Autofokus Probleme / Unterschiede - Andere Ergebnisse mit LiveView / Sucher

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R0Li84

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Hallo, ich habe ein kleines Fokusproblem mit meinen beiden D750. Habe gerade versucht meine Sigma ART Objektive darauf zu kalibrieren und bekomme es aber nicht 100% hin.
Fokussiere ich im Live View wird alles 100% scharf. Nutze ich den Sucher, habe ich extrem viel Ausschuss - da kann ich kalibrieren wie ich lustig bin, das Ergebnis bleib ähnlich. (Nutze einen Spyder LensCal, Kamera auf Stativ).


Ich habe nun bereits gelesen, dass im Live View eine Kontrastmessung und mit dem Sucher eine Phasenvergleichsmessung stattfindet. Also die Kamera nutzt unterschiedliche Methoden um scharf zu stellen.

Drei Fragen diesbzgl:
1. Haben die AF Feineinstellungen (in der Kamera) Auswirkungen auf die Kontrastmessung (im Live View?)
2. Warum kackt die Phasenvergleichsmessung so ab? Und noch dazu - warum habe ich so extreme Unterschiede bei zwei (baugleichen) Kameras?
3. Liegt das Problem an den Kameras, oder an den Objektiven?


Achja, ich habe zwei D750 und ein 50mm ART und 35mm ART.
Verhalten ist je nach Kombi unterschiedlich starkt ausgeprägt.



Edit:
Nur um mal das Problem zu konkretisieren - ich bin bei dem Sigma 35mm ART in den Korrektureinstellungen auf +20 (mittels USB Dock) über den Gesamten Entfernungsbereich.
Bei der ersten D750 korrigiere ich dies auf -12 in der Feineinstellung, bei der anderen benötige ich +20 (also gesamt +40) und selbst das reicht nicht 100% aus. Bei der D700 hatte ich keinerlei Probleme, ebenso wenn ich mittels LiveView fokussiere. Fehler liegt daher wohl bei der Phasenvergleichsmessung.


Edit 2:
Antwort zur Frage 1 ist wohl: "Nein" -> die Kontrastmessung ist allem Anschein nach unabhängig vom den AF Feineinstellungen (die Option ist auch deaktiviert wenn man im Live View arbeitet).
 
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Ich wundere mich gerade über die -20 und +12 - sind das nicht Werte aus der Nikon AF-Korrektur? Ich dachte, das Sigma USB-Dock-Ding kalibriert das Objektiv selbst.
 
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Ich wundere mich gerade über die -20 und +12 - sind das nicht Werte aus der Nikon AF-Korrektur? Ich dachte, das Sigma USB-Dock-Ding kalibriert das Objektiv selbst.

Das fragte ich mich auch grad-
Habe vor kurzem ein Sigma mit dem USB kalibriet - sinn und Zweck ist es ja die AF-feinabstimmung auf 0 zu bekommen.
Nun, bei Welcher Cam hast Du die dann auf 0 abgestimmt???
 
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Das fragte ich mich auch grad-
Habe vor kurzem ein Sigma mit dem USB kalibriet - sinn und Zweck ist es ja die AF-feinabstimmung auf 0 zu bekommen.
Nun, bei Welcher Cam hast Du die dann auf 0 abgestimmt???


Ich wollte die neue Kamera kalibrieren - dann war ich bei der Feineinstellung bei +20! Also bin habe ich das Objektiv mittels dem Dock mal auf +20 kalibriert um weiter "Luft" zu haben. Bin dann in der Kamera wieder bei +20 gelandet, daher jetzt Kalibrierung im USB Dock am Anschlag (+20) und die AF Feinabstimmung ebenfalls bei +20!

