendigten schon weit sichtbar an das hier eine neue Haengebruecke den Fjord auf kurz, oder lang ueberspannen sollte. Geschaetzt wird durch ihr die Strecke weiter gen Norden um gut 50km verkuerzt.

_DSC8286 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Schneenase by Mark Helfthewes, auf Flickr

Nach einigen Stunden fahrens erreichte ich dann die Ofoten, die vorgelagerten Inseln zu den Lofoten und mein naechstes Ziel sollte Sortland auf den Versterålen sein. Hier wollte ich mich fuer mehere Tage ein Plaetzchen suchen um mir zum einen die noerdlichen Versterålen, die mir noch gaenzlich unbekannt waren, zu bereisen und mit dem Plaetzchen sollte ich einen Ausgangspunkt haben von dem ich meine Touren starten konnte.

_DSC8270 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Sortland war nach einiger Zeit erreicht. Dennoch lies ich den Ort erst einmal links liegen und fuhr weiter Richtung Norden und somit der noerdlichen Hauptinsel der Versterålen, Andøya, entgegen. Es dauerte aber nochmal 40km bis sich endlich ein Campingplatz finden lies auf dem ich eine kleine Huette fuer die naechsten Tage mietete.

_DSC8266 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Es war wirklich eine sehr kleine Huette. Mal gerade Platz fuer ein Etagenbett eine kleine Kochnische, einem Tisch mit und das wunderte, drei Stuehlen. Naja vielleicht kommt ja mal Besuch.
Toilette ausserhalb, Dusche in einem anderen Gebaeude. Gut sollte ja nur zum Schlafen sein. Aufhalten wollte ich mich im inneren nicht all zu lang.

_DSC8938 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Nur der erste Abend sollte ruig auslaufen. Noch schnell etwas gekocht und als es dunkel wurde mit einem Auge immer wieder Richtung Himmel geschaut, ob denn Nordlicht auftauchte. Sollte es doch die naechsten Tage noch klare Naechte geben. Erst fuer mitte der Woche war ein Wetterumschwung gemeldet.

So weiter dann morgen
 
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Ja nun war schon Dienstag. In der Nacht hatte ich leider keine Nordlichter mehr gesehen und bin dann irgendwann eingeschlafen.

Sund by Mark Helfthewes, auf Flickr

Am fuehen Dienstag Vormittag machte ich mich dann auf dem Weg Richtung Andesnes, eine landschaftliche sehr beeidruckende Autotour. Mein Weg fuehrte erst an der Ostkueste der Insel hoch um dann bei Andesnes kehrt zu machen und an der Westkueste zurueck zum Ausgangspnkt zu kommen.

Red house by the sea by Mark Helfthewes, auf Flickr

DSC_6388 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Die Insel Andøya selber ist Rentierfrei. Auf ihr duerfen die Sami keine Renntiere halten, oder zum Aesen verbringen. Leider konnte ich nicht in Erfahrung bringen weshalb das so ist. Dafuer gab es dort umsomehr Elche. Nicht nur einzelne Tiere, sondern zum Teil kleine Gruppen, die in weiter Entfernung vor einer grandiosen Bergkolisse in aller Ruhe die kargen und schneebedeckte Flaechen nach fressbares absuchten.

_DSC8654 by Mark Helfthewes, auf Flickr

In Andesnes angekommen erwartete mich eine starkes Schneeschauer. Laut Wetterfroesche sollte das eigentlich nicht sein. Naja irren ist halt menschlich. Leider folgte mir das Wolkenband bei der Heimreise und legte sich zum Abend wie aus trotz ueber den Bereich meiner Huette. Damit war die Frage ob es in der Nacht Nordlichter zu sehen gab schnell negativ beantwortete.

_DSC8311 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Way in the Cloud by Mark Helfthewes, auf Flickr

Bei der Umrundung der Insel machte ich viele Fotostops und die Zeit verging daher recht zuegig. Dadurch kahm ich in den Genuss an der Westseite den Sonnenuntergang zu erleben der allerdings zum Schluss durch mein mich persoenlich verfolgendes Wolkenband leider verdeckt wurde.

