Auf was muss ich achten, wenn ich ein Fotostudio planen möchte?

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Hauskatze

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Hallo!

Ich freue mich über jeden Tip!
Was ich gelesen habe sollte die Mindestgröße des Raumes 5 x 7 m betragen, wenn man Ganzkörperportraits machen will.
Gut abdunkelbar sollte er wohl auch sein und viele Steckdosen haben.
Als Fußboden Laminat?

Was sollte man noch berücksichtigen?

LG Irmgard
 
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Hmh, kannst du deine Frage noch etwas präzisieren? Was planst du denn genau? Ein Studio für Portraits? Oder auch für Produkte, Filmkulissen oder Tabeltop? Willst du es dann bauen, mieten oder was? Wird es professionell oder hobbymäßig genutzt. Spielt Geld eine Rolle? Studiolicht? Natürliches Licht durch ein Seitenfenster. Alles ist möglich. Also was soll man da empfehlen?
 
2 Kommentare
H
Hauskatze kommentierte
Danke für den Hinweis!

Also: Hobby, hauptsächlich Portrait, ein Raum ist vorhanden aber im Rohbau, circa 4,5 x 6,5 m groß, Licht durch Seitenfenster ist schwierig, da diese auf ansteigende Wiese zeigt (Grünstich).
Meine Idee wäre die Wände weiß zu streichen, dunkle Vorhänge, Studiolicht, Boden in neutralem grau? und viele Steckdosen.

Leider bin ich bzgl. Studiofotografie ein Neuling. Ich möchte vermeiden, dass ich wichtige Dinge übersehe, die für jemanden Erfahrenen selbstverständlich sind. :)
 
Awi
Awi kommentierte
Ja, Steckdosen würde ich dann auch möglichst viele anbringen. Die Deckenhöhe wäre da noch interessant. Wie Waldgott unten schon schrieb. Je höher desto besser. Wände weiß mit schwarzen Vorhängen zum Aufziehen geht schon mal. Eventuell lassen sich auch Schienen und Traversen an der Decke befestigen, dann stehen möglicherweise weniger Stative im Raum, der sich bei der Größe ja schon schnell füllt. Dann aber auch an Steckdosen in Deckenhöhe berücksichtigen. Zur Einrichtung des Studios ist der Link von Waldgott ja schon mal sehr zielführend. Beim Boden kann mann natürlich an Laminat denken. Kork und Holz geht natürlich auch. Auch Beton ist im Prinzip denkbar. Kork hätte den Vorteil Fußwarm zu sein.
 
Ja höher der Raum desto besser. Für gutes Licht sind bei Ganzkörperporträts 2.50 Meter oft nicht hoch genug.
Dann brauchst Du gutes Licht und die Steuerung dazu auf der Kamera. Eine gute Kamera und ein paar gute Objektive, 50 mm bis 100mm für Porträts. Blitz wäre optimal, LED geht auch. Hintergründe zum Wechseln oder Aufrollen sind nützlich.
Das Internet ist voll mit Tipps zum Thema.
Suche einfach mal nach "Fotostudio einrichten".

Zum Thema gibt es auch genügend Literatur, wie das Buch hier:

oder das:


Mein Fotostudio:

Raum (zu klein 5 x 7 m)
Hintergründe: 3 Rollen Wandhalter
Papierhintergrund:
Blitz (3x)
Steuerung:
Softbox pro Blitz
Stative für die Blitze

Und noch einige Kleinigkeiten mehr ...
Deckenhalterung für die Blitze

Meine Kamera D850 und D500, Objektiv meistens 50 oder 85 mm Sigma

Viel Spaß beim Lernen und viel Erfolg wünsche ich.
 
Zuletzt bearbeitet:
3 Kommentare
H
Hauskatze kommentierte
Danke für Deinen Input und den Link!

Im Moment geht es mir rein um den Raum. Ausrüstung ist (noch) kein Thema.
 
waldgott
waldgott kommentierte
Bei einem solchen Projekt solltest Du bis zum Ende denken und Dir einen guten Plan machen.
Der Plan startet mit dem Ziel und beantwortet, wie Du dahin kommst. Und die Frage, die Du Dir stellen musst ist: Was will ich eigentlich?

Hier gibt es ein paar Tipps wie Du ein persönliches Projekt anpacken kannst:

Der Artikel etwas abgewandelt im Fotoespresso
 
H
Hauskatze kommentierte
Vielen Dank! :santa-1-icon:
 
Ich habe meine Frage viel zu allgemein gestellt:

Unveränderbar ist die Raumgröße mit circa 4,5 x 6,5 m, Raumhöhe 2,5 m.
Beeinflussen kann ich Wandfarbe, Bodenbelag (Art, Farbe), Anzahl der Steckdosen und ähnliches.

