Auswirkungen digitalisierter Filmbearbeitung

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lee

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Hi,

welche Auswirkungen hat eigentlich die heutzutage digitalisierte Bearbeitung der Filme?

Bringt man einen Farbfilm zum Entwickeln, bekommt man zwar wie früher Abzüge --- aber anscheinend werden die Negative eingescannt, digital verarbeitet und dann irgendwie belichtet, um die Abzüge zu erstellen.

Hat das nicht Unterschiede zur Folge im Ergebnis, verglichen mit der durchgängig analogen Bearbeitung, wie sie früher vorgenommen wurde?
 
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lee schrieb:
Hi,

welche Auswirkungen hat eigentlich die heutzutage digitalisierte Bearbeitung der Filme?

Bringt man einen Farbfilm zum Entwickeln, bekommt man zwar wie früher Abzüge --- aber anscheinend werden die Negative eingescannt, digital verarbeitet und dann irgendwie belichtet, um die Abzüge zu erstellen.

Hat das nicht Unterschiede zur Folge im Ergebnis, verglichen mit der durchgängig analogen Bearbeitung, wie sie früher vorgenommen wurde?
M.W. wird das schon lang so gemacht, ist mal von AGFA eingeführt worden. Am Anfang waren manchmal noch die Farbabstufungen zu sehen, aber später nicht mehr. Lt. AGFA konnte der Kontrastumfang vergrößert werden, und das scheint auch so gewesen zu sein.
Direkte Nachteile sehe ich keine.

Gruß Christian
 
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lee schrieb:
Bringt man einen Farbfilm zum Entwickeln, bekommt man zwar wie früher Abzüge --- aber anscheinend werden die Negative eingescannt, digital verarbeitet und dann irgendwie belichtet, um die Abzüge zu erstellen.

Hat das nicht Unterschiede zur Folge im Ergebnis, verglichen mit der durchgängig analogen Bearbeitung, wie sie früher vorgenommen wurde?
Hat es. ich habe mal 20x30 Billigabzüge von Dias bei Allcop machen lassen, und die haben bei genauerem Betrachten (schon ohne Lupe) deutlich die quadratischen Pixel des übel-unterdimensionierten Scanners gezeigt. Die Dias selber sind scharf - Kodak E 100 VS bei Sonnenschein, ruhige Motive. Tja ... man wird etwas mehr berappen müssen, wenn man was vernünfitges will. Inzwischen scanne ich zu vergrößernde Dias selber ein und schicke die Dateien entweder weg oder gebe sie auf Karte dem örtlichen Fotohändler.
 
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Hm, auch wenn die Pixel der Scanner sehr klein sind, gehen alle Bilder durch die Pixelmaske ...

Mal abgesehen vom höheren Kontrastumfang: Wo ist da eigentlich der Unterschied zwischen Aufnahmen, die auf Film gemacht wurden und Aufnahmen, die mit einer Digitalkamera gemacht wurden?

Da bleibt nur Selbermachen --- oder die recht hohen Kosten in Kauf nehmen für Labore, die noch vollständig analog arbeiten?
 
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lee schrieb:
Wo ist da eigentlich der Unterschied zwischen Aufnahmen, die auf Film gemacht wurden und Aufnahmen, die mit einer Digitalkamera gemacht wurden?

Da bleibt nur Selbermachen --- oder die recht hohen Kosten in Kauf nehmen für Labore, die noch vollständig analog arbeiten?

Moin,

der wesentliche Unterschied ist, dass man nach Filmaufnahmen ein dingliches Negativ in Händen hält und bei Digitalaufnahmen keines hat, sondern nur eine entdinglichte Datei, deren Fortbestand von Deiner Akkuratesse und der technischen Entwicklung abhängig ist. Während Du das analoge Negativ in einen Schrank packen kann und die wesentlichen Variablen bei der Lagerung bekannt sind, sind sie es bei der digitalen Aufbewahrung nicht. Digital ist bei der Aufnahme und Bearbeitung einfacher zu handhaben, aber bezüglich
der Archivierung unsicherer.
Das Ergebnis der digitalen Ausbelichtung im professionellen Labor ist IMO genauso gut oder schlecht wie das einer komplett analogen Bearbeitung - es kommt auf das Labor, die Hardware und die Bedienung an. Gute Labore machen gute und schlechte schlechte Ergebnisse. Ich habe ein gutes Labor gefunden und bin sehr zufrieden - wenn das so bleibt, werde ich meine Negative weiterhin nicht wieder selber entwickeln.

Gruss

Tim
 
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dongil schrieb:
Hallo Tim,

und das wäre?