Sonnenuntergang auf den Vesterålen by Mark Helfthewes, auf Flickr
 
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Der Dienstagabend glich dann dem des Montag. Kein Nordlicht und somit frueh ins Bett.
Mitwochmorgen musste ich dann erst einmal fuers Osterwochenend einkaufen. Hoehrt sich vielleicht aus deutscher Sicht verrueckt an, aber hier ist schon der Gruendonnerstag ein Feiertag und weil das nicht genug ist, ist auch der Mitwochnachmittag ein inoffizieller Feiertag.

Stein im Eis by Mark Helfthewes, auf Flickr
Auf dem Weg nach Ringstad

Landesweit schliessen die Geschaefte schon am fruehen Nachmittag. In den Unternehmen gehen die Arbeiter schon zu zwoelf Uhr nach Haus, wenn sie nicht schon eh in den Osterferien sind. So hat die offizielle Osterwoche nur zweieinhalb Arbeitstage. Lediglich Samstag haben dann nochmal die Lebendmittelgeschaefte geoeffnet. Allerdings mit einem sehr ausgeduennten Sortiment bei Frischwaren.

DSC_6467 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Bei Sortland

Gut zum Einkaufen ging es nach Sortland. 50km ein Weg. Auch das ist Norwegen. Die Wege zu den Centren sind mitunter lang. Da plant man seine Einkaeufe schon mal anders. Abends noch mal schnell los und Milch hohlen, kann mitunter schonmal 2 bis 3 Stunden dauern.

_DSC8850 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Auf den Weg nach Ringstad

Ich nutzte nun die Tour nach Sortland um nun auch die westlichen Vesterålen zu besuchen. Auch fuehrte mich mein Weg nach Ringstad, wo ich vor zwei Jahren schonmal mit der ganzen Familie war und mein weiteren Hobby der Angelei widmete.

DSC_8974 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Seeadler begleiteten mich auf meiner Reise immer wieder

Wollte mal Hallo sagen und schauen ob es in den naechsten Tagen eine Tour in die wirklich sehr guten Fischgruende geplant war an die ich mich anschliesen haette koennen.
Ich hatte Glueck. Fuer den Samstag war eine Tour geplant und ich konnte mich ab Freitag auch dort noch fuer zwei Naechte einmieten. Es lief also.

DSC_6571 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Bei Ringstad

Nachdem all des geklaert war ging es zurueck Richtung Huette nicht ohne noch einige Fotostops einzulegen. Gerade ab Sortland schweifte meine Augen mehr rechts und links neben der Fahrbahn. Hier sollten wilde Rentiere ihr Unwesen treiben.
Leider wollte sich keins blicken lassen. Lediglich spuren im Schnee waren zu entdecken.

Nun war es schon recht spaeht geworden, als ich endlich auf der Huette ankahm. Noch schnell etwas gegessen und dann hies es wieder den Himmel beobachten ob nicht endlich doch Nordlicht auftauchte. Fast viertelstuendlich ging ich raus, der Himmel selber war sternenklar. Lediglich der Mond schien mitlerweile schon fast als Vollmond. Was das erkennen von leichten Nordlich natuerlich erschwerte.

Dann endlich war es soweit. Um elf Uhr abends bemerkte ich ein leichtes wabern am noerdlichen Himmel. Einige Probeaufnahmen bracten dann Gewissheit. Ja es war Nordlicht und zu meinen Glueck wurde es mit der Zeit immer staerker und machte soviele Fotos wie moeglich. Leider war das Spektakel schon nach 20min wieder vorbei. Egal ich hatte endlich mein erstes Nordlicht abgelichtet.

Nordlicht by Mark Helfthewes, auf Flickr

Nordlicht by Mark Helfthewes, auf Flickr

Nordlicht by Mark Helfthewes, auf Flickr

Noch in der Nacht schickte ich erste Fotos an Frau und Kinder.