Ich bin Hobbyfotografin und fotografiere am liebsten Portraits.

Vielen Dank für Euren Input!
 
3 Kommentare
falconeye
falconeye kommentierte
Unveränderbar ist die Raumgröße mit circa 4,5 x 6,5 m, Raumhöhe 2,5 m.
Beeinflussen kann ich Wandfarbe, Bodenbelag (Art, Farbe), Anzahl der Steckdosen und ähnliches.
Dann ist es ehrlich gesagt eigentlich nicht nötig, hier noch groß was zu planen. 95% der Eckdaten liegen fest, beim Rest wirst Du mit allem gut leben können - innerhalb der Einschränkungen. Wenn Du tiefer buddeln kannst (Keller), dann tu es. 2.50m sind knapp.

Nimm weisse Wände und Fliesen für den Boden, oder nen abwaschbaren Belag. Die Fenster verdunkelst Du mit Rollos. Du verwendest Hintergünde (Rollen), die dann ja auch den Boden mit bedecken. Ich nutze auch seitlich Hintergründe, dann ist die Wandfarbe egal. Die Studioblitze haben lange Stromkabel, und es gibt Mehrfachsteckdosen. Steckdosen sind nett, aber nicht wirklich wichtig.

Bei 2.50m kannst Du kein Deckensystem verwenden. Manchmal hilft es, dann gegen die Decke zu blitzen, die sollte dann weiss sein.
 
VisualPursuit
VisualPursuit kommentierte

Fliesen für den Boden produzieren durch die Fugen enorm schnell kaputten Hintergrund.
Ein glatter Boden ist immer vorzuziehen.
Selbstverständlich kann man bei 2,5m Deckenhöhe Schienen verwenden. Been there, done that.
Eine korrekte Steckdose ist jeder Mehrfachsteckdose vorzuziehen.
 
H
Hauskatze kommentierte
Bei 2,5m Raumhöhe würde ich dann keine Deckenschienen empfehlen. Da bist du mit Stativen beser bedient. Aber die Decke, sofern sie weiß ist, ist auch schnell als Aufheller mit im Spiel.
 
1 Kommentar
H
Hauskatze kommentierte
Danke! :danke:
 
Meine Idee wäre die Wände weiß zu streichen, dunkle Vorhänge, Studiolicht, Boden in neutralem grau? und viele Steckdosen.
Die Raumgröße ist für Portraits noch ok. Um Licht und Reflexionen gezielt einsetzen zu können, sind weiße Wände aber ungünstig. Zumal dann, wenn der Raum klein ist. Ich hatte in meinen Studioräumen stets matt-schwarze oder antrazitgraue Wände, Decken und Böden. Dazu dann 2 oder 3 weiße, schwarze und silberne Stellwände 1x2m auf Rollen, die man sich beliebig heranziehen kann. Und natürlich ein ordentliches Hintergrundsystem mit Hintergrundpapierrollen in 2,7 m Breite mit Ketten zum Rauf- und Runterlassen wechselnder Hintergründe. Das kann man ggflls. mit Halterungen direkt an die Wand schrauben.
Die Stromzufuhr macht man zumindest teilweise am besten von oben, damit nicht so viele Kabel auf dem Boden herumliegen, die eine Unfallgefahr darstellen können. Ich habe immer Studio- oder Fabriksteckdosen von der Decke mit Kette abgehängt, in die man die Leuchten oder Blitze einstöpseln kann.
 
3 Kommentare
Wuxi
Wuxi kommentierte
Danke!
Ich hätte auch gedacht dass Mattschwarz die Wandfarbe der Wahl ist.
 
H
Hauskatze kommentierte
Danke, daran hätte ich nicht gedacht. :danke:
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Höre aber am Besten auf die Empfehlungen von @VisualPursuit weiter unten. Der weiß zum Thema mit am besten Bescheid.
 
Zuletzt bearbeitet:
.

Genug Steckdosen sind ja eine Sache, aber wichtig ist auch deren Absicherung.
Am besten ein Automat pro Steckdose bzw. Dosenpaar. Eigenes FI-Schütz bitte
für den Raum nicht vergessen!

Ich würde ja sogar eine CEE-Dose legen lassen, dann geht nämlich alles, wenn
man eine professionelle Unterverteilung anhängt.

Verkabelung in UP-Rohren empfehle ich dringend, falls nicht Aufputz gewollt ist.
Außerdem komplette Ethernet-Verkabelung (ebenfalls in UP-Rohren) im ganzen
Haus – alles andere bereut man später heftig.