Moin Werner,

ich lasse jetzt bei den Leuten vom Photostudio 13 in Stuttgart entwickeln. Meine Sachen schicke ich Dienstag weg und bekomme sie Donnerstag zurück. Erste Sahne! Negativ, Positiv, meine Erfahrungen sind sehr gut. War schon lange nicht mehr mit einem Labor so zufrieden wie mit denen. Sie sind schnell und professionell hervorragend gut. Ich empfehls jedem, der ein gutes Labor sucht.

Link:
www.photostudio13.de

Lieben Gruss nach Hamburg

Tim
 
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Hallo Tim!

24_TD schrieb:
der wesentliche Unterschied ist, dass man nach Filmaufnahmen ein dingliches Negativ in Händen hält und bei Digitalaufnahmen keines hat

Der entscheidende Vorteil scheint mir zu sein, daß man ein Negativ auch ohne Hilfsmittel betrachten kann. Von Digitalaufnahmen müßte man erst Ausdrucke erstellen. Lagerungsprobleme sind dann bei allen Varianten gegeben.

Digital ist bei der Aufnahme und Bearbeitung einfacher zu handhaben, aber bezüglich der Archivierung unsicherer.

Wie macht man Backups von Negativen? :)

`Nur Backups` reichen natürlich nicht aus wegen des Problems der Betrachtungsmöglichkeit. Das betrifft aber alle meine Daten gleichermaßen.

Papier ist bei mir sehr flüchtig, wogegen die Daten bis zu ca. 15 Jahre alt sind (und noch immer betrachtbar). Keine Ahnung wo das Papier von damals sein mag, wenn`s überhaupt noch vorhanden ist ...

Negative/Bilder von damals? Vielleicht sind die noch irgendwo ...

Das Ergebnis der digitalen Ausbelichtung im professionellen Labor ist IMO genauso gut oder schlecht wie das einer komplett analogen Bearbeitung - es kommt auf das Labor, die Hardware und die Bedienung an.

Hm, wäre es möglich nachzuweisen, ob ein Abzug analog oder digital erstellt wurde?

Gute Labore machen gute und schlechte schlechte Ergebnisse.

Stimmt, Farbbilder und Ausdrucke hier sind gut, aber Schwarzweiß war sehr enttäuschend.

Ich habe ein gutes Labor gefunden und bin sehr zufrieden - wenn das so bleibt, werde ich meine Negative weiterhin nicht wieder selber entwickeln.

Wie stellt sich das eigentlich bei Schwarzweiß im Kostenvergleich dar? Selbermachen ist vermutlich preiswerter, wenn man nicht die Kosten für einmalig anzuschaffende Geräte einrechnet --- bzw. erst ab soundsovielen Filmen günstiger, wenn man die Einmalanschaffungen mitrechnet? --- Ich hab` das noch nie gemacht, aber es soll ja sehr einfach sein ...
 
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lee schrieb:
Wie stellt sich das eigentlich bei Schwarzweiß im Kostenvergleich dar? Selbermachen ist vermutlich preiswerter, wenn man nicht die Kosten für einmalig anzuschaffende Geräte einrechnet --- bzw. erst ab soundsovielen Filmen günstiger, wenn man die Einmalanschaffungen mitrechnet? --- Ich hab` das noch nie gemacht, aber es soll ja sehr einfach sein ...

Hallo Lee,

normalerweise lasse ich ja keine Gelegenheit aus, jemanden zur SW-Selbstverarbeitung zu bekehren, aber deine Gedankengänge sind imho der falsche Ansatz.
SW printen muß man WOLLEN, dann ist es ein faszinierendes "Hobby im Hobby", die Aussage, es "sei ja sehr einfach" ist zwar im Grunde nicht unbedingt falsch, einen gewissen Lernprozess muß man aber auch hier durchmachen und, anders als in PS, sieht man die Effekte ja doch immer mit einer gewissen Verzögerung. M. E. ist auch hier Praxis durch nichts zu ersetzen, es wird schon einige Schachteln Fotopapier kosten, bis man überzeugende Prints in Händen hält. Such dir einen erfahrenen Laboranten, der es dir mal zeigt, das beschleunigt den Lernprozess enorm.

BTW, komplette Duka-Hardware bekommt man mittlerweile gebraucht für nen Hunni, 100 Blatt 18x24 kosten um die 40€ (PE, nicht Baryth), Kosten für Chemikalien sind vernachlässigbar (zumindest, wenn man einen gewissen Durchsatz hat).

lg
Axel
 
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Hallo Axel!

