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OldMan54

Sehr aktives NF Mitglied
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Wie schon erwähnt, begann ich das digitale Fotografieren weniger als Hobby, sondern eigentlich um meine Einsätze für mich zu dokumentieren. Intensivere Gedanken machte ich mir um die passende Kamera. Sollte nicht zu gross sein, Gewicht und Volumen spielen beim Lufttransport immer eine Rolle.

War auch klar, Objektiv Wechsel kommt nicht in Frage, erstens wollte ich mit der eh schon schweren Ausrüstung nicht noch zur Kamera ein oder mehrere Objektive mitschleppen, zweitens ist Staub zumindest in Afghanistan ein Thema. Tele wäre aber trotzdem nett, so meine Überlegung. Dann was zum Durchschauen, Display in der prallen Sonne.... Klappdisplay hat aber auch was, mitunter ist unauffälliges Fotografieren die einzige Option.

Es wurde dann eine Panasonic Lumix FZ30. Da hätte ich auch keinen Kollaps bekommen, wenn die irgendwo kaputt geht oder geklaut / beschlagnahmt wird.

In so einem Forum geht es oft um Megapixel, Bildqualität, Rauschverhalten, mir ging es damals darum, unter den Bedingungen vor Ort überhaupt Bilder zu machen ;)

Im Rahmen meiner Tätigkeit im Material Kontrollzentrum war ich mit zuständig für die Ersatzteilversorgung der Verbände im Kosovo und Afghanistan. Das führte zu regelmässigen Dienstreisen in die Einsatzgebiete um Engpässe in der Versorgung vor Ort zu klären. Mein Job war, dafür zu sorgen, dass im Feldlager die Instandsetzung (Reparatur) nicht an mangelnden Teilen scheiterte. Da das Personal vor Ort regelmässig wechselte, war der Informationsfluss mitunter etwas diffizil.

Wir starteten in Penzing mit einer Transall C160

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Auf Grund des Wetters verzögerte sich der Start, ich konnte eine Bilder im Cockpit machen:up:

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Der Flug war dann unspektakulär.
Entladen von Gepäck und uns in Pristina

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Für alle Fälle war auch Sanität mit im Konvoi

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Jeder hat so sein Geschäftsmodell, fahrende Säge, durch das Seitenfenster fotografiert

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Schließlich dann vor Ort

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Im Feldlager herrscht fast immer Aktivität

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Kundendienst und Ölwechsel sind hier etwas aufwändiger

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Auf der Suche nach den Teilen, kleiner und größerer Abmessungen

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Das Schild hat was ;)

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Eine meiner Mitarbeiterinnen zeigte dann dem Verantwortlichen vor Ort, wo manche der vermissten Teile zu finden waren :hehe:

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Da ist Reparatur sinnlos

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Kurzer Besuch bei Radio Andernach

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Das soll für den Bereich Kosovo reichen :fahne:
 
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Afghanistan werde ich in mehreren Beiträgen thematisieren, zum einen, weil ich mehrfach dort war, zum anderen, weil es sonst zu unübersichtlich wird.

2006 wurden Teile der deutschen Einsatztruppe von Kabul nach Masar i Sharif verlegt, mir war vor Ort schnell klar, dass ISAF nicht mit SFFOR oder KFOR vergleichbar ist. Völlig anders Land, völlig andere Mentalität, deutlich höheres Risiko.

Die Bundeswehr war personell und materiell nicht für Operationen zig 1000 km von Deutschland entfernt konzipiert und ausgerüstet, dass zeigt sich auch in der Schwierigkeit, Fahrzeuge in grösserer Anzahl dorthin zu transportieren. Auf dem Luftweg haben wir dazu nichts passendes, deshalb wurde eine Antonov AN 124 gechartert.

Ich war bei dem Transport mit vor Ort, wir warteten auf die Landung der aus Deutschland kommenden Maschine, waren nicht die einzigen, denen offensichtlich langweilig war

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Die italienischen Kollegen bildeten aus

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Dann kam der Koffer angeflogen

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Das Ding ist wirklich gross

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Wer da den Luftdruck prüfen muss, ist eine Weile unterwegs

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Blick ins vom Laderaum hermetisch abgedichtete Cockpit

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Zum Verständnis, bei der Beladung wird die Nase vorne hochgeklappt

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Fahrzeuge fahren dann von vorne rein, zum Entladen hinten wieder raus

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Das war alles in der Antonov

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Ein letzter Blick auf die Berge, dann ab ins Feldlager mit dem Konvoi

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Wird fortgesetzt :fahne:
 
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Höchst interessante Fotos.
Danke fürs zeigen.
Bist du sicher, dass du das veröffentlichen darfst?
 