Wäre auch gerne auf 0 gekommen, aber 20+20 ergibt leider nicht 0! ;)
 
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So wie Du das Probleme beschreibst sehe ich zwei Lösungsmöglichkeiten:
- D750 mit Objektiven zum kalibrieren zu Sigma senden
- Sigma Dock kaufen und selbst kalibrieren (siehe Sigma homepage)

Letzters habe ich gemacht für das 24-105 und 35 iger Art(Focus setzt perfekt)
 
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@ R0Li84

Das liegt wohl an beidem, denn sowohl die Kamera, als auch die Objektive, werden innerhalb gewisser Tolleranzen gefertigt. Das bedeutet, daß man die Korrekturwerte für eine bestimmte Optik an einer D750 nicht einfach auf einen anderen D750 Body übernehmen kann. Es wäre Zufall, wenn die Werte identisch wären. Genauso entsprechen die Korrekturwerte am Sigma-Dock wohl kaum denen an der Nikon Kamera. Also +7 am Dock und -7 an der Kamera ergibt nicht Null.

Streng genommen kann man ein Objektiv nur an jeweils einem Body genau justieren. Ich habe auch keine zwei gleichen Kamera-Bodys, aber würde prinzipiell so vorgehen:

AF-Feinkorrektur an den D750 Bodys auf Null stellen. Den ersten Body mit dem Sigma USB-Dock feinjustieren. Dann die Optik an den zweiten Body setzen und versuchen den AF mit der Nikon AF-Feinjustage korrigieren (und dabei die Werte des USB-Docks unverändert lassen). Wenn Du Glück hast, könnte das dann bei beiden Kameras passen.

Ansonnsten bliebe Dir nur, für verschiedene Bodys unterschiedliche Korrekturwerte zu ermitteln, und die jeweils in die Optik zu laden, je nachdem an welchem Body Du sie nutzen möchtest. Das geht natürlich nur mithilfe eines Laptops.

VG
 
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Ich habe jetzt nochmal "rumkalibriert" und habe es nun einigermaßen hinbekommen. Der Phasenfolkus bei f1.4 ist und bleibt aber nicht der Hit. Ich werde zukünftig wohl wieder dazu übergehen verstärkt manuell zu fokussieren - insbesondere dann wenn der Fokus zu 100% sitzen muss. Gott sei Dank gibt es genügend Situationen in denen es fast egal ist ob der Fokus zu 100% sitzt oder eben nur zu 95%! ;-)
 
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Hallo Michael,
Kann er auch nicht, da das Phasen-AF-Modul mit einer effektiven Blende von f/5.6 misst.
die Blende f/5.6 (teilweise bei Nikon sogar f/8) beschreibt in diesem Zusammenhang aber nur den Abstand, der aus dem Bild ausgekoppelten Strahlenbündel, die die Messbasis zur Entfernungsbestimmung per Triangulation bilden (den dritten Punkt stellt dabei das anvisierte Motivteil dar).
Canon arbeitet teilweise zusätzlich mit auf Blende f/2,8 optimierten AF-Sensoren, welche also mit einer breiteren Messbasis arbeiten, was eine genaue Messung erleichtern dürfte.
Grundsätzlich sollte es aber auch mit einer f/5,6 bzw. f/8 Messbasis möglich sein, eine ausreichende Genauigkeit für Blendenwerte kleiner f/5.6 zu erzielen, wenn alle anderen Faktoren (u.a. Auflösung der AF-Sensoren, Justage des Phasen-AF und des Objektivs) stimmen.
Zugegeben, die Praxis kann trotzdem manchmal mit "nicht der Hit" passend beschrieben sein, das liegt dann aber nicht unbedingt an der Breite der Messbasis.

Da die Alternative der manuellen Scharfeinstellung erwähnt wurde: Hier gibt es eine kritische Grenze bei der Scharfeinstellung durch den Sucher, da die verbauten Einstellscheiben auf eine möglichst große Helligkeit optimiert sind, was dazu führt, dass man die genaue Lage der Schärfeebene für f/1.4 meist nicht mehr erkennen kann - die Grenze liegt bei ungefähr f/1.8 bis f/2, darunter nimmt die im Sucher sichtbare Schärfentiefe nicht mehr ab.
Wenn man genauer über den Sucher (Mattscheibe) fokussieren möchte, benötigt man für aktuelle Kameras daher eine hierzu geeignete Austausch-Mattscheibe (Fremdanbieter), oder man nutzt die LiveView Betriebsart, dann könnte man aber ohnehin auf den Kontrast-AF ausweichen, der meist zuverlässiger arbeitet.