Axel R. schrieb:
normalerweise lasse ich ja keine Gelegenheit aus, jemanden zur SW-Selbstverarbeitung zu bekehren, aber deine Gedankengänge sind imho der falsche Ansatz.

Mir erscheint es halt irgendwie seltsam, daß man hinzugeht und analoge Photographie betreibt, indem man zwar die Bilder auf Film aufnimmt, dann aber (gezwungenermaßen) doch alles digital verarbeiten läßt.

Was ist denn da noch analog?


Das Ergebnis bei Schwarzweißaufnahmen ist dann sehr weit von dem entfernt, was man sich vorgestellt hat. Möglicherweise wurde der Film falsch entwickelt ...

Farbaufnahmen sehen alle mehr oder weniger gleich aus, wie die Bilder aus der Digitalkamera. Irgendwie war das früher anders. Oder liegt das nur an mir?

SW printen muß man WOLLEN, dann ist es ein faszinierendes "Hobby im Hobby",

Wenn ich das aber nur will, weil ich mir ein bestimmtes Ergebnis vorstelle? Wenn ich an Schwarzweißaufnahmen denke, die ca. 30 Jahre alt sind, dann haben die irgendwie noch `richtig` wie Schwarzweißaufnahmen ausgesehen. Mit einer Digitalkamera bekommt man das nicht hin. Mit Film habe ich das jetzt probiert, aber der Versuch ist kläglich fehlgeschlagen.

Also bleibt nur Experimentieren und ggf. selber machen. Wenn ich die Preise für Schwarzweißentwicklung anschaue, mag ich nicht viel damit experimentieren. Bleibt noch Selbermachen ...

die Aussage, es "sei ja sehr einfach" ist zwar im Grunde nicht unbedingt falsch, einen gewissen Lernprozess muß man aber auch hier durchmachen und, anders als in PS, sieht man die Effekte ja doch immer mit einer gewissen Verzögerung. M. E. ist auch hier Praxis durch nichts zu ersetzen, es wird schon einige Schachteln Fotopapier kosten, bis man überzeugende Prints in Händen hält. Such dir einen erfahrenen Laboranten, der es dir mal zeigt, das beschleunigt den Lernprozess enorm.

Ok, daß man erst lernen muß, ist schon klar --- macht aber bestimmt Spaß :) Daß man einige Schachteln zum Ausprobieren braucht, hätte ich jetzt nicht gedacht ... Zeigen lassen ist sicher ein guter Rat.

BTW, komplette Duka-Hardware bekommt man mittlerweile gebraucht für nen Hunni, 100 Blatt 18x24 kosten um die 40€ (PE, nicht Baryth), Kosten für Chemikalien sind vernachlässigbar (zumindest, wenn man einen gewissen Durchsatz hat).

Na das geht ja, und zum Lernen kann man ja erstmal kleineres Papier nehmen :)
 
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lee schrieb:
Der entscheidende Vorteil scheint mir zu sein, daß man ein Negativ auch ohne Hilfsmittel betrachten kann. Von Digitalaufnahmen müßte man erst Ausdrucke erstellen. Lagerungsprobleme sind dann bei allen Varianten gegeben.

Das ist ein der wesentliche Punkt. Ohne Hilfsmittel, ohne Lizenzgebühren, ohne involvierte Dritte. Ich habs an anderer Stelle schon mal gesagt: meine Mutter schaut Dias mit einem "Gucki" an. Licht, Linse, Seherlebnis.

lee schrieb:
Wie macht man Backups von Negativen? :)
Ganz einfach analog kopieren - jedes Labor macht sowas. Für Diavorträge benutze ich keine Originale, sondern Kopien.

lee schrieb:
Papier ist bei mir sehr flüchtig, wogegen die Daten bis zu ca. 15 Jahre alt sind (und noch immer betrachtbar). Keine Ahnung wo das Papier von damals sein mag, wenn`s überhaupt noch vorhanden ist ...

Ich habe hier einen Link zur Langzeitarchivierung. Papier gehört demnach eher zu den Langzeitdatenträgern. Film auch. Für digitale Speichermedien trifft das nicht zu. Die taugen für kurzfristige Aufbewahrung.

Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung

Gut Licht und besten Gruss

Tim
 
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24_TD schrieb:
Moin Werner,

ich lasse jetzt bei den Leuten vom Photostudio 13 in Stuttgart entwickeln. Meine Sachen schicke ich Dienstag weg und bekomme sie Donnerstag zurück. Erste Sahne! Negativ, Positiv, meine Erfahrungen sind sehr gut. War schon lange nicht mehr mit einem Labor so zufrieden wie mit denen. Sie sind schnell und professionell hervorragend gut. Ich empfehls jedem, der ein gutes Labor sucht.