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spricht dich aus, was du mit hier meinst:)
wenn du mit "hier" dieses Forum meinst dann darf er:D
außerdem gehen "wir" davon aus, das die Rechte zur Veröffentlichung
beim dem Fotografen liegen der hier seine Fotos zeigt.

So war das „hier“ gar nicht gemeint.
Hast du falsch verstanden.

Also wird das „hier“ ersatzlos gestrichen
 
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Ich darf darauf aufmerksam machen, dass es die ernst genommene Aufgabe der Betreiber dieser Community ist, sich bei Zweifeln bezüglich der Urheberrechte von hier gezeigten Bildern zu kümmern! Ich darf daher bitten, den Inhalt von Beiträgen ausschließlich auf die hier gezeigten Bilder zu beziehen!

Vielen Dank.
 
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Bist du sicher, dass du das veröffentlichen darfst?

Die Frage ist natürlich berechtigt. Aber zum einen sind die Bilder natürlich auf Grund des zeitlichen Abstandes militärisch nicht mehr aktuell, zeigen auch nichts, was taktisch in irgendeiner Art und Weise damals relevant war oder heute noch wäre.

Bis auf das Bild aus der Antonov, wo ich ausdrücklich die Erlaubnis zum Fotografieren bekam, sind auch keine Gesichter in höherer Auflösung vorhanden.

Das Problem heute sind die Smartphone Aufnahmen, werden kurz danach in den sozialen Medien gepostet, oft mit den GPS Daten (was den Leuten nicht bewusst ist). Hat eine Weile gedauert, bis verstanden wurde, wieso die Granaten ausgerechten in sensible, von aussen nicht einsehbare Bereiche, einschlugen. ;)
 
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...danke für den Bericht und die Bilder. Da ich persönlich ebenfalls Auslandeinsätze, wenn auch nicht in diesem Umfange kenne, freut mich die Berichterstattung ...:up:

Ich konnte dazumal anders fotografieren und habe bewusst auf Fotos mit Menschen verzichtet ...:)
 
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Ich war im Februar, dann im Mai 06 für jeweils ca. 1 Woche in Afghanistan (Einweisung der neuen Kontingente, im März 06 im Kosovo (Bilder im ersten Bericht), dann von Oktober bis Dezember 06 selbst im Einsatz mit einer kleinen Gruppe Spezialisten.
Die Bilder sind nicht immer chronologisch, sondern von mir jetzt thematisch geordnet.

Auch klar, ich war nicht als Presse-Offizier im Einsatz, hatte andere Aufgaben ;)

Damals flog man mit einem Bundeswehr Airbus von Köln nach Usbekistan (Termez), hing dort in einem lausigen Zeltlager rum, bis Witterung und (oder) Sicherheitslage den Weiterflug nach Kabul mit der C 160 Transall ermöglichten. Das Umsteigen hat zweierlei Gründe, erstens hat der Airbus keine Raketenabwehr Systeme (Flares), zweitens passen in die C 160 weniger Nasen rein, bei einem eventuellen Abschuss wären die Verluste (und das Gemaule in der Presse) geringer.

Das Raketenabwehr System erfolgt automatisch, es werden Hitzekörper ausgestossen, die die Rakete von den heissen Triebwerken ablenken soll. Gibt bei der Auslösung einen Mega Knall und du machst in der Rappelkiste dann schon so deine Gedanken..
Sieht von unten dann so aus

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Nach der Landung im Kabul international Airport

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Die Fahrt vom Airport zum Camp Warehouse (Kabul) erfolgte im Transportpanzer Fuchs, der ist immerhin gehen Steinschleudern geschützt

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Ging volle Pulle über die Djalalabad Road

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Bilder aus dem Camp, bzw. Blick aus dem Fenster Stabsgebäude

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Unschwer zu erraten, welche Nationalität das gebaut hat :)

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Stromerzeuger

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Sport entweder Kraftraum (Zelt) oder im Camp

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Wenn es mal wieder knallt, ab in die Bunker

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Ohne Worte ;)

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Wird fortgesetzt :fahne:
 
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2006 war das Camp Marmal (bei Masar i Sharif) noch im Aufbau. Im Rahmen meiner Tätigkeit musste ich auch dort einige Zeit hin. Luftlinie von Kabul irgendwas unter 400 km.