Dann gings in die wohlverdiente Nachtruhe. Am naechsten morgen solte eine unangenehme Ueberraschung auf mich warten, aber davon arnte ich erstmal noch nichts
 
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Deine z.T. fast abstrakt, reduziert wirkenden Bilder finde ich Klasse! Und freue mich, dass es dir wieder besser geht. ;)
 
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Der Donnerstagmorgen brachte dann doch eine sehr unangenehme Ueberraschung. Wie das Wetter das geschaft hat ist mir zwar noch ein Raetsel, zumal es Abends um halb zwoelf zuvor noch sternklar war, aber in laufe der Nacht hat es begonnen zu schneien. Offensichtlich so stark das ich morgens 30cm Neuschnee auf dem Wagen liegen hatte. Uff. Und nicht nur auf dem Wagen, das Zeug verteilte sich grossraeumig ueber die Landschaft.

_DSC8577 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Es dauerte einiges an Zeit bis der Platzwart mit seinem Raeumfahrzeug bis zu mir durchgearbeit hatte. Dann nutzte ich die Moeglichkeit um ein wenig die Gegend unsicher zu machen. Es schneite immer noch stark und je weiter ich westlich kahm umso staerker wurd es. Spaehter hoehrte ich das es stellenweise bis zu 70cm Neuschnee gegeben hatte.
Allerdings haben die Norweger raeumtechnisch auch solche Schneemassen in Griff. Es dauerte nicht lange bis die Strassen frei waren, auch wenn sie immer wieder zuschneiten.

Elch by Mark Helfthewes, auf Flickr

Nun kahm es auch zu ein Erlebnis, das ich am Anfang der Reise voellig ausgeschlossen hatte. Mir wuchs mein Fahrrad mit Hilfsmotor ans Herz und mutierte nun in meinen Namensbezeichnungen zum Auto.
Dieser kleine Flitzer machte sich auf den schneebedeckten Strassen einfach gut. Weder ein unkontroliertes ausbrechen noch unnoetig verlaengerte Bremswege konnt ich feststellen. Dafuer machte er bei entsprechenden Fahrmanoever Kehrtwendungen um 180 Grad auf der Strasse. Was unnoetiges wenden in 20 Zuegen ueberfluessig machte.

_DSC8677 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Fotografisch konnte ich den Tag eigentlich vergessen. Erst am Abend klarte es ein wenig auf und ich konnte noch das eine, oder andere Foto schiesen.

_DSC8625 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Lotsen der Nacht by Mark Helfthewes, auf Flickr

An der Huette angekommen raeumte ich schon mal das was ich fuer die Nacht nicht mehr brauchte, ins Auto, so dass ich tagsdrauf nicht mehr soviel Aufraeumarbeiten hatte.
 
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Freitagmorgen verlies ich meine erste laengere Unterkunft und machte mich auf den Weg nach Ringstad, auf den westlichen Versterålen.

Im Gegensatz zu Tags zuvor hatten wir Kaiserwetter. Der viele Neuschnee machte alles so rein und ueberdeckte Steine und kleinere Senken, so dass es kaum mehr scharfe Konturen gab. Er ueberdeckte den alten Schnee der am Wegesrand eine unschoene graue Farbe angenommen hatte.

_DSC8850 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Mein Weg fuehrte mich zuerst auf die suedlichste Vesterålen Insel Hadsel, die ich bis dahin noch nicht bereisst hatte.
Auch sie war umfahrbar, da es einee Ringstrasse direkt an der Kueste entlang gab. Hierbei machte ich einen kleinen Halt am Hurtigrutenbootmuseum das in Stokmarknes angesiedelt ist.

_DSC8813 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Hurtigrutenbootmuseum mit dem ausgemusterten Boot Stetint im Vordergrund

Selber auf die Insel fuehrte eine beeindruckende Bogenbruecke.

DSC_6527-2 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Immer wieder tauchten tolle Panorahmen der Lofoten auf, so dass es schwer war voran zu kommen. Dennoch hatte ich irgendwann die Insel umrundet und fuhr nun auf direkten Weg Richtung Ringstad.