MfG Jürgen
 
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Hallo Michael,

man lernt immer noch dazu, trotzdem bin ich jetzt restlos verwirrt.

Hallo Roland!

Kann er auch nicht, da das Phasen-AF-Modul mit einer effektiven Blende von f/5.6 misst.

Als Anwender habe ich ja schon seit geraumer Zeit den Eindruck, daß man für optimale Ergebnisse eigentlich nur den Kontrast-AF nutzen sollte. Das wäre doch ein eindeutiges Argument für Spiegellos.

Gruß

Thomas
 
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Da die Alternative der manuellen Scharfeinstellung erwähnt wurde: Hier gibt es eine kritische Grenze bei der Scharfeinstellung durch den Sucher, da die verbauten Einstellscheiben auf eine möglichst große Helligkeit optimiert sind, was dazu führt, dass man die genaue Lage der Schärfeebene für f/1.4 meist nicht mehr erkennen kann - die Grenze liegt bei ungefähr f/1.8 bis f/2, darunter nimmt die im Sucher sichtbare Schärfentiefe nicht mehr ab.
Wenn man genauer über den Sucher (Mattscheibe) fokussieren möchte, benötigt man für aktuelle Kameras daher eine hierzu geeignete Austausch-Mattscheibe (Fremdanbieter), oder man nutzt die LiveView Betriebsart, dann könnte man aber ohnehin auf den Kontrast-AF ausweichen, der meist zuverlässiger arbeitet.


Ich habe mir angewöhnt zum manuellen Fokussieren LiveView zu nutzen. Die D750 kann man so einstellen, dass man durch einen Druck auf die "OK" Taste zur 100% Ansicht (im Live View) springt. Damit trifft man wirklich zu 100%. Geht allerdings nur sehr bedingt bei hellem Licht. Irgendwann werde ich deswegen wohl auf spiegellos umsteigen.
 
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Hallo Thomas!
Als Anwender habe ich ja schon seit geraumer Zeit den Eindruck, dass man für optimale Ergebnisse eigentlich nur den Kontrast-AF nutzen sollte.
Für optimale Ergebnisse mit NIKON bei Offenblende, wenn diese größer als f/5.6 ist, ja.
Wie ich schrieb und Jürgen detaillierter beschrieben hat, ist der Phasen-AF von NIKON für Fotos mit großen Blenden nicht optimal,
weil die sphärischen Aberrationen der Objektive (Stichwort: Fokusshift) bei Offenblende dazu führen, dass der Teil der Lichtstrahlen, welcher aus der Linsenmitte kommt und mit dem fokussiert wurde, von dem (je lichtstärker das Objektiv, desto größeren) Teil der Randstrahlen überlagert wird.
CANON hat dafür bei einigen seiner Phasen-AF-Module zusätzlich Messbreiten entsprechend f/2.8 eingebaut, was die Auswirkungen des Fokusshift bis f/2 praktisch löst, bei f/1.4 und f/1.2 oder sogar f/0.95 (geht nur bei Canon, weil das Bajonett größeren freien Durchmesser hat) aber immer noch zu korrigieren übrig lässt.

Eine "richtige" Korrektur des Fokusshift wäre nur im jeweiligen Objektiv möglich, in dem man in der Korrekturwertetabelle deren AF-Antriebe zusätzlich zu den Werten für unterschiedliche Fokus-Entfernungen (und für unterschiedliche Brennweiten bei Zooms) auch solche für die verschiedenen Arbeitsblenden hinterlegt.
Das würde sich beim fokussieren per LiveView wahrscheinlich nur dann nicht störend auswirken, wenn bei LiveView ausschließlich mit Arbeitsblende gemessen wird, deshalb wird es wohl noch nicht gemacht, vermute ich mal.:nixweiss:
 
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Hallo Thomas!

