Hallo Sandra, Kay, Paul und Max
Danke für die Resonanz.
Mit Nashörnern ist in Sambia nicht zu rechnen.
Die wurden leider dort schon ausgerottet.
Im North Luangwa NP wurden ein paar wieder angesiedelt.
Die sind aber in einen "Hochsicherheitstrakt" eingezäunt,
um sie vor Wilderern zu schützen.
Somit braucht man in der Ente keine Angst zu haben.
Eine Ente ist ein durchaus afrikataugliches Auto
Gert Duson: Mit der Ente durch Afrika
Eine Fotoreise durch Afrika kann man auch für kleines Geld machen.
Mein Cousin reist mir Rucksack in öffentlichen Verkehrsmitteln oder
beim LKW auf der Ladefläche, sucht sich auf dem Markt was Essbares
und übernachtet in einer Mission oder Kirche. Damit hat man sehr
viele spannende Kontakte, aber man verbringt mehr Zeit mit Warten und
Suchen, als mit Fotografieren. Diese Art von Reisen verbietet auch das
Mitschleppen einer größeren Fotoausrüstung mit "großen Tüten".
Ich muss mein Geld auch hart verdienen.
Somit möchte ich auf Reisen auch möglichst wenig ausgeben.
Es gibt Länder in Afrika, die bereits eine recht gute touristische
Infrastruktur haben (z.B. Kenia, Tansania, Namibia, Südafrika).
Dadurch tummeln sich in den Nationalparks auch hunderte von Autos.
Sambia ist dort etwas "rückständiger", was sich auch in der Verkehrsdichte in den Parks widerspiegelt.
Die Straßen sind schlecht. Es gibt nur wenige Unterkünfte und wenig Konkurrenz. Alle Produkte müssen über große Entfernungen
über die schlechten Strassen transportiert werden.
Das macht alles eben teuer.
Man kann sich in Namibia und Südafrika Autos mieten (z.B. 4x4 mit
Dachzelt) und nach Sambia fahren.
Die Anreise bis in den South Luangwa NP dauert
dann etwa eine Woche, Rückreise ebenfalls.
Dann ist man für das Auto auch verantwortlich.
Es gibt nicht immer und überall Treibstoff.
Auf den schlechten Strassen sind Pannen auch mit neuwertigen
Geländewagen eher die Regel als die Ausnahme.
Nationalparks (auch Campsites) müssen im Voraus gebucht
und bezahlt werden. Wenn dann das Auto verreckt, dann
verliert man nicht nur das eingezahlte Geld, sondern auch
die Zeit, bis man den Karren wieder geflickt bekommt.
Wenn man dann um Kosten zu sparen sich mit mehreren
Leuten zusammentut und ein Auto mietet, dann ist immer einer
dafür verantwortlich. Wenn man dann auch noch selber fährt,
hat man wenig von der Reise.
Dagegen bevorzuge ich ein Auto (großer Landcruiser/Land Rover)
mit Fahrer/Guide. Bisher hatte ich immer hervorragende Guides,
die im Gelände ihr Auto beherrscht haben, die Macken kennen
und es auch relativ schnell wieder zusammenflicken konnten.
Gleichzeitig kennen sie sich mit der Gegen und der Tierwelt
sehr gut aus. Sie haben einen geübten Blick und können
während der Fahrt viele Tiere erspähen, an denen ich nichtsahnend
vorbeigefahren wäre.
Durch Zelt Auf- und Abbau in den frühen Morgen- und späten
Abendstunden und Essenzubereitung verliert man die fotografisch günstigste Zeit
mit tiefstehender Sonne.
Lässt man die Zelte tagsüber unbewacht stehen,
darf man sich nicht wundern wenn man sie abends durchwühlt
wiederfindet, weil eine Horde Paviane, Warzenschweine oder Elefanten
den Inhalt unwiderstehlich fanden ...
Die nächste Möglichkeit ist eine Camping Gruppenreise.
Diese sind relativ preiswert. Da wird halb Sambia in zwei
Wochen abgehakt. Da sitzt man dann mit bis zu 15 Leuten
in einen Geländewagen (4 Reihen a 3 Sitze) für die Gäste.
Vorne sitzen Fahrer/Guide, Koch und Aufbauhelfer.
Im Anhänger und/oder auf dem Dach werden Zelte, Gepäck,
Campingutensilien, Holzkohlegrill und Lebensmittel transportiert.
Auch hier wird wieder in den fotografisch interessanten Stunden
Zelte auf- und abgebaut. So eine Reise gibt es schon für
knapp 2 kEUR + Flug.
Dann gibt es die Fly-In Safaris.
Mit dem Buschflieger geht es von Lusaka aus direkt in den Park.
Da ist dann alles All-Inklusive.
Ab rund 400 bis über 1000 US$ die Nacht gibt
es dann das volle Bespaßungsprogramm mit Walkingsafari,
Pirschfahrt im Auto oder Boot oder Nachtsafari
Dabei ist man dann zusammen mit den anderen Gästen.
Die Lodges sind relativ klein. Sie haben selten mehr
als 10 Hütten/Charlets/Zelte. Manche haben nur 4 Zelte
und damit Platz für maximal 8 Gäste.
Hier kann man Glück haben und auf andere fotoverrückte
Gäste treffen, die von Sonnenauf- bis Untergang Tiere
fotografieren wollen.
Man kann aber auch auf Leute treffen, die dort Urlaub machen,
also lange ausschlafen wollen, ausgiebig frühstücken wollen
und dann vielleicht für zwei Stunden Tiere gucken wollen,
um den Rest des Tages am Pool zu verbringen, um pünktlich
zum Sundowner mal kurz noch mal rauszufahren.
Als einzelner Fotograf ist es dann schwierig die eigenen
Wünsche gegen die Mehrheit durchzusetzen...
... mal abgesehen davon, dass die wenig Interesse daran haben,
Stundenlang an einen interessanten Tier zu verbringen.
Somit braucht es ein eigenes Auto zur freien Verfügung.
Das kostet in einen Nationalpark in Sambia so ca. 400-500 US$
am Tag.
Somit ist es schwierig eine zweiwöchige Reise mit
drei Leuten durch Sambia für unter 5000 EUR (einschließlich Flug)
auf die Beine zu stellen.
Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn jemand einen günstigeren
Vorschlag hat, der die Zeit fotografisch möglichst optimal nutzt.