_DSC8839 by Mark Helfthewes, auf Flickr

DSC_8831 by Mark Helfthewes, auf Flickr

_DSC8795 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Vor Ringstad entschied ich mich dann aber noch einmal um und besuchte aufgrund des guten Wetters den "Mann am Meer". Er gehoehrt zu einer Reihe von Kunstwerken die man im noerdlichen Norwegen immer wieder in der Landschaft findet. Der Besuch dieser Kunstwerke ist kostenfrei und soll die Region kulturell aufwerten.

DSC_6555 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Mann am Meer by Mark Helfthewes, auf Flickr

Und in der Tat. Kulturell bietet Norwegen nicht so viel und das bischen nimmt dann auch noch immer mehr ab umso noerdlicher man kommt.
Dennoch findet man viele Steinrietzungen, die mehrere tausend Jahre alt sind, entlang der ganzen norwegischen Kueste. Auch Graeber aus der Bronzezeit.
Schon frueh setzte man in Norwegen auf den Baustoff Holz, sodass es wenige ueberbleibzel aus aelteren Epochen gibt.

281 by Mark Helfthewes, auf Flickr

Nachdem Besuch der Statue ging es dann direkt zur Angelanlage in Ringstad wo eine kleine Wohnung auf mich wartete. Reiner Luxus gegenueber der kleinen Huette zuvor.

Am Abend zog es dann leider zu. Damit war die Moeglichkeit auf Nordlicht an diesem Abend ersatzlos gestrichen. Ich hatte ja noch ueber eine Woche vor mir. Es sollte wohl nochmal eine Nacht klar bleiben.

Abendstimmung in Bø by Mark Helfthewes, auf Flickr
Abendstimmung in Bø/ Ringstad


Abschliesend kann ich zu den Vesterålen sagen, das mir die noerdlichen Inselnl um Andøya mit Andesnes und Øksnes mit den Orten Myre und Stø am besten gefallen haben. Gerade die Ringstrasse entlang der Otkueste auf Andøya hatte immer wieder tolle landschaftliche Ueberraschungen parat. Im Sommer kann man dann auch von Andesnes nach Senja uebersetzen. Eine weitere grosse Insel weiter oestlich, die ich im naechsten Jahr plane zu bereisen.

Der Samstag ist eigentlich schnell erzaehlt. Morgens ging es dann raus zum angeln. Es gab auch ein wenig Fisch. Noch am selben Abend reiste ich dann ab und schlug mein naechstes Quatier bei Lekenes auf den Lofoten auf.
 
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Deine Bilder zeugen von einem guten Auge fürs Motiv und einer sicheren Hand für die Bildgestaltung. Durch teilweise überdimensionale Logos wird der gute Eindruck deiner Bilder leider wieder etwas getrübt.

Es ist dir zu wünschen, dass deine back-to-life-tour für dich persönlich von dauerhaftem Erfolg geprägt ist.

Deine Tour zu den Lofoten habe ich mit großem Interesse verfolgt.
Danke fürs Mitnehmen.
 
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Es ist dir zu wünschen, dass deine back-to-life-tour für dich persönlich von dauerhaftem Erfolg geprägt ist.

Deine Tour zu den Lofoten habe ich mit großem Interesse verfolgt.
Danke fürs Mitnehmen.


Danke Charli fuers mitlesen und bewerten. Mir pesoenlich hat die Reise sehr gut getan und ich koennt eigentlich wieder starten. Es warten da oben so unglaublich viele Motive;)

In der heutigen Zeit ist es ja schon Luxus geworden mal nur fuer sich Zeit zu haben und auch mal allein mit seinen Gedanken zu sein.