Link:
www.photostudio13.de

Lieben Gruss nach Hamburg

Tim

Ich kann das nur unterstreichen. Auch wer Dias liebt, aber Kratzer auf denselben haßt, wird nur dort zufrieden gestellt. So macht analog Spaß - auch wenn es etwa 50% teurer ist, als bei den Kaufhäusern und Fotoketten üblich.
 
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wieviel kostet es denn dort?
Kann leider nirgends auf deren Seite eine Preisliste finden...
 
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24_TD schrieb:
Das ist ein der wesentliche Punkt. Ohne Hilfsmittel, ohne Lizenzgebühren, ohne involvierte Dritte.

Ok, aber Du brauchst doch nur das Digitalbild auszudrucken oder ein Negativ davon erstellen zu lassen, und schon ist das Problem gelöst?

Ganz einfach analog kopieren

Oh --- ich wußte gar nicht, daß das geht.

Da sind aber schon wieder Dritte involviert, wie bei der Filmentwicklung oder beim Drucken der Digitalbilder auch --- wenn Du das nicht alles selber machst. Aber jemand muß die Chemikalien und Photopapier herstellen oder Druckfarben ... Abhängigkeit von Anderen besteht immer irgendwie.

Ich habe hier einen Link zur Langzeitarchivierung. Papier gehört demnach eher zu den Langzeitdatenträgern. Film auch. Für digitale Speichermedien trifft das nicht zu. Die taugen für kurzfristige Aufbewahrung.

Lange Haltbarkeit des Mediums ist nicht das einzig relevante Kriterium. Papier z. B. benötigt enorm viel Platz, ist extrem umständlich in der Handhabung und geht sehr leicht verloren. Durchsuchbar, kopierbar und versendbar ist es auch nicht.

Für die Aufbewahrung und aufwändige Handhabung von Papier habe ich weder den Platz, noch die Zeit. Für Archivierung kommt es daher nicht in Frage, nur für kurzzeitige Nutzung, wenn es sich nicht vermeiden läßt --- bzw. manchmal ist es praktisch. Danach wird`s weggeschmissen, weil es leider nicht wiederbeschreibbar ist. Aufbewahrung bei Papier isnich; die Halbwertszeit beträgt ca. einen Tag, danach muß ich schon suchen.

Wollte ich meine Daten auf Papier speichern, müßte ich gemäß der Tabelle auf http://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung hier derzeit zwischen 21 und 210 Tonnen(!) Papier lagern. Täglich würde ich ein paar Tonnen Papier verbrauchen, da sich die Daten ja unausgesetzt ändern.

Das Problem der Betrachtbarkeit bzw. Wiedergabe hätte ich bei der Speicherung der Daten auf Papier trotzdem, da ich nicht ausschließlich Bilder speichere.

Stein- oder Metalltafeln scheiden aus den gleichen Gründen aus; sie sind außerdem aufwendig in der Herstellung, und für Film gilt desgleichen.

Da scheinen nur Datenträger zu bleiben. Die Speicherdichte ist angenehm hoch, die Zugriffszeiten sind sehr kurz, die Daten lassen sich leicht ordnen, durchsuchen, kopieren und verschicken.


Gerade habe ich 21 Bilder digital im Rohformat aufgenommen und automatisch bearbeiten lassen. Daraus sind 1.6GB geworden; das entspricht fast 4.5 Tonnen Papier ...
 
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lee schrieb:
Ok, aber Du brauchst doch nur das Digitalbild auszudrucken oder ein Negativ davon erstellen zu lassen, und schon ist das Problem gelöst?

Ja, richtig, aber bis zum ausgedruckten Bild reden Gates, die GEZ, der Bundestrojaner und noch einige andere Dritte, mit denen ich bei Fotografie nichts zu tun haben möchte, bei der Bilderstellung, Bildverwaltung und Bildarchivierung mit.

lee schrieb:
Da sind aber schon wieder Dritte involviert, wie bei der Filmentwicklung oder beim Drucken der Digitalbilder auch --- wenn Du das nicht alles selber machst. Aber jemand muß die Chemikalien und Photopapier herstellen oder Druckfarben ... Abhängigkeit von Anderen besteht immer irgendwie.