Normalerweise wurde das Feldlager Camp Warehouse in Kabul nur im Konvoi verlassen. Da ich täglich vom Camp zum Airport und zurück pendeln musste, hatte ich eine Ausnahmegenehmigung zum alleine Fahren (gibt es heute sicher nicht mehr). Als Fahrzeug wurde mir ein teilgepanzerter Wolf zur Verfügung gestellt :cool:

Als Fahrlehrer und Rennstrecken Nutzer sass ich immer selbst am Steuer, nahm mir noch einen Dienstgrad mit Gewehr mit, nur mit einer Pistole wäre das doch etwas....

Der rechts bin ich ;)

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Natürlich musste ich mich vor der Fahrt im Stab Abmelden, bei der Ankunft im Flughafen anmelden etc.
Meistens war der direkte Weg wegen Anschlagsgefahr gesperrt, ich bekam auch immer eine Liste mit 20≈30 Kennzeichen möglicher Suicid Bomber. Also einfach auf alle Fahrzeuge schießen?????

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Der "sichere" Umweg

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Am Airport natürlich erst mal warten

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Das Schild fand ich schon beinahe ironisch

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So nebenbei "fand" ich einen Container, der war auch in der Antonov, hatte wohl jemand vergessen, dass der Laderaum mit Aussenluftdruck arbeitet und die Kiste deutlich höher fliegt als unsere

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Für Luftunterstützung

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Auch andere machen Bilder (so ein Tele ist schon geil)

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Irgendwann war es dann soweit

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Blick aus der Trall nach der Landung, es war warm

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Auf der Fahrt ins Camp geschossen, Bildstabilisierung funktioniert auch Off Road

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Camp wie gesagt im Aufbau

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Sagte ich schon, dass es warm war?

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Wird fortgesetzt :fahne:
 
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Worüber ich besonders staune: Schon bei dem Ladevolumen für EINEN LKW hätte ich gestaunt. Das in den "Bomber" zwei LKWs nebeneinander reinpassen ist schon ein Hammer. Wieviel Kubikmeter Kerosin haut der Flieger eigentlich beim Start durch???
 
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Worüber ich besonders staune: Schon bei dem Ladevolumen für EINEN LKW hätte ich gestaunt. Das in den "Bomber" zwei LKWs nebeneinander reinpassen ist schon ein Hammer. Wieviel Kubikmeter Kerosin haut der Flieger eigentlich beim Start durch???

Hier sei mir ein kleiner Link erlaubt: http://www.bredow-web.de/ILA_2008/Passagierflugzeug/Antonov_AN-124/antonov_an-124.html

Die technischen Daten der Maschine sind mehr als beeindruckend. In ihren internen Tanks führt die Antonov 124 beim Start gesamt 230 Tonnen Treibstoff mit sich. Nutzlast bis zu 150 Tonnen :eek:.

Danke [MENTION=123618]OldMan54[/MENTION] für die überaus interessanten Einblicke !
 
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Die AN ist schon wirklich gross, auf den Bildern kommt das kaum rüber.
Hier noch einige von innen, die sind teilweise wirklich verrauscht, da war die FZ 30 am Limit, aber man kann zumindest die Dimensionen erahnen...

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Der Durchgang zum Laderaum, man erkennt die luftdichte Ausführung der Klappe, nur die Kanzel wird mit Luft versorgt.

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Heftig. Da zeigt sich mal wieder: Die Russen haben eine Menge Plan von Aeronautic. Wenn man bedenkt, daß so ein Mega-Projekt mit Ingenieurswissen alleine nicht umzusetzen ist, dann frage ich mich, warum die Sowjets seinerzeit die Fähigkeiten zum Präzisionsmaschinenbau nicht auch in anderen Industriezweigen umgesetzt haben. Die einfache und robuste Konstruktion russischer Autos und LKWs mag ja den Anforderungen und dem Kommunismus geschuldet sein, nicht aber die schlampige Verarbeitung. So genial wie der Lada Niva aka 4x4 ist - die Zuverlässigkeit wäre schon bei einem Segelflieger lebensgefährlich. Die schaffen es bis heute nicht, für die Karre einigermaßen haltbare Radlager zu bauen. Nach fast 40 Jahren!

### Edit: Über 40 Jahre. Habe eben gelesen, daß der bereits 1976 auf den Markt kam! ###
 
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[MENTION=11345]pixelschubser2006[/MENTION]

Antonov kann es sogar noch eine Nummer größer, es gibt noch die AN 225. Allerdings gibt es davon nur ein Exemplar.
[MENTION=123618]OldMan54[/MENTION] Tolle Reportage:)
 
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