Als Boden empfehle ich OSB-Platten – billig und gut, wobei ich allerdings nackten
geschliffenen Industrie-Estrich bevorzugen würde.

Wenn Du absolut up-to-date sein willst, ist übrigens Grün die Farbe der Wahl für
ein Studio mit feiner Hohlkehle – allerdings brauchst Du dann in der Postproduction
einige Rechenpower und Software für augmented, mixed and virtual reality … :cool:

"Ganzkörperportraits" ist übrigens ein schönes Beispiel für Contradictio in adiecto.


.
 
1 Kommentar
H
Hauskatze kommentierte
Vielen Dank für Deinen Input! :danke:
 
Mein erstes Studio war der Luftschutzkeller unter dem Haus meiner Eltern.
Eine Seite 2,40m Deckenhöhe, die andere Seite 1,50m. Ich konnte nur im
Sitzen fotografieren. Danach habe ich mehrfach die Location gewechselt
oder wechseln müssen. Alle Größen dabei, in der Spitze 1400m². Mittlerweile
betreibe ich die Studios #8 und #9 als Mietstudios, und berate Firmen für
die Einrichtung ihrer Inhouse Studios.

Ein bißchen Erfahrung ist also vorhanden.

Die Deckenhöhe ist tatsächlich sehr knapp, aber nicht zu ändern.
Im Gegensatz zu anderen Stimmen würde ich dennoch zu Deckenschienen
raten, allerdings nur Längsschienen, keine Brückenschienen, und nur
Laufwagen mit Spigots, keine Pantographen. Du wirst für jeden Millimeter
dankbar sein der nicht von Stativen blockiert wird. Alternativ gehen
Schwenkarme für Wandmontage, die allerdings weniger flexibel sind.

Schwarze Wände sind ideal für Stillife-Studios. Für Portraits und People
allgemein fährst Du mit weissen Wänden viel besser. Ein paar Haken an
den Seitenwänden an denen Du schwarzen Molton aufhängen kannst
halten Dich viel flexibler. Den Rest machst Du mit "Spill Control" - Waben,
Klappentore etc.

Stellwände stehlen Bodenfläche, die du nicht hast. Dann häng lieber
Rollmöpse (Moltonfahnen auf Dachlatten gerollt) von Deckenschienen
ab. Wenn Du sie nicht brauchst kannst Du sie elegant und sehr
platzsparend verstauen.

Der Boden sollte vor allem glatt und hart sein. Fußbodenheizung ist ideal,
weil es keine Wand mit einem Heizkörper blockiert. Wenn es aber eh ein
Fenster gibt, wird darunter vermutlich eh ein Heizkörper stehen.

Welche Farbe der Boden hat hängt wesentlich davon ab wie Du Deine
Bilder konzipierst. Dazu später mehr, jetzt muss ich erst noch ein bißchen
arbeiten.
 
Kommentar
Ich verstehe deinen Traum vom eigenen (Portrait-) Studio, insbesondere da offensichtlich ein grosser Raum zur Verfügung steht. Wenn Du den Anstrich neutral gestaltest (weiss oder mittelgrau) und erstmal auf teure Einbauten verzichtest, kannst Du mit geringem Aufwand schon einige Sets aufbauen.

  • Ganzkörperportraits an der schmalen Stirnseite
  • Oberkörper- und Beautyportraits (Barhocker mit grossem Reflektor auch von unten vorm Model) an einer Langseite
  • Mobile "Wand" (aus Spanplatte) mit eingesetztem Fenster (nachts aus dem Bauschutt-Container geholt), dahinter ein Duschvorhang und ein Blitz
  • Eine grosse Styroporplatte (hervorragender, neutraler Reflektor)
  • Grosser, schwarzer "Lichtschlucker" (Karton vom grossen Kühlschrank oder Fahrradtransport schwarz streichen)

Alles supi, alles dandy - ausser, dass es dir auf Dauer langweilig werden könnte. Du wirst fünf Freunde (!) hier und da und dort photographieren, und dann fängt es an, sich immer gleich anzufühlen. Das nächste Model bringt eine Wiederholung von Aufnahmen, die Du schon gemacht hast. Anderer Hintergrund, andere Pose, aber ... das Neue ist ab!

Been There, Done That, Got The T-Shirt! Ich habe kein Studio und kein Atelier - naja - ich habe Zugriff auf einen meist leeren Raum mit hervorragenden Nord-Fenstern. Persönlich finde ich es viel interessanter hier- und da zu arbeiten, mich auf neue Situationen einzulassen und - wenn mal die klassische Studio-Situation gefordert ist - ein Studio (mit richtig viel Höhe) zu mieten oder einen solchen Aufbau irgendwo (Wochenende Industriehalle) zu improvisieren.