Sicher können bei der analogen Bilderstellung Dritte involviert sein, doch immer auf einem anderen Niveau. Der analoge Prozess lässt sich mit dem Wissen eines Zehntklässlers bewältigen. Die Herstellung von Fotochemie ist relativ einfach. Im Gegensatz dazu braucht die Herstellung eines PCs oder einer Festplatte die Einbeziehung vieler Spezialisten - die Nachbildung eines digitalen Verfahrens ohne Dritte ist ausgeschlossen. Das analoge Verfahren kann ich mit Resourcen aus Drogerie und Apotheke daheim nachbilden.

lee schrieb:
Lange Haltbarkeit des Mediums ist nicht das einzig relevante Kriterium.

Das sehe ich ganz anders als Du. In Bezug auf die Archivierung ist Haltbarbeit das wesentlichste Kriterium.

lee schrieb:
Papier z. B. benötigt enorm viel Platz, ist extrem umständlich in der Handhabung und geht sehr leicht verloren. Durchsuchbar, kopierbar und versendbar ist es auch nicht.

"Enorm viel Platz" ist ein relativer Begriff. Bezogen auf zwei Kubikmeter Archivraum sind 2.000 Blatt A4 Fotos recht wenig. Ein Regalschrank hat eine sehr kurze Zugriffszeit und ist leicht verfügbar, ganz ohne Strom. Durch Ordnung, numerisch oder alphabetisch, lässt sich rasch ein Archivsystem aufbauen, dass die Handhabung von Papier sehr einfach macht. Ich habe noch nie ein Blatt verloren, auf das es ankam und bevor mein PC zuende gebootet hat, habe ich das Blatt aus dem Schrank, was ich suche. Versenden kann man Papier mit der Post oder Kurier, ganz wie es gefällt.

lee schrieb:
Wollte ich meine Daten auf Papier speichern, müßte ich gemäß der Tabelle auf http://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung hier derzeit zwischen 21 und 210 Tonnen(!) Papier lagern. Täglich würde ich ein paar Tonnen Papier verbrauchen, da sich die Daten ja unausgesetzt ändern.
....Gerade habe ich 21 Bilder digital im Rohformat aufgenommen und automatisch bearbeiten lassen. Daraus sind 1.6GB geworden; das entspricht fast 4.5 Tonnen Papier ...

Die zunehmende Grösse digitaler Speichermedien ist IMO keine notwendige Folge eines akkuraten Abbildungsprozesses, sondern bedingt durch die Tatsache, dass zunehmend "offen" gespeichert wird. Ein RAW-Format berücksichtigt unterschiedliche Belichtungsvarianten, während ein analoges Bild durch die Belichtung festgelegt ist. Durch den Verzicht auf die gestalterische Festlegung entstehen notwendigerweise sehr viele Daten. Mit jeder Generation digitaler Boliden werden die Datenmengen zunehmen. Ob mit der Informationszunahme die Qualität der Fotos besser wird, steht auf einem anderen Blatt Papier.

Gut Licht

Tim
 
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lee schrieb:
Papier z. B. benötigt enorm viel Platz, ist extrem umständlich in der Handhabung und geht sehr leicht verloren. Durchsuchbar, kopierbar und versendbar ist es auch nicht.

Gerade habe ich 21 Bilder digital im Rohformat aufgenommen und automatisch bearbeiten lassen. Daraus sind 1.6GB geworden; das entspricht fast 4.5 Tonnen Papier ...

Wow, es tun sich uns vollkommen bahnbrechende, nobelpreisverdächtige Erkenntnisse auf: Papier (Bilder/Dokumente) lassen sich nicht durchsuchen. Die Verwendung von entsprechenden Ordnern in Millionen von Unternehmen und Behörden weltweit, und von Karten und Büchern in Bibliotheken seit ca. 2000 Jahren funktioniert nicht und ist ein gigantischer Bluff....
Die Fotokopiererindustrie beschubst uns ebenfalls, da Papier ja nicht kopierbar ist.
Und die Post sollte man vielleicht auch mal darauf hinweisen, dass man Papier und Bilder nicht versenden kann.

Sehr erstaunlich finde ich auch, dass die 200 Abzüge meines jüngsten Fototrips, die in einer kleinen Schublade meines Schreibtisches liegen, mit ihrem Gewicht von 45 Tonnen nicht zu einem Kollaps meines Schreibtisches und des Zimmerbodens geführt haben. Aber durch das Wuppen dieser Abzüge habe ich einen phänomenalen Bizeps bekommen :D

Jo
 
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Würg, die ewig Gestrigen sind schon wieder unterwegs und wollen uns weißmachen, daß es ein Fehler war, von den Bäumen runterzusteigen.

Roland :wuerg:
 
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