Für optimale Ergebnisse mit NIKON bei Offenblende, wenn diese größer als f/5.6 ist, ja.
Wie ich schrieb und Jürgen detaillierter beschrieben hat, ist der Phasen-AF von NIKON für Fotos mit großen Blenden nicht optimal,
weil die sphärischen Aberrationen der Objektive (Stichwort: Fokusshift) bei Offenblende dazu führen, dass der Teil der Lichtstrahlen, welcher aus der Linsenmitte kommt und mit dem fokussiert wurde, von dem (je lichtstärker das Objektiv, desto größeren) Teil der Randstrahlen überlagert wird.
CANON hat dafür bei einigen seiner Phasen-AF-Module zusätzlich Messbreiten entsprechend f/2.8 eingebaut, was die Auswirkungen des Fokusshift bis f/2 praktisch löst, bei f/1.4 und f/1.2 oder sogar f/0.95 (geht nur bei Canon, weil das Bajonett größeren freien Durchmesser hat) aber immer noch zu korrigieren übrig lässt.

Eine "richtige" Korrektur des Fokusshift wäre nur im jeweiligen Objektiv möglich, in dem man in der Korrekturwertetabelle deren AF-Antriebe zusätzlich zu den Werten für unterschiedliche Fokus-Entfernungen (und für unterschiedliche Brennweiten bei Zooms) auch solche für die verschiedenen Arbeitsblenden hinterlegt.
Das würde sich beim fokussieren per LiveView wahrscheinlich nur dann nicht störend auswirken, wenn bei LiveView ausschließlich mit Arbeitsblende gemessen wird, deshalb wird es wohl noch nicht gemacht, vermute ich mal.:nixweiss:


Hätte ich das alles vor 10 Jahren gewusst, hätte ich Canon gekauft! :fahne:
Trotzdem ist die D750 eine gute Kamera!
 
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Hallo Roland!
Hätte ich das alles vor 10 Jahren gewusst, hätte ich Canon gekauft!
Ich gebe zu, dass ich mich nur peripher mit Canon beschäftigt habe (hatte 2005 eine EOS 20D und vor einem oder zwei Jahren kurzzeitig mal eine EOS 600D, also nur DX-Kameras), vermute aber stark, dass dieser zusätzliche Phasen-AF-Messbereich ähnlich f/2.8 nur in den neueren, ziemlich teuren Spitzenmodellen von Canon drin sein dürfte...:gruebel:
 
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Hallo Roland!

Ich gebe zu, dass ich mich nur peripher mit Canon beschäftigt habe (hatte 2005 eine EOS 20D und vor einem oder zwei Jahren kurzzeitig mal eine EOS 600D, also nur DX-Kameras), vermute aber stark, dass dieser zusätzliche Phasen-AF-Messbereich ähnlich f/2.8 nur in den neueren, ziemlich teuren Spitzenmodellen von Canon drin sein dürfte...:gruebel:


Auf nem Workshop letztens hat mein Sigma 35mm ART mal wieder total gesponnen. Der Kollege mit dem gleichen Objektiv an ner Canon 3D Mark (II oder III) hatte keine Probleme. (Ich habe zwei D750 -sollten vergleichbar sein).

Aber wie auch immer - Fotos machen tun alle. ;-)
 
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Hallo Roland!
Auf nem Workshop letztens hat mein Sigma 35mm ART mal wieder total gesponnen.
An der D750?
Könnte an einer noch nicht ausreichend aktuellen Firmware de SIGMA gelegen haben.
SIGMA programmiert die Firmware ihrer Objektive für Nikon im reverse engineering Verfahren, da ist es immer ein Wettlauf mit Änderungen der Firmware der Kameras bei NIKON...
 
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Hallo Roland!

An der D750?
Könnte an einer noch nicht ausreichend aktuellen Firmware de SIGMA gelegen haben.
SIGMA programmiert die Firmware ihrer Objektive für Nikon im reverse engineering Verfahren, da ist es immer ein Wettlauf mit Änderungen der Firmware der Kameras bei NIKON...


Das glaube ich ehrlich gesagt nicht. Ich hatte damals noch das neueste Upgrade für die D750 nicht installiert - zudem bestehen die Probleme meist nur bei bestimmten Lichtsituationen. Aber egal - ich habe zumindest gelernt und verstanden woran es liegt. Gut zu wissen, dass der Fehler nicht unbedingt hinter der Kamera steht... ;-)
 
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