Wenn ich durch die Flickr-Streams von Portraitphotographen klicke, sehe ich sofort, wer ein eigenes Studio hat: eine Folge immer gleicher Aufnahmen mit gleichem Licht wechselnden Gesichtern. Wenn man endlich DAS Licht gefunden hat nutzt man es eben bei jeder Aufnahme ... vielleicht bist Du anders als ich und willst genau Das. Solltest Du aber nach drei oder sechs Monaten feststellen, dass Du in genau dieser Endlosschleife festsitzt, wäre es ungünstig, grössere bauliche Massnahmen (Erd- Mauer- und Stemmarbeiten) vorgenommen zu haben.

Fang erstmal "klein" an ;o)
 
schneemann
schneemann kommentierte
Genau das ist der Grund, warum ich mir noch kein Studio zu Hause eingerichtet habe.

Alles bis zum "amerikanischen Schnitt" kann man gut und einfach im Wohnzimmer improvisieren (-> Hintergrundsystem oder Gardinenstange). Wenn es wirklich "richtig" Studio sein soll miete ich mir für schmales Geld eines bei einem Bekannten. Da ist dann richtig Platz und auch Equipment vorhanden. Und sonst sind Bilder mit etwas Hintergrund (-> z.B. Homeshooting) einfach abwechslungsreicher.
 
H
Hauskatze kommentierte
Was versteht man unter dem Begriff "amerikanischer Schnitt"?
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Dass der Colt gerade noch sichtbar ist.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
So:
1639812743872.png
 
H
Hauskatze kommentierte
Alles klar(y), danke!
 
So, weiter im Text.

du hast nicht viel Platz nach hinten, also wirst Du tendentiell aus
Platzgründen kürzere Brennweiten verwenden müssen als man
normalerweise verwenden würde.

Das hat zwei große Probleme zur Folge. Zum einen wirst Du regelmäßig
mit dem Hinterkopf an der Rückwand kleben, und zum anderen wirst
Du immer kämpfen müssen um die Übergänge zwischen Decke/Wand/Boden
nicht im Bild zu haben. Wenn Du dann noch Hintergrundrollen aufhängen
willst, kannst Du endgültig nur noch im Sitzen fotografieren.

Ich empfehle daher konzeptionell zu arbeiten. Überlege Dir welchen
Hintergrund Du haben möchtest, baue ggf kleine Bühnen mit Vorhängen,
Tüchern, Requisiten. Statt fünf Mal während einer Session einen anderen
Hintergrund, plane vorher und wähle einen. Eine sehr gute Option ist
an den Übergängen zu Boden und Decke eine Hohlkehle von 30cm
Radius einzuarbeiten. Du kannst dann auch schon mal extremere
Standpunkte einnehmen ohne daß gleich die Raumkanten sichtbar
werden. Statt farbigem Hintergrund streiche die Wand einfach in der
gewünschten Farbe bis auf den Boden. Für eine neue Farbe streichst
Du einfach um.

Alternativ kannst Du einen Hintergrund selbst malen, Sarah Oliphant ist
damit reich und berühmt geworden.

Du wirst feststellen daß es weit ergiebiger ist wenn Du vorher möglichst
genau planst und dann auf das Ziel hinarbeitest als wenn Du Dich mit
einem Opfer im Studio triffst und ihr euch dann erst vorwiegend ratlos
umguckt und überlegt was ihr denn dann so zusammendilettieren könntet.

Auf dem Weg zum Ziel kann man das Ziel auch noch anpassen, keine Sorge.

Wenn es denn doch unbedingt Papierhintergründe sein sollen, dann kürze
sie mit dem Fuchsschwanz auf 2,40m, damit Du sie senkrecht stehend lagern
kannst, und beschaffe beim Buntmetallhändler für jede Rolle einen Alukern
50x2mm, auf den Du den Karton umwickelst. Zum Aufhängen verwendest Du
ein einzelnes Paar Manfrotto MA059WM Einzelhaken, die Du an die Decke
und nicht an die Wand schraubst. Mehrfachhaken klauen Dir zuviel Deckenhöhe
oder Raumtiefe.