Gruss Mark
 
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So, wie geschrieben war der Samstag schnell erzaehlt. Frueh morgens gings raus zum angeln. Da das Wetter im warsten Sinn des Wortes auf Sturm stand, konnten wir leider nicht in die vorgelagerten Fischgruende, sonden mussten in den Fjorden bleiben. Das machte sich bei den Fangerfolg sehr bemerkbar.
Immerhin konnte ich schauen ob meine Ausruestung gut ausgewaehlt war und ob es noch Probleme gab. Sollte doch am Wochenend darauf ein grosses bekanntes Fischfestival stattfinden. an dem ich teilnehmen wollte.

Sonntagmorgen ging es dann Richtung Reine auf den Lofoten. Plan war einen schoenen Platz zu finden um Nachts bei Nordlicht an selbigen, Fotos machen zu koennen.

_DSC8922 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Fischotter im Fjord

Zuvor hatte ich mich schon im Internet informiert und neben den Viktenstrand auch den Strand von Utakleiv ins Auge gefasst. Gerade beim letzteren spiegeln sich die umliegenden Berge gern am nassen Strand und im flach abfallenden Wasser, wieder.

_DSC8913 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Auf den weg nach Digermulen

Ich machte erst einmal einige Aufnahmen. Leider war es sehr trueb, da das Wetter voellig umgeschlagen hatte. Am Mietwochmorgen zuvor hatten wir noch 15 Grad minus, nun zeigte das Termometer 8 Grad plus und das Winterwonderland schmolz so dahin. Immer wieder regnete es. Es sah nicht sehr gut aus fuer Nordlicht in den naechsten Tagen.

Am Strand by Mark Helfthewes, auf Flickr
Am Strand von Utakleiv

_DSC9021 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Am Strand von Utakleiv

Mein Weg fuehrte mich bis an den Strand von Flakstad. Dieser wird sehr stark von Surfern genutzt. Besonders am diesen Wochenend rollte schoene Wellen herein, sodas es schon, norwegenuntypisch, sehr voll am Strand war.

_DSC9533 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Am Strand von Flakstad


_DSC9373 by Mark Helfthewes, auf Flickr
Am Strand von Vikten

_DSC9334 (1) by Mark Helfthewes, auf Flickr
Am Strand von Vikten

Abends ging es dann zurueck. Viel geschah nicht mehr. Dennoch gab es einen leichten Lichtblick. Der Montag sollte wettertechnisch besser werden und zum Abend hin aufklaren.

Spot auf die Berge by Mark Helfthewes, auf Flickr
Kurz vorm Strand von Vikten
 
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Vielen Dank für´s Teilen deiner ganz Persönlichen Reise! Ich hoffe, du konntest lange nachwirkend die nötigen Inspirationen und Kraft für nachfolgende/kommende Zeiten schöpfen - in dieser einsamen Landschaft sicherlich eine günstige Voraussetzung für solch ein Vorhaben.

Im Ergebnis sehen wir hier wunderbare Landschaftsaufnahmen, die auch beim Betrachter, ohne direkt dabei gewesen zu sein Ruhe und Entspannung vermitteln - dankeschön!
 
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Vielen Dank dass Du uns an Deiner Reise teilhaben lässt.

Immer wenn ich solche Bilder sehe keimt in mit die Lust auf auch mal in den hohen Norden zu reisen. Ich hoffe ich kann meine Frau auch einmal dazu überreden.

Eine kleine "Kritik" habe ich jedoch. Die Signatur Deiner Bilder ist, für meinen Geschmack, teilweise zu heftig. Ich würde sie entweder ganz weg lassen oder aber etwas dezenter gestalten.
 
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Das soll jetzt keine Kritik sein, aber irgendwie kommen mir die Bilder ein wenig farbstichig vor? :fahne: Oder ist die Lichtsituation einfach so gewesen?


Ich nenn das mal kuenstlerische Freiheit:D. Natuerlich versuch ich so nahe wie moeglich eine Lichtsituation einzufangen. Aber ab und an mag ich auch ein Foto so darzustellen, wie ich es gerne gesehen haette.


Gruss Mark

PS Der Bericht geht bald weiter. Nur hab ich mich selber mit dem Schreiben ueberhohlt. Soll heissen die Fotos zu nachsten Tagen sind noch nicht soweit gesichtet.
 
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