Dazu dann Expan Spannachsen:

An die Decke würde ich drei Laufschienen längs montieren. Eine mittig, die
beiden anderen je 80-100cm von den Seitenwänden entfernt. Für jede Schiene
parallel eine Stromschiene (Erco/Staff/Hoffmeister) mit Stromzuführung am
hinteren Raumende. Und dazu ein paar von denen hier, die Du flexibel
einsetzen kannst ohne daß Du lange Kabel mit Kabelwagen heranführen
musst:

CEE (Drehstrom) sehe ich für so eine kleine Bude nicht, das ist Overkill.
Jede Steckdose bzw. Stromschiene separat abzusichern ist eine gute Idee,
aber zwei oder drei zusammenzufassen wird auch niemanden umbringen.
FI ist selbstredend, Ethernet/Netzwerksteckdose ist ein Gottesgeschenk.

Soweit, so gut. Hier ist gerade fett Nebel, ich muss dringend auf den Friedhof.
In der nächsten Episode erzählt der Papa euch was über Licht.
 
Kommentar
Okay, next part - Licht.

Auch wenn prinzipiell Blitzlicht in den meisten Fällen der Königsweg ist,
schlage ich in diesem Fall vor komplett auf LED zu setzen.

Hauptgrund dafür ist das begrenzte Platzangebot. LEDs wie z.B. die hier:
kann man flach unter die Decke hängen als sehr kompaktes Gegenlicht
das einen zarten Schmelz über Kopf und Schultern legt.
Man kann es aber auch für Streiflichtaufnahmen (aka falsch aber verbreitet
"Low Key") verwenden. Die mitgelieferte Wabe erleichtert das.
Auf 1,5m Abstand erreicht man bei Vollgas 1/125sec-f4.0-ISO400.
Ich setze solch eine Leuchte z.B. für mein Videokonferenz-Setup ein.

Als Hauptlicht käme diese ebenfalls sehr flache Leuchte in Frage:
Dazu gibt es auch wieder ein Diffusortuch und Textilwabe.

Wahlweise diese, etwas ausladender, dafür mit mehr Power:
Dazu eine von denen als Lichtformer:
(Momentan ausverkauft, kommt im neuen Jahr wieder)

Für Akzente, hartes Licht, Hervorhebung von Augen (...) gäbe es zwei Optionen:
Option 1)
Satinierte Plankonvexlinse, fokussierbar, auch mit Akkus zu betreiben.
Es gibt auch eine etwas teurere Variante in Bi-Color, die könnte man
vorziehen wenn man mobil in Umgebungen mit warmem Kunstlicht
Zusatzlicht verwenden möchte.
Dazu gibt es recht preiswert kleine Softboxen mit Waben:

Option 2)
Variante DLED2-BI - zusammen mit Image Projector DP2S und DPEYESET Augenfiltern
produzierst Du "Hollywood Glow" in die Augen Deiner Modelle.

Allen Lampen gemeinsam ist daß sie Waben oder Klappentore haben
oder fokussierbar sind um zu kontrollieren wo das Licht landet.
In solch kleinen Räumen ist wichtiger wo kein Licht hinfällt als alles
brutal hell zu machen. Ich gehe von ISO 400 bis 800 als Arbeitsbereich
aus - das ist mit modernen Sensoren kein Problem.
Du landest dann bei Verschlusszeiten um 1/60 ~1/125 und Blenden um 4.0~5.6.
Das sollte für die üblichen Portraitsituationen recht komfortbel sein.

Wenn Du mehr willst, wäre das die nächste Eskalationsstufe:
Die Rollei Klicksoftbox würde damit auch funktionieren, oder Du
gehst indirekt über Decken und Wände.

Für noch mehr geht es dann wieder zum Blitz.

Es gibt zum Teil billigere LED-Leuchten als das was ich hier vorschlage,
aber die haben fast alle eine deutlich schlechtere Farbwiedergabe und
andere Nachteile. Es gäbe auch noch deutlich teurere, keine Sorge....

Für das ungeübte Auge ist die Farbwiedergabe nicht sofort sichtbar,
aber im direkten Vergleich mit besseren LEDs ist der Unterschied
erschreckend. Haut sieht immer irgendwie unterschwellig ungesund aus.

Zu guter Letzt kann man noch dezente Rimlights einsetzen,
aber dazu schreibe ich ein anderes Mal separat etwas.
 
Kommentar
Weitere To Do Liste:
- Abhängung von der Deckenschiene / Stative / Grip allgemein
- Kontrastkontrolle
- Needful Things
 
Kommentar
Ich hab einen Raum von 2,5m x 4,5m mit 2,4m Deckenhöhe,
der mir als Projektraum dient. Der wird immer mal wieder
umgebaut/umdekoriert und dann für eine Projektserie verwendet.

Zuerst wurde es der "Black Room".

Da kommt dann z.B. sowas bei rum:

906_BlackRoomRound1.jpg
 
Kommentar
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